Russula exalbicans? --> vmtl. Russula cessans

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.602 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von barney.

  • Dieser Täubling (leider nur ein Exemplar) wuchs im lichten Kiefernwald bei Birken auf Sandboden (06.10.2020). Ich dachte an R. exalbicans: Geschmack etwas scharf, aber vergehend, Geruch für mich unauffällig, chemische Reaktionen wie unter russula-micro beschrieben. Das Stielfleisch bei dem nicht mehr ganz frischen Exemplar graut etwas in der basalen Hälfte.

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo Jann,


    also R. excalbicans ist das sicher nicht.

    R. Nauseosa sieht da schon wesentlich besser aus. Ich finde diese auch oft im sandigen Kiefernwald, meistens ziemlich klein.

    Die Huthaut sollte etwas klebrig sein und der ganze Fruchtkörper ist ziemlich fragil, sodass es manchmal schwierig ist, ihn aus tiefem Moos zu bergen.


    LG Phillip

  • Hallo Phillip, Hallo Klaus,


    vielen Dank für Eure Hinweise! Der Sporenpulverabdruck auf einem Objektträger hat leider nicht so richtig geklappt (habe ich wohl zu spät gemacht), aber auf dem Unterlagenpapier sieht man ein wenig (s. Foto), und das scheint in der Tat recht kräftig dunkelocker zu sein (habe allerdings in der Beurteilung keine Erfahrung).

    Huthaut etwas klebrig stimmt, ziemlich fragil stimmt auch, und der Hutrand ist ja recht deutlich gerieft.

    Dann gehe ich mal von R. nauseosa aus und behalte die Art fürs nächste Mal "auf dem Schirm"...

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Hallo zusammen,

    ich will mal wieder Spaßbremse spielen. R. nauseosa hat die Fichte als Baumpartner, ohne Fichte keine R. nauseosa. Der entsprechende Pilz mit gleicher Makroskopie und sehr ähnlicher Mikroskopie, also gewissermaßen die "Schwesterart" im sandigen Kiefernwald heißt Russula cessans.

    Für die vorgeschlagene R. exalbicans sind Lamellen und Sporenpulver zu gelb.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,

    für mich bremst das den Spaß nicht - freue mich über jede neue Art (auch dann, wenn die Bestimmung nicht 100%ig abzusichern ist).

    Von R. cessans hatte ich bisher nie gehört, aber nach dem DGfM-Atlas für Niedersachsen ist er im östlichen Niedersachsen recht verbreitet, während von R. nauseosa nur vier Nachweise aufgeführt sind, und keiner aus der Region.

    Und Fichten waren am Standort definitiv nicht vorhanden.

    Viele Grüße,

    Jann


    Die Fotos wurden, soweit nicht anders vermerkt, im Landkreis Lüneburg aufgenommen (östliches Niedersachsen; TK 2730).

  • Buntspecht

    Hat den Titel des Themas von „Russula exalbicans?“ zu „Russula exalbicans? --> vmtl. Russula cessans“ geändert.
  • R. nauseosa hat die Fichte als Baumpartner, ohne Fichte keine R. nauseosa. Der entsprechende Pilz mit gleicher Makroskopie und sehr ähnlicher Mikroskopie, also gewissermaßen die "Schwesterart" im sandigen Kiefernwald heißt Russula cessans

    Hallo Oehrling,


    du bist der Experte, das stelle ich nicht in Frage.

    Bist du sicher, das R. Nauseosa ausschließlich bei Fichten wächst? Oft wird als Habitat nur Nadelwald beschrieben. Das schließt die Kiefer für mich nicht grundsätzlich aus.

    Was mich an R. cessans stören würde, wäre der deutlich höckerig geriefte Hutrand und der schärflich, vergängliche Geschmack.

    Mir fällt spontan noch R. Nitida ein. Wäre das eine Option? Oder übersehe ich mal wieder etwas Offensichtliches?

    Würde mich über eine Aufklärung meiner Bedenken freuen! Das ist sehr lehrreich für mich.


    LG Phillip