Ascobolus und Saccobolus aus Namibia

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.886 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hagen Graebner.

  • Hi zusammen,


    nach meinen kürzlich vorgestellten Sporormiellas aus Namibia komm ich nun zu ein paar weiteren Arten auf diesen Proben, diesmal aus dem Reich der violettsporigen Becherlinge. Es sind auch noch hyalinsporige Becher wie Lasiobolus drauf, aber da warte ich noch etwas, da scheinen sich zahlreiche frische Fruchtkörper zu entwickeln.

    Hier zunächst mal die Fraktion Ascobolus und Saccobolus.


    1. Ascobolus amoenus

    Davon fand ich leider nur überreife Exemplare, die außer Sporen nicht mehr viel Struktur hatten. Aber wenigstens ein paar Sporen ließen sich fotografieren:


    2. Ascobolus aglaosporus

    Den hab ich ja bereits einmal aus Deutschland untersucht. Nun hab ich den noch einmal etwas ausführlicher dokumentiert. Der wächst auch noch fleißig nach.




    3. Saccobolus purpureus

    Hat Eike, wie die vorherigen Ascobolus, bereits an den Proben festgestellt. Bisher hatte ich nur zwei Exemplare davon. Aber in Idealzustand reicht auch eins, um die Merkmale festzuhalten:


    Dann hoffe ich noch, dass das mit der Artenvielfalt auf der Probe so weitergeht, ein bisschen was hab ich auch noch zum Vorstellen für demnächst.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Hagen,


    in der Monografie ist der in der Tat nicht drin, aber Van Brummelen hat ihn in einem separaten Dokument beschrieben, siehe hier:

    https://www.repository.naturalis.nl/document/569986


    Worauf hast Du den Saccobolus? Meine Probe müsste Zebra sein, wie auch bei Eike. Er schreibt mir noch, was er mir genau geschickt hat.


    Viele Grüße,

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Klasse Dokus wieder einmal, Matthias! :thumbup:

    3. Saccobolus purpureus

    Ob es dazu schon europäische Funde gibt?

    Schaut jedenfalls wie ein kleines Geschwisterchen von Saccobolus versicolor aus!


    Liebe Grüße

    Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi

    das ist wohl der 4 Fund weltweit soweit meine und Björns recherche dazu nachdem er sie bestimmt hatte

    Es sind bis jwtzt nur Funde von Madeira und Algerien bekannt. Also theoretisch auch Europa da Madeira ja zu Portugal gehört aber klimatisch ja komplett anders ist


    Lg,Eike

  • Wenn er von Madeira und Algerien bekannt ist, sollte es gute Chancen geben, ihn auch in Südeuropa zu finden. (Hat ihn Björn von Madeira?) Er ist ja grad dort und kann mal suchen :-). Da Madeira ja erst von den Portugiesen besiedelt wurde, und es dort vor der menschlichen Besiedlung m.W. keine (Groß)säuger (bis auf die Robben) gab, müssetn ja alle Dungpilze dort mit den Haustieren der Portugiesen eingeführt worden sein. aber die natürliche Verbreitung der dungpilze wird man wohl nie mehr rekonstruieren können, wie wir sehen, erleben wir ja schon totale Überraschungen, wenn wir komplett zufällig irgendwo was aufsammeln.