Täubling

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.109 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von larchbolete.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe diesen Täubling im sandigen Bereich eines Truppenübungsplates mit Kieferen unf Birken gefunden.

    Durchmesser des Hutes war 6 cm, das Fleisch war schärflich, Sporenpulverfarbe IIIb +-1 Einheit, Eisensulfat leicht rosa,

    Phenol weinbraun, Guajak blaugrün, Sporen ca. 8x7 Warzen leicht "zusammengewachsen" bis verbunden.


    Was könnte es für ein Täubling sein?


    Viele Grüße Martin

  • Was könnte es für ein Täubling sein?

    Hallo Martin,


    an welchen Täubling hast du denn selbst gedacht bevor du den mikroskopiert hast?

    Hast du geschlüsselt? Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?


    Die makroskopische Aufnahme und das anschliessende Ausschlüsseln sind das A+O bevor man überhaupt mikroskopiert.


    Ich habe nach deinen Angaben jetzt versucht diesen Pilz zu schlüsseln, ist schwer für mich und ich lande immer bei den Tenellae. Dort einen auszudeuten ist noch schlimmer. Mein Favorit wäre ja R. versicolor, aber dazu passt dein Sporenvolumen von 205 nicht, Soll: nur knapp über 100.

    Dazu gibt es noch eine fo. macrospora mit mehr Volumen, aber ob ich da richtig liege bezweifele ich...

    Hatte beide noch nicht in Natur gehabt.


    Kannst du mal prüfen, ob der Stiel von der Basis her zum Gilben neigt? Das wäre jedenfalls für die Richtung passend. Ansonsten muss ich passen.


    Grüsse

    claus

  • Hallo Martin,

    meine Idee dazu wäre R. velenovskyi. Mache noch ein Präparat in Kongorot und suche nach ampullenförmigen Haarspitzen, also nach Haarspitzen, die leicht aufgebläht sind und sich apikal abrupt verjüngen. Oder mache ein Präparat mit Karbolfuchsin und suche nach Inkrustationen an den Dermatocystiden, die normalerweise nur sehr fein und schwer zu sehen sind. So würde ich weitermachen (und hoffen, dass ich Erfolg habe).

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling,


    deine Idee mit R. velenovskyi ist auch nicht schlecht, nur hätte ich jetzt angenommen, dass, wenn jemand schon mit Sulfovanillin arbeitet, auch das GANZE Programm inclusive KF durchzieht. Aber davon zeigt Martin nichts. Ergo, hat der Pilz für mich keine incr. Primordialhyphen gehabt. Ausserdem schreibt er, der Geschmack ist "schärflich". Venelowsky fällt bei sowas bei mir raus. Nur soweit zu meinem anderen Weg.


    Grüsse

    claus

  • Ergo, hat der Pilz für mich keine incr. Primordialhyphen gehabt.

    Nein, R. velenovskyi hat in der Tat keine inkrustierten Primordialhyphen, dafür aber inkrustierte Dermatozystiden. Findest du die Inkrustationen auf den Dermatozystiden (funktioniert ebenfalls mit Karbolfuchsin), bist du mit der Bestimmung schon ganz weit voran.

    Aber R. exalbicans ist durchaus auch möglich. Den Pilz muss man halt durchbestimmen.

    FG

    Oehrling

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  • hallo Stephan,


    hast du Täublinge schon mal mit dem Gröger durchbestimmt. Ich habe gute Erfahrungen mit dem Einhellinger, mit PSD tu ich mich schwer. Letztes Jahr hab ich mir noch den synoptischen Schlüssel von Kibby gekauft.

    LG Peter

  • Hallo Peter,

    für erste Ideen nehme ich gar nicht so selten den BON, Pareys Buch der Pilze. Geht es ans Eingemachte, gehe ich meistens nach dem SARNARI vor (mittlerweile habe ich mich an das Pilz-Italienisch im SARNARI gewöhnt und verstehe es ganz gut) und lese dann später, wenn ich glaube, die Art zu haben, noch die Anmerkungen von EINHELLINGER. Den GRÖGER kenne und habe ich gar nicht, PdS und den KIBBY finde ich im Hinblick auf Täublinge ganz schrecklich, für den ROMAGNESI kann ich zu schlecht Pilz-Französisch bzw. überhaupt Französisch, und MARXMÜLLER habe ich wie ROMAGNESI zwar im Regal, aber habe das Werk noch nie für eine Täublingsbestimmung verwendet :whistling:, was sich aber dieses Jahr sicher ändern wird. Methodisch richte ich mich stets nach den Topp-Auskennern W. Jurkeit und F. Hampe.

    FG

    Oehrling

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