Rotbachtal 03.11.2018

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.965 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo zusammen,


    nach den Exkursionen in Neuss und Duisburg ging es am Samstag dann ins Rotbachtal in der Hoffnung dort einige Großpilze für die Pilzausstellung in Monheim am Sonntag zu finden. Diese Hoffnung wurde dann auch bestätigt und so gibt es hier diesmal mehr Groß- als Kleinpilze zu bestaunen:


    1. Pholiota sp. auf Buchenstamm



    2. Bulgaria inquinans



    3. Chondrostereum purpureum



    4. Rhytisma acerinum



    5. Albugo candida s. l. auf Cardamine flexuosa



    6. Pleurotus sp.



    7. Mycena sp.



    8. Phlebia uda? Verfärbte mit 20% KOH rot. Machen das nur Phlebia uda und Phlebia fuscoatra?



    9. Calocera cornea



    10. Auriscalpium vulgare



    11. Stereum gausapatum



    12. Amanita muscaria



    13. Boletus edulis



    14. Mycena haematopus



    15. Naucoria subconspersa



    16. Lactarius vellereus



    17. Cortinarius sp. unter Eiche und Buche



    18. Phlebia tremellosa



    19. Chlorociboria aeruginascens



    20. Ein Schleimpilz, den ich am Sonntag dann direkt an Jan-Arne weitergereicht habe.



    21. Puccinia tanaceti auf Tanacetum vulgare




    22. Puccinia sp. auf Taraxacum Sect. Ruderalia



    23. Wieder mal Mehltau und Rostpilz auf Artemisia sp., wo es an der Bestimmung der Pflanzenart schon scheitert.



    24. Kuehneola uredinis und Phragmidium violaceum auf Rubus fruticosus agg.



    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    sehr schöne Funde. :) zur Nr. 17. mit Cortinarius infractus verglichen? ;)


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na ja hätte ja sein können, dass Jan-Arne oder ein anderer Mitstreiter vom APR den sich mal näher angesehen hat. :)


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!

    Ich würde bei Phlebia (so wie generell bei allen Rindenpilzen) die makrochemischen Reaktionen nicht mit KOH20% testen. Da hast du mitunter einen haufen falsch-positiver Reaktionen, weil das Zeug so ätzend ist, daß es zu viel kaputt macht und auch Sachen braun-matschig, rotbraunmatschig oder rotmatschig werden, die normalerweise gar nicht reagieren.
    Nimm KOH5% für Rindenpilze, das reicht völlig. Phlebia fuscoatra kann man am Exsikkat unterscheiden (wird schwärzlich, Phlebia uda bleibt gelb / ockergelb) oder mirksokopisch durch die grob inkrustierten Hyphenenden in den Stachelspitzen (Phlebia uda dort mit glatten Hyphenenden, aber Hyphen in Stacheltrama mit stäbchenförmigen Kristallen).



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    dann werde ich in Zukunft mein KOH wohl etwas verdünnen müssen :) Wie ist das denn mit der Farbreaktion bei den Phlebias? Haben von den gezähnten Phlebias nur P. uda und P. fuscoatra die rote Reaktion mit KOH? In der FE12 wird das explizit nur beim Ausschlüsseln von P. aurea erwähnt, daß die sich eben nicht verfärbt.

    Die Phlebia habe ich jetzt zwar leider nicht mehr selber, da ich sie am Ende unserer Ausstellung mit zur Naturschule Grund gegeben habe, auf daß sich viele Kinder an ihr erfreuen, aber wie ich so eben erfahre ist sie dort noch auffindbar und ich kann sie irgendwann zurückbekommen um die Farbe des Exsikkats zu beurteilen.

    Was die Mikroskopie angeht, zeigt mein erstes Mikrobild genau die Stachelspitze. Sieht für meinen Geschmack irgendwie nicht nach grober Inkrustation aus - wobei ich aber auch in der Stacheltrama zumindest bewußt keine Kristalle wahrgenommen habe (alles in Wasser+Kongorot mikroskopiert).


    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    >Phlebia aurea< sieht auch makrosskopisch etwas anders aus, vor allem die Stacheln, die unregelmäßiger und mehr wie Zähnchen sind. Die sollte auch nicht reagieren mit KOH5%.
    Phlebia fuscoatra und Phlebia bispora (sowie einige potentiell ähnliche, seltenere Arten) kenne ich noch nicht aus eigenen Untersuchungen. Phlebia bispora ist makroskopisch allerdings extrem ähnlich, fuscoatra potentiell auch, aber die inkrustierten Hyphenenden sollen wohl eher aussehen wie manche Zystiden (v.A. die Tramazystiden) bei >Phlebia nothofagi<.

    Was man halt auch immer noch auf dem Schirm haben muss, sind diverse ähnlich bis nahezu identisch aussehende RIndenpilze aus anderen Gattungen, >Sarcodontia crocea< wäre da nur ein Beispiel.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Björn!


    Dafür hast du einen unheimlich guten Blick für die Phytos, und sammelst da wichtige erfahrungswerte an. Man kann nicht alles umfassend bearbeiten, dazu ist die Materie viel zu komplex.



    LG, Pablo.