Tolle Birkenpilze?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.833 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MarcoE.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,


    das Pilze-Sammeln macht mir derart Spaß.... heute war ich wieder im Wald und dort an einem kleineren aber sehr Birken reichen Ort. Ich glaube und bin überzeugt ich habe da ganz viele tolle Birkenpilze gefunden, alle noch schön fest. Einige sehr große Exemplare dort habe ich zum aussporen stehen lassen, die waren schon recht weich, teils matschig. Bei meinem heutigen Fund würde ich für mich folgende Analyse geben:


    100 % ein Röhrling
    100 % essbar
    100 % Birkenpilz, Stiel unverwechselbar, kam ausschließlich unter Birken vor, verfärbt sich nicht beim Anschneiden, kleinere Pilze haben dunklere Hüte, größere Pilze gehen ins Hellbraun


    Eine Frage noch, kann man beim Birkenpilz den Stiel mitessen oder nur die Kappe? ....und wie sieht es mit dem "Moos" (hoffe der richtige Ausdruck) unter der Kappe aus? essbar oder ungenießbar schwammig?


    LG
    Marco

  • Hallöle :)


    Du hast da auf jeden Fall Raufußröhrlinge. Vermutlich Birkenpilze.
    Die Röhren (Schwämme) würde ich in jedem Fall entfernen - außer bei ganz jungen Exemplaren.

    Grüßle ... und so :)


    Meine, meist falschen und dilettantischen, oft auch einfach so hingeworfenen, Bestimmungsversuche stellen in keinem Fall und niemals eine Essensfreigabe dar!


    Schwammerl! Es heißt Schwammerl!
    94 Chipse. 2 x 3 verloren für Porlingswette.

  • Moin,
    ich sehe auch Birkenpilze, und ich entferne bei richtig festen Röhrlingen die Schwämme nie!
    beurteilen kann ich natürlich nicht wie fest deine großen Birkenpilze sind ;)
    LG Peter
    [hr]
    Und natürlich futtert man den Stiel mit!!

    Pilzchips: 100 - 10 APR 2022 = 90

    Einmal editiert, zuletzt von peri ()

  • Hallo,
    aus meiner Sicht alles einwandfreie Birkenpilze (essen rein auf eigene Verantwortung!). Glückwunsch! Der einzige, bei dem man ein Entfernen der Röhren erwägen sollte, ist der große in der Mitte. Die Röhren des durchgeschnittenen Exemplares sind o. K. Bei Röhrlingen soll in der Röhrenschicht das größte Aroma sitzen, also steht man bei der Röhrenschicht vor einem echten Zielkonflikt: entfernen oder dranlassen. Beides kann Nachteile haben.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Marco,


    wie bereits gesagt wurde, hast Du entweder Birkenpilze (Leccinum scabrum) oder sehr ähnliche mit ihm verwandte Raufußröhrlinge die allesamt essbar sind.



    Eine Frage noch, kann man beim Birkenpilz den Stiel mitessen oder nur die Kappe? ....und wie sieht es mit dem "Moos" (hoffe der richtige Ausdruck) unter der Kappe aus? essbar oder ungenießbar schwammig?


    Kappe = Hut
    Moos = Röhren(schicht)
    :)


    Alle Teile der Raufußröhrlinge sind essbar, aber es ist Geschmackssache. Vor allem Birkenpilze gehören zu den weichfleischigsten Röhrlingen die nach langem Braten zur Pampe werden. Und die Röhren werden als erstes zur Pampe :( Also, entweder nur kurz durchbraten, etwa 10-15 Minuten, oder einfach normal trocknen und dann verwenden, dann sind sie etwas fester.

  • Hallo,
    Einspruch, euer Ehren. Raustielröhrlinge sind ungenügend gegart unbekömmlich oder klarer ausgedrückt giftig. Dass sie nach 15 Minuten pampig werden, muss man abkönnen, oder man sollte keine Raustielröhrlinge sammeln. Ich habe meine heutige Portion 20 Minuten lang geschmort, und ja, sie waren in der Tat etwas pampig.
    FG
    Oehrling

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  • Hallo,
    Einspruch, euer Ehren. Raustielröhrlinge sind ungenügend gegart unbekömmlich oder klarer ausgedrückt giftig. Dass sie nach 15 Minuten pampig werden, muss man abkönnen, oder man sollte keine Raustielröhrlinge sammeln. Ich habe meine heutige Portion 20 Minuten lang geschmort, und ja, sie waren in der Tat etwas pampig.
    FG
    Oehrling


    Echt, mehr als 15 Minuten müssen sein? :shy: Ich glaube gelesen zu haben dass 8 bis 10 Minuten wäre die Mindestzeit die man bei allen roh unbekömmlichen oder roh giftigen Pilzen einhalten soll.. Bei Hallimaschen oder Perlpilzen zum Beispiel...


    Marco: Oehrling ist ein PSV. Im Zweifelsfall was er sagt hat Vorrang vor meinen Aussagen.

  • Hallo MarcoE, ich würde sagen, du hast verschiedene Varietäten vom Birkenpilz gefunden.

    Viele Grüße, Lars


    Meine Angaben sind immer ohne Gewähr und können keinesfalls die Bestimmung eines erfahrenen Pilzsachverständigen ersetzen.

  • Huhu Marco,



    klasse was du machst. Die großen Birkis im Wald lassen, damit sie aussporen können. :thumbup:


    Ich sehe auch lauter Raufüße. Welche aber genau, das kann man vllt gar nicht mehr sooo genau sagen. Weißt Du.......bei den Raufüßen ist die Stielbasis das Wichtigste.
    Sie sind aber meist alle essbar........schreibt die Literatur.


    Das mit dem Pampig werden........mein lieber Mann mag das auch nicht. Mir widerum machts nix aus. Also suche ich nach einen Kompromiß . Die etwas größeren mit etwas weicheren Hüten, da mache ich die Röhren ab. Bei ganz jungen, da bleiben sie dran. Und mit dem Stiel isses bei uns genauso. Die Stiele von den etwas größeren neigen dazu holzig zu werden. Das mag keiner von uns beiden. Also wenn beim Durchneiden "Holz zu fühlen" ist, dann unter dem Hut abschneiden.
    Ich denke auch, dass es eine Geschmackssache ist. Mit den Röhren.





    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • So, ich habe nun alle Pilze mit Rührei zubereitet und sie waren sehr sehr lecker. Gebraten hatte ich sie allerdings nur ca. 5-8 Minuten, allerdings schon sehr heiß. Die Stiele habe ich bei den kleinen Pilzen mitgebraten, waren auch lecker. Beim nächsten Mal werde ich sie dann 20 Minuten Garen. Ganz roh waren sie allerdings auf keinen Fall, sie waren schon typisch in der Pfanne eingeschrupft und extrem heiß :)


    LG
    Marco

  • Hallo Marco,
    wenn du körperlich nichts Nachteiliges spürst, hast du alles richtig gemacht.
    Es ist vergleichbar mit dem Phaseolin in rohen Bohnen.
    FG
    Oehrling

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Das ist beruhigend :) Wobei ich gelesen habe das es bis zu 24 h danach dauern kann bis man etwas spürt. Momentan ist knapp eine Stunde rum.... Aber definitiv werde ich ab sofort zur Sicherheit die 20 Minuten einhalten... Am schlimmsten ist es wohl wenn man sie komplett roh verzehrt, das würde ich allein schon aufgrund der möglichen Parasiten nicht machen. 5 Minuten Bratzeit in siedender Butter überleben die nicht, vieles an möglichen Giften dürfte dann auch schon abgebaut sein. Die 20 Minuten sind wohl zur absoluten Sicherheit gedacht.

  • Ja, das glaube ich auch. Damit hinterher niemand haftet. Ich selber habe noch nie mit Birkenpilzen oder Rotkappen Probleme gehabt, auch nicht in der Zeit, als ich das mit der Mindestgarzeit noch gar nicht wusste. Trotzdem weise ich in der Beratung immer darauf hin. Erst gestern kam einer mit Rotkappen zu mir in die Beratung, dem habe ich das auch gesagt.
    FG
    Oehrling

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  • Ja, das glaube ich auch. Damit hinterher niemand haftet. Ich selber habe noch nie mit Birkenpilzen oder Rotkappen Probleme gehabt, auch nicht in der Zeit, als ich das mit der Mindestgarzeit noch gar nicht wusste. Trotzdem weise ich in der Beratung immer darauf hin. Erst gestern kam einer mit Rotkappen zu mir in die Beratung, dem habe ich das auch gesagt.
    FG
    Oehrling


    Finde ich sehr gut, ich habe zu Hause 4 Pilzbücher, nur in einem Buch findet sich ein Hinweis bei Birkenpilzen Zitat "roh, kann bei manchen Menschen etwas unbekömmlich sein" die anderen drei Bücher schreiben gar nichts darüber. Deswegen habe ich mir auch gar keine großen Gedanken darum gemacht. Perlpilze würde ich z.B. weil überall davor gewarnt wird nie ohne längeres Kochen essen. Ich sammle sie auch nicht als Anfänger wegen der möglichen Verwechslungsgefahren...