Pilz im Mauerwerk / Tintling ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.084 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo liebe Pilzexperten,


    zunächst wünsche ich frohe Weihnachten gehabt zu haben. Als ich in diesem Jahr meine Mutter besuchte, fiel mir im Keller eine merkwürdige Pilzansammlung auf. 10-15 Hutpilze, bis zu 5 cm, werden mit der Zeit schwarz, "pudern" schwarz, fallen ab und wachsen nach etwa 2 monaten nach.


    Keller ist an der ein oder anderen Stelle feucht - das muss gemacht werden. Frage ist, wie schnell, wenn jetzt schon Pilze dazukommen ;)!


    Meine Eigenrecherche hat Tintlinge ergeben. Was sagt ihr?


    Danke für euren Support!


    Liebe Grüße aus Lübeck
    Kevin

  • Hallo Kevin,
    Das sieht nicht nach Tintlingen aus. Mein erster Gedanke war Schwefelköpfe. Die sporen aber nicht schwarz aber dunkelbraun aus. Baubiologisch kann ich nichts dazu sagen - außer: Das ist kein Hausschwamm und auch kein Pilz aus feuchten Häusern. Ich vermute mal, das dies eine Keller-Außenwand ist und davor ein Baum steht/stand und im unmittelbaren Wandbereich eine tote Wurzel ist, die von Schwefelkopf befallen ist.
    Viele Grüße
    Manfred


    P.S. Schau mal hier http://wildlife-media.at/bildd…nblaettriger-schwefelkopf

  • Hallo Kevin!


    Man sieht ja nun leider bloß ein paar Hüte von oben, aber Manfreds Gedanke wäre auch meiner. Das sieht sehr nach Grünblättrigem Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare) aus.


    VG Ingo W


    P.S.: Noch interessenhalber: wie lange am Tag kriegen die Pilze dort Licht? Da ist bestimmt ein Fenster, oder?

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

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    • Offizieller Beitrag

    Moin!


    Wegen der Sache mit dem Sporenpulver: Das variiert ein wenig. Aber wegen dem Violetton, der bei Schwefelköpfen da mit drin ist, kann das auch mal fast schwarz wirken.
    Insofern muss uns das nicht stören.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich bin auch kein Baubiologe und kenne mich mit der Materie auch nur marginal aus, aber es wäre besser, wenn ihr das mal einem Experten zeigt. Wenn sich dort aufgrund von Feuchtigkeit im Keller Schwefelköpfe wachsen, sollte das mal unbedingt gerüft werden, inwiewiet die Bausubstanz unter der Feuchtigkeit leidet. Zudem besteht auch die geringe Möglichkeit, dass die Pilze auch unbehandeltes Bauholz besiedeln und schädigen können. In alten Häusern kann so was schon mal passieren.


    l.g.
    Stefan

  • Hi zusammen,


    vielen Dank schon einmal für eure schnellen Antworten.


    Selbstverständlich muss da was gemacht werden - da sind wir auch schon dran. Mir ging es nur darum das Ausmaß ein wenig einschätzen zu können.


    Ein Fenster ist nicht in der Nähe - allerdings die Eingangstür.


    Hier noch mal zwei Bilder aus anderer Perspektive.


    LG
    Kevin

  • Hallo Kevin nochmal!


    Wie schon erwähnt, sieht man ja (immernoch) nur die Ansicht von oben, spätestens wenn sie größer sind, würde ein Blick in die Lamellen weiterhelfen, ich habe aber wenig Zweifel an der Idee des Grünblättrigen Schwefelkopfs.


    Ich würde den Pilz bisher guten Gewissens als wenig aggressiv einschätzen und mit der Trockenlegung sollte sich die Sache erledigt haben. Man kann ja interessenhalber mal nach dem Holz forschen, dass dort sein muss.


    Schätze mal, wenn man einen Bausubstanz-Gutachter engagiert, entstehen nur überflüssige Kosten, die nicht sein müssen.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich bin noch nicht mal sicher, ob die Feuchtigkeit hier ein wesentliches Element ist.
    Der Pilz braucht natürlich Feuchtigkeit, ebenso wie er geeignetes Holz als Substrat braucht. Nur: Das Mycel sitzt ja nicht in der Wand, sondern eben im Holz. Es durchwächst die Wand nur aus dem Grund, weil es einen Luftraum sucht, wo es Fruchtkörper platzieren kann. Dazu muss die Wand selbst nicht feucht ein, wenn außerhalb irgendwo moderndes, feuchtes Holz im Erdreich ist, von dem sich das Mycel ernährt. Die Möglichkeit besteht also, daß die Wand selbst trocken ist, und der Pilz (also das Mycel, die mikroskopisch feinen Pilzfäden) die Feuchtigkeit für die Fruchtkörper von außen mitbringen.


    Das wäre aber ziemlich harmlos, zumal wenn aus dem keller nicht ein Wohnraum gemacht werden soll.
    Es bleibt nur halt die Frage offen, ob nicht innerhalb der Wand feuchtes Holz verbaut ist (und wo dann die Feuchtigkeit her kommt) in dem der Pilz wohnt.


    Tendenziell würde ich die Situation erstmal weiter beobachten. Die Fruchtkörper kann man entfernen, sollte aber darauf gefasst sein, daß noch eine ganze Zeit lang immer wieder neue Fruchtkörper auftauchen können. Was per se nicht schlimm ist, der Pilz ist nur leicht giftig, wenn man größere Mengen davon aufisst. Die Sporen sind völlig harmlos in der Luft. Man sollte auf weitere Anzeichen von Feuchtigkeit achten, wie aus der Wand kristallisierenden Salpeter, Beläge von "Schimmelpilzen" oder Wasserflecken.
    Wenn sich da nichts zeigt, und der Keller nur als Weinlager oder so genutzt werden soll, kann man das auch einfach ignorieren.
    Sollte man den Keller irgendwie wohnlich ausbauen wollen, wären andere Maßnahmen erforderlich...



    LG; pablo.