Dungpilze vom Nordtreffen

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    Nobi, Eike und ich haben auch genug geilen Sch*** von der Buntwiese mitgenommen, wenn ich das mal so sagen darf. :D Ich hab gerade meinen ersten Dungpilz auf Hasendung vom Nordtreffen unterm Mikro gehabt.


    Ich bin der Meinung, dass ich hier eine separate Rubrik eröffnen sollte, weil ich mit meinen Bestimmungsanfragen/Bestätigungsbitten dort den "Flow" nicht stören mag. Ich hoffe auf viele persönliche Erstfunde.


    Bilder der ersten Bestimmungsanfragen folgen. Ist auch ein schönes Mittel die Spannung hochzuhalten. :cool:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi Stefan,


    dann warte mal ab, wie viele Pilze Nobi aus seinen Proben geholt hat... mir hat er die Liste schon geschickt. Wenn er die alle präsentiert, explodiert der Server. 8| :D


    Ich bin gespannt. :)


    LG, Jan-Arne


  • Hey Stefan...also wenn ich nur nehme was Nobi mal eben schnell JanArne durchgegeben hat dann kann das wirklich nicht schaden :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Hi,



    fangen wir mal an. Ich muss langsam ins Bett. Hier kommt der Anfang:


    1. Ein altes Apothecium; Sporengrößen 55-60 x ca. 30 µm mit leichtem gerieftem Ornament. Ich vermute hier einen alten Ascobolus immersus oder kommt da noch was anderes in Frage?



    2. Eine Coniocheta:


    Mit Richardson&Watling komme ich auf Coniochaeta scatigena. Kann das hinkommen? Auf alle Fälle ist das ein Erstfund, weil ich hatte bisher keinen Vertreter aus der Gattung. Die Keimspalte der Sporen ist auf alle Fälle unterm Mikro schön zu sehen.


    Sporengrößen: 23-25 x 13-15 µm Asci: 168-180 x 23-27 µm







    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    einige ausführliche, auch kritische Anmerkungen folgen weiter unten.
    Bitte die Kritik nicht falsch verstehen, sie soll Dir helfen, Dich besser in die Materie einzuarbeiten.
    Ein erster Kritikpunkt sind die fehlenden Substratangaben.
    Das Wissen um das Substrat kann bei der Bestimmung mitunter sehr hilfreich sein.


    Edit. Gut. Du hast das jetzt nachgereicht. Prima!



    Ich vermute hier einen alten Ascobolus immersus oder kommt da noch was anderes in Frage?


    Ich dachte, ich hatte Dich mit reichlich Dungpilzliteratur ausgestattet? Kann aber auch sein, dass ich das falsch in Erinnerung habe.
    Jedenfalls solltest Du den van Brummelen (Ascobolus & Saccobolus) und den Doveri haben.
    Wenigstens diese Bücher solltest Du studieren, wenn Du schon so fleißig mikroskopierst.
    Dann kannst Du Dir die Frage selbst beantworten. ;)
    Übrigens ist das eine Art, die man trotz ihrer Winzigkeit in unseren Breiten bereits makroskopisch ansprechen kann.



    2. Eine Coniocheta:
    Mit Richardson&Watling komme ich auf Coniochaeta scatigena. Kann das hinkommen?


    Auch wenn es nur "kleine schwarze Punkte" sind, geht ohne makroskopische Angaben oft nicht viel.
    Im konkreten Fall wäre es wichtig zu wissen, ob die Fruchtkörper oberflächlich wachsen oder tief im Substrat eingesenkt sind.
    Ebenso sind Angaben zum Perithecienaufbau unerlässlich. Z.B. ob behaart oder nicht. Falls Haare zu sehen sind, sollten diese untersucht und dokumentiert werden (Größe, Farbe, Form, evtl. Septierung, wo entspringen sie usw.)
    Die Gattung Coniochaeta hat z.B. auffallende spitze schwarze Haare.
    Auch auf die Form und Länge der Keimspalte muss geachtet werden.
    Wichtig ist oft auch die Sporenform. Die meisten Coniochaetas haben stark abgeflachte, annähernd scheibenförmige Sporen.
    Für eine belastbare Bestimmung ist wie Du siehst eine Summe von Merkmalen erforderlich. Das ist nicht anders als bei den Großpilzen.


    Ich vermute mal, Du hast keine Haare gefunden, die Keimspalte war nicht durchgängig und die Perithecien tief eingesenkt!
    Das und die Sporenform und Ascusbreite schließt die Gattung Coniochaeta und somit auch die vermutete C. scatigens aus.
    Welche Gattung käme nun noch infrage?


    Da hilft mir jetzt ein Blick zurück auf das Wochenende.
    Matthias Lüderitz hatte nämlich ebenfalls ein Bestimmungsproblem mit einer vermeintlichen Dung-Coniochaeta.
    Beim Blick durchs Mikro war klar, dass es sich um eine Hypocopra-Art handelte.
    Und genau die Gattung vermute ich bei Dir.
    Nach dem, was ich anhand Deiner Mikrobilder sehen kann und aufgrund der von Dir genannten Maße sollte es Hypocopra brefeldii sein, eine Species, die auch Eike und ich am WE nachweisen konnten.


    Edit. Das mittlerweile als Hasenkötteln enttarnte Substrat macht die vorgeschlagene Art noch wahrscheinlicher!


    Sicher ist das aber erst, wenn Du weitere Untersuchungen durchführst.


    Auf folgendes ist dabei unbedingt zu achten.
    - Art des Wachstums (Hypocopra wächst tief eingesenkt und nur die Hälse ragen aus einem ausgebreitetem meist schwarzem Stroma heraus)
    - Länge der Keimspalte
    - sind die Sporen ein- oder zweizellig (die zweite Zelle ist sehr klein und hyalin und idR nur bei unreifen Sporen zu sehen, hier muss man genau beobachten)
    - Reaktion des Apikalapparates mit "Melzer" (bei der vermuteten Art sollte der kräftig blauen)


    Ich denke, das war erst mal das Wichtigste und mehr fällt mir aus dem Kopf momentan auch nicht ein.


    Also, ich sag's nochmal.
    Akribisch arbeiten, exakt beobachten und ausführlich dokumentieren sowie intensives Studium der Fachliteratur betreiben.
    Dann wirst Du viele Arten bald selbst bestimmen können und uns bleibt nur, nachdem Du sie hier eingestellt hast, sie zu bestätigen! :)


    LG Nobi

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    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi,


    danke für deine kritischen Anmerkungen. :thumbup:


    Das Substrat war in beiden Fällen Hase.
    Die Perithecien des zweiten waren in der Tat im Subtrat eingesenkt (nur die Hälse waren sichtbar), pyriform und haarlos; allerdings lagen sie "frei" und einzeln im Substrat ohne Stroma. :/ (deswegen bin ich wohl bei Coniochaeta rausgekommen in den Schlüsseln)
    Zur Keimspalte: diese verläuft über einen der Pole der Spore. Ich hatte zufällig eine Spore unterm Mikro, die "senkrecht" stand; mit derm Keimspalte "nach oben". Das sah dann so aus, als ob mich der Kopf eines augenlosen wurmähnlichen Tieres mit sehr breitem Maul angrinst.


    Die Hinweise mit dem Melzer und der Länge der Keimspalte sind sehr hilfreich. Ich werde zukünftig darauf achten. Auf alle Fälle aber ist das ein Pers-Erstfund, denn einzellige Sporen mit Keimspalte hatte ich noch nie.


    Heute nachmittag kommen dann die nächsten Funde/Bestimmungsversuche.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ich hatte gestern Nachmittag interessantes Zeug gefunden. Ich gehe gleich nochmal ans Mikro und morgen stelle ich dann die Funde /Bestimmungsversuche ein. Über eine Rückmeldung von den interessierten würde ich mich sehr freuen.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi, Stefan!


    Helfen werde ich leider nicht können.
    Mal hin und wieder einen Copro angeguckt zu haben, ist eben nur Stückwerk.
    Dennoch freue ich mich natürlich über die Bilder und hoffe, daß sich deine Sachen bestimmen lassen. Viellelicht auch dank der Diskussionen hier.
    Wenn was Interessantes dabei ist, wäre natürlich super, diese Funde dann auch in den entsprechenden berichtsthreads zu sehen.


    Ich hatte mir neben den Byssonectrias nur über die Cheilymenia granulata gefreut, die Nobi mir vor Ort schon erklären konnte:

    Das sind mal echt hübsche Kuhflatschen. :)

    • Offizieller Beitrag

    Definitiv; obwohl die Kuhfladem zusätzlich mit Coprinopsis pseudoniveus drauf noch besser gefallen würden; aber ich will ja nicht undankbar sein. :D


  • Ich gehe gleich nochmal ans Mikro und morgen stelle ich dann die Funde /Bestimmungsversuche ein. Über eine Rückmeldung von den interessierten würde ich mich sehr freuen.


    Ich bin schon ganz hibbelig. Wenn ich nur daran denke, was Maren mal so nebenbei ausgepackt hat! ;)
    Unmöglich ist bei der Artengruppe nichts!
    Auch wenn ich fast nur banale Arten hatte. ==7




    Das sind mal echt hübsche Kuhflatschen. :)


    Kuhflatschen mit Sommersprossen! :D


    LG Nobi

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Nobi,


    ein paar schöne/interessante Schizitheciums/Podosporas hab ich auch. Ich muss die Arten erstmal noch schlüsseln und ich stelle morgen meine Erkenntnisse (inkl. Bilder) ein. Ich bin selber gespannt, auf was ich da so komme. Ich hatte heute einen tollen Thecotheus (16sporig) Sporengröße ca. 12x8 µm.


    Was ich sagen kann, dass deine Vermutung mit der Hypocopra passen sollte. Bilder von der kommen auch morgen. Der Apikalapparat wurde schöne blau. ;)


    l.g.
    Stefan


  • Ich hatte heute einen tollen Thecotheus (16sporig) Sporengröße ca. 12x8 µm.


    Das klingt sehr nach Coprotus sexdecimsporus, den ich auch im NSG Nordoe fand.
    Nur, wenn Du Apikuli an den Sporenpolen entdeckst, kannst Du mich vom Gegenteil überzeugen. ;)


    LG Nobi

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dungpilzfreunde,


    kommen wir zur nächsten Runde ich habe mir erstmal die vermutete Hypocopra brefeldii an Hase vorgenommen. Diesmal war diese in einem Stroma eingebettet und dieses recht tief im Substrat (Hase) eingesenkt; die Ascusspitze war mit Lugol wunderbar blau.




    Bevor ich zu den folgenden Funden komme mal 1-2 Vorbemerkungen. Ich merke gerade, dass mir noch einiges an Kenntnissen für die Ascobestimmung allgemein fehlen. Bestimmte Fragestellungen in den Schlüsseln kann ich einfach nicht beurteilen, bzw. weiß nicht, was damit gemeint ist.


    Nun aber erstmal zum Pferd:


    Pilz 1: sehr kleine, fast kugelige Perithecien, mit unseptierten Haaren, die unter der Stereolupe nicht/kaum zu sehen waren.


    Sporen: 10x8x6 µm leicht linsenförmig abgeflacht; Länge der Keimspalte: 6-8 µm
    Asci: 85x10 µm; Jodreaktion negativ
    Haare: bis ca. 32 µm
    Hier komme ich mit Richardson und Watling auf Coniochaeta leucoplaca. Hier hab ich persönlich mit der Bestimmung keine Bauchschmerzen.





    Pilz 2: ein(e) Podospora/Schizothecium; stark pyriformer Fruchtkörper; ohne erkennbare Haare


    Sporenkopf: 40-46x22-25 µm; Caudae und Pedicel gut entwickelt. Wenn ich die Größe der Sporenköpfe als Merkmal heranziehe komme ich auf Podospora lindquistii. Leider habe keine Ahnung, was ein "apikaler Ring" am Ascus ist und wie so was aussehen muss. Ich hab zumindest bewusst nix dergleichen gesehen. Über eure Meinung zu dem wäre ich auf alle Fälle sehr dankbar. Hier bin ich mir anhand der für mich teilweise nicht verständlichen Schlüsselfragen sehr unsicher.







    Pilz 3: Hier bin ich sehr verunsichert. Die Maße der Sporen und der Seten passen ganz gut zu Coniochaeta scatigena; mich stört da die rote positive Ascusreaktion mit Lugol. Hypocopra ist aufgrund des Seten raus. Gibts da evtl. noch andere Alternativen?


    Fruchtkörper pyriform mit haarigem Hals; Haare bis 80 µm lang
    Sporen linsenförmig abgeflacht: 19x15-17x11 µm
    Asci: 160-170x17 µm


    Ich bin gespannt, was ihr hier dazu sagt.







    Über eure Meinungen, wäre ich sehr dankbar.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    bevor ich was dazu schreibe, prüfe bitte nochmal die Sporenmaße. Dazu musst Du den harten Teil des Peitheciums aus der Probe entfernen, sonst wird das zu dick und die Sporen liegen nicht plan. Dann kann es zu Meßfehlern kommen.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Stefan,


    bevor ich was dazu schreibe, prüfe bitte nochmal die Sporenmaße. Dazu musst Du den harten Teil des Peitheciums aus der Probe entfernen, sonst wird das zu dick und die Sporen liegen nicht plan. Dann kann es zu Meßfehlern kommen.


    Hallo Ralf,


    danke für deine Antwort. Leider stammen die Bilder von gestern/vorgestern. Ich kann max. morgen nochmal nach Fruchtkörpern schauen und die neu präparieren.


    l.g.
    Stefan

  • Bei 1 und 3 gehe ich mit, Stefan.


    Die 2 vermag ich aus der Ferne nicht zu beurteilen.


    Dazu musst Du unbedingt den Lundqvist studieren!
    Dann weißt Du auch, das Deine Art kein Schizothecium sein kann!
    Hier kommt nur Podospora infrage.


    LG Nobi

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi,


    danke für deine Einschätzung. Ich werde studieren.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo liebe Dungpilzfreunde,


    leider konnte ich in den letzten Tagen aus Zeitgründen kaum mikroskopieren. Trotzdem noch ein paar Bilder von einigen Funden auf Ziegendung, die ich am WE noch machen konnte. Mit der Ziege bin ich mir nicht ganz sicher; könnte auch Schaf sein. Eine Einschätzung eurerseits ist hochwillkommen. :sun:



    Neben einem schönen vermuteten Thecoteus, den Nobi schon aus meiner Beschreibung als Coprotus sexdecimsporus (Ascus 16-sporig; Sporengröße: 10-12 x 8 µm) umbenannte,



    war auch eine schöne haarlose Podospora mit interessantem "Haarschopf" auf den gefärbten Mittelzellen (Größe: 36-40 x 19-21 µm) zu finden; Größe der Caudae oben bis 15 µm, Länge des Pedicel unten bis 42 µm, Asci: bis 210 x 27 µm.






    Egal, ob ihr die bestimmen könnt oder nicht. Solche Sporen sind doch einfach nur ein Träumchen :sun: und müssen zumindest gezeigt werden.



    Heute denn ein sehr schöner Fund für mich. Neben einem schönen Lasiobolus (keine Asci unterm Mikro zu sehen)



    habe ich "kleine gelbliche Kugeln" mal unters Mikro gepackt. Auf den ersten Blick hielt ich die für haarlose Lasiobolusse. Unterm Mikro aber sah ich, dass es Perithecien waren; mit sehr großen Sporen (50-57 x 25-27 µm). Schnell kam ich auf Selinia pulchra. Nobi hat die mir aufgrund meiner kurzen Beschreibung am Telefon quasi schon bestätigt, deswegen gehe ich davon aus, dass die Bestimmung passt, aber man weiß ja nie. Falls ihr Einwände habt, dann bitte gerne.








    l.g.
    Stefan


    P.S. Ach und eine Bitte noch. Könnt ihr bitte was zu dem Apikalen Ring bei Podospora sagen? Ich bin beim Schlüsseln auf diesen Punkt gekommen und kann mir darunter nix vorstellen. :shy:


  • Mit der Ziege bin ich mir nicht ganz sicher; könnte auch Schaf sein. Eine Einschätzung eurerseits ist hochwillkommen. :sun:


    Ziege oder Schaf, das kann man nicht immer sicher unterscheiden.
    Hier wahrscheinlich Ziege, da im Gebiet Burenziegen unterwegs waren.



    war auch eine schöne haarlose Podospora mit interessantem "Haarschopf" auf den gefärbten Mittelzellen (Größe: 36-40 x 19-21 µm) zu finden; Größe der Caudae oben bis 15 µm, Länge des Pedicel unten bis 42 µm, Asci: bis 210 x 27 µm.


    Podospora decipiens.



    ...habe ich "kleine gelbliche Kugeln" mal unters Mikro gepackt. Auf den ersten Blick hielt ich die für haarlose Lasiobolusse. Unterm Mikro aber sah ich, dass es Perithecien waren; mit sehr großen Sporen (50-57 x 25-27 µm). Schnell kam ich auf Selinia pulchra. Nobi hat die mir aufgrund meiner kurzen Beschreibung am Telefon quasi schon bestätigt, deswegen gehe ich davon aus, dass die Bestimmung passt, aber man weiß ja nie. Falls ihr Einwände habt, dann bitte gerne.


    Unreifer Ascobolus immersus - der hat schon manchen verwirrt!
    Auch Telefonbestimmungen sind nur Vorschläge!



    P.S. Ach und eine Bitte noch. Könnt ihr bitte was zu dem Apikalen Ring bei Podospora sagen? Ich bin beim Schlüsseln auf diesen Punkt gekommen und kann mir darunter nix vorstellen. :shy:


    Womit schlüsselst Du? 8|
    Podospora lässt sich auch ohne dieses Merkmal sehr gut enttarnen!


    LG Nobi

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    Hallo Nobi,


    herzlichen Dank für deine Einschätzung/Bestimmung. :thumbup: Immerhin weiß ich jetzt, wie junge/unreife A. immersus aussehen müssen. :shy::saint:


    Was ich zum Schlüsseln für Schizotheciums und Podosporas bisher benutzt habe, ist ein Werk von Lundquist, wo der apikale Ring als Schlüsselmerkmal enthalten; zumindest für Pdospora. Wenn das Merkmal aber nicht so entscheidend ist, dann um so besser.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    ich interpretiere den "apikalen Ring" quasi als Naht- oder Sollbruchstelle, an der sich der Ascus öffnet um die Sporen zu entlassen. Allerdings achte ich da bei Podospora nicht drauf, weil schon die unreifen Sporen die Gattung klar identifizierbar machen.
    Ich hab Dir mal ein Foto von Ascozonus monascus eingefügt, wo man den Ring an einem leeren Ascus sehr deutlich sehen kann.