PPC 2015 - SECHS

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 3.713 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von nochn Pilz.

  • [font="Verdana"] »Was wäre ein Apfel ohne -sine,
    was wären Häute ohne Schleim,
    was wär die Vita ohne -mine,
    was wär'n Gedichte ohne Reim? «[/font]


    –“ Heinz Erhardt




    Noch ´n Gedicht!



    Die meisten hier kennen ihn wohl.


    Heinz Erhardt
    unvergessen


    Nun, am 5.Juni jährt sich mal wieder sein Todestag
    und so dachte ich mir
    schreiben wir ihm doch mal was in seinem Angedenken.


    Sein Grab ist übrigens hier in Hamburg und ich kann stets dort vorbeisehen.
    Vielleicht ...
    - wenn unsere Gedichtlein sich passend anfühlen -
    mache ich ein kleines Schildchen das ich zu der dortigen
    Sammeltafel seiner Werke platziere.


    Gute Idee ?



    Ich bin jedenfalls gespannt was euch einfallen wird.
    Pilze und das ganze vielleicht ein bißchen Heinz Erhardt-like.
    In jedem Fall spannend.




    Ich hoffe auf reges Interesse, reichliche Teilnahme
    und interessanten Themen
    die gerne mal ganz anders sein dürfen.








    Die Welt der Pilzgedichte scheint nicht so umfangreich zu sein.
    Zumindest fällt einem kaum eines ein wenn man darüber nachdenkt.
    Das genügt uns natürlich bei Weitem nicht! Wir möchten mehr.
    Füllen wir also die Lücken. Erfinden wir selber welche. Mach doch einfach mal mit.
    Tut nicht weh! Aber Spaß macht es!






    Wie manch einem vielleicht schon auffiel führe ich ein Pilz-Poetry-Poesiealbum. Darin stehen alle Siegerpoesien der PPC ´s.


    Beizeiten werden alle dortigen Werke einmal zusammen in ein Büchlein gepackt, illuster ausgeschmückt und der Welt zu Füßen gelegt. Ein bißchen sammeln muß allerdings noch sein.


    Also, Griffel gepackt oder Tastatur im Blick und losgelegt!

    Ihr habt Zeit bis zum 21.06.2015 eure Schöpfungen zu zeigen.




    Eure Vorgaben:
    Das Gedicht (oder ähnliches Werk) muß mindestens 12 Zeilen vorweisen.
    Die Zahl eurer in den Wettkampf gebrachten Werke ist nicht begrenzt, doch wenn es insgesamt zu viele von einem Autor werden lasse ich euch nur drei zur Auswahl über die letztlich abgestimmt werden soll.
    Jedes eurer Gedichte hat selbstverständlich irgendwie die Pilze mit im Gepäck.


    Weiterhin müßt ihr eine weitere Vorgabe erfüllen, und zwar, von den nachfolgenden Vorgabethemen müßt ihr eine Thematik oder zumindest einen der Begriffe verwenden.


    Der Rest ist euch freigestellt. Macht wie ihr meint.


    Die Vorgabethemen lauten:


    Schelm - Pilzgedicht
    - Heinz Erhardt -
    Ritter Fips - Schabernack






    Ab (voraussichtlich) dem 22.Juni kann dann von jedem, auch den Teilnehmern, über die eingesandten Poems abgestimmt werden.



    Anmerkung:


    Es ist ausdrücklich nicht nur erlaubt sondern besonders wünschenswert daß ihr eurer Kreativität keinen Grenzen unterwerft.
    Ihr dürft vertonen, illustrieren, komponieren und verfilmen. Es gibt keine Grenzen.


    Zum Jahreswechsel gibt es natürlich ein "Best of the year!" und ich gedenke auch einen Preis hierfür zu stiften.
    Ich muß mir allerdings noch Gedanken darüber machen was das sein wird.
    Möglicherweise ein Pilzbuch oder Equipment für den Pilzfreak und Sammler. Abwarten und BiPo trinken.


    Und nun ... Bühne frei!




  • Spitzenidee! :thumbup::thumbup::thumbup:


    ...und schöne Vorgabethemen! :cool::)

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Der Pantherpilz


    Ein Kuhröhrling graste im Gras,
    wobei er dann die Zeit vergas,
    und zu spät merkte die Gefahr:
    der Pantherpilz war plötzlich da.


    Ganz ähnlich ging–˜s dem Mäuseschwanze;
    als er vor seinem Häuschen tanzte,
    fiel er dabei halb in Trance-
    der Pantherpilz nutzte die Chance


    Und erst die arme Krause Glucke,
    die er im Ganzen runterschluckte,
    und all die vielen armen, toten,
    aufgefress–™nen Hasenpfoten.


    Oder der halbe Spechttintling,
    der noch aus seinem Maul hing,
    ihm ging es wie dem Igelstäuber,
    ein leichtes Opfer für den Räuber.


    So war schnell (mangels Gegenwehr),
    der Panther satt und der Wald leer,
    und als der Mensch kam fand er:
    nur einen fetten Panther.


    Der wurd gepflückt und mitgebracht,
    dann wurde Soße draus gemacht,
    für Schweigermutti als Geschenk,
    ein Schelm wer böses dabei denkt.

  • Ich hatte schon so viele schöne Ideen zum Ritter Fips.
    Ich sollte mir einen Notizblock dafür zulegen. Die geraten mir zu schnell wieder in Vergessenheit.
    Auf jeden Fall freue ich mich aufs hiesige dichten besonders.
    Fips kommt mir auch so bekannt vor. :/ Könnte man da nicht ... :giggle:



    Netter Start ... ähm ... Fips ? 8|





    :D:D:D:evil:

  • Veilleicht hatte ich ja auch einen ähnlichen Gedanken, Mausmann?. Meine erste Idee:


    Was hat Heinz Erhardt sich gedacht
    als er den Ritter Fips gemacht,
    und ihn dann auch gleich sterben lies?
    Das war ja wirklich ganz schön fies!


    Sein Werk war stets nach mei–˜m Geschmack,
    voll Hintersinn und Schabernack,
    doch Fipsens Tot musst–˜ doch nicht sein,
    nun sind im Himmel sie vereint.


    Ich glaub Ich geh zu Heinzens Grabe,
    mit dem Gedicht als letzte Gabe,
    dann leg ich mich ins Gras daneben,
    ein Fips ist tot, einer darf Leben–¦

  • Ein "Hallo" an euch Dichter :)


    @ Fips: ich sage nur :thumbup:


    @ Mausmann: toll, dass du Ideen hast.....


    ich habe momentan einen "hohlen" Kopf :D


    Ciao
    Dodo

    Die Welt ist schön, weil sie bunt ist==Gnolm16

    "Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt"

    (Lucius Annaeus Seneca)

  • [font="Verdana"]nochn Gedicht (von nochn Pilz)[/font]


    [font="Verdana"]Hinter Bauer Meckels Rinde[/font]
    [font="Verdana"]steht Heinz Erhardt mit dem Kinde,[/font]
    [font="Verdana"]das Waldbesuch erbeten hatte,[/font]
    [font="Verdana"]nach einer schweren Stunde Mathe.[/font]
    [font="Verdana"]Um Ruhe zu finden durch die Reise[/font]
    [font="Verdana"]und Pilze für die Abendspeise.[/font]


    [font="Verdana"]Jedoch, im Pilz wohnt schon die Made -[/font]
    [font="Verdana"]der Pilz, er ist nur noch Fassade[/font]
    [font="Verdana"]und innen leider ziemlich hohl,[/font]
    [font="Verdana"]stinkt nach Karbol, bleibt hier –“ jawohl![/font]
    [font="Verdana"]Doch eh man sich nochmal versah,[/font]
    [font="Verdana"]erschallt der Ruf: –žHurra-hurra!"[/font]


    [font="Verdana"]Reich gedeckt ist hier der Tisch[/font]
    [font="Verdana"]mit Pfifferling, sehr hübsch und frisch.[/font]
    [font="Verdana"]Das ist fein! Nein, das war schlecht![/font]
    [font="Verdana"]Ein Pfifferling war gar nicht echt.[/font]
    [font="Verdana"]Der Rauhkopf macht final malade![/font]
    [font="Verdana"]Ohne Gnade. - Schade![/font]


    [font="Verdana"]Hinter Bauer Meckels Rinde[/font]
    [font="Verdana"]Steht der Heinz mit Blindenbinde–¦[/font]

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



    Einmal editiert, zuletzt von nochn Pilz ()


  • Große Klasse, Hans!


    Wenn man sich das Gedicht mit der Stimme von Heinz Erhardt im Geiste vorliest ist es noch doppelt schön.


    Ich werde am Wochenende dann mal nachlegen. :)


    Danke für die Blumen und leg Dich ordentlich ins Zeug, Mausmann - ich freu mich drauf! :)
    Deine Beiden sind auch wieder gut gelungen, Fips, die hab ich erst heute gefunden. :cool:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Wie die Liebe fällt




    Auch Ritter Fips war früh schon jung
    lärmte in Vaters Schloß herum
    wie Kinder es nunmal so machen
    bis Gläser, Vasen, Möbel krachen.


    Als Knabe Fips dann ungelogen
    hat überdurchschnittlich gewogen
    was laufend war sehr hinderlich
    drum saß er viel und ging in sich.


    Und fand dort der Probleme Lösung
    sie hieß "Leibesertüchtigung"
    weshalb er fortan ritt mit Lanze
    und schwang das Schwert als wärs zum Tanze.


    Später als Bursche war er dann
    beinahe schon ein Muskelmann
    der Bäume und auch Mädels pflückte
    was letztere zudem beglückte.


    Jedoch so stattlich er gewesen
    er niemals hatt ein Buch gelesen
    Geschick ihm ebenfalls war fremd
    was letztlich ihn vom Leben trennt.


    Das wissen wir aus den Memoiren
    die Muse Heinz einst vorgetragen
    als Ritter Fips gen Boden fiel
    obwohl das sicher nicht sein Ziel


    gewesen ist und obendrein
    "Wie kann man nur so dämlich sein?!"
    Noch lange hörte man es lachen
    doch kann man ´s ungescheh ´n nicht machen.


    Wir schau ´n erneut auf Fipsens Jugend
    wo hoch gehalten Ritters Tugend
    die zu erringen er bestrebte
    und Minnesängers Lied belebte.


    Da gab es an des Nachbars Hofe
    die allerschönste Kammerzofe
    die immernoch war frei zu haben
    denn ihr Verlobter ward erschlagen.


    So warb Herr Fips um ihre Hand
    und ihre Liebe wurd entflammt
    er wollt sie ehren, wollt sie freien
    es sah ganz gut aus für die Zweien.


    All dies des Koches Tochter sah
    die besser für Hern Fips doch war
    würd man sie dessen fragen nur
    denn ihr Liebe, die war pur.


    Das mag zwar einseitig nur sein
    doch ohne Fips ginge sie ein
    und würde sterben wollend gehen
    um an sich selbst Mord zu begehen.


    Natürlich wollte sie das nicht
    und stellte fest: "Warum denn ich?
    Soll doch die Kammerzofe sterben
    den schönen Fips werd ich dann erben".


    Von schlimmer Eifersucht getrieben
    tat sie nun finstre Pläne schmieden.
    Die Schwierigkeit darin bestand
    daß sie beim Mord bleibt unerkannt.


    Ein Geistesblitz sie bald erhellte
    während sie die Kartoffeln pellte.
    "Ins Essen werde ich was mischen
    und es dem Weibsbild dann auftischen!"


    So ging im Wald sie Pilze sammeln
    die giftigroten Fliegenschwammerln
    und Wiesenpilze aus dem Miste
    ergänzten ihre Giftpilzliste.


    Am nächsten Tag zum Mittagessen
    kam nach sie ihren Interessen.
    Ein Pilzsüppchen kochte sie fein
    der Zofe Letzte sollt es sein.


    Was nicht geplant war, wie fatal
    der Fips kam auch zu diesem Mahl.
    Er hatte Hunger im Gepäck
    und schlurfte Zofes Suppe weg.


    Ohje! Oh Schreck! Oh Graus!
    Ist ´s mit dem Fips gleich aus ?
    Er schaut schon scheel und irrgeleitet,
    die Pupillen sind total geweitet.


    Ihm luziniert verwirrt der Geist
    was Sehen mancher Monstren heißt
    die stürzen auf die Liebste zu
    sein Schwert bereit hält er im Nu.


    Real würde er andres sehen
    doch nun muß schicksalhaft geschehen
    als angsterfüllt die Köchin kommt
    ums Leben ... prompt.


    Denn ohne bange zu verzagen
    der Fips ein Monster hat erschlagen
    das fressen wollte seine Liebe
    drum gab es die finalen Hiebe.


    Was lernen wir aus dem Gescheh ´n ?
    Das war hallo- und zinogen
    was auch als giftig wird bezeichnet
    zum Mord ist ´s aber nicht geeignet.


    :evil:

  • Eine richtige Moritat! :D
    Sehr schön! :thumbup:

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)