Mycena crocata und Weitere ?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.144 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Helge Schulz.

  • Hallo liebe Pilzfreunde,
    habe hier weitere Bilder aus der Diazeit. Auch hier gibt es keine Detailaufnahmen oder Ähnliches
    Vlt.ist bei dem ein oder anderen Foto eine Bestimmungskorrektur-oder bestätigung möglich.


    Bild 1 damals bestimmt als Mycena crocata (Gelbmilchender Helmling)


    Gefunden: September-Oktober, Schleswig-Holstein, Deutschland, Buchenstangenwald
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: 2,5cm Durchmesser
    Stiel: 7-8cm hoch und 0,5cm breit
    Substrat: alter morscher Buchen-oder Eichenzweig



    Bild 1 und 3 damals bestimmt als Armillaria mellea (Hallimasch). Was mich hier irritiert ist die kräftige gelbe Färbung. Liegt das vlt.am späten jahreszeitlichen Auffinden? (November).
    Im Vergleich dazu Bild 4, so wie ich den Hallimasch von der Färbung her kenne.


    Gefunden: November, Schleswig-Holstein, Deutschland, Buchenwald
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: alt bis 10cm Durchmesser
    Stiel: bis 10cm hoch und 2cm breit
    Substrat: alter Buchenstamm am Waldweg liegend





    Bild 5 damals bestimmt als Mycena haematopus (Blut-Helmling)


    Gefunden: Oktober, Schleswig-Holstein, Deutschland, Eichenmischwald
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: 1,5cm Durchmesser
    Stiel: 5-8cm hoch und 0,4cm breit
    Substrat: alter Laubholzstamm wahrscheinlich



    Bild 6 damals bestimmt als Galerina hypnorum (Moos-Häubling)


    Gefunden: Juli, Schleswig-Holstein, Deutschland, Osthang zwischen Feldern mit Gras und Moos
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: 3cmcm Durchmesser
    Stiel: 4-5cm hoch und 0,4cm breit
    Substrat: Moosteppich auf sehr sandigem trockenen Sandboden (Kies)



    Bild 7 damals bestimmt als Mycena hiemalis (Moos-Helmling)


    Gefunden: Oktober, Schleswig-Holstein, Deutschland, Eichenmischwald
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: 1-1,3cm Durchmesser
    Stiel: 2-3cm hoch und 0,3cm breit
    Substrat: auf einem alten morschen Laubholzstamm



    Bild 8 damals bestimmt als Calocera cornea (Pfriemförmiger Hörnling)


    Gefunden: August, Schleswig-Holstein, Deutschland, Rand einer Fichtenschonung
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: schleimig gedehnt
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: ------
    Stiel: ------
    Grösse: 1-2cm Durchmesser
    Substrat: Fichten-oder Eichenzweig



    Bild 9 damals bestimmt als Mycena stipata (Alkalischer Helmling)


    Gefunden: Oktober, Schleswig-Holstein, Deutschland, Eichenmischwald
    Beschreibung Aussehen: siehe Fotos
    Konsistenz: brüchig
    Geruch: ------
    Geschmack: ------
    Hut: 2-2,5cm
    Stiel: 6-7cm hoch und 0,4cm breit
    Grösse: ------
    Substrat: wahrscheinlich alter morscher Eichenstrunk



    HG Helge

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Helge!


    Ja, in der Tat werden sich die hier nicht alle klären lassen. Schade eigentlich, bei den wunderschönen Bildern.
    Aber ein paar Gedanken dazu kann man cih immerhin machen:
    Bei Nr. 1 gefällt mir die Färbung der Stiele bei den Jungpilzen gar nicht für Mycena crocata. Das wäre mal interessat gewesen, ob da wirklich saft austrat beim abbrechen. Ich vermute fast nein. Es gibt noch ein paar Arten, die mehr oder weniger fleckige Hüte entwickeln. Außer Mycena zephirus (wächst nicht auf so dickem Substrat) fällt mir noch spontan Mycena maculata ein.


    Zum Hallimasch halte ich mich zurück, da kennen sich andere besser aus in der Gattung.


    Bei Bild 5 glaube ich auch nicht an Mycena haematopus. Auch hier denke ich, daß da keiin Saft beim Abbrechen rauskam. Das sieht optisch aus wie Mycena inclinata (Buntstieliger Büschelhelmling), eine ziemlich variable Art an Laubholz (vorwiegend Eiche) mit ranzigem Geruch.


    Bei Bild 6 (Galerina) ist ohne Mikroskopie ohnehin kein Blumentopf zu gewinnen. Da bleibt es auch mit mehr makroskopischem Engagement nur auf einer Bestimmung auf Gattungsebene.


    Bild 7 sieht schon nach einer Helmlings - Art mit bogig herablaufenden Lamellen aus (Hutform mit leicht abgeflachter bis genabelter Mitte ist dafür typisch). Aber auch da gibt es einige Möglichkeiten, spontan fällt mir noch Mycena pseudopicta ein. Gibt aber sicher noch weitere.


    Bei Bild 8 ist das Substrat schon der Knackpunkt (wenn man nicht durchs Mikro gucken kann).
    Ob es Nadelholz (Calocera furcata) oder Laubholz (Calocera cornea) ist, wäre entscheidend.


    Zu den Helmlingen auf Bild 9:
    Mycena stipata ist eine Art auf Nadelholz mit Geruch nach Bademeister Schwimmbad / Chlor.
    An Eiche ist hier wiederum >Mycena inclinata< recht wahrscheinlich.
    Mycena stipata hätte übrigens noch einen Doppelgänger, der identisch aussieht und sich vor allem durch die zweisporigen Basidien (Mycena stipata 4-sporig) unterscheidet: Mycena silvae-nigrae.
    PS.: Ich revidiere: Nr. 9 ist wohl noch mal was Anderes. Mycena inclinata hat diesen gezähnten Hutrand (siehe Bild 5 bei dir und Portrait). Der ist ja bei Nr. 9 ganz gerade.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Harald,


    A. borealis schließt du aus?


    l.g.
    Stefan

  • Ein Hallo an Alle,


    und habt Dank für Eure Hilfe. Ja wenn man früher gewusst hätte, was es alles braucht um Pilze zu bestimmen, dann hätte man vieles anders gemacht. Ich werde Eure Vorschläge und Tipps jetzt abarbeiten und studieren. Insbesondere beim Substrat werde ich mir noch mal die Mühe machen und mit Vergleichen versuchen, wenigstens dieses heraus zu finden.
    Sollte dies der Fall sein werd ich es natürlich mitteilen.


    HG Helge

  • Hallo Helge!


    Jetzt noch versuchen, was herauszufinden, ist vergebliche Mühe.
    Mach einfach neue Bilder und achte mehr auf die Merkmale.
    Bei den alten gezeigten Bildern machst du "Pilz spec." draus oder haust sie weg. Ist einfach so!


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Im Grunde ist's wie Ingo sagt. Aber: Trotzdem richtig einfach mal nachzufragen, bevor du die Bilder unbenannt beiseite legst, Helge.
    Bei einigen kann man ja immerhin schön einen Gattungsnamen dazuschreiben (Mycena sp., Armillaria sp., Calocera sp.). Die Aufnahmen werden ja nicht schlechter dadurch, daß ein Artname fehlt.
    Und: Du gewinnst ja Hinweise, was ab dieser Saison noch beachtet werden kann. Wie zB Substrat, Bild von unten, Geruch, Farbe eventuell bei verletzung austretender Flüssigkeiten usw.
    Da würde ich mal sagen: Hat doch seinen Nutzen, auch solche Bilder zu zeigen.



    LG, pablo.

  • Hallo Ingo und Pablo,



    natürlich stimme ich Euch bei :shy: Und seit Jahren weiss ich meist ja auch wie es gemacht werden muss. Pablo mit dem von Dir erwähnten pflichte ich Dir bei und das ist bei diesen Bildern auch meine Intentsion, wenigstens ein bisserl dem Pilz auf die Spur zu kommen. Und ab und an landet man sogar mal einen Treffer. Und so viele Scans sind es auch nicht mehr.


    HG Helge