Einfach zu bestimmende Speisepilze

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 6.147 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hüft-Wulstling.

  • Ich kann mittlerweile zwei Pilze ohne bedenken sammeln: Steinpilz und Pfifferling.
    Welche Pilze kann man noch einfach bestimmen, d.h. keine Verwechslungsgefahr und eindeutige Merkmale?
    Am besten wäre es, wenn die Pilze schon am sprießen sind, da ich gerne schon heute einen zusätzlichen Pilz im Hunsrück (Fichtenwald) sammeln möchte.
    Generell ist da schon alles voll von Pilzen.
    Greets

  • Hallo Pilzie,


    ich würde dir empfehlen dir mal Maronenröhrlinge genauer anzusehen, diese sind auch nicht schwer zu bestimmen und kommen im Fichtenwald vor. Erste Funde wurden hier im Forum bereits gemacht. Ich habe vereinzelt auch schon welche entdeckt.


    Viele Grüße
    Ani

  • Maronen sind gut zum Einstieg.
    Und mit Raufußröhrlingen ("Birkenpilze", "Rotkappen") machst Du auch Nichts falsch.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Ein sehr guter Buchtipp für Anfänger ist:
    Björn Wergen - Der Pilzberater für Unterwegs.


    Hier sind die wichtigsten Speisepilze und ihre Merkmale nebst Doppelgängern und wichtigen Zusatztipps drin.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Pilzie,
    im gerade genannten Buch findest Du auch Empfehlungen, welche Pilze am Anfang geeignet sind.
    Viele Grüße, Birki
    P.S. Ich selbst habe mich, nachdem ich die wichtigsten Röhrlinge kannte, erst einmal an Reizker und Stäublinge herangewagt (wobei beide nur gebraten gut schmecken).

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

  • Stoppelpilze sind auch sehr einfach zu bestimmen. Nicht grad die Variationen, aber wenn du die "unten stachligen" nimmst welche rötlich, gelblich oder weiss sind kannst du eigentlich wenig falsch machen. Allerdings solltest du die Jungen nehmen, bei denen die Stacheln noch wenig ausgebildet sind, da jünger = leckerer.

    Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.


    Oscar Wilde

  • Hallo!


    Darf ich mich da mit meiner Frage auch gleich dranhägen? Es geht um Maronenröhrlinge: kann man sagen, wenn der gefundene Pilz eine dunkelbraune Kappe, einen dünneren Stiel als ein Steinpilz, gelbe Röhren hat und sich bei Druck oder Anschnitt blau färbt, daß es sich dabei um einen Maronenröhrling handelt?
    Bzw. kann man dann ausschließen, einen giftigen Doppelgänger erwischt zu haben?
    Ich frage deshalb, weil ich mir eigentlich relativ sicher bin bei der Bestimmung von Maronenröhrlingen, mein Mann aber immer Angst hat, einen giftigen Vertreter zu erwischen und ich die Maronen daher nicht mitnehmen darf.


    Mir ist schon klar, daß ihr keine Verzehrempfehlungen geben dürft/könnt/wollt, aber ich hätte gerne eine Bestätigung für meine Vermutung, daß man auch bei Maronenröhrlingen, wenn man sie genau ansieht, nichts falsch machen kann.


    Würde mich sehr über Input freuen, auch wenn den Profis unter euch die gefühlte 1000. Anfrage zu diesem Thema vielleicht nervt :/


    Danke und Gruß aus Wien von


    Michaela, die in Kürze auf Urlaub ins österreichische Waldviertel zum Pilzesuchen aufbricht


  • ... kann man sagen, wenn der gefundene Pilz eine dunkelbraune Kappe, einen dünneren Stiel ohne Netz als ein Steinpilz, gelbe Röhren hat und sich bei Druck oder Anschnitt blau färbt, daß es sich dabei um einen Maronenröhrling handelt?
    Bzw. kann man dann ausschließen, einen giftigen Doppelgänger erwischt zu haben?
    ...


    Du wirst bei dieser Regel am Anfang auch mal einen Rotfußröhrling oder eine Ziegenlippe o.ä. dabei haben, aber Nichts, was man nicht guten Gewissens essen könnte.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)



  • Hallo Michaela!


    Naja, sagen wir es mal so: Prinzipiell kann man alles mit allem verwechseln, kommt halt drauf an, wie achtsam man ist und auf die Merkmale achtet.
    Aber unter den Röhrlingen gibt es in Mitteleuropa nur etwa drei schwach giftige, seltene Arten.


    Sie sind groß und dickfleischig und haben im Alter rote Röhrenmündungen (Poren).


    Du solltest also mit Maronen auf der sicheren Seite sein, wenn du auf deine genannten Merkmale achtest.


    Viele Grüße,
    Emil


    Pilzie: Was noch nicht genannt wurde, ist die Krause Glucke. Ein unverwechselbarer und sehr guter Speisepilz.

  • Laut Gerhardt, 3er Check Pilze:
    wenn Du einen Röhrling hast, der dunkelbraunhütig und mittelgroß ist; dessen Röhren [gelblich sind und] auf Druck stark blauen; und dessen Stiel marmoriert und nicht genetzt ist: dann hast Du einen Maronenröhrling.
    Viele Grüße, Birki

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    A) Maronen blauen nicht immer. Auch die Poren können auf Druck unveränderlich sein.
    B) Selbst wenn sie blauen, gibt es durchaus noch ähnliche andere Arten aus den Gattungen Boletus und Xerocomus + Xerocomellus.
    C) Selbstverständlich sind alle Röhrlinge mit diesen Merkmalen essbar.



    LG, pablo.

  • Mit Trompetenpfifferlingen (Achtung, Gallertköpfchen! Die haben jedoch keine Leisten) und Herbsttrompeten kann man auch nicht viel falsch machen, denke ich.

    [font="Papyrus"]Wahrer Mut bedeutet nicht, Leben nehmen zu können, sondern es zu bewahren.


    - Gandalf
    97 Chips
    [/font]

  • Huhu Pilzie,



    ich habe gerade überlegt, wie das bei mir damals war. Als ich anfing, nach langen Jahren wieder zu sammeln.


    Für mich war damals der Schirmling unverkennbar, weil er sooooo groß ist. Und geschmeckt hat er zudem auch noch. Die Kinder mochten ihn sehr gerne haben. Es war wie in Kalbsschnitzel.
    Sogar meine eine Tochter fand ihn; sie war so stolz drauf.
    Und die jüngere Tochter fand immer soooo gerne die Maronen. Sie war da noch recht klein, ihre Augen hatten also den kürzeren Weg zum Opjekt der Begierde.
    Von dahe........ der Vorschlag mit den Maronen ist schon sehr gut.



    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Noch eine Idee:
    Schopftintlinge (Coprinus comatus).
    Kaum zu verwechseln und ein hervorragender Speisepilz.
    Täublinge sind auch eigentlich gar nicht so schlimm. Die Gattung hat man meist schnell raus zu erkennen. Dann macht man anfangs Geschmacksproben (am besten erstmal nicht die roten und gelben Probieren), die milden sind ja alle essbar und die schaerfen auch nicht wirklich giftig.
    Ebenfalls ein leciht erkennbarer Pilz: Schwefelporling (Laetiporus sulphureus).
    Nicht der beste im Geschmack, aber richtig zubereitet schon ziemlich lecker.
    Im Winter kann man an Austernseitlinge (Pleurotus ostreatus) gehen. Zur kalten Jahreszeit gibt es keine kritischen Doppelgänger.
    Flockis (Boletus erythropus): Auch anhand weniger merkmale leicht und sicher zu erkennen.
    Stäublinge / Boviste (siehe auch Birkis Antwort): Muss man durchschneiden um noch geschlossene Wulstlinge auszuschließen. Muss man aber sowieso um zu schauen, ob sie noch essbar sind. Ansonsten kann man da auch nicht viel falsch machen.
    Reizker (Gattung Lactarius, Sektion Dapetes): Auch schon von Birki vorgeschlagen, in jedem Fall eine gut erkennbare Gruppe, die Artbestimmung ist teils etwas knifflig, aber da kann man so mit der Zeit rangehen. Und essen kann man eh alle.



    LG, Pablo.

  • Hallo,


    bin auch noch kein Pilzkenner und auch neu hier im Forum.
    Mein Tip wäre: Herbsttrompeten. Die finde ich einfach zu bestimmen. Und ich finde, sie schmecken sehr gut.
    (Ich mag z.B. Maronen nicht so besonders, aber das ist "Geschmacks"sache ;) )


    Viel Spaß beim Suchen!


    Liebe Grüße


    Lia

    [font="Impact"]Kein Pilz ist klein genug, um nicht auch ein Glückspilz zu sein. :sun:[/font]