Waldpilze bestimmen
- Katatonia
- Erledigt
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Hi Katatonia,
der Erste ist nicht so leicht. Aber ein Champignon ist es wohl eher nicht. Der hätte zumindest rosafarbene oder im Alter sogar violetten Lamellen.
Deine "Steinpilze" sind Maronen (hellgelbe Poren, nicht weiß, wie bei jungen Steinpilzen, dazu kein Stielnetz). Deine "Hexen-Röhrlinge" sind Rotfußröhrlinge (gelbe Poren, Hexen haben rote!)
Dein Pilzei hingegen ist wirklich ein solches. Schneid es mal durch. Ich denke, es ist ein Hexenei von einer Stinkmorchel oder doch Hundsrute?!
Es fehlen allgemein vielzuviele Angaben, die für eine Pilzbestimmung eigentlich erforderlich sind: Geruch, Verfärbungen, Substrat / Begleitbäume. Daher wird der Erste wohl rein optisch nicht sicher zu bestimmen sein, esseidenn du lieferst Informationen nach und machst außerdem Detailfotos vom der Lamellenschicht und dem Stiel (am besten der Stelle des Übergangs). Ein Querschnitt wäre auch nicht schlecht.
lg,
Jan-Arne
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Hallo Katatonia,
leider alles falsch bestimmt:(
Vielleicht erstmal prinzipiell: Du solltest bei Bestimmungsanfragen immer ein paar mehr Infos dazulegen, wie z.B. Fundort, Geruch und Größe usw., andernfalls ist eine Bestimmungshilfe kaum möglichDie ersten sind definiv keine Champignons, für Lösungsansätze bitte mehr Informationen
Dein zweiter Fund sind Maronenröhrlinge, der große allerdings auch grenzwertig, was das Alter angeht (ich persönlich würde den nicht mehr mitnehmen, sondern in dem Alter lieber seiner Bestimmung im Wald überlassen)
Dein dritter Fund sind Rotfußröhrlinge, der untere in der Mitte aber auch schon im Begriff zu vergammeln - Rotfüßchen sind sehr schimmelanfällig und nur jung zu verwenden und auch schnell zu verwerten
Der letzte Pilz schein ein Bovist zu sein, für genauere Vorschläge fehlen aber wieder mehr Informationen, das Bild ist auch nicht gerade scharf, vielleicht kannste nochmal was nachliefern
viele Grüße
der Bjoern[hr]
ach Menno, wieder einer schneller;)
aber Jan-Arne hat recht, ein Hexenei könnte das letzte auch sein, soweit habe ich gar nicht gedacht (sowas pult man auch nicht aus der Erde, Mensch;) -
Hallo !
Pilz 1 würde ich mal mit Nebelkappe (Clitocybe nebularis) vergleichen
Gruß Harry -
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Hallo Katatonia,
zu den Maronen: auf deinen Bildern sieht man sehr schön, wie die Röhrenschicht auf Druck bläulich-grau wird. Das ist schonmal ein eindeutiges Merkmal, um den Steinpilz auf jeden Fall auszuschließen! (Leider funktioniert das nicht immer unbedingt andersherum - manche junge Maronen blauen nur schwach oder gar nicht). Zu den anderen wurde ja schon was gesagt, bzw. ein paar mehr Angaben wären hilfreich. Schneid den letzten auf jeden Fall mal durch![hr]
Aha!Das Runde ist also ein Hexenei (junge Form) der Stinkmorchel!
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Der ist einfach schon zu alt und matschig - in dem Alter können auch schon Zerfallsprozesse eingesetzt haben, die möglicherweise zur Bildung von unverträglichen Stoffen führen - kann also zu Unverträglichkeiten kommen, wenn du ihn isst...
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Hallo Katatonia
Dein Ei ist ein sog. Hexenei. Die "Babyform" wahrscheinlich einer Stinkmorchel, evtl. käme noch - eher unwahrscheinlich - die Hundrute in Betracht. Nach Spezialvorbereitung auch eßbar - wobei diese Information nur der Aufklärung dient und keine Essensfreigabe ist.
LG
Rainer -
Hallo, Rainer!
Hast du denn mal ein Hundsruten Ei gegessen?
Also Stinkmorchel kenne ich ja, ist ein feiner erfrischender Snack bei vielen Pilztouren, aber beim Hundsruten - Ei hatte ich irgendwie Skrupel. Diese Gelborangene Glibbermasse wollte mir nicht in den Mund.
Interessieren würde es mich aber schon...LG, Pablo.
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Hallo nochmal,
dann hat sich der Stinkmorchel-Verdacht ja bestätigt. Übrigens gut von einem Bovist auseinanderzuhalten durch den "Zipfel" hinten dran. Den Fachbegriff kenne ich leider nicht.
Danke für das Nachreichen der weiteren Bilder, nach denen ich gefragt hatte. Ich kann dennoch nicht helfen. @ Harry: Glaubst du immer noch an Nebelkappen? Für mich irgendwie im Ganzen zu weiß, ich kann mich aber sehr gut irren.
lg,
Jan-Arne
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Der ist einfach schon zu alt und matschig - in dem Alter können auch schon Zerfallsprozesse eingesetzt haben, die möglicherweise zur Bildung von unverträglichen Stoffen führen - kann also zu Unverträglichkeiten kommen, wenn du ihn isst...Abgesehen von dem bereits eingesetzten Zerfallsprozess sind solche Pilze nach dem braten einfach sehr matschig/wabbelig, was alles andere als eine Gaumenfreude ist. Auch die Rotfüße halte ich teilweise schon für grenzwertig...
Grüße
Thomas -
Das mit den Rotfüßen kann ich bestätigen. Hatte ja neulich etliche gesammelt und letztendlich nur ca. 2/3 verarbeitet. Entweder waren sie matschig (was man spätestens beim Schneiden auch schon merkt), madig oder beides. Ich würde in Zukunft die, bei denen die Poren schon sehr weit sind und sich schwammig-weich anfühlen direkt stehenlassen. Da sind dann nämlich auch die Stiele sehr holzig, man schneidet zig stellen ab und hat hinterher fast nix mehr vom Pilz übrig
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Hallo Alle und insbesondere Beorn,
Sorry! Bzgl. der Genießbarkeit der "Hexeneier" war mein Beitrag fehlinterpretierbar. Erfahrungen mit dem "Genuss" habe ich nur mit der Stinkmorchel.
LG
Rainer -
Hallo, Rainer!
OK, und ich hatte jetzt schon befürchtet, ich hätte vielleicht was ganz Tolles verpasst.
Hallo, Katatonia!
Ist dir an dem Weißen zufällig irgendein Geruch aufgefallen? Möglichersweise auch ein irgendwie unangenehmer?
Wuchsen die zufällig in einem Buchenwald?
Beträgt die Gesamthöhe der Fruchtkörper so etwa 6 bis 8 cm?Du könntest da mal in Literatur un Netz in der Gruppe der weißfarbigen Ritterlinge (Tricholoma) suchen. Die Artengruppe ist aber nicht ganz einfach.
LG, Pablo.
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Ne waren in nem Fichtenwald, aber hab die jetzt schon weggeschmissen. Aber zum Geruch kann ich sagen, dass sie wie Champions pilzig rochen.
Bei solchen bin ich als blutiger Anfänger lieber vorsichtig und ich hab auch nur einen Fleck mit 4-5 gefunden.
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Hallo, Katatonia!
Daß du sie verworfen hast, ist schon ok. Auch ich esse nur Pilze, die ich eindeutig einer (leckeren) Art zuordnen kann. Aber Verzehrfreigaben übers Internet gibt es ohnehin nicht. Dann lohnt es sich, die angefragten Pilze auch aufzuheben, weil eben fast immer irgendwelche NAchfragen kommen.
Also Fichtenwald ist schon mal ein Hinweis.
Kein Auffälliger Geruch ebenfalls.
Und jetzt kommen weitere Fragen: Gab es da auch größere, schlankstielige Exemplare, die eventuell unten am Stiel oder oben auf dem Hut roströtliche Flecken hatten?Hallo, bbq!
Nee, den Glibber esse ich nicht. Nur die von dir beschriebene, keilförmige Struktur. Das ist das, was später mal der Stiel der Stinkmorchel wird (wenn ich es nicht vorher aufesse). Schmeckt ein bisschen wie muffiges Radieschen, aber auf jeden Fall ganz spannend. Ich mag's. Aber ich mag auch Sushi, auch davor nehmen manche Leute Reißaus.
LG, Pablo.
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Hallo bbq,
ich zitiere mal die Dres.Lüder aus ihrem Buch "Pilze genießen":
Hexeneier Chips:
1.die Gallerte wird mit der dünnen Haut über der dunklen Sporenmasse entfernt.
2.Das Ei wird in dünne Scheiben geschnitten.
3.In einer Pfanne mit Butter von beiden Seiten kross anbraten,salzen und pfeffern.
Guten Appetit!
LG Rainer -
also wird der embryo inklusive sporenmatsch gegessen :D?
Beorn
isst du das teil roh? oder gegart wie schlesier es beschrieben hat?in letzter zeit stolper ich ständig über diese hexeneier .. vielleicht sollte ich es auch mal auf einen versuch ankommen lassen.
sind die hexeneier auch noch essbar wenn die äußere weiße einreißt und das gelee durchscheint?gruß bbq
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Hallo, bbq!
Roh.
Die Dinger mit nach hause zu nehmen, war mir immer zu gruselig. Daß die mal blos nicht irgendwo unterwegs schlüpfen, und ich dann den Gestank im Auto habe.LG, Pablo.
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interessant
dachte immer fast alle speisepilze seien roh ungenießbar bis giftig
hmm werde bei der nächsten tour auch mal einen versuch wagen.
gruß bbq -
Also ich weiß nicht, ob ich was essen würde, vor dem ich Angst hätte, dass es unterwegs schlüpft