Meine erste Peziza ? -> Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis)

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 7.251 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Joli.

  • Hallo Zusammen,


    heute habe ich in einem Laubbaumwald diese schöne Becherlinge gefunden:















    Größe: Der größte Becherling war ca. 6 cm Durchmesser. Andere Becherlinge waren etwas kleiner und von der Form auch anders.


    Konsistenz: brüchig (aber nicht mehr so sehr brüchig, wenn der Pilz etwas verwelkt ist).


    Farbe: dunkel gelb/hell braun. Sporen müssten weiss sein (siehe letztes Bild - außen ist der Pilz hell geworden).


    Geruch: edit: ziemlich angenehm, kann man sagen pilzartig spermatisch; es ähnelt für mich etwas dem Geruch der Scheibchenlorchel/Schildförmigen Lorchel Anemonenbecheling


    Kann jemand sagen, was für ein Becherling hier sein kann? Spricht hier was gegen Riesen-Becherling oder Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis)?
    Oder ist hier was aus der Familie Lorchel?


    Freue mich auf jegliche Hinweise!


    LG
    Joli

    LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
    - Paulo Coelho, Der Zahir -

    Einmal editiert, zuletzt von Joli ()

  • Hallo Joli, auch wenn auf einen der Bilder ein Fichtenzapfen zu sehen ist kaufe ich dir den Laubwald ab ;), bei den Pezizas ist immer schwierig eine genaue Bestimmung zu machen rein Makroscopisch, aber Peziza arvernensis könnte durchaus passen.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.


  • Hallo Joli, auch wenn auf einen der Bilder ein Fichtenzapfen zu sehen ist kaufe ich dir den Laubwald ab ;), bei den Pezizas ist immer schwierig eine genaue Bestimmung zu machen rein Makroscopisch, aber Peziza arvernensis könnte durchaus passen.


    Hallo Mario,


    dort, wo die Becherlinge wuchsen, wuchsen eigentlich nur Laubbäume (wie auch auf dem 1. Foto zu sehen). Fichtenzapfen kommt vermutlich von wo anders. Im Kottenforst sind immer wieder abwechseln mal Laubbäume, mal Nadelbäume vorherschend, selten gemischt.


    Ich denke auch, dass Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis) passt schon ganz gut dazu. Ich finde allerdings nirgendwo was zum Geruch von Peziza arvernensis. Im großen BLV Pilzführer ist er nicht drin, in anderen Büchern, die ich habe - leider auch nicht. Und im Internet finde ich auch nichts.


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Der Geruch habe ich mir eingeprägt kann ich aber schlecht bezeichnen, für mich riecht es aber nicht sehr angenehm.

    Gruß Mario
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  • Der Geruch habe ich mir eingeprägt kann ich aber schlecht bezeichnen, für mich riecht es aber nicht sehr angenehm.


    Wenn du so sagst... Habe ich noch mal daran gerochen. Hhm, sehr angenehm ist doch nicht. Irgendwie ein wenig stechend, aber schon pilzig (nicht nach Chlor o.ä.).


    Mich würde interessieren, was in den Büchern über den Geruch von Peziza arvernensis steht. Wie geschrieben, meine Bücher geben das nicht her.


    Gruß
    Joli

    LG
    Joli

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  • Lange habe ich auch nichts gefunden aber nun doch.
    Ich hoffe, die Aussage dazu stimmt auch.


    Geruch: etwas gummiartig, sperma-artig


    Hallo Mausmann,


    bingo! Genau das! :thumbup:


    Habe ich diese Info inzwischen auch, und zwar hier, gefunden.


    Ich glaube mich jetzt zu erinnern, dass die Anemonenbecherlingeähnlich gerochen haben (und nicht die Scheibchenlorchel !), die wir während der Exkursion im Brühler Schlosspark gefunden haben.


    Vielleicht deshalb habe ich im Kopf als angenehmen Geruch, weil an dem Tag so schön war!?


    Auf jeden Fall, die Geruchsfrage bei ist Peziza arvernensis jetzt sicher gestellt. Danke noch Mal, Mausmann!


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich hatte ja irgendwie gehofft, daß hier jemand was schreibt, der da etwas mehr Ahnung hat als ich, weil er / sie eben auch schon mal ein paar Dutzend Pezizas unterm Mikroskop hatte.
    Ich würde bei dem Fund wenigstens ein cf dazuschreiben. P. arvenensis ist hier wohl am wahrscheinlichsten, allerdings ist die tatsächlich makroskopisch nicht von ähnlichen Arten zu trennen. Auch nicht am Geruch.


    Tut mir leid, wenn ich jetzt den Spielverderber mache, aber ich bin ja selbst ein Hilfloser in Sachen Peziza - Bestimmung. ;)



    LG, Pablo.



  • Hallo Pablo,


    kein Problem. Ich setze "cf" rein (was bedeutet das ? "Ähnlich" oder so?) und versuche jemanden zu motivieren den Pilz zu mikroskopieren. Es wäre schon interessant zu wissen, was das genau ist.


    LG
    Joli

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  • Hallo Joli,


    schau mal HIER


    Danke! :thumbup:
    Es ist sehr hilfreich! Habe schon mal gesehen, aber schon vergessen... :)
    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • Hallo!


    Das cf. bedeutet wohl vom Ursprung her "vergleiche mit....", wird aber eher als "in der Nähe von...." eingesetzt.
    Soll eigentlich immer darauf hinweisen, dass es Unsicherheiten oder auch Abweichungen zur Artbeschreibung/Artauffassung gibt.


    Natürlich müsste man ohne eine umfangreiche, auch mikroskopische Analyse, wahrscheinlich auch ohne DNA-Auswertung immer mit cf.s herumschmeißen. Fragt sich nur, wo das hinführen soll.


    Ich denke mal, wenn in deinen Alben irgendwo steht, dass die Bestimmungen hauptsächlich nach makroskopischen Gesichtspunkten erfolgten und von dem her keine offensichtlichen Widersprüche zu erkennen sind, ist die Bestimmung Peziza arvernensis (Buchenwald-(Groß-)Becherling) durchaus vertretbar.
    Aus meiner Sicht sieht der sehr typisch aus, auch mit dem Stielansatz (der fast nirgends beschrieben ist).


    VG Ingo W


    P.S.: Natürlich bin ich aber der letzte, der jemandem im Weg stehen will, wenn er vorsichtig bei der Pilznamensvergabe ist.

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130 + 4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134 + 7 (7.Platz im APR 2022) = 141 + 4 (KISD-Prozente von GnE) = 145 -15 (APR 2023) = 130 + 3 (10. Platz) = 133 + 3 (Unbewusst-Phal) = 136 + 5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141 + 5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146 + 7 (Phalplatz 1) = 153

    Link: Gnolmengalerie

    Link: APR 2023

    Link: Phalabstimmung 2023

    Link: Nanzen

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

  • Hallo Ingo,


    vielen Dank für die Erläuterung!


    Ich speichere den b.a.w. als Buchenwald-Becherling (Peziza arvernensis) cf ab.


    Den Becherling werde ich zur näheren Untersuchung an Eike versenden. Er hat sich bereit erklärt diesen Becherling zu mikroskopieren. :)


    Dann werde ich berichten, was daraus geworden ist.


    LG
    Joli


    edit:
    Zum Stielansatz beim Peziza arvernensis habe ich hier was gefunden:
    http://joomla.pilzverein-rehna…k=sobi2Details&sobi2Id=25

    LG
    Joli

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  • Ich würde bei dem Fund wenigstens ein cf dazuschreiben. P. arvenensis ist hier wohl am wahrscheinlichsten, allerdings ist die tatsächlich makroskopisch nicht von ähnlichen Arten zu trennen. Auch nicht am Geruch.


    Hallo Pablo,
    hallo zusammen,


    Ralf hat heute netter Weise meine Becherlinge mikroskopiert. Dieser Becherling ist bestätigt worden als Peziza arvernensis (Buchenwald-Becherling). Zusatz "cf" werde ich deshalb entfernen. :)


    LG
    Joli

    LG
    Joli

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  • LG
    Joli

    Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, daß wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.
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