Beiträge von Oehrling

    Hallo zusammen,

    ich glaube nicht mal, dass sie gammelig sind. Sie sehen halt so vermatscht aus, wenn man sie im Regen sammelt. Maronen sind das schon. Das Blauverhalten kann durch die übergroße Nässe durchaus mal beeinträchtigt sein, entspricht aber der Norm.

    Man sollte schauen, dass man solche Matschexemplare schnell verwertet, schon bis morgen könnten sie zu schimmeln anfangen, und spätestens dann taugen sie nichts mehr. Extrem matschige Röhren würde ich ablösen und nicht mitkochen, sonst schlonzt im Kochtopf alles zu einem unappetitlichen Brei zusammen.

    FG

    Oehrling

    Hallo Schupfi,

    augenscheinlich eine Griseinae. Der Farbe nach kommt der Papageientäubling (R. ionochlora) in Betracht, es könnte aber auch R. columbicolor sein, sofern man an dessen eigenständige Existenz glaubt.

    FG

    Oehrling

    Dachpilze sind mir sympathisch, keine Ahnung wieso. :)



    Haha, das müsste zuehli lesen, der ist Dachpilzversteher, da hast du Möglichkeit zum Austausch.


    Eine bemerkenswert gut gemachte Anfrage, bei der mich die Finger diesmal nicht wirklich irritiert haben, und eine gute, zielführende Bestimmungsarbeit!

    FG und weiterhin viel Bestimmungsspaß

    Oehrling

    Übrigens: falls du vorhaben solltest, sie zu essen, solltest du wissen, dass Rotkappen 15 Minuten Mindestgarzeit haben. Wird das nicht beachtet, gibt es ordentlich Magenweh. Die Folgen des Essens gehen übrigens voll auf dein eigenes Risiko, ich schließe da jede Haftung aus.

    FG

    Oehrling

    Hallo zusammen,


    die im Alter gelbgrünliche Verfärbung der Röhrenschicht ist auf die ausgefallenen Sporen des Steinpilzes zurückzuführen, ist also sozusagen die übliche Alterserscheinung. Daran kann man auch erkennen, wie alt der Fruchtkörper ist und ob er noch für den Verzehr geeignet ist. Ich sage den Leuten immer: weiß ist toll, gelb geht noch so, bei gelbgrün ist der Pilz zu alt.


    Statt Fichtensteinpilz kann man auch "Gewöhnlicher Steinpilz" ("Gemeiner Steinpilz", "Erntesteinpilz"?) sagen, das hat genauso viel Aussagekraft. :P


    Thaseus hatte geschrieben, er sei verwundert, dass seine Pilze keine verdickte Stielbasis hätten. Aber die eine Stielbasis, die nicht abgeschnippelt wurde, ist doch verdickt?!



    Hallo Thaseus,


    nun ja, du hast die European Boletes schon bestellt. Aber bei deinem Wissensstand hätte es auch ein Pilzbuch eine Nummer kleiner getan. Das European Boletes richtet sich an Fortgeschrittene und sehr weit Fortgeschrittene, nicht an Personen, die so was wie den Steinpilz nicht wirklich kennen. Diese werden durch den Informations-Overkill eher verwirrt.


    FG

    Oehrling

    Hallo,

    ich sage auch: Rotkappen. Welche Rotkappe genau, kommt auf den Baumpartner an. Hattest du sie im Laub- oder im Nadelwald gefunden?

    FG

    Oehrling

    Ich lese auch alles weiter. Insbesondere die sehr ausführlichen und mit viel Aufwand erstellten Erläuterungen von Joana :daumen: :) habe ich mit jedem Wort gelesen. Daher freut es mich, dass in den letzten paar Beiträgen endlich (!) mal wieder was zum ursprünglichen Diskussionsthema geschrieben wurde, nachdem das doch alles sehr vom Hundertsten ins Tausendste abgedriftet war. Die Jagd-Thematik oder die Plenterwirtschafts-Diskussion lässt sich sicher jeweils in einem anderen Thread weiterführen.

    kruenta

    Die Behauptung, Rückepferde sorgten für mehr Bodendruck als Rückeraupen (impliziert ist: sie sorgen für mehr Zerstörung des Waldbodens!) ist nicht nur Humbug, sondern Ideologie. Ich kann mir schon denken, wer Auftraggeber dieser Studie war.

    FG

    Oehrling

    Hallo cognacmeister,

    bei der Stachelingsbestimmung immer:

    - am Pilz riechen, Stachelinge riechen immer nach etwas Besonderem.

    - reinbeißen, es ist wichtig, ob mild, bitter, scharf oder bitter-scharf

    - der Länge nach durchschneiden, die Fleischfarbe ist wichtig, und sogar, ob das Schneiden leicht oder schwer ging

    Dagegen läuft bei Stachelingen mikroskopisch nicht arg viel.

    Du hast bei dir im Wald so schöne und tolle Stachelinge, teilweise exklusiv für Mitteleuropa, also bleib am Ball!

    FG

    Oehrling

    Hallo,


    Nr. 1: möglich, aber das kann auch ein Wollstielschirmling sein - Foto nicht aussagekräftig genug

    Nr. 2: möglich, aber das kann auch ein Mehlräsling oder sogar der Weiße Büschelrasling sein - man müsste die Farbe des Sporenpulvers und den Geruch des Pilzes kennen

    Nr. 3: da kommen noch andere weiße Schnecklinge in Betracht - man müsste die KOH-Reaktion an Hut und Stiel kennen

    Nr. 4: wohl kein Cortinarius (das hattest du wahrscheinlich nur geraten), sondern ein Risspilz - da müsste man die Farbe des Sporenpulvers kennen

    Nr. 5: für C. anserinus ist mir da zu wenig Blau in den Lamellen und zuviel Gelb in der Huthaut - oder die Farben auf den Fotos stimmen nicht - also eher nicht. Da es Hunderte ähnlich aussehender Arten gibt, fehlt mir eine Alternatividee.


    Alles Gezeigte sind Pilze, in die man erstmal Bestimmungsarbeit investieren müsste, und bei denen das Raushauen eines Artnamens nur aufgrund solcher Fotos nicht möglich ist. Hast du die Pilze noch? Dann schnapp dir doch mal ein Pilzbuch und bestimme los.


    FG

    Oehrling

    Das halte ich für Unfug. Beispielsweise ist Phellodon in der Lage, Gräser und Zweige zu umwachsen, Bankera kann das nicht. Das Fleisch von Phellodon hat Duplexstruktur, das von Bankera nicht. Soll aber alles dieselbe Gattung sein? Diese zweifelhafte Zusammenlegung wird sicherlich wieder revidiert.

    FG

    Oehrling

    Hallo Markus,

    wie war denn die Konsistenz des Fleisches - mürbe und brüchig oder gummiartig-korkartig-zäh? Das ist entscheidend für entweder Bankera oder Phellodon. Nach Suppenwürfel hatten sie ja schon gerochen, oder?

    FG

    Oehrling

    Nein, was für ein Hammerpilz! :gschock:


    Wieder ein Kandidat für meine "will ich unbedingt auch mal finden"-Liste

    Hallo Sabine,

    dafür musst du in einen Kalkbuchenwald fahren, in dem es auch Herkuleskeulen, Korallen und andere Cortinarien gibt. Solche Wälder gibt es z. B. auf der Fränkischen Alb, oberhalb des Donautals. Auch unterhalb des Klosters Andechs, am Ammersee, habe ich ihn schon gesehen.

    FG

    Oehrling

    Man gewinnt den Eindruck, dass nur wir Pilzsammler die wahren Experten des Waldes wären und deshalb wissen, was gut für ihn ist und was nicht.

    Diese "Rundumschläge" gegen Behörden, Forstleute, Jäger, und Waldarbeiter - die ja alle keine Ahnung haben - empfinde ich mehr als peinlich.

    Ja, da bin ich ganz bei dir. Es ist schade, dass die Diskussion so dermaßen in unangemessene Rundumschlägen abgedriftet und damit vernebelt ist. Denn ursprünglich - die wenigsten werden sich erinnern - ging es um die Diskussion der gefallenen Aussage: "Der Harvester zerstört keine Waldwege und ähnliche Habitate". Wenn es um genau dieses Thema gehen und die Diskussion bei diesem Thema bleiben würde, glaube ich, dass auch der Pilzsammler mit seinem fehlenden Forststudium und seinem vielleicht auch sonst bescheidenem Wissen mitdiskutieren kann.


    Früher ging er zum Pilzsammeln in ein Waldstück, das jahrzehntelang, vielleicht hundert Jahre lang unverändert einen ruhigen, unversehrten, sozusagen "friedlichen" Eindruck machte. Die obere Bodenschicht machte jedenfalls einen intakten Eindruck, es war der berühmte tolle "schwingende" Waldboden, nun ja, vielleicht mal abgesehen von ein paar der in Baden-Württemberg recht häufigen illegalen Bauschutt- und Müllablagerungen, gegen die niemand vorgeht. Im Folgejahr ist dagegen alles anders. Der Boden besteht nun aus breiten Fahrspuren, bei denen die Reifenprofile sich tief in den Boden eingegraben haben und der lehmig-morastige Boden offen zutage steht. Überall liegen Holzreste, Holzschnitzel, Zweige und dergleichen herum, die nicht eingesammelt werden - welch eine ideale Brutstätte für Forstschädlinge! Bremsen und ähnliches Getier schwirrt massenhaft durch die Luft. Es sind in einem ehemals dunklen Wald breitflächige Lichtungen entstanden, die das Austrocknen des Bodens sowie seine Verkrautung und Verfilzung bedingen. Auch ohne forstwissenschaftliches Theoriewissen kommen dem Pilzsammler da spontan die Tränen, auch weil er weiß, dass er da die nächsten 50 Jahre nichts mehr finden wird.


    Das alles lasse ich Pilzsammler mir nicht schönreden von Leuten, die glauben, dass mehr wissenschaftliches Theoriewissen alles ist.


    FG
    Oehrling

    Bei den Raustielröhrlingen sollte man noch dazusagen, dass sie roh ziemlich stark giftig sind und dass deren Gift durch ausreichend langes Garen (mindestens 15 Minuten) ausgetrieben werden muss. Dagegen haben Steinpilze keine Mindestgarzeit, da reicht ein Anbraten aus.

    Auch wurde bisher nichts zum Grünblättrigen Schwefelkopf auf dem letzten Foto gesagt. Der sollte nicht mit in den Topf. Eine einziger mit dabei, und dann schmeckt alles bitter.

    FG

    Oehrling

    Hallo Joana,

    ich hatte dich ja neulich vorgewarnt, wie die Diskussion laufen könnte.

    Du hast dir beim Antworten ohne Frage große Mühe gegeben, aber irgendwie fühle ich mich, und andere sicher auch, von dir zugetextet. Für mich steht fest, dass die universitäre Theorie, die du beschreibst, und die forstliche Praxis, die der Waldbegeher erlebt, nicht viel miteinander zu tun haben. Dabei ist letztere das für mich Maßgebliche und Fassbare.

    Und ein vom Menschen geschaffenes künstliches Ausgleichsbiotop ist niemals ein vollwertiger Ersatz für ein natürlich und langfristig gewachsenes und hernach vernichtetes und zerstörtes Biotop, es wird nur aus politischen Gründen so verkauft, um die Zerstörung weiter vorantreiben zu können.

    FG

    Oehrling

    Hallo Pana,

    dem Problem mit dem Wässern der Pilze kannst du aus dem Weg gehen, indem du einfach keine Pilze sammelst, die Dreck an sich haben. Es gibt so viele saubere Pilze im Wald, nimm doch einfach die. Übrigens: Butterpilze, die du angeblich in deinem Sammelgut hast, habe ich keinen einzigen gesehen. Dafür den giftigen Kahlen Krempling. Das sollte dir eigentlich zu denken geben.

    FG

    Oehrling

    Hallo Lenchen,

    ich sehe Grünblättrige Schwefelköpfe, Purpurfilzige Holzritterlinge, einen Grünen Knollenblätterpilz, einen Körnchenröhrling und ein paar Flaschenstäublinge. Und einen gammligen Rotfußröhrling. Was jetzt da was ist, kannst du ja mithilfe eines Pilzbuichs herausfinden.

    FG

    oehrling

    Hallo Malker,

    wenn man Pilze kennenlernen will, muss man ab und zu auch mal einen entnehmen. Dem Pilz als solchem schadet das nichts, denn sonst müssten sich alle Rehe und Wildschweine ein schlechtes Gewissen machen, und der Pilz wäre längst ausgestorben. Und wie gesagt - Lactarius quieticolor ist nicht selten, er wird höchstens selten gefunden bzw. selten richtig bestimmt, weil ihn kaum einer kennt.

    FG

    Oehrling

    Hallo Bernd,

    der Bronzeröhrling (Boletus aereus) kann so aussehen, ist also möglich. Aber auch der Sommersteinpilz (Boletus reticulatus) ist möglich. Vor allem das letzte Exemplar hat einen doch sehr blassen Hut, beim Bronzeröhrling ist der Hut normalerweise schwarzbraun und hat eine grindig-schorfige Oberfläche. Der Pilz auf dem vorletzten Bild kann auch ein gewöhnlicher Steinpilz (Boletus edulis) sein.

    FG

    Oehrling