Hallo zusammen!
Zitat von necropolis (?)Hallo Ingo,
ich habe jetzt noch mal in Nr. 10 reinschaut. Leider waren in diesem Becher nur sehr wenige Sporen vorhanden. Das Problem ist, daß ich beim Abschneiden das erste Stück in die Erdumlaufbahn katapultiert hatte und auf dem zweiten Stück dann eben nur noch die kleineren Becher übrig waren. Wenn ich mir die Sporen so anschaue, kann ich einige wenige entdecken, die in der Mitte septiert sind. Da waren dann keine Öltröpfchen zu sehen. Bei den nicht septierten Sporen gab es einige wenige, wo an jedem Sporenende ein ganz kleiner Öltropfen (deutlich kleiner als der Sporendurchmesser) zu sein scheint, die meisten waren aber auch ohne Tröpfchen. Viele Sporen zum Messen gab es nicht, die wenigen, die taugten waren (11-13) µm x (2-3) µm groß.
Ich weiß jetzt gar nicht so recht, wem ich antworte, aber in Exsikkaten ist der OCI (oil-content-index) mit Vorsicht zu genießen. Oft ist der vermindert, also geringer als vital.
Dass der verschwindet, wenn sich ausgeschleuderte Sporen septieren oder gar keimen, ist normal. Im Öl scheint eine Art Nährstoff zu sein, welches verbraucht wird.
Das Bestimmen vieler Becherchen, bei denen der OCI eine Rolle spielt, ist aus diesem Grund eine heikle Angelegenheit, wenn man Exsikkate vor sich hat. Auch können sich Sporen bei Lagerung in Größe und Form verändern.
Ganz "witzig" sind da relativ neu beschriebene Mollisien, bei dem die Beschreiber gelagerte Aufsammlungen als Referenz hernehmen. Da wird dann z.B. eine Mollisia-Art mit stäbchenförmigen Auswüchsen auf den Sporen beschrieben oder auch eine Art, bei der die 4 unteren Sporen im Ascus septiert sind, die oberen nicht.
Hier mal ein Lasiobelonium-variegatum-Mikrobild, bei denen man das Schwinden des Öls in den Sporen sehen kann:
VG Ingo W