Beiträge von TheWrestler

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten wir heute auf einer großen Waldrunde in einem relativ jungen Mischwald machen. Es sollte auf alle Fälle ein Schleierling und innerhalb der Schleierlinge ein Hautkopf sein. Unsere Nachforschungen haben uns in die Ecke der Zimthautköpfe geführt. Hier sind wir uns aber nicht ganz sicher, um welchen der Ziemthautköpfe es sich handelt, oder ob wir vielleicht doch in der falschen Ecke unterwegs sind?


    Zunächst ein paar Fakten zum Fund:

    - Habitat: Junger Mischwald Weide, Birke, Eiche, Buche, und ganz wenigen jungen Lärchen und Kiefern

    - Geruch: Unauffällig pilzig

    - Spiritus-Test: Erfolgreich - färbte deutlichst ab, sollte also definitiv ein Hautkopf sein.


    KOH-Reaktion auf der Hutoberseite lilaschwärzlich:


    KOH-Reaktion auf den Lamellen: Fast komplett schwarz



    KOH-Reaktion am Stielfleisch sofort rötlich:



    KOH-Reaktion am Stielfleisch nach einigen Minuten dunkelrötlich:



    Weitere Bilder:




    Auffällig: Bei jungen Exemplaren fast schon leuchtend gelbliche Lamellen:



    Hier gut zu sehen: Je jünger der Fruchtkörper, desto gelber die Lamellen:



    Hier gut zu sehen: Je jünger der Fruchtkörper desto spitzer der Buckel - auch dieser Buckel ist m. E. für Cortinarius cinnamomeus eher untypisch und auch die Farbe ist denke ich zu grell?






    Was mich an Cortinarius cinnamomeus u. a. ebenfalls noch zweifeln lässt sind die bei jungen Fruchtkörpern doch recht deutlich gelblichen Lamellen. Allerdings finden wir zu den KOH-Reaktionen bei Cortinarius cinnamomeoluteus nicht wirklich etwas (der hätte ja gelblichere Lamellen?). Zu Cortinarius cinnamomeus sollte die (fast schwarze) KOH-Reaktion vor allem bei den Lamellen recht gut passen, zur rötlichen bis weinrötlichen Reaktion am Stielfleisch habe ich aber bisher nichts finden können. Passt diese rötliche Verfärbung unter KOH beim Stielfleisch überhaupt zu Cortinarius cinnamomeus?


    Vielleicht hat jemand anhand der Infos / Bilder noch eine andere Idee, was vielleicht besser passt? :)


    Viele Grüße

    Hallo Wrestler,

    da gibt es noch einen dritten in der Ecke der markant riechenden violetten Dickfüße, der Cortinarius alboviolaceus. Bei dem könntest du dich mal umsehen.

    FG

    Oehrling

    Vielen Dank für den Tipp!


    Cortinarius alboviolaceus kennen wir aber eigentlich ehrlich gesagt eher geruchslos, oder ist das bei denen so variabel, dass da von Neutral bis stinkend fast alles möglich ist?


    Unsere Nachlese zum Thema ergab folgendes:


    - Kosmos-Pilzführer: "geruchslos"

    - 123pilze: "Geruch neutral"
    - Tintling: "Geruch und Geschmack nach rohen Kartoffeln mit schwacher Rettichkomponente."

    - pilzbestimmer.de: "Geruch: unauffällig"

    Hallo,

    ich denke das was ihr hier zeigt, kommt den Funden vom Hias doch recht nah.
    Ich tue mich mit euren Bildern immer recht schwer, da ihr die Fraben so extrem verstärkt.
    Ich verstehe ja , dass das mehr hermacht wie Bilder von weitestgehen grau-braunen Pilzen, für die Bestimmung ist das aber kritisch

    Vielleicht sollte ihr überlegen, euren Workflow ( Photoshop) dahingehen etwas anzupassen speziell wenn es um Bestimmungen geht.
    Ansonsten sind eure Bildserien perfekt , weil jedes Detail zu sehen ist, aber eine realistische Farbbeurteilung ist einfach nicht mehr möglich:
    Mich würde schon noch interessieren wie die unbearbeiteten Bilder aussehen , falls ihr die noch habt.
    Falls ihr ein Exsikkat des Fundes habt mikroskopiere ich den gerne für euch, dann kommen wir vielleicht wirklich zu einer tragfähigen Bestimmung

    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Uwe,


    vielen Dank für deinen Kommentar, ein Exsikkat haben wir leider keins mehr jetzt, ich schaue aber vielleicht nächste Woche nochmal zur Stelle und würde mich melden, falls ich noch einen FK auftreiben kann.


    Zum „Workflow“: Der ist eigentlich recht simpel und ohne große Spielereien. Da wird beim Export über Lightroom die Auflösung nach unten geschraubt um Speicherplatz zu sparen, das angepasste Foto etwas nachgeschärft und das Copyright gesetzt. Bei den Kontrasten befürchte ich fast, dass das iPhone automatisch etwas „verbessert / manipuliert“.

    Wir nutzen für unsere Fotos nur noch das iPhone, weil das für uns einfach am schnellsten geht mit Filmen + Bilder. Hier dauernd zwischen den Kameras zu wechslen war uns auf Dauer ehrlich gesagt zu mühselig.


    Vielen Dank nochmal an alle fürs drüber schauen. Wenn ich noch einen FK auftreiben kann, würde ich das Angebot von Uwe fürs "Mikro" sehr gerne annehmen und mich dann per PN bei dir melden.


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierling konnten wir im Buchenmischwald finden. Rein vom Gestank her nicht ganz so unangenehm wie der Bocksdickfuß, aber dennoch hart an der Grenze zu widerlich. Am ehesten erinnerte uns der Geruch an alten Camembert, weshalb wir den geruchstechnisch schon irgendwo ins Eck um Cortinarius camphoratus & Cortinarius traganus stecken würden. Allerdings ist das Fleisch nicht safrangelblich, was Cortinarius traganus ausschließt und ansonsten passt die Art für uns u. a. vom Habitat, farblich und vom Habitus (unser Fund heute war deutlich zierlicher als die Bocksdicksfußfunde die wir bisher hatten) auch überhaupt nicht zu Cortinarius camphoratus. Eine Art die besser passt haben wir aber bisher auch nicht gefunden, weshalb wir hier mal lose nachfragen wollten, ob sonst vielleicht noch jemand eine Idee dazu hat:


    Habitat: Kalkbuchenmischwald, typischer Sommersteinpilzwald mit wenigen eingestreuten Fichten / Lärchen. Auch Frauentäublinge, Buchenspeitäublinge & Herbsttrompeten fühlen sich da sehr wohl

    Geruch: Nicht angenehm, faulig, etwas nach altem Camembert, schon ein "echter Stinker", aber nicht so extrem wie Cortinarius camphoratus

    Besonderheiten: Relativ blass gefärbte Lamellen (die kennen wir von Cortinarius camphoratus z. B. deutlich kräftiger gefärbt)

    Hut & Stiel nach Befeuchtung mit Wasser nicht schleimig / schmierig

    Chemische Reaktion: Keine Farbreaktion mit KOH


    Bilder:




















    Falls jemand ohne Mikro noch eine Idee hat in welcher Ecke bei den Schleierlingen wir uns vielleicht nochmal umsehen und vergleichen könnten, würden wir uns über einen Kommentar freuen! :)


    Vielen Dank und viele Grüße

    GriasDi Wrestler,

    ich hab Deinen Fund auch mit C. simulatus in Verbindung gebracht. Und das ist auch nur eine Idee. C. violaceocinereus ist halt wohl eine nah verwandte Art. Mich erinnert Dein Fund eben an C. simulatus ss Garnweidner, wie er mir den mehrmals gezeigt hat. Der hat seine Cortinarien natürlich noch nach Moser bestimmt und seitdem hat sich einiges getan. Vllt meldet sich ja noch ein Experte.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Ich bitte um Verzeihung - "C. simulatus nach Garnweidner" hatte ich vor lauter Recherche-Eifer bzgl. Cortinarius violaceocinereus übergangen :)


    Habe dazu auf die Schnelle aber schon was finden können, zum Beispiel unter Telamonia - Dokumentationen 2014 mit tollen Bildern, einer Beschreibung und sogar Bilder der Sporen unterm Mikroskop - siehe bei Interesse z. B: "Nr. 14: Cortinarius violaceocinereus (Pers.: Fr.) Fr." bzw. "Nr. 15: Cortinarius violaceocinereus" (Pers.: Fr.) Fr. (mit dem Hinweis - "Die Beschreibung von C. simulatus ss. Garnweidner ist auch sehr ähnlich") - in der Tat schauen die FK auf den Bildern unseren Funden ähnlich.


    Würde mich freuen, wenn vielleicht sonst noch jemand was zu ergänzen / eine Idee hat und dir, lieber Werner, nochmal vielen herzlichen Dank für deine Zeit und deine Hilfe!

    Lieber Werner,


    vielen Dank für deine Antwort!


    Zu "Cortinarius violaceocinereus" habe ich u. a. Violettgrauer Dickfuss (Cortinarius violaceocinereus), Untergroeningen, Baden Wuerttemberg, Deutschlan und Violettgrauer Dickfuß - Cortinarius violaceocinereus | Flickr gefunden, aber so wirklich zu meinen Funden passt das m. E. leider nicht.


    Auf was ich bei weiteren Nachforschungen noch gestoßen wäre ist Cortinarius valgus - da würde laut meinen Recherchen eigentlich relativ viel von der Beschreibung her passen, unter anderem:


    - Erscheint gerne im Laubwald bei Birke (oder Buche)

    - Der schiefe / verdrehte Stiel
    - Rostbräunliches Sporenpulver
    - Der unangehnehme Geruch


    Auch das folgende Bild erinnert mich schon sehr an unseren Fund (vor allem die zwei FK rechts, die aus einer Basis zu wachsen scheinen und diese weißliche "Haut" um die Stielbasis herum:

    - image005.jpg


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierlings-Erstfund konnten wir am gestrigen Montag in in einem Birkenwaldabschnitt im Moos machen. Bei unseren Nachforschungen sind wir bis jetzt aber nicht wirklich auf einen grünen Zweig gekommen, weshalb wir uns freuen würden, wenn uns jemand einen Input geben könnte.


    Fakten zum Fund:

    Geruch: Erdig-Hefeartig, vielleicht auch schwach süßlich. Ein Gedanke war: Etwas nach fauligen Äpfeln.

    Habitat: Kleiner Birkenwaldabschnitt, direkt im Moos. In der näheren Umgebung stand zum Beispiel auch Leccinum cyaneobasileucum

    Hut und Stiel: Trocken / nicht schleimig

    Stielbasis: Ohne abgesetzte Stielknolle


    Sonstige Besonderheiten:


    1. Sehr langstielig / große Fruchtkörper.


    2. Teilweise mehrere Fruchtkörper aus einer Stielbasis wachsend


    3.1 Hutfarbe scheint mit dem Alter zu wechseln - Junger Fruchtkörper:


    3.2 Hutfarbe scheint mit dem Alter zu wechseln - Alter Fruchtkörper:


    3.3 - Farbreihe von jung (links) nach alt (rechts)


    4. Stielbasis war bei allen Fruchtkörpern auffällig mit weißlicher bis lilaweißlicher Haut überzogen:




    5. Sporenpulverfarbe wirkte auf uns für einen Schleierling etwas heller als sonst:


    6.1 Die KOH-Reaktion braucht auch nicht wirklich etwas sinnvolles zum Vorschauen - auf Hut- und Stielfleisch leicht nachdunkelnd, aber nicht wirklich verfärbend:


    6.2 Auch auf dem Hutfleisch / der Huthaut nicht wirklich auffällig verfärbend - die bestehende Farbe wurde einfach nur intensiviert:


    7.1 - Lamellenfarbe jung


    7.2 Lamellenfarbe mittelalt:


    7.3 Lamellenfarbe alt:



    8. Weitere Bilder vom Fund:











    9.1 - Fast vergessen: Auch das Fleisch scheint mit zunehmendem Alter etwas auszubleichen - Schnittbild junger FK



    9.1 - Fast vergessen: Auch das Fleisch scheint mit zunehmendem Alter etwas auszubleichen - Schnittbild etwas älterer FK



    Auffällig für uns bei beiden Schnittbildern: Das Stielfleisch ist im oberen Stieldrittel intensiver gefärbt, als im unteren Teil des Stiels.


    Obwohl wir innerhalb der Schleierlinge viele Sektionen ausschließen können (keine abgesetzte Stielknolle = Kein Klumpfuß, etc.) und unser Fund so viele schöne, auffällige Merkmale hat (u. a. alleine schon diese häutige Stielbasis, etc.), kommen wir irgendwie nicht weiter und würden uns über einen Input von euch freuen.


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Erstfund konnte ich auf einer gestrigen Tour im Kalkbuchenmischwald direkt unter einer alten, dicken Eiche machen. Der erste Eindruck im Wald war sofort Silberritterling (Tricholoma bresadolanum), aber irgendwie bin ich mir bei der Nachlese im Moment gar nicht mehr so sicher.


    Fakten zum Fund:


    Habitat: Kalkbuchen-Mischwald mit ein paar wenigen Eichen / Fichten / Tannen

    Arten in der näheren Umgebung: Eichenmilchling & Herbsttrompete

    Geruch: Nicht feststellbar / ohne besonderen Geruch / neutral bis maximal schwach pilzig

    Hutoberseite: Silberig glänzend und vor allem bei ausgewacshenen FK mit deutlich sichtbaren schwärzlichen schuppen besetzt. Hutmitte deutlich gebuckelt.

    Besonderheiten: Bei einem FK war der Stiel verdreht, insgesamt sehr festes Stielfleisch. Fast schon täublingsähnlich spröde, aber auch etwas faserig

    Fleisch: Keine Farbveränderung im Schnittbild, wohl aber insgesamt langfristig (vor allem an den Lamellen) etwas grauend / schwärzend?


    Bilder vom Fund:





















    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten ich heute im Buchenmischwald machen. Auf Grund des auffälligen Lamellenansatzes am Stiel hat uns unser Bestimmungsversuch ziemlich schnell zu Lactarius rubrocinctus geführt. Bei meinen Nachforschungen finde allerdings (neben einigen sehr ähnlichen Fruchtkörpern die als Lactarius rubrocinctus abgeheftet wurden) auch komplett anders gefärbte Funde der Art (z. B. die im Vergleich zu unserem Fund extrem hellen Fruchtkörper unter Rotgegürtelter Milchling, Rotgegürtelter Runzel-Milchling (LACTARIUS RUBROCINCTUS)). Hat jemand anhand der folgenden Infos / Bilder ggf. noch einen anderen Ansatz als Lactarius rubrocinctus? Vielleicht haben wir ja noch eine Art übersehen, die besser passt :)


    Habitat: Buchenwald mit eingestreuten Kiefern

    Geschmacksprobe: Erst unbedeutend, dann bitterlich und gefühlt 1-2 Minuten schwach schärflich

    Milch: Weißlich gefärbt und weißlich bleibend

    Hut: Deutlich gerunzelt und vor allem beim ausgewachsenen FK so deutlich gerunzelt, dass er schon fast gerieft wirkte

    Sporenpulverfarbe war auf den Hüten der kleineren FK unter dem großen FK deutlich zu erkennen: Weißlich


    Bilder vom Fund:

























    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Erstfund konnten wir heute im Nadelmischwald machen. Unsere Bestimmung hat uns zum Verdrehten Rübling (Rhodocollybia prolixa) geführt. Da das für uns ein Erstfund ist und wir die Art vorher noch nie in der Hand hatten ersuchen wir um Bestätigung, oder einen Hinweis, falls wir etwas übersehen haben :)


    Geruch: Pilzig, aber nichts außergewöhnliches

    Habitat: Nadelmischwald mit eingestreuten Birken / Eichen / Buchen

    Besonderheiten: Deutlich verdrehter Stiel


    Bilder:

    pilze-am-2-september-2021-42.jpg






    pilze-am-2-september-2021-74.jpg



    pilze-am-2-september-2021-76.jpg








    pilze-am-2-september-2021-83.jpg








    Viele Grüße


    Melanie, Leon, Julian und Michael

    Hallo zusammen,

    C. anserinus hätte eine gerandete Knolle, die Huthaut wäre bitter und der Geruch zumindest leicht Zwetschgen/Mirabbellen-artig.

    LG

    Andreas

    Die Vergleichsbilder die ich dazu finde zeigen die Art immer wieder ohne deutliche Knolle - zum Beispiel:

    Cortinarius anserinus 2, Geurende gordijnzwam, Saxifraga-Lucien Rommelaars.jpg


    oder auch


    Cortinarius_anserinus_Buch.jpg


    Das mit Mirabelle / Zwetschke könnte schon irgendwie hinkommen - ich empfinde den Geruch halt eher nur süßlich, ob das nun Mirabelle / Zwetschke, oder sonst irgendwas süßliches ist vermag mein Gewürzprüfer leider nicht zu sagen :)


    Huthaut hab ich gerade nochmal probiert, aber bitter ist die nach wie vor nicht.


    Ich werd mal einen bekannten PSV kontaktieren, was der dazu meint bzw. ob er Zeit drüber zu schauen.


    Danke auf jedenfall für euren Input :)

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierling konnten wir heute im Buchenmischwald finden. Leider kommen wir bei unseren Nachforschungen nicht wirklich weiter - am nähesten ran kommt laut unseren Nachforschungen Cortinarius fuscomaculatus, aber das passt auch nicht wirklich.


    Geruch: Maximal leicht erdig-süßlich, aber nichts extrem besonderes zu erkennen
    Huthaut: Deutlich schleimig, aber nicht bitter
    Stiel: Überhaupt nicht schleimig, trotz großer Feuchtigkeit im Wald (damit wären die Schleimfüße dann wohl raus)

    Fleisch: Weißbläulich und am Stielfleisch schwach gilbend und nur Schwach verdickt (nicht knollig)

    Habitat: Mischwald mit Buchen und Kiefern



    Schnittbild ohne KOH




    Farbreaktion Schnittbild mit KOH (40%) auf dem Stielfleisch - am Hutfleisch trotz KOH keine Farbveränderung im Schnittbild



    Huthaut und Hutfleisch mit KOH 40% leicht bräunend




    Weitere Bilder vom Fund:



































    Hat hierzu vielleicht jemand eine Idee? :)


    Viele Grüße


    Hallo ihr Lieben und herzlichen Dank fürs miträtseln und eure Antworten!


    Die Farbreaktion erfolgte in der Tat nahezu umgehend - hat nicht länger als ein paar (2-3-4) Sekunden gedauert bis der so blaugrün angelaufen ist. Ich befürchte da wirds also "leider" beim Buchenspeitäubling in einem etwas ungewöhnlichen Habitat bleiben - Buchen waren dort auf jedenfall (wenn auch ganz vereinzelt) vorhanden.


    Bitte bei meinen Bildern auch nicht von dem moosigen Boden nur mit Nadeln in die Irre führen lassen - wir haben eine Hand voll FK entnommen und an einer Stelle mit besserem Licht fotografiert. Nur die ersten 11 Bilder nach "Weitere Bilder vom Fund:" sind aus dem Habitat, an dem die Art auch wirklich gewachsen ist.


    Anbei auch noch ein Buchenspeitäubling aus einem typischen Habitat (Kalkbuchenwald), bei dem die Farbreaktion mit Guajak (auch wenn ichs damals bei diesem Fund auch falsch aufgetragen hatte) identisch war:



    Viele Grüße

    Hallo Claus,


    herzlichen Dank für die ausführliche Antwort!


    R. fageticola / marei hatten wir für uns irgendwie so sehr im Kalkbuchenwald abgespeichert, dass wir den bei diesem Fund im Mischwald so gar nicht in unsere Überlegungen einbezogen haben, aber je mehr wir drüber nachdenken, desto plausibler wird es :)


    Vielen Dank auch für die Hinweise zu Guajak und den Hinweisen zur Farb-Reaktion. Das werden wir in Zukunft auf alle Fälle berücksichtigen.


    Viele Grüße


    Hallo liebe Pilzfreunde,


    während sich viele Arten / Gattungen noch (oder wieder) zurückhalten, herrscht bei uns in Oberbayern eine wahnsinnige Vielfalt bei den Leistlingen.


    Auf unserer gestrigen Waldrunde konnten wir insgesamt sieben Arten finden und mit dem Grauen Pfifferling sogar einen schönen Leistlings-Erstfund machen. Bei Interesse hätten wir unsere gestrige Waldrunde auch wieder als Video im Angebot: 22.08.2021 | Erstfund Grauer Pfifferling | Enorme Artenvielfalt bei Leistlingen


    Anbei außerdem Bilder von unseren Leistlings-Funden, welche die Leistlingsvielfalt (die wir dieses Jahr bei uns generell haben) verdeutlichen:


    1. Herbsttrompete, Craterellus cornucopioides





    2. Grauer Pfifferling, Cantharellus cinereus





    3. Krause Kraterelle, Vollstieliger Leistling, Pseudocraterellus undulatus





    4. Blasser Pfifferling, Cantharellus pallens





    5. Echter Pfifferling, Cantharellus cibarius





    6. Samtiger Pfifferling, Cantharellus friesii





    7. Amethystschuppiger Pfifferling, Cantharellus amethysteus





    8. Gruppenbild


    9. Gegenüberstellungen der "grauen / schwarzen Arten"







    10. Gegenüberstellungen der "gelben / orangen Arten"












    Vielleicht sind die Vergleiche ja für jemanden interessant - dürfen bei Interesse gerne gespeichert / für eigene Zwecke verwendet werden.


    Viele Grüße


    Melanie, Leon, Julian und Michael

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten wir heute im Mischwald finden. Fakten zum Fund:


    Geruch: Unauffällig

    Geschmack: Anhaltend scharf und auffallend bitter bis fast schon chemisch-jodartig

    Habitat: Fichte, Tanne, Eiche, Buche und Birke


    Farbreaktion - links Eisensulfat / rechts Guajak:


    Im Vergleich zu:



    Weitere Bilder vom Fund



    Weitere Bilder vom Fund:


























    Bei unseren Nachforschungen sind wir auf Russula luteotacta gestoßen. Der (laut unseren Nachforschungen) einzige rote Täubling mit komplett weißlich gefärbten Stiel in Kombination mit scharfer und gleichzeitig bitterer Geschmacksprobe. Auch die Farbreaktionen mit Eisensulfat (graurosa) & Guajak (blaugrün) würden zu Russula luteotacta passen. Ansonsten haben wir nichts gefunden, was besser zu unserem Fund passt. Vielleicht hat hier ja anhand der Bilder noch eine andere Idee?


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    bei uns in Oberbayern gibt es im August 2021 eine regelrechte Invasion von Helvella macropus. Anbei einige Bilder aus den letzten Tagen:


    Zunächst ein Fund vom 15.08.2021 (den wir erst später beim Videoschneiden des Fundberichts direkt im Video entdeckt haben). Beim Filmen einer Stinkmorchel haben sich auch zwei kleine Lorcheln versteckt - wer findet sie?



    Dieser Fund aus dem Video ist zwar nicht mikroskopisch bestätigt, aber wir gehen davon aus, dass es sich bei den beiden Lorcheln ziemlich sicher auch um Helvella macropus handelt, da der Fund aus dem gleichen Wald und sogar dem gleichen Waldabschnitt stammt, wie die folgenden Funde vom 07.08.2021:














    Die Lorcheln sind zwar farblich extrem gut an den Untergrund angepasst und relativ klein, aber dennoch konnten wir zahlreiche Fruchtkörper entdecken. Zwei Fruchtkörper haben wir entnommen und an einen Pilzsachverständigen der AMIS (Arbeitsgruppe Mykologie Inn/Salzach) versendet, der uns den Fund freundlicherweise mikroskopisch bestätigt hat. Wir hatten in den letzten Jahren in dem Wald zwar immer wieder Einzelfunde in diese Richtung, aber nie so zahlreiche Fruchtkörper auf einmal. Insgesamt scheint die Art bei uns in Oberbayern also ein sehr, sehr gutes Jahr zu haben.


    Viele Grüße


    Melanie, Julian, Leon und Michael

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    an den Täublingen beißen wir uns dieses Jahr etwas die Zähne aus :)


    Die folgende Russula konnten wir bis jetzt noch nicht wirklich einordnen, vielleicht hat jemand Input? Unsere ersten Nachforschungen gingen (wegen der teilweise rötlichen Lamellenschneiden am Hutrand in Richtung Russula olivacea, was wir aber u. a. auf Grund des komplett weißen Stiels dann wieder verworfen haben. Auch bei den Purpurtäublingen haben wir uns umgesehen, so richtig passen wollte da aber unserer Meinung nach auch keiner.


    Fakten zum Fund:


    - Habitat: Kalkbuchenwald / typischer Sommersteinpilz-Wald

    - Geruch: Unauffällig pilzig

    - Geschmacksprobe: Leicht schärflich, dann eher mild werdend

    - Besonderheiten: Lamellenschneiden am Hutrand teilweise violett verfärbt. Lamellen auffällig gelblich.


    Bilder zum Fund:
















    Farbreaktion mit Eisensulfat



    Vielleicht hat ja jemand eine Idee? :)


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten wir heute im Buchen-Mischwald mit eingestreuten Kiefern / Fichten / Lärchen und Eichen machen. Eigentlich finden wir an der gleichen Stelle immer Grüngefelderte Täublinge, die Burschen zeigen sich aber leider noch nciht.


    Bei unseren eigenen Nachforschungen sind wir zunächst beim Apfeltäubling (Russula paludosa) gelandet. Allerdings passt hierzu u. a. das Habitat und die dauerhaft milde Geschmacksprobe nicht. Hat jemand vielleicht Anhand der Beschreibung und der folgenden Bilder eine Idee?


    Fakten zum Fund:

    Habitat: Buchenmischwald mit eingestreuten Kiefern / Fichten / Lärchen / Eichen

    Geschmacksprobe: Komplett mild (nicht im Ansatz schärflich - auch nicht nur kurz am Anfang)

    Geruch: Unbedeutend (also sind die Heringstäublinge und alles Andere mit besonderem Geruch komplett raus)

    Farbreaktion: Mit Eisensulfat hellrosa / mit KOH 40% hellgelblich

    Stiel: Komplett reinweißlich (nicht im Ansatz irgendwie verfärbt)

    Lamellen: Brüchig und fast reinweißlich gefärbt (nur ganz ganz leicht cremeweißlich)


    Bilder:















    Farbreaktion mit Eisensulfat - hellrosa






    Farbreatkion mit Eisensulfat (oben - hellrosa) und mit KOH 40% (unten - hellgelblich)


    Wir würden uns freuen, falls jemand eine Idee zur Art hat.


    Viele Grüße!