Beiträge von TheWrestler

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    die folgenden Schleierlinge (Schleimköpfe) konnten wir heute im reinen Nadelwald bei Fichten, Tannen und Kiefern finden. Bis zum Schnittbild hatten wir den Fund als Cortinarius varius abgehakt, beim Schnittbild zeigte sich dann aber deutlich violett gefärbtes Fleisch, weshalb wir an C. varius zweifeln (der ja weißliches Fleisch hat). Hat jemand hierzu eine Idee? Ist das violette Fleisch (vor allem beim jungen FK und dort vor allem zur Stielbasis hin sehr stark ausgeprägt - bei älteren Fruchtkörpern ist Fleisch weißlich, aber ebenfalls violettstichig) innerhalb der Schwankungsbreite von C. varius, oder sind wir mit der Art auf dem Holzweg? :)


    Fakten zum Fund:

    Habitat: Reiner Nadelwald
    Geruch: Neutral bis leicht pilzig (weder besonders erdig, noch sonst irgendwas Besonderes)

    Geschmack: Nicht probiert


    Bilder vom Fund:










    Fleisch mehr violett als weißlich:





    Huthaut sehr schleimig und abziehbar. Hutfleisch direkt unter der Huthaut weißbräunlich:



    Farbreaktion mit Kalilauge (KOH 40%) chromgelblich



    Farbreaktion Hutfleisch & Huthaut:








    Viele Grüße :)

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    der folgende, sehr tief wurzelnde & langstielige Fund gibt mir Rätsel auf. Aus meiner Sicht handelt es sich um irgendeinen Helmling, aber ich konnte bei meinen Nachforschungen keinen Helmling finden, der farblich passt und gleichzeitig so langstielig beschrieben wird. Hat jemand eine Idee?


    Fakten zum Fund:

    Habitat: Laubmischwald mit überwiegend jungen Buchen / Eichen und ganz wenigen eingestreuten Birken / Weiden / Kiefern / Lärchen / Fichten

    Geruch: Neutral, kein Chlorgeruch

    Geschmack: Nicht probiert

    Besonderheiten: Teilweise extrem tief wurzelnd / extrem langer, stabiler & fester Stiel. Hutoberseite deutlich gerieft. Stielbasis mycena-typisch mit deutlichem Myzelfilz


    Bilder vom Fund:









    Hier zu sehen wie extrem lang der Stiel teilweise ausgefallen ist und wie viel vom Stiel dabei tief unter der Erde war:



    Größenvergleich mit aufgeklapptem Pilzmesser



    Stielbasis deutlich mit weißlichem Myzelfilz:





    Stiel deutlich hohl:




    Vielleicht hat ja jemand noch einen Ansatz zum Fund? :)

    Das sind Maronenröhrlinge. Wichtig ist bei Steinpilzen immer: Netz am Stiel. Maronenröhrlinge haben kein Netz am Stiel. Anbei bei Interesse ein direkter Vergleich zwischen Maronenröhrling und Fichtensteinpilz:






    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierling konnten wir heute in einem Nadel-Mischwald finden. Da es sich laut unserer Bestimmung um einen Hautkopf oder Raukopf handeln müsste und der daraus resultierende Spiritus-Test positiv war, haben wir uns bei den Hautköpfen umgesehen, konnten innerhalb der Hautköpfe aber leider keine Art finden, die so eine auffällige Natterung am Stiel hat. Deshalb die Frage: Hat jemand anhand der Beschreibung / Bilder eine Idee, welcher Hautkopf das ist?


    Fakten zum Fund:

    - Habitat: Nadelmischwald mit überwiegend Fichten, Kiefern, Tannen und eingestreuten Lärchen, Birken, Eichen & Buchen

    - Geruch: Unauffällig

    - Mit Spiritus haben sich neongelbliche Farbstoffe aus dem Fund lösen lassen, Hautkopf sollte damit klar sein

    - Besonderheiten: Stiel bei allen Fruchtkörpern mit auffälliger Natterung (genau so intensiv ausgeprägt wie man das eigentlich vor allem von Cortinarius rubellus kennt) & Stielfleisch an der Basis rötlich

    - KOH-Reaktion durchweg in verschiedenen Rottönen (Bilder folgen etwas weiter unten)


    Bilder vom Fund















    Farbreaktionen mit Kalilauge


    Reaktion der Stielrinde mit Kalilauge:




    Reaktion des Hutfleisches und der Huthaut mit Kalilauge:



    Reaktion von Hut-, Stielfleisch & Lamellen mit Kalilauge


    Reaktion der Stielbasis mit Kalilauge


    Vielen Dank schon mal an jeden der sichs vielleicht anschaut :)

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Hautkopf konnten wir heute im Mischwald finden. Die schwarze Farbveränderung mit Kalilauge und die Farben insgesamt könnten aus unserer Sicht zu Cortinarius cinnamomeus passen, aber wirklich zu 1.000% sicher sind wir uns nicht, alleine schon weil wir die Art vorher noch nie bewusst in der Hand hatten. Sieht hier anhand der Beschreibung jemand etwas, das Cortinarius cinnamomeus ausschließt, was wir vielleicht übersehen haben?


    Fakten zum Fund:


    - Habitat: Mischwald mit an der grenze zum reinen Nadelwald mit Tannen, Fichten, Buchen und vereinzelten Birken


    - Geruch: Angenehm pilzig-würzig mit deulticher Rettich-Komponente


    - Besonderheiten: Stielbasis rötlich verfärbt, Farbreaktion am Stielfleisch weinrötlich, auf Lamellen und Hutoberseite schwarz, Huthaut nicht vom Hutfleisch lösbar, Im Gegensatz zu den meisten Hautköpfen nicht so farbenfroh, mehr bräunlich als orange


    - Test mit Spiritus hat hellrote / orangerote Farbstoffe gelöst, Hautkopf sollte damit klar sein


    Bilder vom Fund:


    1. Fund im Habitat


    2. Farbreaktion mit Kalilauge - Huthaut


    3. Farbreaktion Stielfleisch & Lamellen mit Kalilauge


    4. Stielbasis etwas rötlich verfärbt:




    5. Weitere Detailaufnahmen vom Fund:












    Vielen Dank an jeden der drüber schaut :)


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierling / Gürtelfuß? konnten wir auf unserer heutigen Waldrunde an einem Wegrand im Moos / Mischwald finden. Ich bezweifel es zwar, dass das ohne Mikroskop was wird, aber vielleicht hat ja jemand eine Idee / sieht ein Merkmal, das wir übersehen haben und das eine Bestimmung auf Artebene zulässt? :)


    Fakten zum Fund:

    Habitat: Mischwald am Wegesrand im Moos mit Fichten, Tannen, Kiefern, Buchen

    Besonderheiten: Jung mit deutlich weiß beflocktem Hutrand, im Alter die Hüte aller Fruchtkörper am Hutrand eingerissen und ausbleichend

    Geruch: Leider unbedeutend - kein Rettich, etc.


    Bilder vom Fund:





























    Vielen Dank für jeden der drüber schaut! :)


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Porlingsfund konnten wir im reinen Nadelwald machen. Wuchs dort mit zahlreichen Fruchtkörpern an einem sehr trockenen Südhang bei Kiefern, Fichten & Tannen. Wegen der gelben Farbe haben wir uns im Eck um Albatrellus citrinus umgesehen, aber mit "am boden wachsenden Porlingen" haben wir noch gar keine Erfahrung gemacht. Uns ist in all den Jahren nicht ein Fund in die Richtung in unseren Wäldern untergekommen - umso gespannter sind wir natürlich, ob sich dazu anhand der Bilder vielleicht was sagen lässt?


    Fleisch ohne KOH weißlich:


    Mit Kalilauge erst hellgelblich und dann langsam nachdunkelnd, gelborange - huthaut deutlich dunkler, weinrötlich:


    Poren mit Kalilauge:


    Weitere Bilder:











    Nochmal Farbreaktion mit Kalilauge nach wenigen Sekunden gelblich:















    Fruchtkörper waren deutlich gestielt:



    Poren eines alten Fruchtkörpers waren deutlich gelbbräunlich verfärbt:




    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Täublingsfund konnten wir in einem reinen Nadelwald machen. Wir sind bei unserer Bestimmung relativ schnell bei Russula mustelina gelandet, allerdings stören uns die bei unserem Fund etwas grell anmutenden Hutfarben, die wir bei Vergleichsbildern im Netz zur Art nirgends finden konnten.


    Fakten zum Fund:


    - Geruch: Unbedeutend / pilzig

    - Geschmacksprobe: Mild, angenehm

    - Hutoberseite: In der Hutmitte gelblich, in Richtung Hutrand leuchtend rötlich und für Täublinge sehr, sehr große Hutdurchmesser

    - Stiel: Bei einem (wahrscheinlich eher jungen) FK voll, bei den anderen deutlich hohl.

    - Lamellen: Sehr spröde. Es reichte fast das Ablegen auf einen harten Untergrund, dass die Lamellen splitterten


    Chemische Reaktion der Stielrinde mit Guajak - tiefes blau nach ca. 16 Sekunden


    Chemische Reaktion mit Eisensulfat (obere Hälfte vom Stiel- und Hutfleisch) - Fleisch: Sehr dezentes rosa - Lamellen: Kräftiger und eher orange als rosa verfärbt)


    Weitere Bilder vom Fund:











    Huthaut nur am Hutrand abziehbar. Hutfleisch direkt unter der Huthaut deutlich rosa verfärbt:






    Teilweise waren die FK komplett mit Moos bedeckt und schoben das komplette Erdreich samt Moos einfach weg:


    Was für uns für Russula mustelina spricht: Die Größe & das "wegschieben des Bodens" mit dem großen Hut & die damit typische, sehr schmutzige Oberseite, die milde Geschmacksprobe, die sehr spröden und im alter braunfleckigen Lamellen, der teilweise hohle Stiel und auch die chemischen Reaktionen sollten ungefähr so zu Russula mustelina passen.


    Was uns zweifeln lässt: Die wie gesagt bei unserem Fund m. E. zu grellen Hutfarben, die nicht wirklich bis zur Hälfte (eher nur zu knapp einem Drittel / Viertel) abziehbare Huthaut.


    Vielleicht hatte ja jemand Russula mustelina schon mal mit so grellen Hutfarben und kann uns die Zweifel nehmen? Oder sind wir vielleicht komplett auf dem falschen Dampfer unterwegs und haben eine Art übersehen, die besser passt? :)


    Herzlichen Dank schonmal an jeden, der sichs anschaut!


    Viele Grüße

    Hallo Schupfi :)


    ich denke das steht und fällt mit dem Vorkommen von schönen, dicken, alten Eichen - bei uns sind Eichen leider generell selten und dementsprechend selten ist dann vermutlich auch der Tropfende Schillerporling bei uns in der Region.


    Bei uns stehen da in einer Ortsmitte, einem Park, oder am Badesee vielleicht mal 1-2-3 dicke Eichen, aber das wars dann leider auch. Das Höchste der Gefühle sind bei uns einige wenige Kalkbuchen-Mischwälder. Ansonsten gibts bei uns grob geschätzt leider nur um die 70-80% "Rendite-Schnellwachs-Wald" mit Fichten, Tannen und Kiefern, die dann alle 50-60-70-80 Jahre einmal komplett „umgemäht“ und wieder neu mit Fichten etc. bepflanzt werden. (-> natürlich krass überspitzt, aber ungefähr so sieht die Realität dann doch schon irgendwie aus bei uns)


    Viele Grüße

    Glückwunsch auch zu deinem Fund der Art - ist wirklich wunderschön, vor allem mit den Tropfen :)

    Du kommst doch glaube ich auch aus der Inn/Salzach-Region, oder?

    Wenn ja, dann wäre das hier der Standort der Eiche mit dem Schillerporling: Google Maps :)


    Wenn du zufällig in der Nähe wohnst / mal dort unterwegs bist, kannst du ja mal hinschauen, wenn du Lust hast.


    Die Eiche ist nicht zu übersehen und der Schillerporling befindet sich auf der Südseite am Fuß der Eiche.


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    an unserer Freude über die beiden folgenden Erstfunde vom heutigen Vormittag möchten wir euch gerne mit ein paar Bildern teilhaben lassen.


    1. Einer der größten Pilze, die wir je gesehen haben: Ein "Tropfender Schillerporling, Pseudoinonotus dryadeus" mit einem Durchmesser von ca. einem Meter an einer uralten, dicken Eiche, mitten an einer Ortsdurchfahrt.










    2. Ein noch relativ kleiner, ca. faustgroßer Ästiger Stachelbart, Hericium coralloides auf einem toten Buchenstamm im Mischwald mit überwiegend Buchen, Eichen und Birken. Während der Tannenstachelbart bei uns in der Region (Landkreise Mühldorf und Altötting) regelmäßiger vorkommen und wir die Art bereits in verschiedenen Habitaten an kranken oder toten Tannen finden konnten, fehlte uns der Ästige Stachelbart bisher noch. Das hat sich dank des Tipps eines Bekannten heute geändert und wir konnten die Art endlich von unserer (immer noch sehr langen) Wunschliste streichen :)









    Aktuell beschränken sich unsere Waldrunden meist auf nur wenige Kilometer, was aber immer nur daran liegt, dass auf kleinstem Raum so viele schöne und interessante Sachen zu entdecken sind, dass man für einen Kilometer durch den Wald bei uns Stunden braucht - es ist für viele von uns "Pilzfanatikern" einfach die schönste Zeit des Jahres. Einfach nur schön aktuell im Wald zu sein :)


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten wir heute auf einer großen Waldrunde in einem relativ jungen Mischwald machen. Es sollte auf alle Fälle ein Schleierling und innerhalb der Schleierlinge ein Hautkopf sein. Unsere Nachforschungen haben uns in die Ecke der Zimthautköpfe geführt. Hier sind wir uns aber nicht ganz sicher, um welchen der Ziemthautköpfe es sich handelt, oder ob wir vielleicht doch in der falschen Ecke unterwegs sind?


    Zunächst ein paar Fakten zum Fund:

    - Habitat: Junger Mischwald Weide, Birke, Eiche, Buche, und ganz wenigen jungen Lärchen und Kiefern

    - Geruch: Unauffällig pilzig

    - Spiritus-Test: Erfolgreich - färbte deutlichst ab, sollte also definitiv ein Hautkopf sein.


    KOH-Reaktion auf der Hutoberseite lilaschwärzlich:


    KOH-Reaktion auf den Lamellen: Fast komplett schwarz



    KOH-Reaktion am Stielfleisch sofort rötlich:



    KOH-Reaktion am Stielfleisch nach einigen Minuten dunkelrötlich:



    Weitere Bilder:




    Auffällig: Bei jungen Exemplaren fast schon leuchtend gelbliche Lamellen:



    Hier gut zu sehen: Je jünger der Fruchtkörper, desto gelber die Lamellen:



    Hier gut zu sehen: Je jünger der Fruchtkörper desto spitzer der Buckel - auch dieser Buckel ist m. E. für Cortinarius cinnamomeus eher untypisch und auch die Farbe ist denke ich zu grell?






    Was mich an Cortinarius cinnamomeus u. a. ebenfalls noch zweifeln lässt sind die bei jungen Fruchtkörpern doch recht deutlich gelblichen Lamellen. Allerdings finden wir zu den KOH-Reaktionen bei Cortinarius cinnamomeoluteus nicht wirklich etwas (der hätte ja gelblichere Lamellen?). Zu Cortinarius cinnamomeus sollte die (fast schwarze) KOH-Reaktion vor allem bei den Lamellen recht gut passen, zur rötlichen bis weinrötlichen Reaktion am Stielfleisch habe ich aber bisher nichts finden können. Passt diese rötliche Verfärbung unter KOH beim Stielfleisch überhaupt zu Cortinarius cinnamomeus?


    Vielleicht hat jemand anhand der Infos / Bilder noch eine andere Idee, was vielleicht besser passt? :)


    Viele Grüße

    Hallo Wrestler,

    da gibt es noch einen dritten in der Ecke der markant riechenden violetten Dickfüße, der Cortinarius alboviolaceus. Bei dem könntest du dich mal umsehen.

    FG

    Oehrling

    Vielen Dank für den Tipp!


    Cortinarius alboviolaceus kennen wir aber eigentlich ehrlich gesagt eher geruchslos, oder ist das bei denen so variabel, dass da von Neutral bis stinkend fast alles möglich ist?


    Unsere Nachlese zum Thema ergab folgendes:


    - Kosmos-Pilzführer: "geruchslos"

    - 123pilze: "Geruch neutral"
    - Tintling: "Geruch und Geschmack nach rohen Kartoffeln mit schwacher Rettichkomponente."

    - pilzbestimmer.de: "Geruch: unauffällig"

    Hallo,

    ich denke das was ihr hier zeigt, kommt den Funden vom Hias doch recht nah.
    Ich tue mich mit euren Bildern immer recht schwer, da ihr die Fraben so extrem verstärkt.
    Ich verstehe ja , dass das mehr hermacht wie Bilder von weitestgehen grau-braunen Pilzen, für die Bestimmung ist das aber kritisch

    Vielleicht sollte ihr überlegen, euren Workflow ( Photoshop) dahingehen etwas anzupassen speziell wenn es um Bestimmungen geht.
    Ansonsten sind eure Bildserien perfekt , weil jedes Detail zu sehen ist, aber eine realistische Farbbeurteilung ist einfach nicht mehr möglich:
    Mich würde schon noch interessieren wie die unbearbeiteten Bilder aussehen , falls ihr die noch habt.
    Falls ihr ein Exsikkat des Fundes habt mikroskopiere ich den gerne für euch, dann kommen wir vielleicht wirklich zu einer tragfähigen Bestimmung

    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Uwe,


    vielen Dank für deinen Kommentar, ein Exsikkat haben wir leider keins mehr jetzt, ich schaue aber vielleicht nächste Woche nochmal zur Stelle und würde mich melden, falls ich noch einen FK auftreiben kann.


    Zum „Workflow“: Der ist eigentlich recht simpel und ohne große Spielereien. Da wird beim Export über Lightroom die Auflösung nach unten geschraubt um Speicherplatz zu sparen, das angepasste Foto etwas nachgeschärft und das Copyright gesetzt. Bei den Kontrasten befürchte ich fast, dass das iPhone automatisch etwas „verbessert / manipuliert“.

    Wir nutzen für unsere Fotos nur noch das iPhone, weil das für uns einfach am schnellsten geht mit Filmen + Bilder. Hier dauernd zwischen den Kameras zu wechslen war uns auf Dauer ehrlich gesagt zu mühselig.


    Vielen Dank nochmal an alle fürs drüber schauen. Wenn ich noch einen FK auftreiben kann, würde ich das Angebot von Uwe fürs "Mikro" sehr gerne annehmen und mich dann per PN bei dir melden.


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierling konnten wir im Buchenmischwald finden. Rein vom Gestank her nicht ganz so unangenehm wie der Bocksdickfuß, aber dennoch hart an der Grenze zu widerlich. Am ehesten erinnerte uns der Geruch an alten Camembert, weshalb wir den geruchstechnisch schon irgendwo ins Eck um Cortinarius camphoratus & Cortinarius traganus stecken würden. Allerdings ist das Fleisch nicht safrangelblich, was Cortinarius traganus ausschließt und ansonsten passt die Art für uns u. a. vom Habitat, farblich und vom Habitus (unser Fund heute war deutlich zierlicher als die Bocksdicksfußfunde die wir bisher hatten) auch überhaupt nicht zu Cortinarius camphoratus. Eine Art die besser passt haben wir aber bisher auch nicht gefunden, weshalb wir hier mal lose nachfragen wollten, ob sonst vielleicht noch jemand eine Idee dazu hat:


    Habitat: Kalkbuchenmischwald, typischer Sommersteinpilzwald mit wenigen eingestreuten Fichten / Lärchen. Auch Frauentäublinge, Buchenspeitäublinge & Herbsttrompeten fühlen sich da sehr wohl

    Geruch: Nicht angenehm, faulig, etwas nach altem Camembert, schon ein "echter Stinker", aber nicht so extrem wie Cortinarius camphoratus

    Besonderheiten: Relativ blass gefärbte Lamellen (die kennen wir von Cortinarius camphoratus z. B. deutlich kräftiger gefärbt)

    Hut & Stiel nach Befeuchtung mit Wasser nicht schleimig / schmierig

    Chemische Reaktion: Keine Farbreaktion mit KOH


    Bilder:




















    Falls jemand ohne Mikro noch eine Idee hat in welcher Ecke bei den Schleierlingen wir uns vielleicht nochmal umsehen und vergleichen könnten, würden wir uns über einen Kommentar freuen! :)


    Vielen Dank und viele Grüße

    GriasDi Wrestler,

    ich hab Deinen Fund auch mit C. simulatus in Verbindung gebracht. Und das ist auch nur eine Idee. C. violaceocinereus ist halt wohl eine nah verwandte Art. Mich erinnert Dein Fund eben an C. simulatus ss Garnweidner, wie er mir den mehrmals gezeigt hat. Der hat seine Cortinarien natürlich noch nach Moser bestimmt und seitdem hat sich einiges getan. Vllt meldet sich ja noch ein Experte.

    An liabn Gruaß,

    Werner

    Ich bitte um Verzeihung - "C. simulatus nach Garnweidner" hatte ich vor lauter Recherche-Eifer bzgl. Cortinarius violaceocinereus übergangen :)


    Habe dazu auf die Schnelle aber schon was finden können, zum Beispiel unter Telamonia - Dokumentationen 2014 mit tollen Bildern, einer Beschreibung und sogar Bilder der Sporen unterm Mikroskop - siehe bei Interesse z. B: "Nr. 14: Cortinarius violaceocinereus (Pers.: Fr.) Fr." bzw. "Nr. 15: Cortinarius violaceocinereus" (Pers.: Fr.) Fr. (mit dem Hinweis - "Die Beschreibung von C. simulatus ss. Garnweidner ist auch sehr ähnlich") - in der Tat schauen die FK auf den Bildern unseren Funden ähnlich.


    Würde mich freuen, wenn vielleicht sonst noch jemand was zu ergänzen / eine Idee hat und dir, lieber Werner, nochmal vielen herzlichen Dank für deine Zeit und deine Hilfe!

    Lieber Werner,


    vielen Dank für deine Antwort!


    Zu "Cortinarius violaceocinereus" habe ich u. a. Violettgrauer Dickfuss (Cortinarius violaceocinereus), Untergroeningen, Baden Wuerttemberg, Deutschlan und Violettgrauer Dickfuß - Cortinarius violaceocinereus | Flickr gefunden, aber so wirklich zu meinen Funden passt das m. E. leider nicht.


    Auf was ich bei weiteren Nachforschungen noch gestoßen wäre ist Cortinarius valgus - da würde laut meinen Recherchen eigentlich relativ viel von der Beschreibung her passen, unter anderem:


    - Erscheint gerne im Laubwald bei Birke (oder Buche)

    - Der schiefe / verdrehte Stiel
    - Rostbräunliches Sporenpulver
    - Der unangehnehme Geruch


    Auch das folgende Bild erinnert mich schon sehr an unseren Fund (vor allem die zwei FK rechts, die aus einer Basis zu wachsen scheinen und diese weißliche "Haut" um die Stielbasis herum:

    - image005.jpg


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Schleierlings-Erstfund konnten wir am gestrigen Montag in in einem Birkenwaldabschnitt im Moos machen. Bei unseren Nachforschungen sind wir bis jetzt aber nicht wirklich auf einen grünen Zweig gekommen, weshalb wir uns freuen würden, wenn uns jemand einen Input geben könnte.


    Fakten zum Fund:

    Geruch: Erdig-Hefeartig, vielleicht auch schwach süßlich. Ein Gedanke war: Etwas nach fauligen Äpfeln.

    Habitat: Kleiner Birkenwaldabschnitt, direkt im Moos. In der näheren Umgebung stand zum Beispiel auch Leccinum cyaneobasileucum

    Hut und Stiel: Trocken / nicht schleimig

    Stielbasis: Ohne abgesetzte Stielknolle


    Sonstige Besonderheiten:


    1. Sehr langstielig / große Fruchtkörper.


    2. Teilweise mehrere Fruchtkörper aus einer Stielbasis wachsend


    3.1 Hutfarbe scheint mit dem Alter zu wechseln - Junger Fruchtkörper:


    3.2 Hutfarbe scheint mit dem Alter zu wechseln - Alter Fruchtkörper:


    3.3 - Farbreihe von jung (links) nach alt (rechts)


    4. Stielbasis war bei allen Fruchtkörpern auffällig mit weißlicher bis lilaweißlicher Haut überzogen:




    5. Sporenpulverfarbe wirkte auf uns für einen Schleierling etwas heller als sonst:


    6.1 Die KOH-Reaktion braucht auch nicht wirklich etwas sinnvolles zum Vorschauen - auf Hut- und Stielfleisch leicht nachdunkelnd, aber nicht wirklich verfärbend:


    6.2 Auch auf dem Hutfleisch / der Huthaut nicht wirklich auffällig verfärbend - die bestehende Farbe wurde einfach nur intensiviert:


    7.1 - Lamellenfarbe jung


    7.2 Lamellenfarbe mittelalt:


    7.3 Lamellenfarbe alt:



    8. Weitere Bilder vom Fund:











    9.1 - Fast vergessen: Auch das Fleisch scheint mit zunehmendem Alter etwas auszubleichen - Schnittbild junger FK



    9.1 - Fast vergessen: Auch das Fleisch scheint mit zunehmendem Alter etwas auszubleichen - Schnittbild etwas älterer FK



    Auffällig für uns bei beiden Schnittbildern: Das Stielfleisch ist im oberen Stieldrittel intensiver gefärbt, als im unteren Teil des Stiels.


    Obwohl wir innerhalb der Schleierlinge viele Sektionen ausschließen können (keine abgesetzte Stielknolle = Kein Klumpfuß, etc.) und unser Fund so viele schöne, auffällige Merkmale hat (u. a. alleine schon diese häutige Stielbasis, etc.), kommen wir irgendwie nicht weiter und würden uns über einen Input von euch freuen.


    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Erstfund konnte ich auf einer gestrigen Tour im Kalkbuchenmischwald direkt unter einer alten, dicken Eiche machen. Der erste Eindruck im Wald war sofort Silberritterling (Tricholoma bresadolanum), aber irgendwie bin ich mir bei der Nachlese im Moment gar nicht mehr so sicher.


    Fakten zum Fund:


    Habitat: Kalkbuchen-Mischwald mit ein paar wenigen Eichen / Fichten / Tannen

    Arten in der näheren Umgebung: Eichenmilchling & Herbsttrompete

    Geruch: Nicht feststellbar / ohne besonderen Geruch / neutral bis maximal schwach pilzig

    Hutoberseite: Silberig glänzend und vor allem bei ausgewacshenen FK mit deutlich sichtbaren schwärzlichen schuppen besetzt. Hutmitte deutlich gebuckelt.

    Besonderheiten: Bei einem FK war der Stiel verdreht, insgesamt sehr festes Stielfleisch. Fast schon täublingsähnlich spröde, aber auch etwas faserig

    Fleisch: Keine Farbveränderung im Schnittbild, wohl aber insgesamt langfristig (vor allem an den Lamellen) etwas grauend / schwärzend?


    Bilder vom Fund:





















    Viele Grüße

    Hallo liebe Pilzfreunde,


    den folgenden Fund konnten ich heute im Buchenmischwald machen. Auf Grund des auffälligen Lamellenansatzes am Stiel hat uns unser Bestimmungsversuch ziemlich schnell zu Lactarius rubrocinctus geführt. Bei meinen Nachforschungen finde allerdings (neben einigen sehr ähnlichen Fruchtkörpern die als Lactarius rubrocinctus abgeheftet wurden) auch komplett anders gefärbte Funde der Art (z. B. die im Vergleich zu unserem Fund extrem hellen Fruchtkörper unter Rotgegürtelter Milchling, Rotgegürtelter Runzel-Milchling (LACTARIUS RUBROCINCTUS)). Hat jemand anhand der folgenden Infos / Bilder ggf. noch einen anderen Ansatz als Lactarius rubrocinctus? Vielleicht haben wir ja noch eine Art übersehen, die besser passt :)


    Habitat: Buchenwald mit eingestreuten Kiefern

    Geschmacksprobe: Erst unbedeutend, dann bitterlich und gefühlt 1-2 Minuten schwach schärflich

    Milch: Weißlich gefärbt und weißlich bleibend

    Hut: Deutlich gerunzelt und vor allem beim ausgewachsenen FK so deutlich gerunzelt, dass er schon fast gerieft wirkte

    Sporenpulverfarbe war auf den Hüten der kleineren FK unter dem großen FK deutlich zu erkennen: Weißlich


    Bilder vom Fund:

























    Viele Grüße