Beiträge von JanMen

    Hallo Felli,


    vielen Dank für deine Nachricht.

    Du hast mit allem, was du sagst recht.

    Die Sporen passen, die Paraphysen mit gelbbräunlichem Inhalt passen, das gelbbraune Fleisch. Nach wie vor stört mich die reine Optik (beidseitig violett), zumal ich Peziza michelii eigentlich kenne. Dennoch: Ich habe gerade die Reste meiner Peziza zerpflückt und alle freigelegten Fleischstellen ans Taschentuch gehalten und tatsächlich wiesen einige Bereiche doch noch etwas gelbliche Milch auf.


    Danke!


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo zusammen,


    am Sonntag fand ich auf matschiger Erde am Wegrand (eine Art Beet im Park) diese Peziza, die ich zunächst für einen Kröten-Öhrling hielt. Falsch gedacht.

    Nun schlüssele ich die ganze Zeit herum (ausgehend von Hohmeyer), aber merke irgendwann, dass mittlerweile Peziza phyllogena und Peziza badioconfusa unter demselben Taxon subsummiert werden, obwohl, je nach Literatur, völlig unterschiedliche Definitionen herrschen (z. B. keine Öltropfen vs. kleine Öltropfen vs. ein bis zwei große Öltropfen).

    Meine Frage. Darf ich den Fund so nennen?


    Die Kollektion besteht aus ziemlich geschlossenen Fruchtkörper mit bis zu 6 cm Durchmesser (geöffnet, sofern sich diese Art später überhaupt öffnen sollte, entsprechend mehr).



    Die Fruchtkörper sondern keinerlei Milch ab, das Fleisch ist (auch in der Basis) bräunlich mit allerhöchstens minimalem Violetthauch.



    Im Sporenabwurf fand ich nur wenige Sporen, die Fruchtkörper waren also noch nicht sehr reif.

    Die freien Sporen sind meiner Messung nach im Mittel rund 17 x 9,5 µm lang bzw. breit, besitzen i. d. R. zwei große Öltropfen und ein Sporenornament, das aus einzelnen sowie zu Graten verbundenen Warzen besteht.



    Die Paraphysen sind zur Spitze hin kaum verdickt und weisen i. d. R. gelbbräunlichen Inhalt auf.



    An P. phyllogena / P. badioconfusa stört mich u. a. die Tatsache, dass das Fleisch typischerweise violett sein soll, was ich hier nicht nachvollziehen kann. Auch scheint die Sporenform nicht ganz zu passen. Diese müssten, den meisten Darstellungen folgend, schmaler und an den Enden zugespitzter geformt sein. Dass die Sporeninhaltsangaben stark variieren, habe ich ja schon erwähnt.


    Ich bin gespannt auf eure Meinungen oder Anregungen.

    Danke!


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo Schupfnudel,


    Nummer 1 kann ich wegen des Lichts schlecht einschätzen. Die Farben sind bei Schirmlingen sehr wichtig und hier kann man schlecht sehen, welchen Ton das Braun hat.

    Nummer 2 ist irgendwas zwischen Lepiota grangei, Lepiota griseovirens und Lepiota pseudofelina. Da müsste (meiner Einschätzung nach) das Mikroskop ran.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Ahoi zusammen,


    ich hatte zuletzt mehrere Kollektionen, bei denen der gelbbraune Buckel nur bei einigen Exemplaren, aber nicht bei allen zu sehen war. Für mich ist der hier gezeigte Buckel nicht rein violettlich, sodass ich tatsächlich eher zu Inocybe lilacina tendieren würde.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo noch mal,


    ah, es geht also um die Pixel.

    Ja gut, das liegt tatsächlich daran, dass 1200 x 900 Pixel nach Vergrößerung i. d. R. formatfüllend sind und größere Bilder, die heruntergerechnet als Vorschau dargestellt werden, an Schärfe verlieren. Deshalb guckt sich die Jury die Bilder vor der Bewertung auch immer in Vollformat an, statt einfach durch den Thread zu scrollen.

    Wenn man nun größere Bilder hätte, müsste man entweder das heruntergerechnete qualitativ mindere Bild in der Gesamtheit oder aber das vollaufgelöste Bild im Detail sehen, wobei man dann nur einen Ausschnitt des eigentlichen Bildes hätte.

    Deshalb ist hier 1200 x 900 Pixel als Maximum schon die sachdienlichste Größe.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hi Chris,


    mein Vorschlag: Poste mal ein Foto hier, das bei der vorgegebenen Pixelanzahl mehr KB hat und ich verkleinere es mit zwei Klicks bei Paint.

    Wenn es einen deutlich erkennbaren Qualitätsverlust gibt, passe ich die Regeln gerne an.


    Beste Grüße
    Jan-Arne

    Die Jury hat entschieden!



    1. Platz


    Bild 7 - lupus (Monatssieger) mit Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystina)





    2. Platz


    Bild 13 - Doris und Helmut mit Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)




    3. Platz (punktgleich)

    Bild 6 - Alis mit Schneckling (Hygrophorus spec.) (?)




    3. Platz (punktgleich)

    Bild 11 - laetacara mit Fliegenpilz (Amanita muscaria)




    3. Platz (punktgleich)

    Bild 1 - Irisle mit ?






    Die weiteren Platzierungen:



    6. Platz - Bild 4 (dieter.heune) mit Grünblättriger Schwefelkopf (Hypholoma fasciculare)





    7. Platz - Bild 2 (Pilzfreund92) mit Grüngelbes Gallertkäppchen (Leotia lubrica)




    8. Platz - Bild 9 (Brummel) mit Zarte Wiesenkeule (Clavulinopsis subtilis)




    9. Platz - Bild 8 (Norbert.S) mit Schmutzbecherling (Bulgaria inquinans)




    10. Platz - Bild 10 (Sparassis) mit Sparriger Schüppling (Pholiota squarrosa)




    11. Platz - Bild 12 (Suillus B.) mit Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)




    12. Platz - Bild 14 (Horst_Schlämmer) mit Strubbelkopfröhrling (Strobilomyces strobilaceus)




    13. Platz - Bild 5 (geero) mit Kastanienbrauner Stielporling (Polyporus badius)




    14. Platz - Bild 3 (Wastl) mit Echter Steinpilz (Boletus edulis)




    Vielen Dank fürs Mitmachen und Ansehen! :)

    Hallo Chris,


    ja. Das gilt immer noch.

    Die Pixelgröße dient der Vergleichbarkeit und ich habe bisher kein Bild gesehen, dass bei der Größe 800 KB übersteigt.

    Falls es das tut, weiß ich nicht, ob das an der hohen Qualität der Bearbeitung des Bildes liegt oder an der schlechten Komprimierung.

    Ich zumindest sähe beim Neuabspeichern per Paint bei dieser Pixelgröße keinen Qualitätsverlust, aber lasse ich mich gerne eines Besseren belehren.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo liebes Forum,


    ein weiterer Monatswettbewerb startet:


    Für alle Interessierten: Bis zum 19. November um 23:59 Uhr habt ihr Zeit, euer Foto einzuschicken!


    Bitte Folgendes vor der Teilnahme lesen!


    --> Regeln und Ablauf zur Teilnahme am Pilzfotowettbewerb

    --> Bitte schickt mir das Foto per Konversation innerhalb des Forums!

    ___________________________


    Hier könnt ihr sehen, welche Preise man gewinnen kann.

    ___________________________


    Allen Teilnehmern viel Glück und eine ruhige Hand!


    Das Pilzforum.eu-Team

    Ahoi,


    ich bin da auch eher bei Mycena rosella. (Edit: Wobei die Lamellenschneiden nicht gefärbt aussehen. Ich hab gerade nicht im Kopf, ob es das Pflicht ist)

    Toll, was dort wächst. :thumbup:


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hi Chris,


    wenn sonst niemand mag, denke ich mal kurz laut.

    Beim ersten Blättern in meinem FNE5 war ich von keiner Art so recht überzeugt.

    Für deine Hauptidee etwa gefallen mir die Zystiden nicht so recht, die im Mittel doch sehr langschnäbelig sind.

    Kurzum: Ich lande final bei Mycena abramsii, die makroskopisch recht variabel zu sein scheint.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo Jomilia,


    ich kann dir nicht ganz folgen. Du hast Pilze als Giftpilz identifiziert und möchtest nicht alles wegwerfen?

    Aaaalso, du zeigst hier 2-3 verschiedene Arten.

    Mach doch am besten noch mal Fotos der einzelnen Arten und sortiere diese im Beitrag.

    Dann haben wir den Überblick und können dir unsere Ideen nennen.


    Eine Verzehrfreigabe, sofern das dein Anliegen ist, wirst du in diesem Forum dennoch nicht erhalten.

    Such dafür am besten einen Pilzberater in deiner Nähe auf.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo zusammen,


    Wobei T. argyraceum ja die Art mit deutlicherem Schleier ist.

    Ich hab stets meine Probleme mit den beiden Arten, bis ich mir im Zweifel die Sporen angucke (die im Idealfall, aber auch nicht immer, eine eindeutige Tendenz in Richtung einer ellipsoiden oder etwas länglicheren Form haben).


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo Philipp,


    von Röhrlingen, insbesondere von Filz-/Rotfußröhrlingen sollte man immer ein Schnittbild machen.

    Das Verfärbungsmuster, die Fleischfarbe und mögliche orangene Pünktchen können bestimmungsrelevante Merkmale sein.

    Aufgrund des eingedellten dunkelbraunen Hutes sowie der gut erkennbaren rötlichen Subcutis, denke ich, dass du mit deiner Vermutung richtig liegen könntest.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Ahoi,

    Lepiota subincarnata und Lepiota josserandii kann ich persönlich nicht trennen, dazu fehlt mir auch die Formenkenntnis und Spezifizierung in der Gattung.
    Aber einer der beiden wird dein Schirmling schon sein, bei mir laufen die als "subincarnata s.l.".

    Bei Pilze-Deutschland werden sie ohnehin aktuell synonymisiert, weshalb solche Pilzchen wie der hier gezeigte bei mir auch L. subincarnata heißen.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo zusammen,


    ich kam tatsächlich mit Kombination der Merkmale bei Melanoleuca brevipes raus, wobei es selbstverständlich neben anderen Dingen witzlos ist, Arten nach Stiellänge zu schlüsseln, wenn die Funde einer einzigen Kollektion schon so stark variieren. Dieser Bestimmungsschritt zeigt wohl im Kleinen das Gattungsproblem an sich.


    Bei Melanoleuca-Bestimmungen fahre ich aber tatsächlich die Taktik, sie nach bestem Wissen und Gewissen zu bestimmen, anstatt sie unbestimmt zu lassen. Wenn sie irgendwann bestimmbar sein sollten, weiß man, dass alle Altbestimmungen ohnehin mit Vorsicht zu genießen sind. Und so kann man zumindest einige der Merkmale der benamsten Pilze rekonstruieren bzw. erfährt etwas über die Verbreitung der Gattung allgemein.


    Die Lepiota war Lepiota pseudolilacea.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hier nun die Bilder des aktuellen Monatswettbewerbs!

    (für die volle Qualität bitte, falls möglich, die einzelnen Bilder anklicken)



    Bild 1




    Bild 2




    Bild 3




    Bild 4




    Bild 5




    Bild 6




    Bild 7




    Bild 8




    Bild 9




    Bild 10




    Bild 11




    Bild 12




    Bild 13




    Bild 14




    Die Jury zieht sich bis zum 31. Oktober zur Beratung zurück!

    Hallo Christoph,


    autsch, das hat gekniffen.

    Ich habe hier vor allem gelesen, dass dort sehr viele Kinder spielen.

    Das zählte für mich gewichtiger als die Angabe, dass es sich um einen Eichen-Buchen-Wald handelt, denn es klang tatsächlich eher nach einer Art Kinderspielplatz, bei dem man lieber vorsichtig als nachsichtig ist.

    Allerdings: Hier fehlen die genaueren Umstände, um eine solche Empfehlung auszusprechen, weshalb mein Rat sicherlich etwas vorschnell war.

    Nichts für ungut.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hallo Sonilisa,


    für mich sieht das sehr nach dem Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) aus.

    Idealerweise solltest du demnach alle Pilze absammeln und entsorgen. Es kann gut sein, dass welche nachkommen (den Pilz im Boden kriegt man nun mal nicht entsorgt), aber so entgeht man am besten der Gefahr einer Vergiftung, sofern das Meiden/Absperren der bewachsenen Fläche keine Option ist.


    Beste Grüße

    Jan-Arne

    Hi Peter,


    Pilz von oben ist wie Käfer von unten.

    Bei Kollektionen wäre es sinnvoll, mindestens einen Pilz umzudrehen, damit man auch die Unterseite sieht, auf der sich einige bestimmungsrelevante Merkmale befinden.

    1, 2 und 3 sind sehr wahrscheinlich Schwefelköpfe (Ich sehe keine Poren bei Pilz 2) und Nummer 4 ist ein Riesenschirmling.


    Beste Grüße
    Jan-Arne

    Ahoi!


    1. Clitocybe gibba - Ockerbrauner Trichterling passt.

    2. Tricholomopsis rutilans - Purpurfilziger Holzritterling

    3. Cortinarius varius (mit Restrisiko meinerseits, weil es hier praktisch keine Schleierlinge gibt)


    Beste Grüße
    Jan-Arne