Beiträge von Beorn

    Hallo, Bernd!


    Es gibt auch die eine oder andere bräunende Art bei Antrodia s.l., auch bei Cinereomyces lindbladii hatte ich hier und da schon leicht bräunende Fruchtkörper gesehen - aber eben nicht direkt auf Berührung, sondern wegen Zerfall der Fruchtkörper durch Bakterien, Fremdpilze und weiß-der-geier.

    Wie Andreas auch würde ich hier Aporpium für unwahrscheinlich halten - aber wenn du eh weiterhin am Einsammeln bist, darf der selbstverständlich mit ins nächste Paket. Und wenn es doch ein Aporpium sein sollte, dann leite ich den Beleg gerne an dich weiter, Andreas.



    LG, Pablo.

    Salut!


    Was ein ganz entferntes bisschen auch wie ein Maipilz mit Gelben Lamellen aussieht (aber oft deutlich zu groß und irgendwie nicht im Mai wachsend) ist ja auch Leucopaxillus tricolor:


    Famose Sache übrigens, Karl: Maipilze mit leicht ockerlich verfärbenden Hüten (beim Antrocknen) findet man ja immer wieder mal, aber das, was du da zeigst, ist schon bemerkenswert. Sowas hatte ich noch nicht in der Hand. :thumbup:



    Lg; Pablo.

    Hallo, Lukas!

    Nein, nichts Konkretes.
    Aus der Erfahrung heraus, daß sich manche Sachen aber erst so nach und nach in den Fokus der Erkenntnis rücken (siehe zB Anreicherung von Schwermetallen in Champignons, Arsenverbindungen in Schwarzblauendem Röhrling usw.) halte ich grundsätzlich eine gewisse Vorsicht für sinnvoll bei Pilzen, die auf "kritischen" Substraten bzw. an potentiell belasteten Standorten eingesammelt werden. Was nicht heißt, daß man die gar nicht essen sollte, aber eben bewusst maßvoll.



    LG, Pablo.

    Ahoi!


    Die Eselsohren (Otidea onotica) die mir so begegnen verfügen allerdings nochmal über ein etwas anderes Farbspektrum. Schwer zu erklären, aber da ist eben ein recht heller, warmer Ockerton vorherrschend und in der Regel auch mit +/- deutlichen rosavioletten Flecken oder Schattierungen.


    In diesem Falle würde ich so aus dem Gefühl heraus tatsächlich eher eine Peziza vermuten; Peziza badia s.l. ist mir zum Beispiel mit solcher Wuchsweise und auch mit vergleichbaren Farbschattierungen schon begegnet.

    Gefühl ist aber trügerisch, vor allem bei solchen Becherlingen: Ohne Beleg / mikroskopische Untersuchung wird das hier wohl ein ungelöstes Rätsel bleiben.



    LG; Pablo.

    Guten Morgen!


    Das finde ich eine sehr gute Idee - auf jeden Fall viel besser, als für jede Gattung / Familie / Thematik ein eigenes Unterforum zu basteln. :gzwinkern:


    Weil ich mir auch vorstellen kann, daß richtige Spezialisten durchaus regelmäßig Interesse an Funden haben, die ihr fachgebiet betreffen, aber eben nicht immer alles hier im Forum lesen (ist ja auch zeitlich schwierig), könnte man aber auch hier mit einem "Klingelingglöckchen" anfragen, ob die entsprechenden Damen und Herren hier in der Liste auftauchen wollen.

    Ich denke da zum Beispiel an Leute wie Ditte , Mykollege_Günter , Tomentella , Jürgen ... Da gibt es sicher noch ein paar Leute mehr, aber die vier fallen mir gleich mal spontan ein.


    Was mich selbst betrifft: Ich bin nicht wirklich ein "Experte" im Sinne von "Forschender", sondern eher ein "Sammler" von Erfahrungen, Wissen und Nichtwissen.

    Wobei ich schon auch gerne bereit Pilze aus meinen "Lieblingsgebieten" zu untersuchen. Habe aber (noch?) nichts publiziert oder so, darum sehe ich mich nicht als wirklich wissenschaftlich arbeitender Amateur.


    Spezielles Interesse besteht bei mir aber durchaus an:
    - Boletus s.l.

    - Xerocomus s.l.

    - Tricholoma s.l.
    - Hygrocybe s.l.

    - ganz generell Thelephorales (egal ob mit Stacheln oder ohne und ob mit hellem oder braunem Sporenpulver)

    - symbiotisch lebende Porlinge (also Albatrellus, Boletopsis usw.)

    - parasitisch bis saprobiontisch lebende Porlinge (mit Ausnahme von Hymenochaetaceae, also vor allem Phellinus ist nicht so meins)

    - alles was irgendwie Krusten (mit oder ohne Löcher, Warzen, Stacheln, Zähnchen usw.) auf Holz, Boden oder Detritus bildet: Aber in dem Bereich eigentlich vorwiegend Homobasidiomyceten - da dürfen auch Hymenochaetales dabei sein.


    Bei allen diesen Themengebieten ist mir aber durchaus bewusst, daß es bei allen hier im Forum mehrere Teilnehmer gibt, die sich da noch deutlich besser mit auskennen und mehr Erfahrung und Formenkenntnis mitbringen.



    LG, Pablo.

    Moin, Bernd!


    Das Dingens mit den Zähnchen sieht makroskopisch aus wie eine Phlebia (ehemals Mycoacia, wobei die Arten mittlerweile bei Phlebia integriert sind).
    Die Dinger sind immer spannend, auch wenn hier in der Gegend meistens >Phlebia uda< rauskommt.


    Paket ist übrigens angekommen, also falls der Fund da mit drin ist, kann es sich mit der Bearbeitung nur noch um Äonen handeln. ==Gnolm7



    LG, Pablo.

    Hallo, Gretchen!


    Also für meine Nase riechen auch Schlehenrötlinge (Entoloma sepium) sehr ähnlich wie Maipilze, also auch so mehlartig.

    Der Geruch ist bei denen allerdings weniger intensiv, kommt meistens erst beim Rubbeln besser zur geltung. Vom Aussehen könnte ich mir bei eurem Fund schon entweder Schlehenrötlinge oder Schildrötlinge (Entoloma clypeatum) vorstellen. Bei clypeatum ist die Hutoberfläche oft ein wenig dunkler und dabei gerne etwas "metallisch" glänzend, Madengänge im Stielfleisch röten dort normalerweise nicht, aber der Geruch ist ebenfalls nahzu identisch.



    LG; Pablo.

    Ahoi!


    Nach meiner persönlichen Erfahrung tritt der anisartige Geruch bei Ischnoderma (bei beiden Arten) erst so beim Übergang in die fertile (foitoide) Phase ein. Die jungen, weichen und sterilen Fruchtkörper riechen selten so.
    Wenn man mal annimmt, daß da ein Mycel sich im Kalender verblättert hat, und nun zur falschen Zeit Fruchtkörper bildet, die dann noch komischer Witterung ausgesetzt sind, dann kann das schon so einiges erklären. Möglich ist vieles, mir ist auch schon mal eine Nebelkappe im Mai begegnet. Die sah auch komisch und deplaziert aus. :)


    eine weitere komische Idee hätte ich noch im Angebot, aber auch das passt aus diversen Gründen nicht.
    Abortiporus biennis sieht manchmal auch komisch aus, wenn so aus liegenden Stämmen wachsend, und durch das rötende Fleisch könnten unter Umständen auch Verfärbungen wie hier noch ins Spektrum gehören - wobei das schon echt extrem wäre.

    Beispielbild, Abortiporus biennis:



    Aber auch hier wieder: Unpassende Porenform.

    Also weiter spekulieren, was Anderes bleibt kaum übrig, solange kein untersuchbares Material vorliegt.



    Lg; Pablo.

    Tach!


    Dann waren das also die komischen krümeligen Dinger bei der Trechispora, mit denen ich nichts anfangen konnte. g:-)

    Find' ich super, daß das jetzt aufgelöst wird. :thumbup:



    Lg; Pablo.

    MoinMoin!


    Tolle Bilder von Exidia saccharina, Veronika. :thumbup:

    Exidia nigricans kann im Vergehen schon auch mal hyalin - bräunlich werden, dann eben mit so graubraunen Farbtönen wie hier. Das machen aber eine ganze Reihe von Drüslingen, und ich finde vor allem die Wuchsform hier ungewöhnlich für Exidia nigricans...



    LG; Pablo.

    Hallo!


    Bitte keine Links zu kommerziellen Angeboten, sonst steht das Forum bald voller Werbung und die Pilze ziehen aus. :gzwinkern:

    Grundsätzlich spielt es auch keine Rolle, von welchem Hersteller der Mulch kommt, er muss nur Sporen und / oder Mycelstücke enthalten, die noch keimfähig bzw. lebendig sind. Wie und wo die da rein kommen ist reiner Zufall, kann immer vorkommen oder auch nicht.


    Problem: Rindenmulch ist oft chemisch behandelt zur Haltbarmachung. Kann also verschiedene Gifte enthalten, die theoretisch von den Morcheln auch aufgenommen und in den fruchtkörpern angereichert werden können. Wobei ich auch schon RiMuMos (in geringen Mengen) gegessen habe, man sollte diese potentielle Kontaminationsmöglichkeit aber im Hinterkopf haben.


    Was die Bestimmungen nach Bild betrifft, gibt es immer eine gewisse Fehlerquote (wenn auch in diesem Fall kaum in der Bestimmung des einen gezeigten Fruchtkörpers) aber zumindest hinsichtlich der einschätzung zur generellen Verzehrbarkeit eines Fundes. Darum bitte Folgendes durchlesen: >Online - Bestimmungen sind keine Verzehrfreigaben<.


    Dein letzter Beitrag war leider abgetaucht, Gretchen. Ich habe ihn jetzt wieder hergestellt, du wurdest vermutlich von >diesem Bug< erwischt. Das kann noch hin und wieder vorkommen, in dem Fall bitte so verfahren wie im Link beschrieben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Beli!


    Exidia pithya kann es nicht sein, weil die Fruchtkörper der Art ganz anders aussehen.

    Exidia saccharina besiedelt noch Nadelholz (auch Kiefer) ist aber braun und bildet auch andere Fruchtkörperformen.
    Das hier sieht am ehesten nach Exidia nigricans (Warziger Drüsling) aus, die besiedelt auch oft Nadelholz. Eventuell noch Exidia glandulosa (Stoppeliger Drüsling), da finde ich es immer schwierig, die Fruchtkörperform und Stoppeligkeit der Außenseite nach Bild einzuschätzen.



    LG; Pablo.

    Guten Morgen!


    Aber wäre Ischnoderma resinosum wenn alt (also Fruchtkörper aus dem Vorjahr) nicht eher hart und bröckelig?
    Knautschig weich sind die ja normalerweise nur jung, solange noch im sterilen Wachstumsstadium. Trotzdem, ja, Ischnoderma hatte ich nicht bedacht, muss man hier aber auch auf dem Schirm haben. Sieht aber auch komisch aus, auch für einen Fruchtkörper in der leptoporoiden Phase...

    Du hast nicht zufällig einen Teil des Fruchtkörpers zum Trocknen mitgenommen, Lukas?



    LG; PAblo.

    Morgen!


    Die Lorchel (2) sieht aus wie das, was ich als Helvella queletii (= Helvella solitaria?) kenne. Meine Lorchelkenntnisse sind aber durchaus wackelig, muss ich gestehen.
    Arrhenia obscurata kenne ich wie >hier< vorgestellt mit etwas mehr sepiabraun im Farbspektrum und auf lockeren, ziemlich offenen Sandböden wachsend. Allerdings würde ich auch hier nicht meine Hand ins Feuer legen, daß meine vorwiegend nach FE und Gröger bestimmten Arrhenia obscurata auch nach aktuellem Forschungsstand immer noch diese Art sind.

    Bei 5 & 6 könnte ich mir optisch auch gut Risspilze (Inocybe) vorstellen.

    11: Da kannst du ganz entspannt Trametes hirsuta dranschreiben.



    LG; Pablo.

    Hallo, Lukas!


    Das würde ich entweder für Trametes versicolor oder für Trametes pubescens halten. g:-)
    Eher aber versicolor, denn pubescens ist normalerweise nicht zoniert, bzw. wenn dann nur sehr undeutlich und verwaschen. Die Linien sind hier zu scharf.

    Versicolor und ochracea sind manchmal wirklich schwer zu trennen, bei der zuletzt gezeigten Kollektion sind die Fruchtkörper für ochracea zu dünn und auch an der Anwuchsstelle am Substrat zu flach, zudem ohne irgendwelche Kubbeln und Beulen - aus meiner Sicht wäre das hier eine Wuchsweise, die bei ochracea nicht vorkommen dürfte.



    LG; Pablo.

    Salut!


    Jüngere Fruchtkörper wären auf jeden Fall interessant.

    Ich überlege gerade, ob das geschädigte Fruchtkörper von Bjerkandera fumosa sein könnten. Wobei ich die mit so dunkler Hutoberfläche noch nie gesehen habe. Wenn da aber eine Kombination aus Frostschaden und anschließender Durchnässung durch starken Regen passiert ist, wären allerhand seltsame veränderungen des Fruchtkörpers vorstellbar. Ansonsten kann man mit dem Aussehen und der beschriebenen Konsistenz noch in richtung Tyromyces Überlegungen anstellen, wobei mir da auch keine so dunklen Arten bekannt sind. Das Dunkelste, was ich da mal in der Hand hatte, war Tyromyces wakefieldiae, aber das passt hier auch nicht wirklich.



    LG; Pablo.

    Hallo, Michael!


    Ja, die Fruchtkörper von Ganoderma resinaceum sind einjährig. Frische Fruchtkörper bildet der Pilz generell so ab Sommer / Spätsommer, damit dürftest du es hier mit abgestorbenen Fruchtkörpern aus dem Vorjahr zu tun haben. Dann sind solche Verwitterungserscheinungen ziemlich normal.

    Ganoderma resinaceum von Weide habe ich schon mal aus der Südpfalz zugeschickt bekommen, bei der Rindenstruktur hier wäre die einzige sinnvolle Option zu Weide eigentlich nur noch Robinie. Auch das wäre vermutlich möglich, das Substratspektrum der Art ist offenbar ganz schön groß. Wobei mir nur Funde an Laubholz bekannt sind, eigene Funde hatte ich bisher an Rotbuchen, Eichen und an Platane.



    LG; Pablo.

    Hallo, Armin!


    Trametes ochracea wäre nach meiner Auffassung ein Pilz mit nochmals "massiveren" Fruchtkörpern, etwas anderer Strukturierung des Hutfilzes und meistens noch diffuserer Zonierung. Weil die Variationsbreite von Trametes versicolor die von Trametes ochracea in vielen Punkten nahezu komplett mit einzuschließen scheint (übrigens auch mikroskopisch, meiner Erfahrung nach), bin ich auch bei vielen Abbildungen von angeblichen "Trametes ochracea", auf die man so stößt, einigermaßen skeptisch, wenn eben nur die Farben, nicht aber Wuchsform (in diesem Fall wegen jungem Entwicklungsstadium der Fruchtkörper kaum beurteilbar), Struktur des Hutfilzes und Struktur der Zonierung dazu passen. Die Variationsbreite von Trametes ochracea würde ich demnach für deutlich begrenzter einschätzen als die von versicolor.


    Interessant übrigens auch die recht regelmäßig bei ochracea auftretenden Knubbel und Sprenkel der Oberseite.


    Ist schwer zu erklären, darum versuche ichs mal mit ein paar Bildern. Erstens von Trametes ochracea:





    Und zweitens von Trametes versicolor:





    Wobei dem natürlich meine eigene Auffassung dieser beiden Arten zugrunde liegt.

    So zum Beispiel, daß es bestimmte Olivtöne bzw. graubraune Farbtöne gibt, die ochracea irgendwie nicht bilden kann - die versicolor aber auch nicht immer bilden muss, aber die wenn vorhanden schon ein Ausschlusskriterium wären. Sowie eben auch die strukturelle Zonierung des HUtfilzes aus fein glimmerig behaarten und glatten Zonen (nur bei versicolor vorhanden - da aber auch kein muss - bei ochracea nie in dem Bild auftretend)...


    Oben hat man - meiner Auffassung nach - beides: Einzelne Fruchtkörper mit Pigmenten, die ochracea wohl nicht bilden können sollte, und auch einer für ochracea nicht möglichen Hutfilzstruktur.



    LG, Pablo.

    Salve!


    Hier würde ich auch helles (weißliches?) Sporenpulver erwarten.

    Vom optischen Erscheinungsbild her wäre Mycena eine Option, aber auch diese kleinen bis mittelgroßen Hellsporer sind manchmal schwer einzusortieren, so daß ich hier auch Gymnopus s.l. oder Lyophyllum s.l. nicht ausschließen möchte.



    LG; Pablo.

    Hallo, Lukas!


    Trametes versicolor ist halt so eine Pilzart, die ich gerne als "Chamäleon" bezeichne, weil sie in der Fruchtkörperbildung so extrem variabel ist.



    LG; Pablo.

    Hallo, Heidi!


    Dein letzter Beitrag wurde wohl von der Software "gefressen".

    Siehe >hier<, ein leidiger Bug. Wenn das Problem nochmal auftritt, bitte wie im verlinkten Thema beschrieben JanMen, Climbingfreak und mich antexten.


    Warum es hier im Forum keine Verzehrfreigaben geben kann, wird >hier< erklärt. Aber vielleicht findet sich ja eine Möglichkeit in deiner gegend, den Fund nochmal richtig überprüfen zu lassen. Weil Morcheln aus dem eigenen Garten wären schon was Feines. :gzwinkern:



    Lg; Pablo.