Beiträge von LilaAuster

    Kurzes Shiitake Update, habe den Block mit den meisten Fruchtungen eben wie beschrieben behandelt und freigelegt. Hatte ca. 5 medium große Pilze die natürlich schon matschig waren, da die Fruchtung längere Zeit zurück liegt. In den paar Wochen ist er gut nachgebräunt und ich habe die alten Pilze komplett entfernt.


    Nun wird er jeden Tag eiskalt geduscht, bis er fruchtet.

    Hat das geklappt mit dem Weiterbräunen der Shiitakeblöcke?

    Ich habe nämlich aktuell genau das gleiche Problem. Schöne weiße Blöcke mit nur ein paar braunen Punkten, die schon fruchten....

    Viele Grüße

    Tine

    Eine Sache fiel mir gerade noch ein. So richtig massive Fruchtungen soll man beim Shiitake auslösen können, wenn man folgendes befolgt:


    1. Den braunen Substratblock richtig schon anhauen von aussen, auf alle Seiten ausser von unten. Bischen rauf drücken, so das man das Mycel and er Oberfläche überall dort stresst, wo die Pilze wachsen sollen.


    2. Beutel komplett entfernen.


    3. Jeden tag ein mal unter den kalten Wasserhahn halten und komplett abbrausen mit kaltem Wasser und nass wieder zurück ins Furchtungszelt. So lange wiederholen, bis die ersten Fruchtungen erscheinen, ab da nicht mehr abbrausen.


    Das gibt massive Fruchtungen auf der ganzen Oberfläche.

    Im Moment ist meine Pilzzuchtbox spärlich besetzt. Zwei Beutel, ein Piopino der unter den gegebenen niedrigen Temperaturen ganz schlecht fruchtet und ein Stachelbart der eine richtig schöne dicke weiße Knolle bildet. Heute kommt dann der Block Shiitake hinzu.

    Hat das geklappt mit dem Weiterbräunen der Shiitakeblöcke?

    Ich habe nämlich aktuell genau das gleiche Problem. Schöne weiße Blöcke mit nur ein paar braunen Punkten, die schon fruchten....

    Viele Grüße

    Tine

    Grundsätzlich muss man die Shiitakes gaaaaaaaanz ruhig halten, nachdem sie angefangen haben zu Poppkornen. Ich hab sie umgestellt, das war wohl mein Fehler. Ich hab alle Fruchtungen so gut es geht durch den Beutel zerdrückt und mitlerweile sind die Blöcke alle fast komplett braun. Ich werde heute mal einen der Kandidaten in die Fruchtung schicken. Sollte aber eigentlich alles funktionieren, sofern man nciht massenweise Pilze im Beutel hatte.

    Das Licht hat hier lediglich einfluss auf die Farbe. Missbildungen durch Lichtmangel sind mir noch nie untergekommen, wäre mir neu, aber 100% auschließen kann ich das nicht.


    Was du da hast ist ein MIx aus zu nass/zu warm/zu viel CO2. Wenn du durchlüftest, wird die Luftfeuchtigkeit zu stark sinken.


    Ich verstehe nicht warum die Auster immer so als Anfängerpilz gepriesen wird. Austernpilze sind mit das anspruchsvollste, was es an die Umgebungsluft gibt. Du musst zwangsbelüften und die Zwangsbelüftung muss zwangsbefeuchtet werden mit einem Vernebler, oder ähnlichem.


    Mein erster erfolgreicher Block war Shiitake.

    Habe mehrfach bei Pilzwunder und bei Steintaler Edelpilz bestellt. Alles einwandfrei.


    Vorteil bei Steintaler Edelpilz: Er gibt detaillierte Infos zu den verkauften Stämmen, so auch zu den "echten" Reishis und den nicht echten. Ist mein persönlicher Lieblingsshop. Packt auch gern mal eine gratis Mycel Spritze mit rein. Guter Typ.

    Danke dir. Ja, das hatte ich schon verstanden mit dem CO2. Hab' nur versucht zu erklären, warum die Situation in den letzten Tagen nicht verbessert werden konnte.


    Dann entferne ich morgen alle Pilze und starte den Versuch einer zweiten Erntewelle gemäß Anleitung.

    Du kannst es dir auch einfach machen und mit nem desinfizierten Brotmesser einfach die alelr oberste Schicht des Blockes an jeder Seite wo Pilze sind, absäbeln. Das macht dem Mycel nichts aus. Vorher kannst die essbaren pilze raus drehen oder abschneiden.

    Das weiße Mycel zeigt an das der Pilz die kleinen nicht mehr weiter entwickeln wollte und anfing sie wieder zuv ertoffwechseln. Sollte nicht schädlich sein, würde ich aber trotzdem nicht essen. Die großen haben keine Hüte, weil sie viel zu viel CO2 abbekommen haben (schrieb ich schon mehrfach). Solange sie fest sind und gut riechen sind sie ohne Probleme essbar.

    Also im Wald drehe ich die Pilze auch immer raus, soweit so klar :) Ich hab mich nur gefragt was mit den ganzen kleinen passiert, wenn man ernten möchte aber das hast du ja beantwortet.
    Beim nächsten mal werde ich den Block nur teilweise freilegen. Es tut echt weh die kleinen abzusäbeln 8|
    Macht es wirklich keinen Sinn zumindest ein paar stehen zu lassen?

    Kannst ja probieren. Wird aber mit großer warhscheinlichkeit dann absterben und Futter für Bakterien werden. Aber das ist ein gradueller prozess. Kannst ja erstmal die großen raus drehen udn dann gucken was mit den kleinen passiert. Wenn ie auf einmal anfangen zu wachsen, lässt sie stehen.

    Ich hab mal noch eine Anfängerfrage:


    Wie ernte ich denn am besten? Möglichst weit unten mit nem Messer oder Scheere abschneiden? Morgen sollen die ersten in der Pfanne landen. :)

    Ich möchte ja möglichst die kleinen Fruchtkörper nicht beschädigen.

    Pilze dreht man raus, so auch die Kräuterseitlinge. Du willst nach der Ernte kein fruchtkörpermaterial mehr am Block haben, sofern du einen zweiten Flush versuchen möchtest. D.h. auch die ganzen kleinen müssen entfernt werden (einfach mit dem Messer runter säbeln, den Block kannst auch anscheniden, kein Problem), die wachsen eh nicht mehr weiter. Das zeigt übrigens vortrefflich, warum völlige Freilegung blöd ist. Die ganzen minipilze die nciht fertig entwickelt wurden und auch nciht mehr werden, sind verschwendete Energie, die in die großen hätte gehen können. Danke für das Foto und Glückwunsch zur erfolgreichen Zucht! Kräuterseitling ist nicht so einfach.

    Je größer die Pilze werden sollen,d esto weniger Fruchtungen möchte man haben. So als Faustregel. Es gibt sicherlich einen Sweetspot, an dem sich Pilzgröße und maximaler Ertrag treffen, mmn. trifft man den in etwa, wenn man nur die obere Seite freilegt, heisst den Beutel so weit runter klappt, bis nur die Oberseite frei ist.

    Wenn so viel freigelegt ist, verschwendet das Substrat viel zu viel Energie auf zu viele Fruchtungen. Die meisten werden eh nicht groß werden und die paar die wirklich wachsen bleiben trotzdem relativ klein. Das ist unpraktisch und sieht nciht gut aus. Besser ist es, gezielt, durch Anrauuung der Oberfläche, die Furchtungen auf einen kleinen bereich zu konzentrieren und dann auch nur diesen freizulegen.


    Das ist völlig sinnfrei alles freizulegen. Ausser beim Shiitake, würde ichd as nirgends empfehlen.


    Ein netter nebeneffekt ist natürlich das mit dem Freilegen eine zweite Ernte quasi ausgeschlossen wird, man also schnell nachkaufen muss.

    Die Kräuterseitlinge haben starken CO2 Stress, deshalb haben viele keine anständigen Hüte. Du hast keine Belüftung in der Box, das ist die Ursache. Baust du eine Belüftung, musst du dafür sorgen das die Luft befeuchtet wird.


    Den ganzen Block zur Fruchtung frei zu legen, ist ungeschickt. Man erhöht die potentielle Kontaminationsfläche und der Block trocknet schneller aus.


    Besser ist es, nur die Oberfläche zur Fruchtungseinleitung durch den Beutel hindurch leicht anzurauen, denn den Buetel ganz oben zu öffnen und dann erst bei vernünftiger Fruchtungsbildung, den Beutel so weit runter zu klappen, bis der obere Fläche frei liegt.


    Innerhalb von ein paar Tagen kannst du problemlos nach und nach die Pilze ernten. Allerdings erhöhst du mit jeder Ernte das Kontirisiko.

    Stachelbart fruchtet schnell auf den Körnern, das kann schon 1-2 Wochen nach der Durchwachsung stattfinden, teilweise sogar schon vor kompletter Durchwachsung. Ist kein Problem, einfach schnellstmöglich ins Substrat bringen.


    All in one hast richtig beschrieben, die kleine Menge Körner im Beutel wird durch den Beutel durch beimpft und dann wird gewartet bis die durchwachsen ist. Anschließend schönv erteilen im Substrat und ab da dann normal weiter machen. Ist super, weil man leicht steril bleiben kann.

    Hi!


    Stachelbart ist generell nur schlecht zu erkennen beim durchwachsen, der ist schon lange fertig wenn man ihn richtig erkennt. Das erkennen lernen kommt mit der Zeit. Sobald der lichteste Ansatz von Mycel auf den Körnern zu sehen ist, ist das Korn beim Lionsmane durchwachsen.


    Ein Filter hätte auch gereicht. Ich nehme meistens tasächlich nur zwei lagen Micropore Tape über einem oder zwei Löchern. Das ist noch einfacher herzustellen. Ich mach aber generell kaum noch Körnerbrut. Ich bin auf ALl in one umgestiegen. Für Flümy nehme ich allerdings Spritzenfilter.


    VG


    LA

    Meine Shiitakeblöcke habe ich etwas stiefmütterlich behandelt während meiner Abwesenheit, das Resultat ist das einige jetzt schon leicht fruchten. Das ist viel zu früh, das Substrat ist noch nciht komplett braun und somit würde die Erntemenge gering ausfallen. Ich habe, ohne den Beutel zu öffnen, die entstehenden Pilze durch die Folie zerdrückt und hoffe auf baldige verstoffwechselung selbiger. Ich hatte die Blöcke relativ kalt gelagert, das wird dazu beigetragen haben, die Kälte führte zur Fruchtung. Jetzt liegen sie bei knapp unter 20C im Treppenhaus und können weiter bräunen.


    Mein Kräuterseitlingsblock auf Stroh hat phänomenal angefangen zu fruchten, im Beutel, während meiner Abwesenheit. Durch den riesigen CO2 Anteil und geringen Sauerstoffanteil im Beutel haben die Fruchtkörper keine Hüte ausgebildet, quasi nur dicke und gequetschte Stiele. Ich habe den Beutel in die Piklzzuchtbox transferiert und die Fruchtungen freigelegt. Ich hoffe das die sich jetzt doch noch entwickeln.


    Das alles ist aber letztendlich ein riesen Erfolg. Den Kräuterseitling habe ich erfolgreich selbst aus Biopilzen geklont, die Shiitakes aus Supermarktshiitakes. Man braucht also nicht zwangsläufig auf gekaufte Mycelspritzen zurück zu greifen. Auch waren alles All in one Blöcke, also die Körnerbrut wurde direkt im Beutel hergestellt.


    Ein Stockschwämmchenbeutel ist auch gut durchgewachsen und der Violette Rötelritterling hat sich auch wunderbar im Nährmedium ausgebreitet. Schade das er mir nicht schmeckt :D . Beide aus Wildpilzen geklont.


    Ich werde am WE noch mal 2 Beutel Kräuterseitlinge anstarten, der Stamm scheint sehr Furchtungsfreudig zu sein. Das ging schon los, ohne das ich irgendwas gemacht habe.


    Einziger Wehrmutstropfen ist eine Trauermückenexplosion von den zurückgelassenen Beuteln. Habe ich alle entsorgt und werde jetzt erstmal nur in der Pilzzuchtbox arbeiten. Das hält die Mücken draussen und ist einfacher steril zu halten. Nur für CO2-kritische Arten wie Austern und Lungeseitlinge, werde ich dann ggf. das Zuchtzelt wieder reaktivieren.


    Viele Grüße!


    LA

    Ich war in Kathmandu und Bodhgaya, die Zucht wurde derweilen etwas zurück gefahren. Ich habe allerdings vorher ca. 15 Blöcke beimpft, die nun alle langsam durchwachsen, bzw. durchwachsen sind. Es geht also weiter ;).


    Viele Grüße und danke der Nachfrage!

    Sowas kommt bei mir auch gerade in der Zucht vor. Ich habe hier Pilzstämme (Piopinos) die eigentlich bei 20C und mehr wachsen. Wenn das Mycel sich jetzt aber trotzdem dazu entshceidet zu fruchten, dann bleiben die Pilze sehr klein. Finde ich witzig das das auch in so einer extremen Form in der Natur vorkommt.

    Den Lungenseitling aus dem Zelt konnte ich übrigens gestern ernten und testen. Es gab sogar noch eine kleine versteckte Fruchtung hinter dem Block, die ich erst bei der Ernte entdeckte.


    Es wurden ca. 430g, das sind ca. 30% des trockenen Substratgewichtes, das geht besser. Mal abwarten ob ein zweiter flush kommt.


    Hat aber sehr gut geschmeckt für einen Seitling! Fast so gut wie der Kräuterseitling, ungefähr so wie Kingoyster bzw. Black Pearl Oyster oder wie auch immer man diese Zuchtform nennen möchte. Hat auch optisch einiges zu bieten, sehr ungewöhnliche Form.


    Was macht Co2 und Luftfeuchtigkeit in deiner vollautomatischen Pilzzuchtbox LilaAuster9000™?

    Und wann kommt die Anleitung? :saint:

    Ich hadere noch etwas das Ding komplett nieder zu schreiben, wie es ist. Es funktioniert scheinbar, aber es gibt noch Potential fürs Finetuning im Bereich der Belüftungsintervalle. Im Moment pustet der Lüfter alle 3 min für 15 Sek. frische Luft in die Box und verdrängt damit die alte. Zusätzlich pumpt die Aquarienpumpe natürlich permanent frische Luft rein durchs Wasser und erhöht damit die Luftfeuchtigkeit.


    Nun scheint es so zu sein, das der Piopino, der relativ dicht an der Belüftung fruchtet, Trockenschäden oder ähnliches bekommen hat. Die Hüte reißen etwas ein beim Versuch auszuklappen. Man muss dazu sagen, das ist alles nicht optimal was die Temperatur angeht, die Box steht im Keller und da sind es so 16-17 Grad. Das ist eigentlich 5 Grad zu kalt für den Piopino, deshalb kann ich nicht ausschließen das das alles auch temperaturbedingt sein könnte.


    Der Lungenseitling, welcher am anderen Ende der Box, betrachtet von der Belüftungsöffnung aus, fruchtet mitlerweile deutlich anders, Hüte werden größer und er bildet mehr Fruchtkörper, d.h. da ist CO2-Seitig definitiv was passiert.



    Ich könnte natürlich eine Anleitung schreiben mit dem Vermerk das man mit dem Lüftungszyklus noch experimentieren muss.


    Ich könnte mir aber auch vorstellen einen perforierten Folienschlauch von innen an die Lüftungsöffnung zu kleben, um den Luftstrom besser zu verteilen und die punktuelle Intensität zu verringern.


    Eventuell erstmal die Grundversion dokumentieren?

    Der Lungenseitling aus dem Zelt hat angefangen zu sporen und wird deshalb heute geerntet. Ganz schlechte Effizienz schätze ich, aber immerhin hat er nach Monaten doch noch gefruchtet. Eventuell kommt ja eine zweite Welle hinterher und die wird dann besser?