Beiträge von LilaAuster

    Wofür brauchst du die Flowhood? Es gibt Bereiche in der Pilzzucht, da ist die schon nett zu haben, besonders wenn man wirklich große Mengen Züchten möchte und sich ein richtiges Labor aufbaut.


    Wenn du das allerdings nur Hobbymässig nebenbei machen möchtest und es nicht entscheidend ist ob du für einen Arbeitsschritt jetzt eine Minute oder drei benötigst, kommst du mit ner Still Air Box und Flüssigmyzeltechnik genauso gut zu Recht und hast weniger Aufwand.


    Bei Interesse schreibe ich einen detailierten Thread, der alles erklärt. Hat etwas gedauert bis ich alles zusammen hatte, aber mitlerweile habe ich einen Workflow der so kontaminationsarm wie mit LFH ist. Ist viel günstiger und einfacher.

    Hallo miteinander,

    Habe nun letzte Woche auch noch den letzten Abschnitt meines durchwachsenen Stammes aus unserem Wäldchen nach Hause in den Keller verpflanzt, da sich an dem im Waldboden garnichts regte.. bin nun mal gespannt was er im Keller macht.. könnte aber meinen schon kleine Köpfchen zu sehen.. 🤔😋👍

    Werde mich melden wenns eindeutiger wird.

    Grüße aus BaWü

    Wenn du möchstest das der erfolgreich fruchtet, musst du die Luftfeuchtigkeit in den Griff kriegen! Gerade die jugnen Pilze brauchen sehr hohe Luftfeuchtigkeit, sonst sterben die schnell ab.

    Ahhh okay.. das erklärt einiges.

    Was heisst bei dir „in die Fruchtung schicken“??

    In Erde vergraben oder was änderst du noch im vergleich zur durchwachs Phase??

    Das bezieht sich auf Indoor Zucht. Draußen ist das alles kein Thema, das regelt das Wetter/die Natuir selber. Drinnen musst das halt irgendwie simulieren. Austern bekommen z.B. einen Kälteschock im Kühlschrank für ein paar Tage, andere wiederum fruchten automatisch wenn genügend Sauerstoff ans Mycel kommt und manche brauchen Verletzungen an der Myceloberschicht. Und da hakt das Wissen bei den Stockschwämmchen etwas, was genau die optimalen Fruchtungsreize sind.

    Die meisten Züchter züchten auf Mischsubstrat, also auf Spänen bzw. Stroh und Zuschlagsstoffen. Auf diesem Medium sind Stockschwämmchen eher was für Fortgeschrittene, sie brauchen eine lange Reifephase vor der Fruchtung, die Fruchtung selbst hakt auch manchmal und es gibt noch viele Unbekannte in der Zucht. D.h. die sind eher unatraktiv für den "Durchschnittszüchter". Wenn man allerdings einen Garten, Holz und Zeit hat, dann sieht das anders aus.


    Ich hab übrigens gerade einen Block den ich seit fast nem halben Jahr habe reifen lassen, den werde ich die Tage in die Fruchtung schicken. Wäre mein erstes mal wildes Stockschwämmchen. Hatte ich selbst gefunden und geklont.

    Und eine weitere Welle Shiitake wurde geerntet, teils verspeist und größtenteils getrocknet.


    Insgesamt ca. 1,8kg auf zwei Blöcke. Respektables Ergebnis.



    Ich hätte sie einen Tag früher ernten sollen, aber trotzdem sehr gute Pilze.

    Der amerikanische wilde Igelstachelbart, den ich hier habe, schmeckt deutlich anders als die gezüchteten Arten die ich kenne. Ich halte es also für sehr wahrscheinlich, das sich Schwefelporlinge in Europa und Amerika ebenfalls stark unterscheiden können.

    Interessant - ich hatte bei dem Züchter wirklich ein sehr gutes Gefühl, da er sich ausdrücklich für junge und unverklonte Genetik verbürgt hat, doch Worte sind halt nur Worte ;) Der Lions Mane kam von einem anderen Züchter.


    Der Züchter hat sich mittlerweile auch zurückgemeldet, allerdings nur mit der Info es liegt wohl an zu kühlen Temperaturen und ich soll die Kulturen weiterhin stehen lassen, nachdem es ja nun wärmer wird, sollten sie bald anfangen zu fruchten. Wir werden sehen…

    Es kann auch an der Temperatur liegen. Gerade beim Zitronenseitling halte ichd as für wahrscheinlich. Den estragonseitling kenne ich nicht, wenn der aus ähnlichen Gegenden komm, dann wird der ähnlich hohe Temperaturen bevorzugen. Ich bin irgendwie von normalen Austern ausgegangen, hatte mich falsch erinnert.

    Es kann auch sein das das Mycel überaltert ist. Wenn ein Mycel immer weiter geklont wird, das über Jahre, ohne zwischendurch mal über Sporen erneuert zu werden, dann kann es vorkommen, das es nicht mehr fruchten möchte.


    Da der Igelstachelbart ja wirklich wunderbar fruchtet, halte ich das für wahrscheinlich. Was auch sein kann, ist eine bakterielle Kontamination. Die verhindert ggf. auch Fruchtungen, ohne das man sie optisch erkennen kann. In jedem Fall, einfach noch stehen lassne und gucken was passiert. Ich hab hier einen Lungenseitlingstrain der manchmal Monate braucht zum Fruchten.


    ...den werde ich deshalb auch nicht mehr züchten.

    Ich habe mitlerweile eine zweite Ikea Samla Box zur Pilzzuchtbox unfunktioniert, um sie alleine dem Maitake widmen zu können. Maitake reagiert empfindlich auf andere Pilze im selben Zuchtraum. Gleiches Prinzip wie bei der anderen Box, Aquarienluftpumpe mit Zerstäuberstein pumpt Frischluft durch ein Glas Wasser in Form von Luftblasen, hält den Luftaustausch konstant und die Feuchtigkeit bei 100%. Einziger Unterschied zur anderen Box, ich habe eine teurere Pumpe gekauft, welche zwei Steine mit Luft befeuert. Sie ist auch etwas leiser als die andere und regelbar.


    Ich hatte probiert ob es reicht einfach nur den Deckel aufzulegen, aber leider sind durch die natürlich vorhandenen Schlitze Trauermücken rein gekommen und haben im Maitake angefangen zu brüten. Er ist also in den Müll gewandert. Schade, er hatte gerade angefangen richtig zu fruchten. Lehrgeld, beim nächsten Einsatz bekommt die Box eine Dichtung aus Watte unter den Deckel.


    In der anderen Box sind mitlerweile zwei Shiitake Blöcke untergekommen und der altbekannte amerikanische wilde Igelstachelbart fruchtet dort ein zweites mal. Die Shiitake sind auch am fruchten. Ich werde ggf. dieses WE zwei neue Blöcke Maitake ansetzen, dann kann die neue Box wieder in den Betrieb gehen.


    Sobald ein Block aus der alten Box auszieht, werde ich den wilden Stockschwämmchen Block in die Fruchtung schicken, der ist jetzt schon fast ein halbes Jahr alt. Wird Zeit.


    VG!

    LA

    Kannst den Block auch ruhig zwei drei Tage im Küphlschrank lassen, um die Fruchtung einzuleiten. Ich bin generell von Seitlingen weg, die sind mir zu empfindlich für CO2 und schmecken dafür verhältnismäßig määähhh. Außer Kräuterseitlinge, der schmeckt besser, verträgt allerdings auch mehr CO2. ;)


    Ich hab auch mein Martha Zelt in die Rente geschickt, mitlerweile züchte ich in einer IKEA Samla Box, welche ein paar Luftlöcher hat und ein Glas mit Wasser in dem eine Auquarienluftpumpe mit Zerstäuberstein Luft pustet. Das hält die Luft bei 100% Feuchte und die Mücken draussen. Keine komplizierte Messtechnik nötig und auch kein An/Abschalten von verneblern. Ebenfalls kaum Einfaluss auf die sonstige Luftfeuchtigkeit im Raum, ich gehe wohl nicht mehr zurück zum Zelt.


    Shiitake funktioneiren exzelent und Lionsmane ebenfalls. Maitake ist auch gerade in der Mache, mal gucken wie der wird. Ich bin bis jetzt ziemlich begeistert von der Box.

    Du haust den ja quasi alle 3h in verschiedene Umgebungsbedingungen. Kein Wunder das da nichts kommt.


    Richtig wäre gewesen, erst den Block anschneiden (Mycel verletzen ist da irrelevant) so wie du es auch getan hast und dann zu warten. 6 Tage sind nichts. Ich hab auch schon nen Monat auf ne Fruchtung gewartet. Das kann alle möglichen Gründe haben, in deinem Fall wird die relativ tiefe Temperatur da mit rein spielen und ggf. muss der Block auch einfach noch etwas reifen. Das weitere Öffnen des Beutels sorgt eher dafür dass das Substrat da nun auch etwas antrocknen kann, was sich negativ auf die Fruchtungsbildung auswirkt. Wirst sehen, das der Block dicht am Rand des Schnitts oder von knapp unterhalb der Folie zu Fruchten beginnen wird. Das Gute ist, durch die relativ tiefe Temperatur, wird der Seitling besser schmecken als wenn er bei höheren Temperaturen gezüchtet worden wäre. Zitronenseitling war mein aller erster Zuchtpilz, auf Grund des grenzwertigen Pappgeschmacks seitdem aber nicht noch mal. :D


    Geduld haben du musst, junger Padawan!

    Memo an mich selbst:


    Es sammelt sich doch relativ viel Kondenswasser am Boden. D.h. die Shiitakeblöcke stehen teiwleise etwas im Wasser. Nächstes mal die Blöcke deshalb nicht komplett frei legen, sondern unten 2-3cm Folienbeutel und Boden dran lassen.

    Moin Peter!


    Vielen Dank! Langsam hat sich meine Technik scheinbar eingespielt. Habe vieles ausprobiert und am Ende hat sich das raus kristallisiert, was funktioniert. Ich hätte viele Anschaffungen nicht machen müssen, aber so ist das ja immer wenn man experimentiert.


    Nu muss ich Sauerteigbrote meistern. :D

    Sieht gut aus :thumbup:

    Danke! Jetzt noch besser! :)


    Ich hab noch ne zweite Box gebastelt, den Maitake ganz links im Bild habe ich in die andere Box verlegt. Maitake mag es lieber alleine. Streng genommen ist die Box leider nur groß genug für 2 Shiitake Blöcke, die Pilze werden sich bei 3 Blöcken schon gegenseitig etwas stoßen.


    Maitake könnten 3-4 passen, die brauchen nciht so viel Platz, da sie nur von oben wachsen, nicht aus der Seite.

    Der Igel im oberen Foto ist nun auch geerntet und verspeist, bzw. getrocknet. War ok. Hatte schon bessere. Dieses ist ein Wildstrain aus den USA, mag daran liegen, oder daran das er unter sehr kalten Bedingungen sein Dasein fristen musste und deshalb extrem langsam wuchs.


    Nu ist die Box mit 3 Shiitake Blöcken und einem Maitake Block belegt. Der Maitake hatte schon komplett im Beutel gefruchtet, aus Zeitgründen und Platzmangel konnte ich ihn allerdings nicht freilegen und somit ist die Fruchtung verkümmert. Ich habe die obere Schicht des Substats einfach abgeschnitten und ihn zu den Shiitake gestellt. Mal gucken ob das noch was wird. Ich werde am WE wahrscheinlich einen neuen Block Maitake und einen neuen Block Shiitake herstellen, damit es im Fluss bleibt. Shiitake dauert ca. 2 Monate bis zur Reife. Der jetzige Strain (Klon vom Supermarktshiitake) scheint schon sehr früh zu fruchten. Ich werde mal versuchen den manuell früher in die Fruchtung zu schicken, bevor er mir von selbst im Beutel fruchtet. Evtl. bringt das ja bessere Ergebnisee.


    In der Box zeigen sich derweil schon wieder die ersten Pilze. Ich habe die Zwangsbelüftung abgeschaltet und lasse jetzt nur noch über die Aquarienpumpe Luft rein pumpen. Für Austern reicht das nicht, für alle anderen Sorten sollte das allerdings ausreichen. Kein Problem, Zuchtaustern schmecken mir eh nicht besonders.


    Ich habe genug experimentiert, ich fokussiere mich jetzt auf Pilze die ich auch selber gerne esse und die gesundheitlich positivie Aspekte mit sich bringen. D.h. allen voran der König Shiitake, dann Maitake und ggf. noch Enoki (Samtfußrübling). Falls mir noch ein netter Pilz unterkommt, werde ich aber sicherlich auch noch weiter klonen und auch mal was neues ausprobieren. Aber nicht mehr in dem gewohnten Umfang.


    Kurzes Fazit zur Box: Jetzt noch stärker vereinfacht und damit super einfach zu bauen. Ersetzt das Pilzzuchtzelt komplett, keine Probleme mit extremer Raumfeuchtigkeit, kaum Sporenaustritt, 100%iger Schutz vor Trauermücken, ich werde mein Zuchtzelt in Rente schicken und abbauen.

    Chestnut mushroom. Der amerikanische Buchenschüppling. Sieht schön aus, hat eine angenehme und feste Konsistenz nach dem Braten, geschmacklich ist er aber eher nichts besonderes. Aufgewärmt kommt sogar etwas Parfüm-artiges zum Vorschein, was ihn dann etwas Richtung Violetter Rötelritterling gehen lässt, aber wie gesagt nur wenn man das Gericht noch mal aufwärmt. Nicht so richtig mein Fall, aber ausprobiert haben, wollte ich ihn. Leicht zu züchten.