Beiträge von durnik

    Hi zusammen,


    die Pilze waren schon von weitem gesehen - in ca 1,5m Höhe war das auch nicht verwunderlich und als erstes schoß mir ein freudiges "Stachelbart" durch den Kopf.

    Als ich näher dran war, sah ich aber, dass die Zweige nicht hängen, sondern sich brav nach oben verzweigen und kleine Becherförmige Ende bilden.

    Auf Holz, verzweigt, Becher lässt "Verzweigte Becherkoralle" (Artomyces pyxidatus) vermuten, oder was meint ihr.


    Erstaunlich find ich nach wie vor, dass sie soweit oben anzutreffen war. In bester "Los-Pflück-mich" Position.

    Im Buch ist die Koralle auch mehr beige und weniger kompakt dargestellt, was mich nun wieder etwas die Stirn runzeln lässt.

    Könnt ihr mir helfen?


    Beste Grüße

    Dominik

    Hi,

    man erhält ja oben mit der Glocke eine Benachrichtigung, wenn man mal irgendwann irgendwas in einen Thread gemacht hat und der Thread weitergeführt wird, z.B. durch eine neue Antwort. Das ist ja auch schön und gut so.

    Aber irgendwie fehlt mir die Option mich bei den Benachrichtigungen auch Threadspezifisch auszutragen. Das Problem ist halt, dass man im Laufe der Zeit in diversen Beiträgen mal was kommentiert hat und nun jedes mal zig Glockenbenachrichtigungen bekommt, wenn man das Forum neu aufmacht und sich überall was getan hat. Viel davon interessiert mich nicht mehr und ich möchte dafür halt die Benachrichtigung abstellen.

    Geht das?

    Beste Grüße

    Dominik

    Ich hab ne mexikanische Bekannte (lebt mittlerweile in Berlin) und sie hat mir gerade geschrieben, dass sie das Gericht liebt. Natürlich nicht mit Brot sondern mit Tortilia und ordentlich Epazote drauf.

    Werd auch mal die Augen offen halten, jetzt habt ihr mich neugierig gemacht.

    Bei Pferdewurst muss ich immer an den Wochenmarktstand bei uns denken.

    Da stand der Pferdefleischer direkt neben dem Bäcker.

    Eines Tages hat der Bäcker begonnen auch Kaffee auszuschenken, schwups hing da eine Fahne "Coffee to go".

    Der Fleischer lies sich nicht lumpen.

    Ein paar Tage später bot er heisse Pferdebockwürste im Brötchen an. Natürlich auch mit einer Fahne: "Ponny to Go"


    Hab mich schlapp gelacht. DAS ist mein Humor!

    Grüni ist vermutlich StarTrek Fan. Keine Einmischung entsprechend der oberste Direktive. Sowohl Kröte als auch Ringelnatter sind Pre-Warp Lebensformen.

    Ich wollten noch was zum Thema Maden loswerden. Bei der "normalen" Zubereitung gibt es ja die ganz Akuraten, die jeden Madengang nachjagen und groß wegschneiden und die Leute, die auch mal "drüberweg" sehen, wenn da noch ein kleines Loch ist - sieht man eh nicht mehr beim gebratenen Essen.

    Beim Trocknen dagegen bin ich selbst auch seeehr genau, weil:

    - die Maden kommen ggf raus und liegen dann als Dörfleisch mit herum bzw später unten im Trockenpilz-Glas

    - Trocknest Du nicht mit dem Dörrautomaten, sondern z.B. auf einem Blech in der Küche, dann dauert der Trocknungsprozess ja ne gaaanze Weile und die Maden - vorher klein und kaum zu sehen - fressen munter weiter und deine Pilze werden löchriger und die Maden dicker

    Der Artikel zur Purpurbraunen Ziegenlippe neulich hat bei mir erneut eine Frage aufgeworfen, die ich mir schon ein paarmal gestellt habe. Vielleicht könnt ihr sie mir ja beantworten.


    Wir alle kennen ja das typische Stielnetz (Steinpilz z.b.)

    Die Netzstruktur einer Ziege nennt sich ja dagegen eher Pseudonetz oder manche schreiben was von Gitterstrukturen - weisst Ihr warum? Entsteht sie in der Entwicklung des Pilzes anders als z.B. das Netz am Steini? Vielleicht ja durch die Rillung des Stiels. Wisst ihr da mehr?


    Beste Grüße

    Dominik

    Ich finde die Saftlinge sind regional sehr verschieden hinsichtlich ihrer Seltenheit. Bei uns gibt es sie so gut wie gar nicht. Anderorts gibt es Teppiche davon.

    Allgemein sollten Saftlinge nicht gesammelt werden (stehen auf der Roten Liste und sind auch so optisch auf den Wiesen besser aufgehoben)

    Grob clustern sich die Champis nach Größe, Geruch und Fleisch/StielVerfärbungen (Chemie: KOH/Schäffer hilft auch). Dadurch bekommt man als Gruppen die Kleinen (Hut < 5cm), Rot-verfärbende, gilbende mit Anisgeruch und ohne, im Anschnitt chromegelb verfärbend (vor allem an Basis) nach Karbol-Riechende.


    Die Minis sammelt man eher nicht (wegen klein und nicht so guter Bestimmbarkeit)

    Die Waldchampis (deutlich rot anlaufend) ist man auf der sicheren Seite.

    In der vorletzten Gruppe sind sind die typischen, sehr guten Arten aber auch nicht so tolle Arten (z.b. nach Urin stinkend). Anischampis sind generell essbar.

    Die letzte Gruppe ist die Giftige Gruppe (Magen-Darm-Gifte).


    Das sind nur grobe Gruppen (geht eigentlich noch tiefer),.aber als Orientierung ganz gut. Letztendlich siehst Du aber, warum Steffen nur die Gattung genannt hat. Größe, Geruch und Verfärbungen sind am Bild schlecht bestimmbar und bedürfen auch Erfahrung.


    Allgemein sind vor allem die Anischampis oft Schwermetallsammler (Cadnium, Arsen...) und bei Wiesenchampis weiss man meist nicht, was der Bauer an Chemie auf das Feld geworfen hat.


    Wichtig ist bei Champis die Lamellenfarbe. Durch die dunkeln Sporen, sind die Lamellen nie weiß. Sollte das so sein, bist schnell auch mal in Gattungen wie den Knollenblätterpilzen oder den Egerlingsschirmlingen und gerade bei en Knollis wird es dann tödlich.


    Alles zusammen also gar nicht so einfach, wie man meint. Daher lassen es viele mit dem Champis sein und greifen auf die einfach zu bestimmenten Pilze in der Gemüsetheke des Discounters zurück ;)


    VG

    Dominik

    Bei uns im Wald haben wir rote Markierungen.

    - Ein roter schräger Strich, bedeutet - der wird gefällt

    - Rote Pfeile markieren die Rückegasse (für den Harvester)

    - Rote Zahlen mit Pfeile haben bei uns nix mit Fällen zu tun. Sie markieren die Richtung in der ein Jagdstand mit der entsprechenden Nr zu finden ist


    Weiße Wellenlinien kenn ich leider nicht. Ist aber sicher von Region zu Region auch unterschiedlich.


    Ich kann Dich gut verstehen und mitfühlen. Seit Januar sind auch in einem meiner Lieblingsgebiete Fäll-Markierungen aufgetaucht und ich geh jedes Mal mit neuem flauen Gefühl hin und hoff die Bäume stehen noch. Noch stehen sie, aber es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit ... seufz. Ich hasse die Harvester-Fällungen. Das Bäume auch geerntet werden, ist mir klar, aber diese Harvester machen immer alles ringsrum mit kaputt und hinterlassen ein einziges wüstes Feld, vom zerstörten Pilzmycel ganz abgesehen.

    Die Art herausfinden zu wollen ist ja lobenswert und für den einen oder anderen hier im Forum sicher interessant. Für dein eigentliches Problem ist es aber irrelevant. Du hast nen Pilz, der zersetzendes Material und genügend Feuchtigkeit gefunden hat, um da zu leben. Der Pilz - das eigentliche Mycel - verschwindet nicht, nur weil man die Fruchkörper entfernt. Du kannst Du Stelle/Wand mit nem Fungizid bearbeiten, in der Hoffnung, dass das Mycel nicht so tief in der Wand steckt und Du solltest dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit verschwindet. Das ist ja erstmal alles nicht so wild (Schimmel fänd ich gesundheitlich betrachtet schlimmer). Nur wenn die Feuchtigkeit in der Tat von draussen kommt (defekte Aussenisolierung / Regen klatscht immer dagegen usw) und nicht verschwindet, sind meines Erachtens stärkere Massnahmen nötig.


    Steffen hat Recht. Meine PSV Frage ist ganz schön ausgeufert. Sry. Ich werde mal überlegen ob ich einen Extra Thread dazu aufmache.

    Den Anischampignon würd ich z.B. freigeben. Mir ist bewusst, dass es Dir da um die Schadstoffbelastung geht und ich würde dem Ratsuchenden aus dem Grund auch nahelegen lieber Champis aus der Gemüseabteilung zu nehmen, aber freigeben würd ich ihn schon - mit den entsprechenden Hinweisen. Wie regieren die Leute drauf, wenn Du ihn nicht frei gibst? Mit Verständnis? Mit Verärgerung? Es ist ja schliesslich ein bekannter und beliebter Pilz und er steht nach wie vor auf der DGfM Liste. Sortierst Du ihn dann aus? Mit der Freigabe ist das ja eh so eine Sache. Ich denke mal so mancher alter matschiger Steini, den ich nicht freigegeben habe, ist letztendlich doch in der Pfanne des Pilzsammlers gelandet...

    Vermutlich beisst sich das gar noch sooo sehr mit meinem Vorgehen. Wir beide wollen ja 100% sicher sein. Ich bin es bei Schleierlingen (aufgrund mangelnder Live Erfahrung) noch nicht und kann daher nicht guten Gewissens den Daumen hoch nehmen. Wenn ich hier in den heimatlichen Habitaten mit dem Reifpilz groß geworden wäre (wie z.B. mit Perlpilzen und grauen Wulstlingen) dann wäre er auch schon längst mal in der Pfanne gelandet und es sähe sicher anders aus.


    Eigentlich wollt ich damit nur auf den Punkt/die Frage hin, dass auch ein Pilzberater auf 100% Nr Sicher gehen wird. Weil es immer heisst: "Geh mal zum Pilzberater, der klärt Dich auf". Auch die Pilzberater sind ja keine Ich-kenne-jeden-Pilz-zu-100% Experten und wenn PKines mit dem Zigeuner oder z.B. einen langstieligen Schleimfuß zu mir gekommen wäre, hätte sie halt keine Freigabe bekommen.

    Müsste man mal in der Hand haben. Der erster Blick aufs Bild sagt "Reifpilz".

    Aber der ist das (Art) Kind einer (Gattungs) Familie - der Schleierlinge, die recht umfangreich und schwer bestimmbar ist. Und mit den Giften zudem recht gefährlich. Ich hab ihn selbst erst einmal gefunden (gibt es hier bei uns nicht) und hab ihn selbst noch nicht probiert, obwohl er als Speisepilz auf der DGfM Positivliste steht.

    Wenn hier jemand zu mir käme, würd ich ihn daher nicht freigeben, weil ich selbst zu wenig Erfahrung damit habe. Selbst 99 Prozent Sicherheit ist halt 1 Prozent Unsicherheit.


    @alle Pilzberater

    Wie handhabt ihr das? Ähnlich? Wenn jetzt jemand mit nem Birnenstäubling kommt (den hab ich z.B. auch noch nicht gegessen) - ok, dann bekommt er einen "Bäh" Hinweis und wenn er ihn frisch weiß-fest uuunbedingt verspeissen will, hab ich keine Bedenken. Wenn aber ein Pilz aus einer Gattungsecke mit drei VORSICHT Ausrufezeichen kommt, also Amanita oder Cortinarien z.B. dann möcht ich mir doch eher 101 % sicher sein und das heisst bei mir soooo sicher, dass ich diese Pilze nicht nur bestimmen und auf der DGfM Positivliste finden kann, sondern auch selbst sammle und selbst ESSE.

    Hallo zusammen,


    Ich war heute eine Runde in der Wuhlheide und die kleineren Zersetzer beginnen schon loszulegen - frische Nelkenschwindlinge, Waldfreundrüblinge, weiße sowie trockene Ackerlinge, ein Sternbovist, weitere 2 Boviste, Gymnopus impudicus, und auch die ersten noch sehr kleinen Mykorrhiza-Pilze - einmal Körnchenröhrling im fast-noch-Primordienstadium, einmal Wurzeltrüffel, sowie, mein persönliches Highlight heute, ein Sandborstling/Geopora. Aber gibt auch Stellen wo noch gar nichts los ist. Fand es aber für die kurze Zeit seit dem großen Regen (ist ja erst 5 Tage her) doch beachtlich.

    Bei uns hat es auch nach langer Trockenheit vor 5 Tagen (das Wochenende) sehr gut durchgeregnet und es war seither auch sonst feucht und eher schwül. Ich hab mir mal den Spass gemacht und bin seitdem jeden Tag in den Wald gegangen, um eine Bestandsaufnahme zu machen und mir das Pilzwachstum anzusehen. Es ist interessant zu beobachten, wie nach kurzer Zeit schon die ersten Zersetzer auftauchten und die Artenvielfalt Gestalt annahm. Ich persönlich hätte aber gedacht, dass es in der Quantität mehr ist. Klar find ich auch Waldfreunde, Faserlinge, kleine Tintlinge etc. - aber es ist bei Weitem nicht so, dass der Wald davon voll ist, man muss schon echt Strecke machen.

    Samtfußkremplinge, spindelige Rüblinge und hin und wieder mal ein Täubling - sind die einzigen "Großen" die mir bisher auffielen.

    Na mal schauen, wie es heute aussieht, ich bleib am Ball.