Beiträge von ibex

    Hallo Paulis


    Ich schliesse mich natürlich den beiden Experten an, möchte aber noch eine kleine Ergänzung anbringen. Ich habe Lactifluus bertillonii bei einem Kurs in Hornberg gefunden. Um herauszufinden, ob es L. vellereus oder L. bertillonii ist, kann man die Milch probieren (aber wirklich nur die Milch ohne Fleisch). Bei L. vellereus ist diese mild bis bitterlich, bei L. bertillonii sehr scharf. Oft wird auch erwähnt, dass man zur Unterscheindung die KOH-Reaktion der Milch verwenden kann. Die Milch von L. bertillonii verfärbt mit KOH orange, bei L. vellerus bleibt sie unverändert. Laut Björn Wergen ist dieses Merkmal aber nicht immer gegeben und die Kostprobe der Milch das sicherere Merkmal. Vielleicht weiss dazu jemand der Experten noch Genaueres.


    Zusätzlich zur Kostprobe der Milch habe ich aber auch noch den Test mit KOH gemacht und die Milch verfärbte schön orange:



    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für die Antworten.

    Schwierig, ich würde die vielleicht bei den Firmiores suchen, (vergleiche mal mit C. uxorum) oder doch eher bei den Bovini (vgl. C. bubulus, bovinus, fuscobovinaster....)

    Vielen Dank für die Vorschläge. Leider ist es für mich etwas schwierig mit den genannten zu vergleichen, da ich nicht viele Infos dazu finde. In meiner Literatur sind viele gar nicht zu finden. Gibt es eigentlich gute Literatur (so etwas wie den Ludwig) speziell für Telamonia mit guten, ausführlichen Beschreibungen (auf Deutsch oder Englisch) und evtl. Zeichnungen oder ist so etwas in Arbeit? Ich finde Telamonia nicht nur sehr schwierig zu bestimmen, sondern mir scheint auch, dass es dazu nicht gerade viel an guter Literatur gibt oder täusche ich mich da? Ich werde den Pilz aber wohl auch mal sequenzieren lassen, vielleicht kommen wir dann zu einem Ergebnis. :)


    Bei mir kommt der Hut mit leichtem Stich ins Olivfarben rüber und scheint auch etwas seidig zu glänzen. Siehst du das auch? Wichtig ist sicher auch die etwas abgesetzte Velumzone.

    Also dass er etwas seidig glänzt finde ich auch und ein ganz leichter Stich ins Olive denke ich, sollte auch passen. Ich tue mich immer noch etwas schwer bei so genauen Beschreibungen. :) Diese etwas abgesetzte Velumzone ist mir aber auch gleich aufgefallen.


    Das wäre mal ein guter Sequenzierungskandidat, anderst kommt man da nicht zu einer annähernd tragfähigen Bestimmung.

    Deine Doku ist ja vorbildlich, da würde sich der Aufwand sicher lohnen

    Vielen Dank. Macht es eigentlich einen Sinn bei Cortinarien auch immer die HDS zu mikroskopieren, oder eher nicht? Das habe ich hier nämlich jetzt noch nicht gemacht, könnte ich aber noch nachholen. Den Fund werde ich in diesem Fall wohl auch mal sequenzieren lassen.


    LG

    Benjamin

    Hallo Oehrling


    Besten Dank für deine Einschätzung. Natürlich darf sich gerne jeder melden, nicht nur die aufgeführten Experten und ich denke du weisst, dass ich deine Einschätzung immer sehr schätze. An C. torvus glaube ich aber nicht. Der Geruch ist mMn überhaupt nicht süsslich-fruchtig, sondern eher etwas würzig-champignonartig. Zudem konnte ich eigentlich nichts violettes am Pilz erkennen und auch die von dir genannten rotkrautroten Lamellen sehe ich weder live, noch auf einem der Fotos oben. Auf welchem siehst du denn diese? Leider konnte ich die Studioaufnahmen erst ein paar Tage nach dem Fund machen und daher sind die ersten zwei Fotos zur Einschätzung der Farben besser geeignet. Die Lamellenfarbe hätte ich als etwas dunkel milchkaffeefarben beschrieben. Auch der Standort passt laut meiner Literatur nicht zu C. torvus. Dieser soll in sauren Gebieten, vor allem bei Laubbäumen oder wenn bei Nadelbäumen, dann bei Tannen, wachsen. Das Fundgebiet ist aber kalkhaltig und in der Nähe standen junge Fichten.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Hier ist noch ein weiterer Schleierling aus dem kalkhaltigen Fichtenwald (vereinzelt mit Lärchen) auf ca. 1700m, wo ich kürzlich unterwegs war. Diese Gruppe habe ich ganz am Anfang bei jungen Fichten gefunden. Das Velum ist weiss, den Hut empfand ich eigentlich als nicht oder kaum hygrophan. Den Geruch würde ich als schwach, angenehm champignonartig beschreiben. Die Basis ist keulig bis zwiebelig-knollig. Die Lamellenschneiden sind stellenweise etwas weisslich.


    Ich habe zuerst mit dem FN geschlüsselt, kam aber leider nicht so richtig zu etwas Passendem. Dann habe noch etwas gesucht und testweise noch mit dem PdS geschlüsselt. Dort kam ich zu Cortinarius privignoides - Zwiebel-Wasserkopf. Wenn ich mir die Beschreibung durchlese passt das eigentlich sehr gut zu meinem Fund (auch die Sporen). Dort steht z.B. auch "kaum hygrophan". Hier habe ich auch noch ein paar Infos gefunden: https://www.mushroomexpert.com/cortinarius_privignoides.html

    Ich habe dann mal im FN nach Cortinarius privignoides gesucht und dieser wird dort unter Cortinarius carneinatus aufgeführt. Wenn ich mir dort aber die Beschreibung durchlese stimmen mMn ein paar Sachen nicht mit meinem Fund überein. Z.B. steht dort stark hygrophan, die Sporen sind schmaler und kürzer.


    Die Beschreibung im PdS würde gut zu meinem Fund passen, aber das ist ja auch schon in die Jahre gekommen. Wäre toll, wenn da jemand von den Schleierlingsexperten etwas Licht ins Dunkle bringen könnte.









    Ich habe 20 Sporen gemessen: 9.1 µm (8.4 - 9.7 µm) x 6.0 (5.7 - 6.3 µm), Q = 1.52 (1.43 - 1.64):






    Wie immer wäre ich sehr dankbar für eine Einschätzung, besonders natürlich auch unserer Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias .


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Günter, hallo Uwe


    Vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Cortinarien bitte immer erst mit der FN schlüsseln!

    OK, werde ich mir in Zukunft zu Herzen nehmen.


    Günter bezieht sich auf die neuen Gattungsnamen wie Calonarius usw. wie sie z.B im dicken Winkler/Keller Buch schon benutzt werden. Die Fachwelt ist sich da wirklich nicht einig , ob dieses Konzept tragfähig ist.

    Aha, danke für die Klarstellung. Um ehrlich zu sein würde ich persönlich auch lieber bei Cortinarius bleiben. Dort kann man einen Fund wenigstens gleich, ohne langes Überlegen, Cortinarius spec. nennen und muss ihn nicht zuerst noch zu etwas wie Calonarius, usw. zuordnen. :)


    Ja, ich bin dieses Jahr auch wieder in Landquart. Ich nehme stark an und hoffe, dass du auch wieder als Lehrer dort bist, oder Uwe? Würde mich freuen dich wiederzusehen.


    Bitte entschuldigt die erneute Nachfrage, aber verstehe ich euch richtig, dass man den Fund so kartieren kann und nicht sequenzieren lassen muss, oder?


    Vielen Dank und LG

    Benjamin

    Hallo Günter


    Vielen Dank für deine Einschätzung. :thumbup: Ich habe gerade mal die Beschreibung im Ludwig durchgelesen und ich finde dein Tipp Cortinarius dalecarlicus - Nachbräunender Nadelwald-Klumpfuss passt wirklich wie die Faust aufs Auge. Ich habe jetzt auch nochmal die Fotos angeschaut und das Bräunen ist gerade am Stiel wirklich extrem zu sehen. Irgendwie habe ich dem zu wenig Beachtung geschenkt. Hätte ich wohl doch lieber mit dem FN geschlüsselt.


    Hier noch ein Foto, wo das Bräunen gut zu sehen ist:




    Das wäre ja ein ziemlich seltener Fund, oder? Denkst du ich kann den so kartieren, ohne eine Sequenzierung durchführen zu lassen? Oder gäbe es da noch etwas was in Frage kommen würde?


    Und bitte bei der Gattung Cortinarius bleiben!

    Entschuldige die Nachfrage, aber meinst du damit, ich soll der Gattung Cortinarius treu bleiben oder meinst du damit, wir sollen hier im Thread (wegen Fotografie) nicht vom Thema abschweifen? Falls ersteres gemeint ist, so bin ich schon sehr an den Schleierlingen interessiert, sie gehören eigentlich zu meiner Lieblingsgattung. Da möchte ich auf jeden Fall in Zukunft dranbleiben. Leider bin ich in dieser komplizierten Gattung auch noch extrem laienhaft unterwegs und daher sehr auf eure Hilfe angewiesen. Hiermit möchte ich mich nochmal speziell bei dir, Günter Mykollege_Günter und Uwe Cortinarius bedanken. Ihr helft mir wirklich immer sehr weiter. :daumen:


    Ich habe jetzt auch den Titel mal angepasst.


    Bläuling Gerne, ich bin froh, dass mich Experten wie Uwe und Günter immer unterstützen.


    LG
    Benjamin

    Hallo Helmut


    Besten Dank für den Tipp. Normalerweise achte ich da etwas besser drauf, aber das war der letzte Fund, ich war im Stress und zusätzlich war ich in steilem Gelände unterwegs. Wie du auch schreibst, habe ich, wenn ich mich selbst zum Abschatten hinstelle, aber auch oft das Problem, dass es dann insgesamt wieder eher zu dunkel wird. Ich habe mich vor einigen Jahren mal etwas intensiver mit Fotografie beschäftigt, mit der Zeit musste ich mich aber für ein, zwei Hobbys entscheiden, da sonst einfach die Zeit fehlen würde. Da fiel meine Wahl dann hauptsächlich auf die Pilze. Meine Canon Digi-Spiegelreflex nehme ich fast nie mehr zur Hand, sondern fotografiere mittlerweile auch auf Reisen nur noch mit meinem Smartphone. Ich war früher so fanatisch, das beste Foto zu machen, dass oft schon fast die Freude an der Reise selbst auf der Strecke blieb. Das wollte ich nicht mehr, unter anderem darum habe ich dieses Hobby dann auch an den Nagel gehängt. :) Mittlerweile kann ich die Reisen geniessen und mache auch mit dem Smartphone tolle Aufnahmen, mit deutlich weniger Aufwand... Oh, ich merke, ich schweife ab, entschuldige. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo Uwe


    Vielen Dank für deine Einschätzung und die wunderbaren Fotos. :thumbup: Mit dem Hut hatte ich ehrlicherweise auch so meine Probleme und ich dachte mir, das passt irgendwie nicht so recht. Da die Pilze aber so standen, dass die Sonne direkt auf sie herunterbrannte und sie daher auch einen ganz trockenen Hut hatten, dachte ich mir, dass es evtl. daher kommen könnte. Der Rest schien mir eigentlich ziemlich gut zu passen und ich konnte keine Alternative mit diesen Merkmalen finden.


    Eine gute Alternative hab ich aber auch nicht parat.

    Vielleicht meldet sich ja Günter noch und hat eine Idee. Würde mich schon sehr interessieren, was es sonst sein könnte.


    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Corinne


    Ja, bei uns muss man im ab September leider immer mal wieder mit Schnee rechnen. Ich hoffe, wir bekommen dennoch noch einen schönen Oktober mit Regen, aber ohne Schnee. :)

    Eigentlich wäre doch der wissenschaftliche Namen C. muffivus irgendwie angebrachter..😄

    Wenn C. mussivus gleich penetrant, wie mein Fund C. russeoides riecht, wovon ich stark ausgehe, hast du definitiv recht. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo liebe Schleierlingsfreunde


    Hier kommt jetzt der zweite Schleierling aus dem Wald, wo ich vorgestern unterwegs war. Der Wald liegt auf etwa 1700m und besteht hauptsächlich aus Fichten mit vereinzelten Lärchen und ist zudem basenreich (kalkhaltig).


    Bei diesem Klumpfuss fiel mir auf, dass der Hut bräunlich gestreift bis etwas fleckig war. Zudem war der Stiel von reichlich weissem Velum überzogen, das zur Knolle hin dann teilweise ins ockerlich-bräunliche überging. Die Lamellenschneiden waren etwas schartig, die Knolle gerandet. Den Geruch empfand ich als schwach ovomaltineartig. Als ich mit dem Kibby geschlüsselt habe, bin ich auf Cortinarius corrosus - Vergrabener Klumpfuss gekommen. Denkt ihr das könnte passen?


    Zuerst mal zu den Fotos:









    Die KOH-Reaktion ist überall negativ (auf der HDS dunkel rötlichbraun, im Fleisch evtl. ganz schwach rosa bis ganz schwach bräunlich):





    Hier sind noch die Mirkodaten:


    Ich habe 30 Sporen gemessen: 10.5 µm (9.8 - 11.7 µm) x 6.5 (6.0 - 7.1 µm), Q = 1.62 (1.50 - 1.75):





    Die HDS habe ich auch noch kurz mikroskopiert:





    Meint ihr meine Bestimmung könnte passen? Über eine Einschätzung, gerade auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich wiederum sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Thomas


    Ja, ich habe ihn im ersten Beitrag oben mit erdartig, muffig beschrieben. Feuchter Keller würde es mMn auch recht gut treffen. Der Geruch wäre jetzt eigentlich nicht extrem unangenehm, aber weil er so penetrant ist, empfindet man ihn dann dennoch nach einer Weile als unangenehm/stinkend, finde ich. :)


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Vielen Dank für deine Einschätzung, Uwe. Ich wäre auch noch gespannt, was Günter zur Unterscheidung der beiden Arten sagt. Laut Ludwig hat C. mussivus eine kräftigere Statur und etwas schlankere (9.5 - 12 µm x 6 - 7 µm), deutlich feiner warzige Sporen (die Warzen sind am Sporenumriss kaum wahrnehmbar).


    Der Geruch von diesem Pilz ist echt extrem stark. Ich musste gerade meinem Dörrex zweimal reinigen, da ich ein Exsikkat erstellt hatte und er immer noch den Geruch von diesem Pilz hatte. Das Exsikkat musste ich ich in zwei Frischhaltebeutel packen, da er bei einem immer noch durchduftete. ^^


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Da ich ja sozusagen direkt an der Grenze zum Tirol (Österreich) wohne, war ich gestern mal in einem neuen Gebiet, nur etwa 300m von der Schweizer Grenze, unterwegs. Der Wald bestand, soweit ich das gesehen habe, fast ausschliesslich aus Fichten und ein paar vereinzelten Lärchen. Das Gelände war teilweise sehr steil und ich konnte neben einer schönen Menge Craterellus lutescens - Starkriechende Trompetenpfifferlinge, auch ein paar schöne Schleierlinge finden.


    Was mir bei diesem Schleimkopf direkt auffiel waren seine dunkleren Velumgürtel und dann später zuhause sein extrem aufdringlicher, meiner Meinung nach erdig muffiger Geruch. Der Geruch ist so penetrant, dass, wenn man einen Pilz in einem Raum liegen lässt, der ganze Raum diesen erdartigen, muffigen Geruch annimmt. Ich habe beim Bestimmungsversuch zunächst mal in den Kibby geschaut und fand dort Cortinarius mussivus. Allerdings schien dieser Pilz eher etwas grösser zu sein. Des Weiteren fand ich noch Cortinarius nanceiensis, dort passte aber der Geruch überhaupt nicht. Also habe ich mal in den Ludwig geschaut und im Bildband Cortinarius mussivus gesucht. Dieser schien mir aber im Habitus deutlich kräftiger zu sein, als mein Fund, aber direkt daneben habe ich einen Pilz gesehen, der optisch wirklich perfekt zu meinem Fund zu passen schien und dann habe ich noch den Namen gelesen Cortinarius russeoides - Stinkender Fichten-Schleimkopf und ich dachte mir, Volltreffer. :)


    Also habe ich mir im Textband von Ludwig die Beschreibung dazu durchgelesen und es scheint wirklich sehr gut zu passen. Soweit ich gesehen habe, ist das einzige Merkmal, das nicht ganz zu passen scheint, die KOH-Reaktion im Stielfleisch. Ludwig schreibt, KOH-Reaktion überall grauoliv. Auf der HDS und im Hutfleisch scheint die beschriebene Reaktion zu passen, aber im Stielfleisch erhielt ich eine rötliche Reaktion. Bei C. mussivus beschreibt er die KOH-Reaktion auf HDS negativ und im Fleisch negativ bis schwach rosa. Alle sonstigen Merkmale (auch die Sporen) scheinen aber meiner Meinung nach perfekt zu Corinarius russeoides zu passen. Was denkt ihr?


    Hier mal die Fotos:








    KOH-Reaktion auf HDS:




    KOH-Reaktion im Hut- und Stielfleisch:




    Nun noch zu den mikroskopischen Merkmalen:


    Ich habe 36 Sporen gemessen: 11.5 µm (10.3 - 12.6 µm) x 7.3 (6.8 - 7.8 µm), Q = 1.57 (1.43 - 1.75):





    Ludwig beschreibt auch Basidien oft mit braunem Inhalt (Phaeobasidien), ich nehme an, das müssten diese auf den folgenden Fotos sein, oder?





    Zum Schluss noch die HDS:





    Denkt ihr, dass ich mit meinem Vorschlag Cortinarius russeoides richtig liege? Über eine Einschätzung, besonders auch von den Schleierlingsexperten Uwe Cortinarius , Günter Mykollege_Günter und Matthias Matthias , würde ich mich sehr freuen.


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Stefan


    Vielen Dank für deine Einschätzung. :thumbup:


    Die Arve würde ich jetzt auch nicht überbewerten. Pinus ist erst Mal Pinus aus meiner Sicht.

    Die Arve ist halt eine fünfnadelige Pinus und das spielt bei Pilzen eben schon oft eine Rolle. Z.B. habe ich bei Arven noch nie Suillus granulatus, Suillus luteus oder andere typische Kiefernbegleiter gefunden, da die wohl nur bei zweinadeligen Kiefern wachsen. Aber hier würde die Arve ja ohnehin auch zu T. terreum passen, da sie, wie geschrieben, auch von A.Riva explizit als möglicher Partner von T. terreum genannt wird.


    LG

    Benjamin

    Hallo Sabine


    Auch von mir noch herzlich willkommen. Wir kennen uns ja schon etwas vom anderen Forum und ich fand es schade, dass man dort von dir schon länger nichts mehr gehört, bzw. gelesen hat. Über die Gründe mag ich nicht spekulieren, aber ich freue mich jedenfalls, dass du jetzt hier aktiv bist. :thumbup: Auf spannende Diskussionen.


    LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Am Samstag hatte ich nur einen kurzen Sparziergang durch den sogenannten Waldweg gemacht. Da bin ich eher seltener unterwegs, da dort auch immer viele Leute spazieren gehen und es dort eigentlich "nur" Lärchen und Arven gibt. Dennoch findet man dort auch immer mal wieder interessante Sachen, wie z.B. auch Suillus tridentinus, da der Boden kalkreich sein dürfte. Das Wetter am Samstag war regnerisch und ich wollte dennoch zumindest eine kurze Runde machen. Es hat sich meiner Meinung nach auch gelohnt, denn neben ein paar anderen Pilzen, denke ich, dass ich Erdritterlinge - Tricholoma terreum bei einer Arve und einer Lärche (1850m) gefunden habe. Das wäre für mich ein Erstfund. :) Ich wusste gar nicht, dass Tricholoma terreum bei diesen Baumpartnern wachsen kann, aber im Fungi Europaei von A.Riva wird unter anderem auch die Arve als möglicher Baumpartner von T. terreum genannt. Der Geruch war ziemlich neutral/unbedeutend. Eine Geschmacksprobe habe ich auch noch gemacht und da würde ich der Beschreibung im Schlüssel von Riva zustimmen, "Geschmack leicht nach Gras". Seid ihr mit der Bestimmung einverstanden?









    Ritterlinge geben ja mikroskopisch nicht gerade viel her, aber ich habe dennoch noch ein paar Sporen gemessen. Zumindest würden auch diese zu T. terreum passen.

    Ich habe 12 Sporen gemessen: 6.9 µm (6.5 - 7.1 µm) x 5.2 (5.0 - 5.6 µm), Q = 1.32 (1.25 - 1.39):




    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo Björn, Hallo Wolfgang


    Vielen Dank euch beiden für die schnelle und hilfreiche Antwort. Also hilft die KOH-Reaktion nur im Fall von A. verna var. decipiens weiter, nicht aber bei A. verna var. verna.


    Neville nutzt die KOH-Reaktion nicht im Schlüssel (S. 545 f) zur Trennung der Arten, sondern trennt nach Erscheinungszeit und Form der Zellen im Ring (mit ellipsoiden oder clavaten Elementen: phalloides var alba, überwiegend fädig: verna).

    Beschreibt er denn die Erscheinungszeit gleich wie Ludwig? Dort steht nämlich bei A. verna: "Wächst nur im Frühjahr". In den Unterlagen der VAPKO (Vereinigung amtlicher Pilzkontrollorgane der Schweiz), wird die Erscheinungszeit von A. verna nämlich als: "Frühling bis Herbst in Laubwäldern, vor allem auf Kalk" beschrieben. Unterscheidet sich eigentlich A. verna var. verna von A. verna var. decipiens nur durch die KOH-Reaktion oder gibt es da noch andere Unterschiede?


    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo zusammen


    Ich hätte mal eine Frage zur KOH-Reaktion von Amanita verna, denn ich habe in meinen Büchern irgendwie widersprüchliche Angaben. Im Kibby wird die KOH-Reaktion von Amanita verna in allen Teilen als gelborange beschrieben. Im PdS steht zu Amanita phalloides var. verna (ich nehme an damit ist Amanita verna gemeint?) mit KOH nicht gelb verfärbend. Im Ludwig steht bei Amanita verna, dass die var. decipiens mit KOH auf der HDS goldgelb reagiert. Ich bin im ehrlich zu sein etwas verwirrt. Was stimmt denn nun und was ist eigentlich Amanita verna var. decipiens, die auf einigen Seiten auch als Synonym zu Amanita verna bschrieben wird? Da Amanita phalloides var. alba makroskopisch oft wohl kaum von Amanita verna unterschieden werden kann, wäre es natürlich sehr hilfreich, wenn man dazu die KOH-Reaktion zur Unterscheidung hernehmen könnte.


    Wenn dazu jemand etwas Genaueres weiss, wäre ich sehr dankbar.

    Vielen Dank im Voraus und LG

    Benjamin

    Hallo


    Gerne, danke auch euch für das Interesse.

    Nun einfach noch kartieren, es gibt nur wenige Funde bei uns.

    Habe beide Funde kartiert und bereits hochgeladen. Leider habe ich Depp vergessen die Mikrofotos auch mit hochzuladen :haue: , dafür habe ich den Textstring der Sequenz in die Bemerkung mit eingefügt.


    LG

    Benjamin