Beiträge von Pilzfreund77

    Ach so, Du denkst, dass die Maden noch in Deinem Magen weiterleben könnten? Ich muss sagen, dieser Thread macht mir langsam richtig Lust, morgen mal wieder loszuziehen …


    Ich hatte meiner Frau übrigens mal einen Schwefelporling gekocht, und als wir gerade so feierlich zu Tische saßen, krabbelte da ein dicker schwarzer Käfer raus, lief zur Tischmitte, legte sich mit dem Rücken aufs weiße Deckchen und verstarb. So, jetzt kommst Du :)


    Wenn hier ein paar mitlesen, suchen wir morgen vielleicht ohne Konkurrenz …

    Ich hatte neulich den schwarzblauen Ölkäfer drin, wie macht Ihr das - esst Ihr den mit? Nein, im ernst, giftig sind Maden sicher nicht, ist wirklich nur eine Frage des Appetits. Bei festen Steinpilzen kann ich durchaus mal über ein paar kleine Löcher hinwegsehen, gerade bei Reizkern übergebe ich mich da aber schon fast beim anschneiden ... ist aber nur Eiweiß, und ein bisschen Scheiße, von daher: Geschmacksache :)

    Lieber Bernd,


    Sicher bin ich mir eben nicht. Aber den Geruch von Steinpilzen und einigen anderen Arten kenne ich sehr genau. Kann schon sein, dass das Laub etc. an diesem Tag genauso gerochen hat. Allerdings war das noch vor dem gestrigen Regen, und hatte es dort vorher vor über einer Woche nur 0,2 Liter geregnet, mehr nicht. Feuchte könnte also nur von Temperaturschwankungen kommen. Meine Frau hat dasselbe gerochen, sagte auch: ganz eindeutig Steinpilz. Nun, ich werde darauf achten, ob ich da eine Regel ableiten kann, oder ob der Geruch Zufall war … Gruß, Pilzfreund77


    LilaAuster: Dann könnte es ja stimmen … Tut mir Leid, dass Du bislang nicht erfolgreich warst, aber so in ein - zwei Wochen wird das bestimmt was … das Wetter schlägt um, und dann soll es sogar nochmal wärmer werden.

    Man findet immer auch mal nichts, aber soviel Nichts auf einem Haufen wie heute, das hab ich noch nie gefunden. Allerdings roch der Wald in meinem Steinpilz-Gebieten stark nach Steinpilz. Hat mir da meine Sehnsucht einen Streich gespielt? Oder kann man Pilze riechen, bevor sie wachsen? In der Arte-Doku über die griechischen Steinpilz-Händler, die hier neulich ein Mitglied verlinkte, berichtete die Pilz-Sammlerin auch, dass sie insbesondere die Steinpilze rieche, bevor sie dann tatsächlich wachsen … was meint Ihr? Ist da was dran?

    Darüber sprechen finde ich doch spannend, hat ja doch irgendwie was mit Pilzen zu tun das Thema :)


    Schönen Abend noch!

    Ja, natürlich spannend – aber mit dem Thema dieses Forums hat es doch nur insofern was zu tun, als die Giftwirkung etwas über den Pilz verrät. Ob man darüberhinaus irgendetwas medizinisch oder therapeutisch "empfehlen" kann, führt m.E. auf Abwege. Da dieses spannende Thema aber hier nun schon diskutiert wird: Ich persönlich kriege immer Bauchschmerzen, wenn sich die Wahrnehmung eines Giftes schon deshalb verändert, weil irgendeine Behörde irgendeine Verwendung toleriert. Sowas schafft eine Schein-Sicherheit. Die Verantwortung für derartige Experimente wirklich übernehmen zu können, ist wesentlich komplexer als ein Verweis auf die Gesetzeslage. Für den wissenschaftlichen Kontext dieses Forums hier ist Gift einfach Gift, meiner Meinung nach …

    Genauso gut könnten wir hier darüber diskutieren, ob der Schlafmohn Segen oder Fluch ist – Segen, weil Opiate Krebskranken Linderung bringen, Fluch, weil sie Millionen abhängig machen. Dass das Gift / die Droge / die Medizin im Fall des Fliegenpilzes ausgerechnet in einem Pilz steckt, ist Zufall. Will sagen: Das Thema dieses Threads ist nicht „Pilz“, sondern „Drogenkonsum“ oder "Medizin". Das ist nicht wertend gemeint – aber die Beurteilung, ob und gegebenenfalls wann ein Gift auch segensreich wirken kann, ist keine Frage des „Pilzsachverstands“, sondern ein völlig anderes Thema, das m.E. nicht wirklich hierher gehört. Der Pilzsachverständige jedenfalls spricht völlig richtig von „Gift“, und zwar auch dann noch, wenn der Experte eines anderen Sachgebietes von einer nützlichen Verwendung dieses Giftes zu berichten weiß. Eine „Zulassung“ in den USA ändert daran nichts. Diesbezüglich möchte ich auch daran erinnern, das Fentanyl in den USA ebenfalls zugelassen ist, aber gleichwohl die us-amerikanische Gesellschaft in ihre wohl schwerste Krise stürzte. Selbstverständlich will ich beide Drogen nicht miteinander vergleichen. Aber eine „Zulassung“ ändert eben nunmal nichts an dem Umstand, dass es sich um „Gift“ handelt, und die Beurteilung seiner möglichen medizinischen Verwendung und Dosierung völlig außerhalb des Sachgebiets dieses Forums liegt. Ich finde daher auch nicht, dass man "abraten" soll – man kann zu diesem Thema vielmehr gar nichts raten, weder positiv noch negativ, sondern nur sagen: Fragen Sie Ihren Arzt oder Psychiater.

    Hallo,


    Zurück von Usedom, konnte ich heute meinen Berliner "Hauswald" besuchen. Trotz der starken Konkurrenz (eine Gruppe wälzte gar zu sechst und mit Stöcken bewaffnet systematisch das Laub in sämtlichen Pfifferlings-Habitaten um, sodass ich Pfifferlinge gleich wieder vergessen konnte), fand ich doch einiges: Unzählige Perlpilze, Pantherpilze, erste kahle Kremplinge und einiges mehr. Sommersteinpilze und Fichtensteinpilze oft sogar in direkter Nachbarschaft. Die Sammelgrenze hatte ich schnell erreicht. Hier ein paar Eindrücke:


    Rotkappen (trotz der Größe sehr fest):


    Hexe (ebenfalls trotz der Größe sehr fest):



    Sommersteinpilz:



    Mein Eindruck: Wie wohl überall etwas zu feucht. Wenig kleiner Nachwuchs. Vielleicht zieht es sich also doch noch etwas hin, bis es richtig losgeht, aber dann …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77

    Guten Morgen Frank,


    Also vorgestern klebrige Hörnlinge und Grüne Knollenblätterpilze sind doch tolle Boten, da wäre ich morgen oder übermorgen schon wieder unterwegs … wird bestimmt ein guter Spätsommer …

    Hallo Burnjamin,


    Ich habe selbst in diesem trockenen Juni in Berlin und Brandenburg ordentlich Sommersteinpilze und Täublinge gefunden. Nach meiner Erfahrung geht viel Regen aber immer erstmal ins Wachstum des Myzels, sodass es natürlich ist, dass der verregnete Juli erstmal nicht so toll war – aber diese Phase dürfte seit einigen Tagen vorbei sein, sodass genau jetzt der richtige Zeitpunkt ist, auf die Suche zu gehen.


    Für manche Arten ist ein Waldbesuch alle zwei bis drei Wochen aber zu wenig, da könntest Du nämlich genau die paar Tage verpassen, an denen die Fruchtkörper kommen.


    Ich würde Dir raten, falls Du es noch nicht getan hast, Dir Deine Pilzreviere zu "erarbeiten". Ich habe mich mit meinen einige Jahre beschäftigt. Daher weiß ich z.B., an welcher Stelle die Pilze früher, an welcher sie dagegen später kommen. Ich habe in einem relativ überschaubaren Waldabschnitt z.B. Stellen für frühe, und Stellen für späte Fichtensteinpilze; dasselbe auch für Pfifferlinge oder fleischrote Speisetäublinge. Auch sammle ich Pilze an Stellen, an denen die meisten anderen Sammler achtlos vorbei gehen, weil dort "eigentlich" nichts, aber innerhalb weniger Wochen im Jahr eben doch sehr viel wächst.


    Die Gegend um Bernau kenne ich nicht, würde aber nach Google-Maps zu urteilen z.B. sicher die Schönower Heide und viele andere Ecken dort kennenlernen wollen. Aktuell bin ich im Urlaub auf Usedom, und habe hier unter Buchen Täublinge und Fichtensteinpilze, sowie im Moos bei Kiefern einige Fichtensteinpilze sowie kiloweise Maronen gefunden. (Dass hier oben im Moos so früh so viel geht, halte ich für ungewöhnlich.)


    Die aktuelle Lage in meiner Heimat Berlin kann ich also nicht beurteilen, aber das Wetter war und ist sehr ähnlich, ebenso Bewuchs und Bodenbeschaffenheit ... Ich würde, wäre ich jetzt zu Hause in Berlin, vermutlich als erste Amtshandlung lichte Stellen mit Eichen, jungen Kiefern und Birken aufsuchen, karger, aber laubbedeckter Boden ... und dann reine Eichen- oder Buchenwälder, dann auch Moos/Kiefernmonokulturen …


    Herzliche Grüße und viel Erfolg!

    Hallo zusammen,

    ich habe das hier ja schon mehrfach geschrieben, ich schreibe das noch ein Mal:

    Die Garzeit bestimmt sich nicht nach Minuten.

    Marcel

    Wollts nicht sagen, aber so ist es. Die 15-Minuten-Regel ist dafür da, dass man die Garzeit und damit den Zerfall der hitzeinstabilen Gifte nicht selbst einschätzen muss. Als Durchschnittswert ist diese Zeitangabe sicher treffend. Aber wenn ich eine hauchdünne Scheibe einer Rotkappe in Butter schwimmen lasse, ist die Garzeit eben doch eine andere, als wenn ich den Inhalt meines Pilzkorbes in der Pfanne schichte. Im ersten Fall können 5 Minuten durchaus ausreichend sein, im zweiten wären auch 15 Minuten zu wenig, und der Hinweis auf die Regel daher fahrlässig.

    Bei mir ist noch nie was verbrannt, auch nicht bei Garzeiten über 20 Minuten. Mit einer guten Pfanne und viel Fett kann man auch bei niedrigen Temperaturen Pilze sehr knusprig braten. Ich zähle aber nie die Minuten (außer bei Hexen), sondern esse Pilze dann, wenn sie gut durch sind. Hatte noch nie Magen-Probleme.


    Rotkappen z.B. brate ich einfach nur in Butter scharf an, nur Salz dran. Mit Birkenpilzen ist das schwieriger, da sie sehr weich sind. Einfache, sehr leckere Rezepte für Röhrlinge wären sonst z.B.:


    A. Frische Röhrlinge gebraten


    Zutaten:


    500 Gramm frische Pilze

    1 Zwiebel oder 2 Schalotten

    1 Knoblauchzehe

    Ein wenig Rosmarin oder Petersilie

    Olivenöl

    Butter


    Rezept:


    1. Zwiebeln mit etwas Olivenöl glasig anbraten, leicht zuckern, salzen.

    2. Pilze dazugeben, ca. 5 Minuten unter gelegentlichen Rühren anbraten lassen, salzen.

    3. Oftmals (aber nicht immer) ziehen sie nun Wasser. In diesem Fall nun die Pilze bei niedriger Hitze im eigenen Saft köcheln lassen, und dabei dann auch den Rosmarin dazugeben. Dauert auch wieder ca. 5 Minuten.

    4. Wenn das Wasser verkocht ist, muss wieder Fett ran, denn nun können die Pilze gebraten werden. Ich nehme ordentlich Olivenöl + Butter.

    5. Am Schluss etwas Knoblauch und eventuell Petersilie dazu, ca. 2-3 Minuten weiterbraten lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.


    B. Getrocknete Röhrlinge in Sahne (geht aber auch mit frischen, aber getrocknete haben mehr Biss und mehr Aroma)


    Zutaten:


    80 Gramm Getrocknete Steinpilze (oder andere Röhrlinge)

    1 Zwiebel oder 2 Schalotten

    2 Knoblauchzehen

    Rosmarin oder Petersilie

    Olivenöl

    Butter

    500 ml Sahne

    Salz und Pfeffer


    Vorbereitung: die Steinpilze in einer Schüssel mit Wasser bedecken und mindestens eine Stunde einweichen lassen. Achtung: Das Einweichwasser nicht weggiessen, das wird gebraucht, da ist der ganze Geschmack drin!


    Rezept:


    1. Zwiebeln mit etwas Olivenöl glasig anbraten, leicht zuckern, salzen.

    2. Die Steinpilze aus dem Einweichwasser nehmen (Einweichwasser nicht weggiessen!), leicht ausdrücken und zu den Zwiebeln geben.

    3. Steinpilze kräftig salzen, pfeffern und anbraten. Etwas Butter hinzufügen, ein paar Minuten schmoren lassen.

    4. Knoblauch quetschen, hacken, hinzufügen und für ca. 45 Sekunden mitbraten lassen. Dann mit der Hälfte des Einweichwassers ablöschen.

    5. Pilze einkochen lassen, etwas Rosmarin hinzugeben (oder später Petersilie). Wenn das Wasser reduziert ist, mit der Hälfte der Sahne aufgiessen. Unter ständigen rühren wieder reduzieren.

    6. Wenn die Sahne dick wird, mit dem restlichen Einweichwasser aufgiessen. Wieder reduzieren, dann mit der anderen Hälfte der Sahne aufgiessen und unter rühren kurz weiterköcheln, bis die Sauce sämig und hellbraun ist.

    7. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Pasta servieren.


    Edit: Ausgehend von diesen Grundrezepten kann man dann mit Rotwein, Chili und anderen Zutaten experimentieren.

    Angesichts der extremen Dürre hatte ich die Pilzsuche aufgegeben. Das Pilzfieber war schon verheilt, die Entzugserscheinungen gut überstanden. Dieses Wochenende war also einfach nur Baden und Sonne tanken angesagt. Heute gings dafür mal an die Havel. Herrlich. Als wir nach zwei Stunden erfrischt und gut erholt zusammenpackten, dachte ich an nichts weniger als an Pilze – doch was musste ich da entdecken? Nur wenige Meter von meinem Handtuch entfernt, ich muss schon mehrfach gedankenlos an ihm vorbeigelatscht sein, hockt dieser kräftige Kerl im Efeu:




    Und das Pilzfieber ist wieder da, und dürstet nach Regen …

    Hallo Daniel,

    Danke für die Karte – ja, es muss der feuchteste April seit 10 Jahren gewesen sein. Der letzte Regen fiel an dieser Stelle allerdings am 04. Mai, also vor mehr als drei Wochen, und dann kamen möglicherweise am 23.05 wenige Milliliter nach. Und der Berliner Sandboden hält eigentlich die Feuchtigkeit kaum. Daher halte ich den Umstand, dass der Boden an dieser Stelle extrem verdichtet ist, nicht für ganz unwesentlich … Keine Ahnung, was da drunter ist. Es sind ca. 5.000 Quadratmeter, drumherum ist der Boden wie sonst überall locker-sandig, aber da eben bockelhart. Aber wenns jetzt nicht sofort regnet, hilft das ja leider auch nicht weiter … aber wenn nicht: wir Berliner und Brandenburger können uns ja immer damit trösten, dass wir auch nach extremer Dürre im Herbst nun wirklich Pilze satt haben …

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Eine gute Headline ist alles :). Sorry. Aber dafür kann ich beweisen, dass er existiert, der Pfifferling an sich. Und zwar innerhalb der Landesgrenzen Berlins und bei zweithöchster Waldbrandgefahrenstufe. Ganz viele kleine, blasse Köpfchen unter den Blättern. Zum Sammeln zu mühsam – aber für mich Pilzverrückten war der Anblick Lohn genug:



    Habitat: Stark verdichtetes, knochentrockenes Sand-Lehm-Gemisch, außer Eichen (alte neben ganz jungen) fast kein Bewuchs, eine Stimmung wie nach der Atombombe:



    Ich bete um ein unerwartetes Sommergewitter, dass die Kleinen rettet …

    Hi,


    Ich wäre sehr an Mikrodaten interessiert.

    Tja, Leider bin ich bislang weder mit Mikroskop noch mit Chemikalien zu Gange. Mein Labor beschränkte sich bei diesem Exemplar auf die Bratpfanne – von daher kann ich auch nichts mehr irgendwo hinschicken. Soll ich das tun, falls ich wieder einen finde?

    An dieser Stelle kommen wir jetzt wohl jedenfalls nicht weiter – danke Euch allen fürs mitraten und -denken!

    Herzliche Grüße

    Pilzfreund77

    Lieber Carsten, lieber Jörg,

    Danke für Eure Hilfe! An einen entflohenen Kultur-Champignon habe ich auch schon gedacht. Kenne die aber nicht so fest. Und hinzu kommt, dass mittlerweile (also 24 Stunden nach der Ernte) ein richtiges Gelb (wenn auch kein Chromgelb) an Hut und Stiel zu sehen ist. Anis kann ich nicht riechen. Die Lamellen sind auch bei den kleinsten immer schon braun, niemals rosa. Ich meine mich zu erinnern, dass der weiße Keil, den Ihr im Längsschnitt oben sehen könnt, ein Indiz sein soll, weiß aber nicht mehr wofür … Leider habe ich keine gute Kamera, das Gelb ist tatsächlich etwas leuchtender, als auf dem Foto:



    Edit: Habe sie nun gebraten – das weiße Fleisch verfärbt sich beim Erhitzen gelb. Kein chemischer Geruch, vielmehr ausgezeichneter Geruch. Habe ein paar Bissen probiert – hervorragender Geschmack. Dennoch werde ich sie nicht essen. Wäre toll, wenn ich trotzdem noch herausfinden könnte, was genau ich da gefunden habe … Es sind definitiv keine Karbol-Champignons oder ähnlich, die kenne ich gut … Jörg: Gegürtelt hieße also, dass der Ring anliegt, aber noch Platz zwischen Ring und Hut ist? Mycelio: Wildschwein trifft es ganz gut, danke!

    Liebe Pilz-Coummunity, liebe Champignons-Experten – für was würdet Ihr meinen heutigen Fund halten? Er wuchs im Schatten eines Ahorns, Hanglage, oben Schafweide und viele Hasenköttel, unten ein Weg (unten finde ich sonst auch Stadt-Champigons), Geruch sehr kräftig-würzig, angenehm pilzig. Ich finde auch frische Supermarkt-Champignons riechen leicht fischig, und in diesem Sinn richt auch der hier fischig. Er gilbt zunächst nicht, sondern rötet eher, aber sehr, sehr schwach. Nach einer Nacht im Kühlschrank gilbt nun der Hutrand schwach. Ring einfach, Fleisch sehr fest. Auffälligstes Merkmal sind die kräftigen Schuppen. Nichts, was ich mit dem Ausdruck "gegürtelt" verbinden könnte (was wäre das denn?), keine Natterung am Stil. Auf Fotos vom gegürtelten Champignon sehen die Schuppen nicht so symetrisch aus wie bei meinem Pilz. Außerdem sind bei meinem die Lamellen selbst bei den geschlossenen Exemplaren schon bräunlich.


    Ich will natürlich keine Verzehrfreigabe (esse sie sowieso :-)), und dass Champignons eine Wissenschaft für sich sind, ist klar … aber vielleicht könnte Ihr trotzdem einen Tip geben? Ja, "Pilz von oben" – waren aber eben alle geschlossen, den aufgeschirmten habe ich stehen lassen. Anschnitt ist immerhin dabei …


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


    Bild 1



    Bild 2:



    Bild 3:



    Bild 4



    Bild 5

    Hallo Oherling und Schupfnudel,


    Weshalb konnten Ihr den Wiesenchampignon sofort ausschließen, wegen des Ringes z.B. und der Flocken?


    Und da Ihr Euch offenbar mit Champignons auskennt, für was würdet Ihr meinen heutigen Fund halten? Er wuchs im Schatten eines Ahorns, Hanglage, oben Schafweide und viele Hasenköttel, unten ein Weg (unten finde ich sonst auch Stadt-Champigons), Geruch sehr kräftig-würzig, angenehm pilzig. Ich finde auch frische Supermarkt-Champignons riechen leicht fischig, und in diesem Sinn richt auch der hier fischig. Er gilbt nicht, sondern rötet eher, aber sehr, sehr schwach. Ring einfach, Fleisch sehr fest. Auffälligstes Merkmal sind die kräftigen Schuppen. Edit: Nichts, was ich mit dem Ausdruck "gegürtet" verbinden könnte (was wäre das denn?), keine Natterung am Stil. Nach einer Nacht im Kühlschrank gilbt nun der Hutrand schwach.


    Ich will natürlich keine Verzehrfreigabe (esse sie sowieso :-)), und dass Champignons eine Wissenschaft für sich sind, ist klar … aber vielleicht könnte Ihr trotzdem einen Tip geben?


    Herzliche Grüße

    Pilzfreund 77


    Bild 1


    Bild 2


    Bild 3


    Bild 4


    Ich glaube auch, MorrisStevens war ChatGBT … an alle anderen: Danke für Eure Gedanken und interessanten Infos! Ja, die Studie ist sicher ein Hinweis – für mich aber noch kein absoluter Beweis, da mein Englisch nicht ausreicht, um nachvollziehen zu können, was genau damit bewiesen ist oder nicht. Ich bleibe da also vorsichtshalber skeptisch. Die andere, deutschsprachige Untersuchung bezieht sich ja nicht auf Schwefelporlinge, sondern auf Samtfußrüblinge.


    Ich finde das Thema jedenfalls auch deshalb spannend, weil es das "Wesen" eines Pilzes beleuchtet. Dass z.B. das Gift eines Baumes nicht automatisch im Samtfußrübling ist, weil dieser als selbständiger Organismus die Säfte des Baumes 'verstoffwechselt', kann man sich eher vorstellen als beim Schwefelporling, der quasi aus dem Baum zu quillen und sogar von 'seinem' Saft zu triefen scheint – aber genau dieses Bild täuscht vermutlich.

    Hallo,


    Mich beschäftigt mal wieder die Frage, wie giftig Pilze von giftigen Bäumen tatsächlich sind. Der gerade auffindbare Schwefelporling beispielsweise wächst gerne auch an Robinie und spätblühender Traubenkirsche. Zumindest von Robinie soll man ihn wohl nicht essen (mache ich bislang auch nicht). Aber: die Robinien-Gifte Phasin und Robin sind hitzeinstabil, ebenso die Blausäure der Traubenkirsche. Das müsste also beim Kochen verschwinden – genauso wie das tödliche Gift Phasin in den grünen Bohnen, die wir alle essen. Von daher müsste Robinie und Traubenkirsche gehen, anders siehts natürlich bei Goldregen und Eibe aus. Was meint Ihr? Bitte keine Kommentare a "man muss nicht alles essen" etc., das ist doch eh klar, dass man das nicht muss …


    Grüße

    Pilzfreund77