Damit es hier keine gähnende Leere gibt:
Französische Revolution
oder
Der Herrenpilz
Im grünen Wald der Herrenpilz,
erzählt von seinen Heldentaten,
in Samt gekleidet, nicht in Filz,
besiegt´ er einst des Försters Spaten.
Reckt seine Nase in den Himmel,
Er rieche so frisch, würzig und edel,
Verachte Pilcher, Konsalik, Simmel,
Lese gern Nietsche, Kant oder Hegel.
Er sei nun einmal vornehm und fein,
Von hohem Stande, gebildet und klug.
Jeglicher Pöbel bereite ihm Pein.
Von solchem habe er schon lange genug.
Er kenne Pilze, die lebten im Dreck,
Sei´n sittenfern und ungepflegt.
Zum Glück vegetierten diese weit weg,
Stänken nach Aas, und das unentwegt.
Und wie die aussäh´n, zerlöchert der Hut,
Eklig und dünn, behangen mit Fliegen.
An denen zu schnuppern erfordere Mut,
Da würden ihn keine 10 Pferde zu kriegen.
Völlig vertieft, sich sonnend in Pracht,
Schwärmend von sich, gefällig und bieder,
Übersieht er das Messer, gibt keine Acht,
Find´ seine Leiche im Korb dann wieder.