Hallo an alle Aromafetischisten,
interessiert habe ich die ganzen Beiträge zu den verschiedensten Vermutungen über die Erhaltung/Gewinnung von Steinpilzaroma gelesen. Meine Anmerkungen dazu:
- Die bei der Trocknung verwendete Temperatur wird durchaus einen Einfluss auf das spätere Aroma haben. Deshalb ist eine schonende Trocknung wichtig. Ob an der Luft oder im Automat ist egal, Hauptsache geringer als 50 Grad.
- Ich denke nicht, dass man durch das Beschnüffeln der Trockenpilze Rückschlüsse auf das Aroma ziehen kann, lediglich auf den Trocknungsgrad der Ware.
- Das Aroma getrockneter Pilze könnte durch den Reifegrad der Fruchtkörper beeinträchtigt werden. Das könnte man untersuchen, indem man nur kleine oder nur alte Fruchtkörper miteinander vergleicht. Ob wirklich ein Unterschied bei Blindverkostung festgestellt werden kann?
- Ob man tatsächlich einen Unterschied von (evtl. auch getrockneten) Sommersteinpilzen oder Fichtensteinpilzen im fertigen Gericht wahrnehmen kann, halte ich für individuelle Vermutung. Da wäre eine Blindverkostung nötig, dies zu überprüfen.
- Dass Steinpilze der einen Region besser schmecken sollen als die aus einer anderen Region, halte ich für ein geschickt von Vermarktern gestreutes Gerücht. Ich bin überzeugt, dass niemand bei einer Verkostung die Herkunftsregion der Pilze herausschmecken kann.
- Wenn das Einweichwasser von Trockenpilzen mit verwendet wird, ist das Gericht aromatischer. Da bin ich auch sicher.
- Der oben gemachten Aussage, dass das Aroma der Pilze stark von den jeweiligen anderen Zutaten im Gericht abhängt, kann ich voll zustimmen. Nicht umsonst nutzt man sogenannte Geschmacksträger beim Kochen.
An echten Aussagen im direkten Vergleich wäre ich interessiert.
Gruß
Peter