Beiträge von Sebastian_RLP

    In den letzten beiden Tagen nimmt das Pilzwachstum bereits etwas zu. Ich erwarte in den nächsten Tagen jedoch noch stärkeres Pilzwachstum.


    HIer mal ein paar Funde der letzten beiden Tage:


    01 Clitopilus prunulus - der Mehlräsling (kommt hier gerade in Massen)



    02 Lactifluus glaucescens - der grünende Pfeffermilchling, eben mit grünender Milch, höllisch scharf, mit KOH gelb



    03 Gerronema strombodes oder doch G. xanthophyllum (spannender Hinweis von Chris und Diskussion siehe unten)- Gestreifter Nabeltrichter



    04 Sparassis Crispa - Krause Glucke, Fette Henne



    05 Cordyceps militaris - Puppenkernkeule, leider nicht unfallfrei herausbekommen, dass befallene Tierchen vom Fruchtkörper getrennt




    06 Lactifluus volemus agg. - Milchbrätling, hier schonmal häufiger (hatte ich beim letzten mal schon gezeigt)


    07 Lactarius necator - der olivbraune Milchling (bei Fichte, was er wohl kann. Hatte diesen bis dato bei Birke)



    08 Cyathus striatus - der gestreifte Teuerling






    09 Infundibulicybe costata oder Clitocybe costata cf - der kerbrandige Trichterling (den Fund würde ich mal wegen der eher dunkleren Stielfarben und seinem nicht gebuckeltem Hut in dieses Aggregat verorten, Mikro steht nir gerade nicht zur Verfügung)


    Am großen Arbersee ist es ebenfalls sehr interessant, da dort zahlreiche Feuchtgebiete auch am Rundweg um den See liegen.


    Vom Weg aus muss man dann reinfotografieren ins Naturschutzgebiet, daher nur aus der Ferne sehr wahrscheinlich wegen des Standorts im Sumpfigen und bei Fichte 10 Aureonarius limonius - der löwengelbe Raukopf


    Aus der Ferne unbestimmbar, dieser schöne Täubling


    Auch sonst gabs an anderer Stelle noch weitere interessante Täublinge, z.B. 11 Russula decolorans- der orangerote Graustieltäubling, diesen leider bereits im Halbdunkel, daher leider Gottes nur unschöne Bilder mit Blitz:


    12 Russula vesca - der Speisetäubling


    13 Russula parazurea

    bei Fichte und diversen Laubbäumen am Straßenrand, Guajak null (hier noch nach 30 sec)


    14 Russula virescens - der grüngefelderte, obwohl nur ein junges Einzelexemplar, doch schon gut zu erkennen:


    Außerdem noch 15 Russula nauseosa - der geriefte Weichtäubling, von dem nur Studiofotos wegen Dunkelheit:


    Die Röhrlinge meiden mich nach wie vor, immerhin zunehmend Filzröhrlinge, aber auch nur Banales:


    16 X.chrysenteron - der echte Rotfußröhrling


    und Hortiboletus rubellus - der blutrote Filzröhrling:


    An verschiedenen Stellen und häufig noch 16 Chalciporus piperatus - der Pfefferröhrling


    Der Elfenbeinröhrling zeigte sich nach wie vor nicht, leider.


    Ich hoffe, ich habe nicht zu sehr mit Bildern und Banalem erschlagen. Ein paar schöne Sachen waren ja dabei für mich. Einiges, was hier häufig scheint, ist für mich ein Erstfund (Z.B. das Nabeltrichterchen oder auch Lactifluus glaucescens) ...


    LG Sebastian

    Hallo DonColione,


    Zur Bestimmung ist im Feld einfach der Gesamteindruck wichtig. Das spröde Fleisch, das nicht auffasert und wie Apfelstückchen oder Styropor bricht, ist ein wichtiges Merkmal von Sprödblättlern, zu denen auch die Milchlinge gehören.

    Ansonsten schließen die genannten Merkmale ja auch viel aus. Täublinge haben eben keine Hüllen und damit auch keinen Ring oder eine Volva oder Velumfetzen auf dem Hut. Das grenzt dieses auch von anderen Gattungen ab. Die Sporenpulverfarbe ist ein wichtiges Kriterium. Reicht von weiß bis gelb und wird in seinen Nuancen auch herangezogen, um Täublingsarten gegeneinander abzugrenzen.


    Die Stiele sind auch oft weiss oder in charakteristischer Weise Rosa überhaucht. Es gibt auch einzelne Arten mit kräftigeren roten oder lilalichen Stielfarben. Aber ganz oft und in der Mehrzahl sind die Stiele doch nur einfach und weiss. Taste dich doch also mal vom Typischen zum Besonderen voran.


    Die Täublinge zeigen auf den Hüten auch ein markantes Farbenspiel mit oft eher glatter oder auch mal etwas matter Huthaut. Diese ist aber immer auch mehr oder weniger abziehbar. Und zwar in markanter Weise, nämlich nicht wie ein Tortenstück (z.B. Amanita phalloides), sondern es reißt beim ziehen ab einer bestimmten Stelle und man zieht dann eher so breite Stückchen vom Hutrand ab. Mit einiger Felderfahrung gelingt es durchaus, die Gattung oft schon von "oben" anzusprechen. Das entscheidende ist, immer wieder Pilze in die Hand zu nehmen und zu bestimmen. Gerne auch mit Unterstützung auf Exkursionen oder im Forum.


    LG Sebastian

    Liebe Corinne, ich freue mich auch immer wieder über Funde. In Rheinland Pfalz kenne ich persönlich nur eine einzige Stelle, obwohl ich da schon viel rumkomme. An dieser finde ich ab Ende Juli regelmäßig einzelne Fruchtkörpern. Hier unten ist er schon häufiger anzutreffen irgendwie. Auch immer in der Urlaubszeit, Ende Juli Anfang August.


    LG Sebastian

    Hallo

    nr 4. Rickenella fibula

    LG

    Wie gesagt, denn kenne ich von vielen Funden irgendwie deutlich zarter und der ungleichmäßige, wellige Hut ist auch nicht das, was ich da eins zu eins zuordnen würde. Ob der nun auch so daher kommen könnte?


    Hallo

    Ich hätte die 4 als erstes mal in der Gattung Hygrocybe nachgeforscht.

    Zum Beispiel -> Hygrocybe reidii

    BG Andy

    Bei Hygrocybe nochmal zu forschen ist in der Tat eine Idee. Reidii kann man aber glaube ich ausschließen, wegen der ausgebuchtet angewachsen Lamellen, die dieser aufweisen sollte. LG Sebastian

    Servus Sebastian,


    bei 4. passt mMn cantharellus durchaus, allerdings im (alten) Art-, nicht im Gattungsnamen. 8o


    Liebe Grüße


    Hallo Florian, Hygrocybe cantharellus könnte vielleicht hinkommen. Die Fruchtkörper sind übrigens noch deutlich hygrophan.


    Hallo Sebastian,

    vergleich deine Nr. 4 mal mit Xeromphalina campanella, Geselliger Glöckchennabeling.

    Lieber Uwe, ganz lieben Dank für deine Idee. Die hatte ich mir tatsächlich auch schon angeschaut. Irgendwie wollten die mir auch nicht recht passen. Die campanellas scheinen eher büschelig als gesellig, haben offenbar mehr orangebraune Lamellen und auch bunte Stiele mit einer dunkleren Basis.


    Habe jedenfalls Fruchtkörper luftgetrocknet und nehme etwas mit nach Hause. Vielleicht gibt das Mikro dann noch Sicherheit.


    LG Sebastian

    Heute waren wir Wandern am Rothbach und zum Harlachberg bei Bodenmais.


    Obwohl es nun die letzten Tage schon gut geregnet hat, lassen die Pilze hier noch etwas auf sich warten. Ich denke, es wird vermutlich bald intensiver losgehen bei den Regenmengen der letzten Woche. Ein paar Funde gab es aber:


    Los gehts mit 01 Tricholomopsis decora - Olivgelber Holzritterling in auf Fichtenstuppen



    An Röhrlingen durfte ich bis dato nur einen Schönfußröhrling finden - 02 Caloboletus calopus:

    Mit typischem Essiggeruch im Schnitt.


    03 vermutlich Kiefernbraunporling - Phaeolus schweinitzii, im Frühstadium


    weiter bergauf:


    Blick auf den kleinen und großen Arber:


    04: Etwas auf dem Schlauch stehe ich bei folgendem Fund. Kleine Fruchtkörper gesellig (ca. 1,5cm). Aber irgendwie zu "kräftig" für Rickenella fibula. Den kenne ich irgendwie vom Hut auch anders. Für Cantharellus nicht passend, auch zu klein, erinnern an diese die kräftigen, fast leistenartige Lamellen. Irgendeine gelbe Omphalina? Auf vergrabenem Holz? Hut eher matt, nicht klebrig, Stiel auch nicht. Wie gesagt, ich stehe auf dem Schlauch und ein Mikroskop steht mir hier nicht zur Verfügung:


    Mehrere Täublinge, gar nicht alle fotografiert, z.B. Russula velutipes


    Hier mal 05 Russula parazurea - der Blaugrüne Reiftäubling, hier vorallem grau (auch unter der Huthaut), bei Fichten, Guajak null an Stiel und Lamellen. FeSO4 maximal schwach rosa.


    06 Russula integra bei Fichten


    Dann an fünfnadeliger Kiefer hatte ich auf Suillus placidus - den Elfenbeinröhrling gehofft, den kenne ich von diesem Standort, konnte ihn aber nicht finden. Vielleicht kommt ja die Tage noch etwas. Ich bleibe mal dran.


    Dann noch zu meiner großen Freude 07 Lactifluus volemus - der Milchbrätling


    08 Cantharellus amethysteus - der Amethyst-Eierschwamm:


    Die Schuppen habe ich leider nicht gut getroffen ....


    09 ... noch ein unbekannter Becherling, ohne MIkro so recht keine Chance:


    Am gestrigen Tag bereits gefunden 10 der getropfte Saftporling - Calcipostia guttulata:


    Außerdem noch 11 Tapinella atrotomentosa - der Samtfusskrempling:


    Die ganz großen Highlights sind noch ausgeblieben, aber es sind ja auch noch zwei Wochen Zeit hier in ganz anderen Gefilden auf Jagd zu gehen ... LG Sebastian

    Ahoj, Sebastian,


    in welcher Region denn?

    Hallo Malone, also in der Kalkeifel an unterschiedlichen Orten, mehrere Stellen auch in der Schneifel und auch um Neuwied war er an bekannten Stellen da. An denen habe ich auch ein Vergleich zu den Vorjahren. So einen üppigen Wuchs wie dieses Jahr hat man nicht jedes Jahr.


    LG Sebastian

    Hallo,


    die Kollektionen auf den Bildern 10, 12, 13 und folgend würde ich auch bei A. crocea verorten.

    A. fulva konnte ich jetzt im Bragphenn bei Ormont beobachten. Leider die Bilder nicht ganz scharf, da teilweise auch aus der Ferne. Man achte auf die Vulva.


    Und hier noch eine A fulva aus Cuxhaven von 2021:


    und noch einer:



    Ich kenne A. crocea auch mit einer kräftigen Scheide (fast wie ein Topf), die nur innen orange ist und außen permanent weiß, ggf. diffus oranglich zum Rand hin ist, weniger aber so lappig und vorallem mit braunen Rostflecken außen wie bei A. fulva. Leider finde ich gerade meine alten A. crocea-Bilder nicht wieder. Hatte da auch schon schöne Exemplare. Auf die Farben kann man durchaus auch achten orangegelb vs rotbraun.


    LG Sebastian

    Hallo Matthias,


    ich danke dir, ja, das ist natürlich auch eine gute Idee. Mit Blick darauf scheint es um Regensburg interessante Gebiete zu geben, die auch gut von "uns" erreichbar wären. Den bayrischen UmweltAtlas mit Boden- und Naturkarten habe ich auch schon entdeckt. Auch hilfreich.

    Ich kann mir gut vorstellen das ihr im Juni, einer der pilzärmsten Monate oft, nicht viel hattet. Ich denke jetzt Anfang August kann es schon interessant werden. Mit den Regenkarten muss ich mich aber auch erst noch auseinandersetzen. Die Dürre hat ja auch viele Regionen fest im Griff, da muss ich mal schauen.


    Christoph Hahn kann ich mal versuchen übers Forum anzuschreiben. Und vielleicht weiß ja jemnad etwas, ob es zufällig noch Exkursionen im Zeitraum vor Ort gibt. Mit Ortskundigen zu streifen ist sicher auch immer eine gute Option.


    Danke und LG Sebastian

    Hallo zusammen,


    ab dem nächsten Wochenende bin ich in Urlaub im bayrischen Wald bei Bodenmais und aber auch mobil (30.07.-11.08.). Kennt jemand in der Region interessante Gebiete, in denen man auf Pilzjagd gehen kann? Mich würden insbesondere auch (seltene) Röhrlinge aber auch alles andere interessieren. Gerne geselle ich mich auch zu Exkursionen hinzu oder treffe mich mit Sachverständigen oder Pilzfreunden vor Ort, um die Region und die Funga des bayrischen Waldes besser kennenzulernen. Mir geht es null um Essbares, sondern um die Erkundung der Artenvielfalt. Vielleicht kann mir aus der Region auch jemand einen Hinweis auf digitale Bodenkarten für Bayern (Kalkgebiete?) oder auch auf digitale Biotoptypkarten geben. In Rheinland-Pfalz sind wir ja diesbezüglich wirklich verwöhnt.


    Sicher gibt es um die Ferienwohnung auch schon viel zu entdecken. Am Regen konnte ich schon tolle Funde verzeichnen, die ich von zu Hause nicht kenne wie z.B. Alloclavaria purpurea oder Suillus placidus: Suillus placidus (korr)


    Auch Albatrellus confluens als erster und für mich einziger Fund dieser Art eben von dort usw. usw. ...


    Also, freue mich über Tipps und Vorschläge ...


    Herzliche Grüße

    Sebastian