Heute Abend steht bei mir wieder Badminton an. Tatsächlich immer scher zu entscheiden, was man sausen lässt. Bin aber vermutlich beim Badminton.
LG Sebastian
Heute Abend steht bei mir wieder Badminton an. Tatsächlich immer scher zu entscheiden, was man sausen lässt. Bin aber vermutlich beim Badminton.
LG Sebastian
das kann bestimmt passieren, aber es sind auch andere Morchelarten schon auf Brandstellen nachgewiesen worden.
Hi, ja tomentosa ist natürlich eine wirklich einzigartige Erscheinung. Das Morcheln gerne auf Brandstellen wachsen und das für eine Reihe für Morcheln beschrieben ist (z.B. auch elata, eximia und viele andere) ist mir bekannt. Das Paper von H. Ebert, der sicher viele Verdienste hat ist aber sehr veraltet, da zahlreiche veraltete Taxone verwendet werden oder auch Taxone die eher zur Konfusion beitragen ("Crassipes"), weil die namensgebende morphologische Besonderheit eben kein Artmerkmal ist. Auch werden verschiedene Arten synonymisiert, die gute Arten darstellen. Nichtsdestotrotz zeigt das Papier natürlich, das sowohl Morcheln der Sektion Distantes als auch der Sektion Morchella auf Brandstellen zu finden sind.
LG Sebastian
Ok, hatte der Kollege einen Huf ?
Oh ja, großartiger Tipp, trocken genug ist es ja ... dann such ich mal einen geeigneten Standort für einen "heavily burned upland forest"
LG Sebastian
Super Sache, danke. Dann müssen wir nur noch an einem Nachweis für Deutschland arbeiten ...
LG Sebastian
P.S.: hat die Sequenzierung zur "tomentosa" etwas ergeben. Clowez und Moreau schreiben, dass nicht bekannt ist, ob es neben tomentosa eine "eurasische" Art geben könnte, die aus Österreich beschrieben sein soll und auch in der Schweiz im Vallis gefunden worden sein könnte: "The mysterious 'Morchella esculenta var. atrotomentosa' [...] requires research and analysis".
LG Sebastian
Hallo Raphael, die Morchella tomentosa ist wirklich toll. Kannst du noch etwas zur Höhe des Fundortes schreiben?
LG Sebastian
Da habe ich keine Chance da sie bereits durch den Magen-Darmtrakt gewandert ist
Ah ja, soso ... dann hat es hoffentlich gemundet. Im Übrigen schreiben Clowez und Moreau: "Edibility: It is not the best morel, lacking fragrancy and with an occasionally cardboardy consistence". Es scheint also auch für Mykophagen spannend zu sein, Spitzmorcheln zu unterscheiden.
LG Sebastian
Während einer andere Exkursion ließen sich Spitzmorcheln (Morchella elate agg.) blicken. Dieses Mal war wieder einmal ein großes Exemplar mit gleichlangem Hut und Stiel dabei.
Hi Jörg, das passt in der Tat sehr gut zu M.elata. Die Größe, das leiterförmige Wabenmuster, die Farben (ich meine, dass der rosaliche Stich im ersten Bild täuscht), das zweite Bild zeigt eher oliv-ocker und dunkelgraue Töne. Der schmale Sinus ist auch typisch, genau wie die kräftig pruinosen Stiele mit der Furchung zur Basis.
Natürlich kann man anhand der Bilder viele Sachen nicht erfassen, z.B. verschiedene Altersstadien, Geruch (Elata hat eher keinen, mitunter leicht nitrös mit dem Alter, was ich bei meinen Funden noch nicht feststellen konnte), genaue Ökologie (wobei elata da sehr breit aufgestellt ist), Mikroskopie.
LG Sebastian
Die Stiele sind nicht erst auf Druck gelb geworden, sondern die Farbgebung war so wie auf den Fotos zu sehen.
Die Stiele können auch durch Alterung und Trockenschaden gilben.
LG Sebastian
Kannst du das näher begründen? P.S. habe in meinen ersten Beitrag noch Vergleichsarten mit ähnlichen Merkmalen eingefügt. Auf Artebene kann man die aber per Ferndiagnose sicher nicht bestimmen. LG Sebastian
Hi, an den voreilenden Ackerling glaube ich wegen dem schuppigen Hut nicht. Ferndiagnose finde ich persönlich auf Grund des Bildes des alten FK schwierig. So wie der gilbt Cortinarius rubicundulus oder ein Champignon? Für Champi würden die freien Lamellen sprechen. Schwer zu sagen. Der Geruch ist wie bereits ausgeführt in dem Stadium vermutlich wenig aussagekräftig.
Agaricus semotus oder diminutivus erinnern makroskopisch daran. Aber da gibt's sicher mehr. Keine Ahnung was auf Lanzarote wächst.
Gruß Sebastian
Hi Jörg, jetzt willst du es wissen, finde ich gut. Ich wäre hier mit einer Ferndiagnose zurückhaltend, halte das eher aber auch nicht zwingend für Elata. Leider ist das Alter, die Größe und auch Details anhand der Fotos nur sehr bedingt zu beurteilen. Von der Farbe wirkt das auf meinem Monitor wiederum leicht purpurlich. Das kann aber schlicht anhand der Bilder komplett täuschen. Die Mikroskopie würde auch helfen und grundsätzlich die Absicherung mittels Sequenz. Ich denke, wenn man lernen will verschiedene Arten anhand von Details sicherer zu unterscheiden ist diese initiale Absicherung sinnvoll. Leider habe ich dieses Jahr nicht soviele "Spitzmorcheln" gefunden, damit liegen meine "Studien" auf Eis. Ich fände es aber super, wenn mehr Morcheln hier präsentiert würden, gerade wenn auffällig. Dann allerdings auch mit allen Details wie bei anderen Bestimmungsfragen (z.B. auch Waben von oben, Hymeniumansatz am Stiel usw.). Hochauflösend Stieloberfläche wäre auch etwas. Hilfreich wären natürlich auch unterschiedliche Altersstufen, dass wird aber gerade eher schwierig sein.
LG Sebastian
Hi, dass ist die Gattung Lachnum (Haarbecherchen), Art ggf. Lachnum virgineum (Weißes Haarbecherchen). Diese ist extrem häufig sobald man anfängt im Laub und entsprechendem Debris zu suchen. Immer wieder wunderschön bei Vergrößerung.
LG Sebastian
Es wäre jedenfalls sehr spannend norvegiensis breiter nachzuweisen, ich glaube gar nicht dass die hier so selten ist. Und das könnte schon ein Kandidat sein.
Vergleiche mal hier: https://www.inaturalist.org/ta…10-Morchella-norvegiensis oder eben in meinem Morchelthread.
LG Sebastian
Hallo Jörg, ah, gleich mal die Augen offen gehalten
Halte ich zumindest nicht für ausgeschlossen, die FK sind leider nicht mehr ganz so taufrisch, ggf. lässt sich ein purpurner Einschlag??? erahnen??? ... schwer zu sagen anhand der etwas älteren Fruchtkörper und Bilder. Das Muster der Rippen würde gut passen, an Elata glaube ich hier nicht.
LG Sebastian
besonders die Erklärung
Ich denke, es ist eben unter Umständen auch das Zusammenspiel mehrerer Dinge die jetzt diskutiert wurden und nicht DIE eine Erklärung. Wenn man nochmal genau überlegt waren es in Ehingen wohl "wenige" Fruchtkörper (wie Wolfgang schreibt) die dann noch zu viert vertilgt wurden (also eher geringe Mengen? Ist dieser Schluss zulässig? Klingt jedenfalls danach). Dann war in diesem Fall, obwohl ein wichtiges Kriterium im allgemeinen, die Verzehrmenge ggf. nicht das entscheidende Kriterium. Spannend daran finde ich weiter, dass die individuelle Verträglichkeit hier auch weniger als Erklärung dienen könnte, wenn es nicht (genetisch verwandte) Vierlinge waren, die gemeinsam gespeist haben? Bleibt noch die Frage, ob die Morcheln dort Umweltbedingt oder durch welche Einflüsse auch immer eben eher höhere Konzentrationen des Giftes beinhaltet haben. Ein wichtiger Punkt. Und auch hier ging es um frische Fruchtkörper, was das Risiko zumindest erhöht.
Herzlich Sebastian
Hallo, da Badminton heute ausfällt könnte ich auch dazu kommen. Viel zu zeigen habe ich nicht. Obwohl wir gestern in schönen Habitaten unterwegs waren ist hier nach wie vor Flaute. Ich könnte aber ein kleines Portrait einer der frühesten Inocyben des Jahres anbieten. Diese zeigt sich auch dieses Jahr wieder zuverlässig.
LG Sebastian
Hallo Sabine, sowohl bei Speisemorcheln als auch bei "Spitzmorcheln" handelt es sich um unterschiedlichste Arten. Schau z.B. mal hier:
Morchelarten - Update Sequenzierung!!!
Bei den Spitzmorcheln konnte ich selbst bereits folgende Arten in Deutschland nachweisen: M. elata, M. norvegiensis, M. eximioides. Auch wird immer wieder von M. deliciosa berichtet, zuletzt von Karl: Mit Rainer in der Nordeifel
Und wahrscheinlich sind das nicht die einzigsten Arten. Es wird halt einfach nicht genau hingeschaut. Pupurascens gibt es wohl auch z.B., sind zumindestens durch gute Leute kartiert.
Interessant ist, dass M. norvegiensis in der Eifel seid 30 Jahren ohne Probleme gegessen wird (immer getrocknet übrigens). Gleichzeitig hatte Wolfgang einen Vergiftungsfall, nachgewiesenermaßen ebenfalls eine M.norvegiensis. Hier scheint die Art alleine also nichts zu erklären. Es sind dann wohl Verzehrmenge und individuelle Verträglichkeit (ich würde vielleicht von individueller Metabolisierung sprechen) eine Erklärung. Wobei ich nicht weiß, ob in dem Fall der Vergiftung frische Morcheln zubereitet wurden und in welcher Menge? Weißt du das Wolfgang P.
Auch können die Konzentrationen (ggf. auch in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen?) ich denke zum Teil auch stark schwanken. Zumindest bei Psilocybinhaltigen Pilzen gibt es da sehr gute Untersuchungen die eine enorme Schwankungsbreite von Konzentrationen pro Pilzmasse zeigt.
Da ich im Bereich der Intensiv und Anästhesie unterrichte kommt mir immer die Metabolisierung von Opiaten in den Kopf. Hier wissen wir sehr genau, dass es bei Menschen genetisch angelegt Unterschiede in den Enzymsystemen gibt, was sich auf die Metabolisierung dieser Medikamente auswirkt. So gibt es mal ganz vereinfacht ausgedrückt auch High- und Poormetabolizer. Diejenigen, die dies schnell verstoffwechseln haben dann Probleme unter der Narkose, wenn dies nicht erkannt wird. Hatte neulich erst eine Patientin mit einem Awakeningphänomen in der Vorgeschichte die einfach deutlich höhere Dosen Narkosemedikamente benötigte.
Herzlich, Sebastian
Auf die Giftigkeit von Morcheln hat Trocknen/Einweichen keinen bekannten Einfluss.
Hallo Wolfgang, gar keinen Einfluss? ToxInfo Swiss und daraufbeziehend die VAPKO sowie auch die DGfM verbreiten, dass Trocknen zwar ein Morchellasyndrom ganz gewiss nicht auszuschließen vermag, es aber wohl deutlich seltener vorkommt als beim Verzehr nicht getrockneter, also frischer Morcheln:
Vapko – Vorsicht beim Genuss von Morcheln: Wichtige Hinweise zur sicheren Zubereitung
https://www.toxinfo.ch/386: "Bei Tox Info Suisse beobachten wir dieses Morchelsyndrom jedes Jahr ausschliesslich nach Konsum von frischen Morcheln."
Tatsächlich scheint trocknen die Morchelmahlzeit also NICHT sicher zu machen, aber dennoch einen Teil der Toxine zu reduzieren, was erklärt, weshalb es dann zumindest wohl seltener auftritt. Siehe dazu auch: Lagrange, E. & Vernoux, J.-P. (2020). Warning on False or True Morels and Button Mushrooms with Potential Toxicity Linked to Hydrazinic Toxins: An Update. Toxins, 12(8), 482. https://doi.org/10.3390/toxins12080482
Ursache: unbekannte Toxine, vermutlich hitzestabil.
Dieses Syndrom tritt vor allem auf bei:
großen Mengen (≥ 400–600 g),
auch bei getrockneten und gegarten Morcheln, aber häufiger bei frischen Morcheln: „The role of a preservation or cooking defect is not demonstrated or rejected [...]. It is a functional syndrome with long latency [...]. It occurs most frequently with fresh morels but also with dried-rehydrated mushrooms.“
Kochen schützt hier nicht zuverlässig – das Syndrom kann auch nach langem Kochen auftreten, besonders bei hoher Dosis und empfindlichen Personen.
Fazit: Frische Morcheln = höheres Risiko für NS-Syndrom, Getrocknete Morcheln = geringeres, aber nicht null Risiko.
Als Erklärung könnte man folgenden Abschnitt heranziehen: Curiously, drying is believed to ensure morel edibility and this is a critical safety problem [ 21 ], since it is quoted everywhere on the internet that drying is an excellent way to completely eliminate or destroy toxins [21 ,29 , 33, 40 ]. Rehydration is a key quality aspect for those dried products that have to be reconstituted before their consumption [42]. It was found that rehydration of the samples of M. esculenta at room temperature for about one hour absorbed less than 40% of the fresh product water content, while retaining 70% of the initial solids, and this rehydration ability reached a value similar to that of other vegetables. Therefore, we can advance the hypothesis that the loss of 30% of initial solids could explain some partial disappearing of toxicity of crude morels. The role of spore loss in this process should be also considered since these spores could contain an higher toxin amount than other tissues as observed in other mushroom fruiting bodies.”
Die Sporen bzw das absporen könnte also auch eine Rolle spielen.
Die Giftkonzentration scheint aber von Kollektion zu Kollektion stark zu schwanken
Das ist auch ganz sicher so ... die Konzentrationen von Inhaltsstoffen sind einfach bei Wildpilzen nicht abzuschätzen ("standardisiert"). Das ist einfach ein wichtiger Fakt.
Anders das gastrointestinale Syndrom durch Morcheln, dass durch ausreichend langes abkochen sicher verhindert werden kann, wie ja von Wolfgang bereits beschrieben.
Ich habe mich gefragt, warum Morcheln eine Delikatesse in Restaurants sein sollen, wenn doch das neurotoxische Syndrom nicht sicher ausgeschlossen werden kann durch die Vorbereitung/Zubereitung. Und scheinbar scheint es da auch (sehr selten) Vergiftungsfälle zu geben. Habe dazu aber bisher nur anekdotisches gefunden. Aber die Studie erwähnt auch Unterschiede bei verschiedenen Morchelarten, was ich sofort glaube. Und scheinbar werden hier in Restaurants auch keine "Wildmorcheln" aus Deutschland genutzt habe ich gelesen (!?) sondern importierte Morcheln (die weniger gefährlich sind?)? Vielleicht weiß da jemand anderes besser Bescheid.
LG Sebastian
Hallo Daniel, das sieht mir sehr nach der hochgerippten Becherlorchel aus. Ein durchaus nicht seltener Pilz in entsprechenden Habitaten.
LG Sebastian
Hallo Chris, bin über Ostern in Kassel und habe ebenfalls nach entsprechenden Karten gesucht. Ich finde diese ganz aufschlussreich:
http://www.geoportal.hessen.de/map?LAYER[zoom]=1&LAYER[id]=38391&LAYER[visible]=1&LAYER[querylayer]=1
Vielleicht noch interessant, auch wenn der Ursprungsbeitrag schon einige Zeit her ist? Zoomt man raus, sieht man z.B. wo Kalk ist, zoomt man rein sieht man die Biotope. Mit der Maus kann man einen roten Fixpunkt setzen, damit man weiß wo man ist. Würde ich in Verbindung mit den Biotopkarten anschauen. Für Hessen: https://natureg.hessen.de/mapa…atureg/index.html?lang=de. Da findet man dann Kalkmagerwiesen oder Kalkbuchenwälder usw.
LG Sebastian
Hallo Brigitte,
danke dafür, ja sehr interessant. Ich habe hier zeitweise die Erfahrung gemacht, dass die Speisemorcheln (M. esculenta) teilweise über Jahre fast taggleich Mitte April gekommen sind. Letztes Jahr waren Sie aber auch zwei Wochen früher dran und dieses Jahr ist es sooo trocken, dass bisher noch nichts kam und ich bin gespannt, ob sie wie üblich Mitte April kommen. "Spitzmorcheln" erlebe ich teils schon im Februar, bei der Morchella norvegiensis z.B., da gibt es wohl Unterschiede bei den Erscheinungszeiten. Dieses Jahr aber auch im März. Insgesamt kann das zudem auch regional beeinflusst sein.
Das Rehe Pilze fressen ist ja bekannt, ob diese auch Morcheln fressen weiß ich allerdings nicht.
LG Sebastian
Und die Spitzmorcheln sind spät dran.
Hmm, ich vermute das unterschiedliche Arten zu unterschiedlichen Zeiten kommen (eben etwas früher oder aber später. Regional habe ich aber auch schon Unterschiede gesehen in der Erscheinungszeit gleicher Arten. Hast du an der gleichen Stelle in früheren Jahre deine Funde früher gemacht (also ist der selbe Pilz in früheren Jahren auch früher drangewesen?). Würde mich sehr interessieren.
LG Sebastian
Toll, die Tulpenbecher wird man bei uns wohl vergeblich suchen. LG Sebastian