Beiträge von frank2507

    Hallo Kupfergraben!


    Nummer 2 könnte ein Großer Scheidling sein. Ich meine auf den Lamellen einen schwachrosa Reflex zu sehen und auch am Stiel (rechts unten) etwas Sporenbelag.


    Nummer 5 sollte wegen der Knollenform auch ein gelber Knolli sein. Der Grüne hat eine häutige Scheide, die sehe ich nicht. Im Zweifelsfall hilt eine Geruchsprobe besser als die Hutfarbe: Gelber Knolli nach Kartoffelkeller/keimenden Kartoffeln, Grüner riecht süßlich nach Kunsthonig, im Alter eher unangenehm, schon fast aasartig.


    Gruß,


    Frank

    Hier ein kleines Foto-Update der vergangenen drei Tage. Von gestern auf heute hat er sich ordentlich gestreckt und ist auch nochmal in die Breite gegangen. Das Mini-Gewächshaus scheint ihm zu gefallen. Ich hoffe, dass er jetzt bald seine Artzugehörigkeit zu erkennen gibt.





    Beste Grüße,


    Frank

    Also vor einiger Zeit hatte ich mal frische Semmelstoppelpilze eingefroren, die waren einige Monate später bitter. Gleiches hatte ich mit Pfifferlingen erlebt. Möglicherweise kann man das vermindern, wenn man die Pilze blanchiert und zeitnah verwendet. Semmelstoppel ist ja bekanntlich ein Artenaggregat, vielleicht gibt es auch deswegen Unterschiede. So ist mir aufgefallen, dass manche Semmelstoppel an der Schnittfläche schnell bräunen, während andere Kollektionen sich gelblich oder fast nicht verfärben.


    Gruß,


    Frank

    Ja, zumal es gerade sehr kalt geworden ist. Unabhängig von der Pflanze (wurde mir als "hängender Gummibaum" untergejubelt) kann ich mir nicht vorstellen, dass weniger als 21 Grad Celsius das Pilzwachstum befördern. Zu denken wäre evtl. an ein drübergestülptes Glas, um eine ausreichende Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten.

    Guten Abend!


    Diese junge Cortinariengruppe habe ich schon mehrere Tage im Visier. Vor drei Tagen war ich das letzte Mal im Kiefern-Buchen-Mischwald (plus eine Eiche, aber die war über 10 Meter entfernt) dort und habe sie stehen lassen, damit der Regen und die letzten warmen Tage das Fruchtkörperwachstum nochmal ordentlich befeuern.


    Fehlanzeige, da hat sich praktisch nix getan, der größte Fruchtkörper hat Risse bekommen.


    Also habe ich den und noch drei weitere Exemplare entnommen, sieben weitere Fruchtkörper stehen lassen (... die Hoffnung stirbt zuletzt).


    Fruchtkörper sind praktisch geruchlos, geschmacklos und ohne jede Reaktion mit KOH (Huthaut, Lamellen, Stielfleisch in der Basis und am Übergang, auch nach 20 Minuten nix).


    Markant ist der sehr helle und seidig glänzende Hut mit deutlichem zartviolett, besonders am Hutrand. Gleiches gilt für den Stiel, die Stielspitze ist markant zartviolett überhaucht. Das Fleisch in der Stielbasis ist blass ockergelb, in der Stielspitze deutlich zartlila (besonders im Randbereich).


    Hier die Fotos vom Fundort:




    Und hier die Fotos unter der neutralweiß-LED (4500 Kelvin):




    Leider finde ich diesmal in Winkler/Keller nix passendes und würde mich über Hinweise bzw. Namensvorschläge sehr freuen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Bingo! Nachdem eine Verwechslung bei der Ortsangabe aufgeklärt wurde, habe ich heute prompt die lange gesuchten Erlengrüblinge gefunden.

    DANKE Jürgen für die Klarstellung!


    Sind zwar nicht mehr die frischesten Exemplare, aber nächstes Jahr werde ich rechtzeitig da sein und die Entwicklung der Fruchtkörper fotografisch dokumentieren.


    Beste Grüße,


    Frank


    Update mit einem Foto von 11 Uhr. Allzu viel ist leider nicht passiert, obwohl das Pilzchen seit gestern alle paar Stunden einen Spritzer Wasser bekommt. Also ausreichend Feuchtigkeit und rund um die Uhr 21 Grad Temperatur, da sollte die Entwicklung doch zügig voran schreiten?


    Ich bin etwas enttäuscht, habe schnelleres Wachstum bei diesen Bedingungen erwartet ...


    Gruß,


    Frank


    Guten Abend!

    Dieses Büschel habe ich zum Schluss einer Sammeltour in die Hand gedrückt bekommen, leider ohne Dokumentation der Fundumstände. Erinnert mich irgendwie an den Tränenden Saumpilz, aber deutlich filziger und faseriger mit orangegelben Farben. Könnte das der "Feuerfarbige Saumpilz" sein? Ungewöhnlich sind auch die hellen Guttationstropfen, ich kenne die von L. lacrymabunda nur in ganz dunkel.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo Uwe!


    Besten Dank für die ausführlichen Erläuterungen und den Tipp mit Lauge, ich werde dann zukünftig erstmal mit verdünnter Lauge probieren. Auch wenn gewisse Fragezeichen bleiben, bin ich doch insgesamt ganz zufrieden mit dem Ergebnis (ohne Mikroskop).


    Die frische Schnittfläche habe ich nochmal ausgiebig beschnuppert und kann nix auffälliges feststellen. Den verlinkten Artikel habe ich mir gespeichert und werde den in Ruhe durchlesen. Mit Winkler/Keller habe ich erstmal genug neue Lektüre, alle anderen Pilzbücher in meinem Besitz sind schon viele Jahre alt.


    Wahrscheinlich werde ich mir auch das nächste Woche erscheinende Kosmos-Handbuch Pilze kaufen, damit ich eine Kontrollmöglichkeit habe (sofern die nicht alle voneinander abschreiben ...).


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo!

    Ohne Stiel ist das schwierig, aber angesichts der recht hellen und felderig aufreißenden Huthaut würde ich Caloboletus radicans, Wurzelnder Bitterröhrling, auch nicht ausschließen.


    Gruß,

    Frank

    Hallo Stefan!

    Eine abschließende Liste ist mir nicht bekannt, aber die eine oder andere Art ist mir in Erinnerung geblieben:


    Steinpilz (in kleinen Mengen!)

    Kaiserling

    Milch-Brätling

    Stielmanschette vom Parasol


    ob das sinnvoll ist, wage ich zu beweifeln:


    Kann man Pilze roh essen? 5 Gründe, es besser nicht zu tun
    Rohe Pilze, egal ob im Salat oder als Snack zwischendurch, sind bei vielen Menschen sehr beliebt. Doch sind sie auch aus gesundheitlicher Sicht zu empfehlen?
    fungiment.com


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Cornelius!

    Danke für den Tipp. Habe gerade nachgeschaut, auch diese Art soll mit KOH (und auch mit anderen Laugen wie Ammoniaklösung) eine deutliche gelbe Farbreaktion ergeben.


    Mit den Geruchsangaben bin ich sehr vorsichtig geworden. Abgesehen davon, dass das eine sehr individuelle Wahrnehmungssache ist, scheint das gerade in diesem Formenkreis alles andere als konsistent zu sein:


    " meistens stark erdartig, evtl. auch fruchtig, nach Bananenschalen"


    Wikipedia schreibt dazu, dass die Abgrenzung schwierig ist und es auch eine geruchlose Variante geben soll. Als Quelle hierzu wird der Link zum Tintling genannt, wo der Autor mal seinen Frust rauslässt :


    Erdigriechender Schleimkopf Cortinarius variicolor


    Vielleicht hat Uwe Cortinarius noch eine Idee? Es ist immer gut, wenn man Informationen aus erster Hand bekommt. Ansonsten habe ich keine Idee, wie ich hier ohne Mikroskop und/oder Monografien weiter komme.


    Beste Grüße,


    Frank

    Interessant! Die haben sich also auch schon in Norddeutschland gut ausgebreitet. Im geschlossenen Wald habe ich die noch nie gesehen, sondern in Straßengräben, unter Streuobstwiesen, an Waldwegen und im botanischen Garten von Gießen (mein Erstfund vor über 10 Jahren).


    Gruß,


    Frank

    Guten Abend!


    Heute ist endlich Winkler/Keller "Pilze Mitteleuropas" bei mir eingetroffen. Da wollte ich gleich mal ausprobieren, ob die Cortinarienbestimmung damit besser klappt. Na ja, immerhin lande ich nahe an C. variicolor, der es aber - zumindest wegen der KOH-Reaktion - eigentlich nicht sein kann.


    Fundort bei mehreren jungen Buchen, in einigen Metern Entfernung war auch eine Eiche, eine Birke und mehrere Kiefern. Lehmboden auf Buntsandstein, Weinbauklima bayrischer Untermain.




    Interessant ist die deutlich violettblaue Fleischfarbe direkt unter der Huthaut. Die Huthaut selber scheint zweischichtig zu sein und ist etwa zu 2/3 abziehbar. Unter der nussbraunen Oberhaut ist eine heller ockerbraune Unterhaut. Mit KOH färben sich nur die Schleierreste an der oberen Stielhälfte schnell dunkelbraun, ansonsten ist da wenig Farbveränderung festzustellen. Der Geschmack ist völlig mild (Hutfleisch und Lamellen, auch ein fingernagelgroßes Stück Huthaut ist mild). Geruch in der oberen Hälfte eher unauffällig, in der Stielbasis so ganz schwach erdig (möglicherweise von den Erdanhaftungen).



    Über Namensvorschläge würde ich mich freuen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend!


    Nächste Woche drohen die ersten Bodenfröste, deshalb habe ich heute schnell noch eine Waldrunde im bayrisch-hessischen Grenzgebiet zwischen Wörth am Main und Seckmauern gedreht. Lehmboden auf Buntsandstein, Mischwald mit Schwerpunkt Kiefer und Buche, es gab aber auch Birke, Lärche, Eiche, Espe und sogar Restbestände von Fichten (letztere haben es im Weinbauklima besonders schwer).


    Kuhröhrlinge mit Rosenroten Gelbfüßen:



    Vermadete Reizker:



    Flockenhexe:



    Steinpilz jung:



    Steinpilz zu alt, durfte stehen bleiben:



    Semmelstoppel, wie üblich meist madenfrei:



    Nochmal verwurmte Reizker:



    Kupferroter Gelbfuß?



    Helmling (M. crocata ?):



    Eine ganze Kuhherde:



    Samtfußkrempling XL, über 30 cm Durchmesser:



    Dunkelvioletter Schleierling ?:



    Grauer Wulstling:



    Zum Abschluss noch ein Fliegenpilz. Er zeigt nicht nur das Ende meiner heutigen Pilztour, sondern auch das sich nähernde Ende der diesjährigen Pilzsaison:



    Allzu viel gab es zwar nicht, aber angesichts der langen Trockenheit besser als nix.


    Beste Grüße,


    Frank

    N ´ Abend Harald!


    Was käme denn rein optisch noch so in Betracht? Du hast doch bestimmt noch ein paar Kandidaten in petto ...


    Gruß,

    Frank

    Hallo Morena!


    Vielen Dank für die interessante Fotostrecke von einem SEHR seltenen Pilz, den die allermeisten Forenmitglieder noch nie zu Gesicht bekommen haben.


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich verschiedene Institute über eine Probe vom getrockneten Pilz freuen würden. Wenn es für dich nicht zu viel Arbeit ist, den Fruchtkörper zu trocknen und per Post zu versenden, könnte ich dir per PN die Kontaktdaten von einer hessischen Universität senden, die ein mykologisches Herbarium haben.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Andreas!


    Also grundsätzlich habe ich den Artenschutz im Blick. Es gibt ja viele Möglichkeiten, so putze ich die (Speise)pilze schon grob vor Ort an der Fundstelle, damit andere Waldbewohner noch was davon haben. Heute habe ich mehrere Kupferrote Gelbfüße gefunden, die ich eigentlich verkosten wollte. Leider waren die nicht mehr verzehrfähig, was ich aber erst zu Hause bemerkt habe. Die werde ich nicht in die Biotonne hauen, sondern unter der Kiefer in meinem Garten verteilen. Mit viel Glück und ausreichend Zeit / Geduld wird der sich vielleicht in meinem Garten ansiedeln, wovon dann die Kiefer und meine Bratpfanne profitiert.


    Der Verkostung von eher selten verzehrten Arten bin ich nicht abgeneigt, aber Kahle Kremplinge (ebenso wie Grünlinge) müssen es wirklich nicht sein.


    Der absolute Favorit ist übrigens derzeit der Fransige Wulstling. Anders als meine Pilzbücher von vor der Jahrtausendwende suggerieren, ist der nämlich nicht (mehr) selten und schützenswert. Mittlerweile kenne ich fünf Fundstellen in einem Radius von wenigen hundert Metern.


    Beste Grüße,


    Frank