Beiträge von frank2507

    Hallo Claudia!

    Schneckenkorn gibt es in verschiedenen Ausführungen: rein mechanisch/physikalisch wirkend mit "Silikat-Kristallen", dann mit Eisenphosphat oder Metaldehyd als chemische Keule. Eisenphosphat soll ökologisch gesehen die bessere Alternative sein, wirkt nach meinen Erfahrungen aber nicht so gut und schnell wie Metaldehyd.


    Eine ganz andere Alternative wären Laufenten.


    Das hatte ich sogar ernsthaft in Betracht gezogen, weil meine Anbauflächen komplett eingezäunt sind und ich dort auch eine Wasserstelle errichten könnte, damit die sich wohl fühlen. Allerdings muss man die Laufenten beim Landratsamt anmelden und auch die Tierseuchenkasse hält die Hand auf. Da muss man sich auch regelmäßig drum kümmern, wenn die krank sind wirds beim Tierarzt mittlerweile richtig teuer usw.


    Gruß,


    Frank

    Ich will keinen Phyto-Einführungskurs. Ich will einen Hektoliter Fungizid!

    Es soll Schneckenkorn regnen! 90% meiner jungen Kürbispflanzen sind zerstört worden, von den Röhrlingen ist im Wald praktisch nichts mehr übrig geblieben und sogar die Pfifferlinge wurden reihenweise attackiert.

    Moin Harald!


    Den werde ich auf jeden Fall herbarisieren, sofern das mit den triefendnassen Fruchtkörpern funktioniert. Nächste Woche könnte ich dir ein Stückchen fürs Mikro vorbei bringen, wenn du magst. Wenn nix dazwischen kommt, will ich mal meinen Spezialwald zwischen Herborn und Dillenburg aufsuchen.


    Gruß,


    Frank

    Hallo Jörg!


    Vielen Dank für deine prompte Antwort. Du hattest auch Ziegelrote Risspilze gefunden, wie ich deinem heutigen Beitrag entnehmen konnte. Darin hattest du auch mutmaßliche Erdritterlinge gezeigt. Sowas habe ich heute auch gefunden, die würde ich auch als "Erdritterlinge s.l." bezeichnen, oder kommt da noch was anderes in Betracht? Normalerweise finde ich die zum Saisonende im Oktober/November, aber dieses Jahr ist außergewöhnlich.



    Edit: Der "normale" Erdritterling dürfte das wegen der deutlich sichtbaren Cortina an den jungen Fruchtkörpern nicht sein, in Betracht kommt wohl insbesondere der Große oder Mausgraue Erdritterling. Quelle : Wikipedia.

    Gruß,


    Frank


    Hallo zusammen,


    mein dritter Waldspaziergang in Folge hat erneut interessante Funde ergeben. Diese beiden Exemplare habe ich zwischen Waldrand und basaltgeschottertem Waldweg in einem Entwässerungsgraben gefunden. Fundort 63939 Wörth am Main, Weinbauklima bayrischer Untermain. Eigentlich Buntsandstein, aber am Fundort dürfte der pH-Wert durch den basischen Basaltschotter eher alkalisch sein. Begleitbäume waren Buche und Eiche in unmittelbarer Nähe, in einiger Entfernung gab es auch Kiefern.


    Ich halte das ziemlich eindeutig für Risspilze. Wegen dem Röten an den verletzten Stellen, der Größe von rund 10 cm Hutdurchmesser und dem frühen Erscheinungsdatum hätte ich noch am Fundort im Wald gewettet, dass das Ziegelrote Risspilze sind. Nachdem ich im Netz ein wenig herumgestöbert habe, gibt es aber doch noch ein paar Fragezeichen/Zweifel.


    Das frühe Erscheinungsdatum kann man angesichts der außergewöhnlichen Witterung dieses Jahr nur noch als schwaches Indiz werten. Rötende Arten gibt es bei den Risspilzen ja noch ein paar andere und auch die Größe kann man alleine schwerlich als trennscharfes Abgrenzungskriterium bezeichnen. Schließlich war ich mir schon mehr als einmal ziemlich sicher mit der Bestimmung und wurde hier eines Besseren belehrt ?(


    Ziegelrote Risspilze habe ich noch nie in den Händen gehabt, obwohl ich seit fast 40 Jahren in die Pilze gehe. Allerdings bin ich selten schon Anfang Juni unterwegs.


    Ich habe natürlich daran geschnuppert, kann aber praktisch keinen Geruch feststellen. Da die Exemplare triefend nass sind, dürfte das nicht weiter verwunderlich sein. Vielleicht entwickelt sich in den nächsten Stunden noch ein Geruch, das könnte ich mir jedenfalls gut vorstellen.


    Beste Grüße,


    Frank



    Auch das ist bemerkenswert. Seit ein paar Jahren sammele ich die, gehört bei meiner Frau und mir definitiv zu den top 10 der begehrtesten Speisepilze. Letztes Jahr konnte ich ein gutes Dutzend Exemplare kulinarisch verwerten. Auch voll ausgereifte Exemplare waren praktisch madenfrei, selbst in der Stielbasis.


    Dieses Jahr haben sich allerdings die Nacktschnecken explosionsartig vermehrt. 90% meiner Hokkaido-Kürbisse sind vernichtet worden :(


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen,


    heute war ich nochmal in Churfranken/bayrischer Untermain unterwegs, nachdem ich gestern schon ein paar schöne Funde verbuchen konnte. Neben ordentlich Pfifferlingen und einigen Sommersteinpilzen für die Bratpfanne konnte ich zwei Maipilze und einen Fransigen Wulstling finden.


    Normalerweise finde ich Maipilze von Mitte April bis Mitte Mai. Dieses Jahr hatte ich den ersten Maipilz im März und den - bislang - letzten Maipilz im Juni. Einen Fransigen Wulstling Anfang Juni hatte ich auch noch nicht. Es scheint ein bemerkenswertes und außergewöhnliches Pilzjahr zu werden, wenn das so weiter geht.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo zusammen!


    Heute habe ich Schwarzblauende Röhrlinge Cyanoboletus pulverulentus gefunden. Ende Mai hatte ich die noch nicht, aber bei vier oder fünf Funden insgesamt kann ich natürlich keine belastbaren Aussagen über die übliche Erscheinungszeit treffen.


    Wikipedia schreibt dazu "von Ende Mai bis zum späten Herbst". In der DGfM-Datenbank habe ich ein paar Dutzend Fundmeldungen zufällig ausgesucht und angeklickt, die waren von Anfang Juli bis Mitte November. Für die Monate Mai und Juni habe ich keine Einträge gefunden, aber auch nur einen Bruchteil der Gesamtmeldungen angesehen.


    Kann man das als "vorzeitige Erscheinung" bezeichnen?


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo zusammen,


    da will ich mich doch gleich anschließen, anstatt zum gleichen Thema einen neuen Thread zu starten.


    Maipilze schon im März, das ist kein Scherz!


    Dem Asco habe ich mal den Arbeitstitel "Morchelbecherling" verpasst, leider war der schon ziemlich lädiert. Die Handfotos vor Ort sind auch nicht aussagekräftiger. Vor zwei oder drei Jahren hatte ich den schonmal im eigenen Garten, aber nicht so zeitig im Frühjahr.


    Dieses Jahr ist aber so ziemlich alles früher als sonst, Kornelkirsche im Februar und Forsythie Anfang März ist definitiv rekordverdächtig.


    Hannes2 : Ja, der ranzig-mehlige Geruch ist nicht so einladend. Allerdings verschwindet der in der Bratpfanne und im Endeffekt schmecken die gut gebraten gar nicht so schlecht, zumal um diese Jahreszeit die Auswahl nicht allzu groß ist.


    Beste Grüße,


    Frank


    Hallo!


    Gerade bin ich über dieses Video gestolpert:


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    Bei 8:32 Minuten wird über die Vorliebe der Rotkehlchen betreffend Weichritterlinge und Samtfußrüblinge berichtet.


    Gruß,


    Frank

    das ist ein Teil vom Anti-Scheißefresskorb🥴

    Der Hund stammt doch aus dem Animal Hoarding und hat sich in den ersten zwei Jahren mehr oder weniger von den Exkrementen seiner 16 Artgenossen ernähren müssen. Das ist ihm nicht abzugewöhnen und wäre auch nicht so schlimm, wenn er nicht seit einiger Zeit jedes Mal danach mehrere Wochen lang anhaltende Koliken bekäme.

    Deshalb gilt seit einiger Zeit: Maulkorb oder Leine. Das Problem war, passende Maulkörbe zu finden. Eigentlich wäre ein Joghurtbecher passend, aber den bekommst du nicht am Hundekopf fest. Ich hab glücklicherweise eine Nähmaschine.

    Sowas machen leider auch Hunde, die mit Stammbaum-Papieren für viel Geld von einer Züchterin gekauft wurden.

    In der nächsten Verwandtschaft lebt genau so ein Exemplar <X


    Neben Dünnschi** gibt es noch ein weiteres Problem: Im Ort sind schon wiederholt Hunde an ausgelegten Giftködern verendet. Meine Anregung, doch zukünftig - im Interesse des Hundes! - mit Maulkorb spazieren zu gehen, wurde abgelehnt :(


    Gruß,


    Frank

    Hallo Lycien!


    So einen Fund hatte ich vor ein paar Monaten auch und war ebenfalls wegen der schuppigen Huthaut ins Grübeln gekommen:



    Beste Grüße,


    Frank

    Hmmm,


    Pilz-Experte bin ich nun wirklich nicht, aber auf dem letzten Foto linker Fruchtkörper sieht man ( unscharf ) sehr helle Lamellen. Das passt farblich nicht so gut zum Ziegelroten.


    Neben dem " klassischen" Samtfussrübling gibt es ja noch ein paar weitere Vertreter in dieser Gattung, die aber nur schwer makroskopisch identifizierbar/abgrenzbar sind. Leider fehlt mir dazu die persönliche Erfahrung, aber sowas sollte man bei atypischen Funden zumindest in Erwägung ziehen.


    Gruß,

    Frank

    Das Exsikkat liegt seit zwei Monaten bei mir und auf ein paar Tage kommt es nun wirklich nicht an. Vier weitere Exemplare gedeihen gerade prächtig in dem Pflanztopf, ich muss morgen ein paar Fotos machen.

    Hallo zusammen!


    Gerade hatte ich Besuch von meiner Schornsteinfegerin und bin mit ihr aufs Dach gestiegen. Zu meiner Überraschung haben sich kleine Pilzchen auf den Moosplacken am Dachfirst angesiedelt. Es ist schon erstaunlich, wo man überall im Haus und Garten fündig werden kann. Schnittkante von Siebdruckplatten, Pflanztopf im Wohnzimmer und nun auf dem Dachfirst.


    Jetzt stellt sich nur noch die Frage, ob man auf Dachfirsten gelegentlich oder sogar öfters fündig wird? Vielleicht kann Werner Edelmann diese Frage beantworten ;) ?


    Beste Grüße,


    Frank


    Moin Harald!


    Das Exemplar vom Oktober habe ich am Stück getrocknet und auch reichlich Sporenpulver gesammelt (etwa ein halber Teelöffel). Möchtest du lieber Frischpilz haben (da müssten wir noch etwa eine Woche warten, weil in der Anfangszeit das Wachstum doch recht langsam ist) oder ist ein Stückchen vom getrockneten Hut genau so gut geeignet?


    Gruß,


    Frank


    P.S.: Auch die aktuellen Exemplare scheinen scharf gerandete Knollen zu entwickeln.


    Hallo!

    Heute habe ich gegen Mittag zwei junge Exemplare entdeckt, am Abend bei der Nachsuche (Erde vorsichtig mit Pinsel entfernt) noch einen ganz jungen Fruchtkörper. Dem Myzel scheint es im Pflanztopf ganz gut zu gefallen ...


    Gruß,


    Frank


    Große alte Semmelstoppelpilze - überhaupt nicht bitter!


    Zum Semmelstoppelpilz gibt es ja unterschiedliche Meinungen, auch in der Literatur. Oft wird er gelobt, insbesondere für seine weit gehende Madenfreiheit und eine gewisse "Haltbarkeit" im Kühlschrank.


    Von anderer Seite wird behauptet, dass der Semmelstoppelpilz - insbesondere die Stacheln - bitter schmecken würde, besonders ältere und große Exemplare.


    Das wollte ich mal testen, zumal sich jetzt Ende November die Gelegenheit dafür angeboten hat.


    Diese beiden großen Exemplare habe ich vergangenen Sonntag - also noch vor den Nachtfrösten und Schneefall - gesammelt und zusätzlich volle drei Tage im Kühlschrank liegen lassen. Bei 13 cm Hutduchmesser des größeren Exemplars, einer schon aufgeschuppten Huthaut und den einstelligen Temperaturen der vergangenen Woche dürften beide Exemplare schon einige Wachstumszeit auf dem (Hut-)Buckel haben und sicher nicht zu der jüngeren Generation gehören:





    Die beiden Exemplare wurden bis auf den Stiel und jeweils etwas Hut- und Stachelfleisch (Rückstellprobe für alle Eventualitäten ...) in der Bratpfanne zunächst im eigenen Saft erhitzt, bis die - witterungsbedingt - reichlich austretende Flüssigkeit weitgehend verdampft war. Anschließend noch einen Teelöffel Olivenöl dazu und ein paar Minuten auf mittlerer Stufe weiter erhitzt. Zum Schluss eine Prise Salz und Pfeffer - fertig.


    So sah das dann aus:



    Es war richtig lecker, aromatisch und KEIN BISSCHEN BITTER! 9/10 Punkte für diese beiden alten Exemplare, die auch noch drei Tage im Kühlschrank auf ihre Verwendung warten mussten.


    Das bedeutet natürlich NICHT, dass alle alten Semmelstoppelpilze IMMER MILD schmecken und ein Genuss sind. Widerlegt ist aber durch diesen Versuch die gelegentlich zu lesende Behauptung, dass ältere große Semmelstoppelpilze mit langen Hutstacheln pauschal bitter schmecken und für die Küche ungeeignet sind.


    Hinzu kommt ja auch noch, dass "der Semmelstoppelpilz" (s.l.) ein Artenaggregat und die genaue und sichere Abgrenzung nicht gerade trivial ist. Denkbar ist auch noch, dass Bodentypen, Witterung, Baumpartner und sonstige Faktoren das Geschmackserlebnis beeinflussen können.


    Beste Grüße,


    Frank

    Also ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Anregungen und Hinweise bedanken. Zum Saisonende noch einige interessante Cortinarien gefunden, ein schöner Abschluss für dieses Jahr.


    Beste Grüße,


    Frank