Beiträge von frank2507

    Wow, den würde ich auch gerne mal finden. Vorkommen hauptsächlich im mediterranen Raum, sonst sehr selten. Nordhessen ist ja nicht gerade die wärmebegünstigte Region in Deutschland.


    Und ja, den kann man mit Pfifferlingen verwechseln.


    Gruß,


    Frank


    P.S. Den solltest du trocknen und herbarisieren, die Uni Marburg würde sich bestimmt darüber freuen.

    Ja, das ist schon sehr erstaunlich und für mich nicht nachvollziehbar. 2021 hatten wir einen ähnlich verregneten Frühsommer und reichlich Pilze Ende Juli, letztes Jahr jedenfalls in den ersten beiden Augustwochen.


    Und dieses Jahr?


    Seit Oktober 2023 alle paar Tage Regen, die höchsten Regenmengen seit vielen Jahren.


    In meinem Lieblingsrevier gab es einen fulminanten Frühstart und reichlich Pfifferlinge im Juni, dazu vereinzelt ein paar Täublinge. Die Röhrlinge halten sich zumindest im Wald zurück, in Parks und Freiflächen gab es zwar schon ein paar schöne Funde, aber nur ein Bruchteil verglichen mit 2023 und 2021.


    Ob die Unmengen an gefräßigen Nacktschnecken schneller als unsereins ist? Schleimlöcher habe ich reichlich in den vergangenen Wochen gesehen ?(


    Beste Grüße,


    Frank

    Sehr gute Frage!


    Das gleiche könnte ich nämlich bezüglich Fransiger Wulstling Amanita strobiliformis fragen. Den habe ich das erste Mal vor über 10 Jahren im Botanischen Garten Gießen gesehen und seitdem immer häufiger.


    Den WuBi habe ich auch etwa zu diesem Zeitpunkt erstmals gesehen.


    Beide Arten sind nach meinen Beobachtungen häufiger im "urbanen Gebiet" und weniger in unberührten naturnahen Wäldern zu finden. Der WuBi scheint Linde zu mögen, jedenfalls finde ich den dort öfters mit Netzhexen und vereinzelt glattstieligen Hexenröhrlingen.


    Der Fransige Wustling scheint auch Haselnuss zu mögen.


    Hier wurde ja schon die Hitze- und Trockenheitsresistenz sowie der pH-Wert des Bodens als wahrscheinliche Parameter genannt. Ich könnte mir vorstellen, dass daneben noch andere Faktoren wie z.B. der Stickstoffeintrag in den Boden eine Rolle spielen könnte, die im urban beeinflussten Gebiet typischerweise vorkommen. Den Fransigen Wulstling finde ich auf Streuobstwiesen, neben geschotterten Wegen, unter wild wachsender Haselnuss und sogar im Entwässerungsgraben einer Landstraße.


    Zusammenfassend würde ich beide Arten als Gewinner der klimatischen Veränderungen und Kulturfolger des Menschen bezeichnen.


    Beste Grüße,


    Frank

    Guten Abend allerseits,


    vorgestern war ich in Wiesbaden unterwegs und habe ein paar Satansröhrlinge gefunden. Bei einem Exemplar sind an den Röhrenmündungen vereinzelt kleine weiße Anhänge vorhanden. Was ist das? Irgendwelche Insektenlarven ?




    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo! Na, dann möchte ich mal meine "Parkausbeute" von vorgestern präsentieren:




    5 x Satan aus Wiesbaden und einmal legaliae dort . Im Bad Homburg 2 x legaliae und 2 x queletii. Letztes Jahr um diese Zeit gab es deutlich größere Stückzahlen.


    Alle diese Exemplare werden herbarisiert und der Uni Marburg gespendet.


    Legaliae war ausschließlich bei alten Eichen zu finden, gerne in der Nähe von WuBi und auch gerne in der Nähe von Wasser (Teich bzw. Entwässerungsgraben).

    Netzhexen gab es auch ein paar, aber die habe ich stehen lassen. Insgesamt ist die Halbwertszeit für Boleten in solchen Habitaten nicht allzu groß ☹️

    Ansonsten gab es vereinzelt Raustielröhrlinge, Täublinge, ein paar Mehlräslinge und Risspilze. Eine kleine und angetrocknete Amanita war nicht mehr sicher zu bestimmen, da vermute ich franchetii ( habe letztes Jahr genug Exemplare gesehen, um die erschreckende Bandbreite zu erkennen. Ich könnte wetten, dass der schon mehr als einmal mit dem Perlpilz verwechselt und verspeist wurde).


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Hilmi!

    Ja, das erschließt sich mir auch nicht. Ich habe aber etwas im Netz herum gestöbert und an verschiedenen Stellen gelesen, dass die Kreuzotter seit jeher ausschließlich in Osthessen (insbesondere Fulda/Rhön und Spessart) vorkommen soll. Der Vogelsberg, Westerwald, Siegerland etc. , also der gesamte mittel- und westhessische Raum, wäre ohne Kreuzotter-Vorkommen:


    joger_nicolay_mertensiella_2004.pdf


    Ich habe Hessen-Forst über meine Beobachtung informiert und bin mal gespannt, ob sich irgendjemand der Sache annimmt ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Hehe, so ist's bei meinem Hauswald auch. Aber aktuell auch dort nicht viel los.

    Und genau das ist bei meinem Lieblingswald zwischen Herborn und Dillenburg auch der Fall. Ein fulminanter Frühstart mit vielen Pfifferlinge im Juni und trotz reichlich Regen in den vergangenen Wochen gibt es derzeit wenig.


    2021 hatten wir einen ähnlich verregneten Frühsommer und Ende Juli war der Wald gut gefüllt, vergangenes Jahr zumindest Anfang August deutlich mehr als aktuell.


    Beste Grüße,

    Frank

    Hallo Uwe!


    Danke für die prompte Antwort. Ja, die Sichtung war nur sehr sehr kurz und ohne Foto bleiben natürlich Fragezeichen. Allerdings wird bei Wikipedia geschrieben, dass die Schlingnatter auf ihre Tarnung vertraut und nicht sofort flüchtet.


    Ob ich da nochmal hinfahre um Ausschau zu halten? Ein paar Wildkameras hinhängen?


    Ich bin neugierig und "angefixt" ....


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo zusammen!


    Gestern war ich auf "Inspektionstour" in meinem Lieblingswald zwischen Herborn und Dillenburg unterwegs. Obwohl es die vergangenen Wochen reichlich geregnet hatte und ich dort sowohl 2021 als auch 2023 bei ähnlichen Niederschlagsmengen Ende Juli und Anfang August schon einige interessante Funde verbuchen konnte, war dort gestern pilztechnisch "tote Hose".


    Allerdings habe ich gestern dort eine Schlange gesichtet! Ja, eine Schlange, keine Blindschleiche!


    Blindschleichen sind mir schon wiederholt begegnet, die haben eine speckig-glänzende Oberfläche. Das Exemplar von gestern war dunkelgraubraun gefärbt und hatte dicke schwarze Querzeichnungen auf dem Rücken. Als ich mich etwas annäherte, ist die Schlange mit hohem Tempo in ein Erdloch/Mauseloch geflüchtet und nicht mehr herausgekommen, die gesamte Sichtung dauerte nur wenige Sekunden. Fotos konnte ich von der Schlange leider keine aufnehmen, ich war von der Situation völlig überrascht und perplex.


    Da es in Deutschland nicht allzu viele Schlangenarten gibt, habe ich etwas gegoogelt und bin bei der Kreuzotter gelandet. Allerdings wird dort stets behauptet, dass es nur wenige Kreuzottervorkommen in Hessen gibt und diese sich ausnahmslos (!) nur in Osthessen befinden.


    Gibt es hier jemand mit näheren und aktuellen Kenntnissen über Kreuzottervorkommen? Wen könnte sowas interessieren?


    Beste Grüße,


    Frank

    „Um die Effekte der Wiederansiedlung beurteilen zu können, überprüfen wir die Pilzgemeinschaften zwei Jahre

    nach der Maßnahme“, so Bässler.


    Ist das nicht etwas zu früh? Meines Wissens bildet nicht jedes Myzel jedes Jahr Fruchtkörper aus und ich könnte mir auch vorstellen, dass in den ersten Jahren die "Fruktifikationsrate" nicht so groß ist wie bei mehrjährig etablierten Myzelien.


    Gibt es zu meinen Vermutungen wissenschaftliche Untersuchungen oder anderweitig belastbare Fakten?


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Claus!


    Danke für die prompte Antwort. Ich habe mich da etwas missverständlich ausgedrückt, meinte damit ob nur diese Art bei den Täublingen so bitter schmeckt. Prompt fällt mir noch der Ockertäubling ein, der manchmal schwach bitter schmecken soll. Da das bei dieser Art aber nicht sonderlich ausgeprägt ist und öfters auch mal fehlt, kann man das schlecht als Bestimmungskriterium verwenden.


    Da wäre ein markant bitterer Geschmack, der bei keinem anderen Täubling in dieser Ausprägung vorhanden ist, ein gutes Merkmal für eine Identifikation ohne Mikroskop und Chemie.


    Interessant und wichtig ist wohl auch, dass man alle Fruchtkörperteile probiert? Fleisch, Huthaut und Lamellen können ja anscheinend unterschiedlichen Geschmack haben.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Claus,


    vielen Dank für die Vorstellung dieser seltenen Art. Ist der bittere bis sehr bittere Geschmack ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Gattung/Sektion? Wenn ich mal einen Täubling verkoste, kenne ich nur mild, scharf bzw. "kratzend". Einen bitteren Täubling hatte ich noch nicht. Wie deutlich ist dieser bittere Geschmack? So stark wie beim Gallenröhrling oder eher dezent wie beim WuBi ?


    Gruß,


    Frank

    Ja, aus deiner fortgeschrittenen Sicht. Es gibt hier aber auch neue Mitglieder, die sich erst langsam mit der verwirrenden Vielfalt der Lamellenpilze bekannt machen müssen. Ich habe da schon ganz andere "Kaliber" an Verwechslungen erlebt!


    Just my 2 Cent ...


    Beste Grüße,


    Frank

    Falls es dich tröstet, hier wächst auch fast nichts.

    Ich habe jüngst auch gehört daß es den Leuten mit Garten wohl ebenfalls teilweise so übel widerfährt wie uns Pilznerds.

    Da wachsen dieses Jahr diverse Gemüse einfach nicht oder sehr mickrig. Ob die Aussage so wirklich belastbar ist weiß ich natürlich nicht. Aber wundern sollte es niemanden.


    Das kann ich bestätigen. Meine Kürbisse sind entweder komplett von Schnecken zerstört worden oder so stark beschädigt, dass ein bonsai-artiger Zwieselwuchs ohne nennenswerte Fruchtkörperbildung stattgefunden hat.


    Meine Obstbäume hatten zwar reichlich Fruchtansatz, aber das meiste ist mittlerweile verschimmelt oder schon komplett abgefallen.


    Die "Achterbahnfahrt" der letzten Jahre ist enorm. 2022 und 2023 musste ich regelmäßig meine jungen Obst- und Nussbäume wässern, trotzdem sind mir rund 30 % abgeraucht. Seit Oktober letzten Jahres das genaue Gegenteil, der Dauerregen hat für abgesoffene Felder gesorgt, ich hätte Reis statt Obstbäume anpflanzen sollen :(

    Da kann ich mich nur Corne´s Kommentar anschließen. Mit einem Bruchteil deiner Funde wäre ich schon mehr als zufrieden, denn hier in Mittelhessen und Churfranken ist derzeit ziemlich Ebbe.


    Was mich angesichts der reichhaltigen Regenmengen der vergangenen Monate sehr wundert. Vor genau drei Jahren war der Wald voller Pilze und damals hatten wir ähnlich viel Regen wie dieses Jahr. Es gab zwar vergangenen Monat einen ordentlichen Schub an Pfifferlingen, aber danach nicht mehr so viel.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo,

    Netzhexen können wohl mit fast allem wachsen, das Ektomykorrhizen eingeht. Die sollen selbst mit Sonnenröschen und Silberwurz wachsen können.

    Viele Grüße

    Ein schönes Beispiel sind die Netzhexen in der Felsspalten-Anlage, die ich vor fünf Jahren präsentiert hatte:


    Michael hat es auf den Punkt gebracht. Das führt hier nur zu unnötigen Irritationen, weil das alles nur Gesetzesvorschläge bzw. Entwürfe sind. Ob das überhaupt so oder auch nur so ähnlich beschlossen wird, kann mangels funktionierender Glaskugel niemand seriös prognostizieren, Zweifel sind jedenfalls angebracht. Änderungen am Waffengesetz sind oft purer Populismus und sollen eine Art von "placebo" bzw. Beruhigungspille für die Bevölkerung sein, oft nach spektakulären Kriminalfällen.


    Beispiel Amoklauf in Erfurt:



    Der Attentäter hatte eine Pistole und eine Vorderschaftrepetierflinte dabei, mit letzterer wurde kein einziger Schuss abgegeben, alle Opfer wurde mit der Pistole erschossen. Was wurde in der Folge waffenrechtlich verboten? Nicht die Pistole, sondern die "böse" Vorderschaftrepetierflinte! Hinzu kommt, dass man Selbstladeflinten, die eine wesentlich schnellere Schussfolge ermöglichen, nicht verboten hat.


    Logik? Keine, das ist Realpolitik.


    Beste Grüße,


    frank

    Hallo Matthias!


    Danke für die prompte Antwort. Das letzte Mal hatte ich vor vielleicht 20 Jahren ein männliches Exemplar gesehen. Dass sich die Geschlechter deutlich unterscheiden, war mir nicht bekannt.


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo! Dieses Exemplar habe ich gerade auf dem Asphalt vor meiner Garage aufsammelt:


    Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung habe ich ihn auf einen Ahorn in einem Grünstreifen gesetzt, wo es keine Fahrzeuge gibt:



    Jetzt stellt sich nur noch die Frage, was das für eine Art ist. Balkenschröter bzw. kleiner Hirschkäfer ? Bestimmt gibt es noch ein Dutzend andere Arten, die ich übersehen habe und viel besser passen....


    Beste Grüße,


    Frank

    Hallo Ulla! Ja, Kassel ist das Epizentrum :( .


    Ich hatte schon geschrieben, dass man hier regulierend eingreifen MUSS. Der Mensch hat es vor 90 Jahren verbockt, da kann man nicht die Hände in den Schoss legen und auf (hier nicht funktionierende) Selbstregulationsmechanismen hoffen. Wir leben nunmal nicht in den Rocky Mountains.


    Just my 2 Cents.


    Beste Grüße,


    Frank

    Tja, vor 90 Jahren war man am Edersee der Meinung, dass man damit die heimische Fauna bereichern würde. Es gab damals sogar eine gutachterliche Stellungnahme, dass der Bursche sich "hauptsächlich von Kerbtieren" ernähren würde und keine Probleme zu erwarten sind ?(

    Die sehen zwar niedlich aus, sind aber eine invasive gebietsfremde Art von unionsweiter Bedeutung und eine ernsthafte Bedrohung für unsere einheimische Fauna (insbesondere Amphibien und Reptilien, die es ohnehin schon schwer genug haben!).


    Die wandern in der Nacht an Krötenschutzzäunen entlang und leeren die Sammelbehälter, bevor die ehrenamtlichen Tierschützer dies tun können. Amphibien mit bitterem oder giftigem Hautsekret werden vor dem Verzehr gehäutet.


    Dass die Futterhäuschen leer geräumt werden, ist da noch die harmlose Variante.


    Seit ich mein Grundstück mit Überwachungskameras gespickt habe, ist mir die Tragweite des Problems erst richtig bewusst geworden. Ich hätte nie geglaubt, was da so in der Nacht abgeht. Eigentlich habe ich ethische Bedenken, ein Tier zu töten. Bei Waschbären mache ich eine Ausnahme. Sorry, aber in diesem Fall geht es leider nicht ohne "Wildtiermanagement". Fast zwei Millionen Exemplare sind mittlerweile in Deutschland unterwegs und es werden immer mehr.

    Ob das alles stimmt, darf bezweifelt werden:


    "Der Therapeut empfahl ihr Pilze, die sowohl MDMA als auch Psilocybin enthielten."


    Welcher Pilz enthält MDMA? Das ist doch ein vollsynthetischer Stoff.


    Oehrling trifft den Nagel auf den Kopf :"Informationsschrott" mit Halbwahrheiten.