Beiträge von Cortinarius

    Hallo Raphael,

    zu Nr1. fällt mir wirklich nichts anderes ein, die Lamellen sind auf jeden Fall blau-violett wenn du ganz junge Pilze gehabt hättest, auch das passt zu C.glaucopus
    Eventuell gibt es im Dunstkreis von C.glaucopus ja noch weitere Arten die bisher nicht wirklich erkannt sind
    Im Atlas de cortinaire sind auch noch Arten im beschrieben , die Glaucopus sehr nahe kommen.
    In wieweit diese allerdings genetisch trennbar wäre, ist mir nicht bekannt.


    Bei Nr 2. sieht man auf den Bildern jetzt, dass die Pilze ja richtig filzig behaart sind am Hut , wie am Stiel
    Das ist schon speziell, damit ist C.patibilis natürlich raus
    So filzig ist z.B. C.balteatoalbus , dafür sind die Sporen aber deutlich zu gross

    Alles sehr spannend.

    Hast du Exsikkate dazu ?

    Wenn ja, hätte ich zumindest an Nr.2 Interesse und würde die eventuell mal, am Ende der Saison, sequenzieren lassen

    Schreib mir eine Mitteilung wenn du interessiert bist, ich kann dir auch eine Schweizer Adresse für den Versand angeben.

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Arten der Sektion Griseinae, zu der R.parazurea gehört sind fast alle minimal bis leicht schärflich in den Lamellen sonst aber mild.
    Das schwankt von Exemplar zu Exemplar etwas.
    Diese Schärfe ist nicht mit der eines Speitäublings oder ähnlichem zu vergleichen.
    Die Täublingsregel ist eher eine Faustregel und macht ja keinen kritischen Fehler, wenn sie die Arten der Griseinae ausschliesst.

    Die Natur hält sich halt nicht immer so 100% an menschengemachte Regeln

    Es gibt übrigens noch einige weitere Arten die sich ähnlich Verhalten.


    Gruss

    Uwe

    Hallo Raphael, Hallo Pablo,

    also für mich passt die Nr 1. schon zu C.glaucopus
    Kleine, dichtwarzige Sporen , eingewachsen fasrige Huthaut, etwas metallisch glänzender Stiel, schwach gerandete Knolle.
    Das Biotop sollte ein Nadelwald ( Fichte) auf +/- Kalk sein

    Wie war den die Lamellenfarbe des jüngsten Exemplars , da sollte noch ein deutlicher Blauschimmer zu sehen sein ?

    Wenn ja, wäre ich mir mit C.glaucopus recht sicher


    Die Nr 2. ist kein C.saginus ,da fehlt der "Geschmückte Stiel" , Saginus hat deutliche Velumgürtel am Stiel und wächst im sauren Nadelwald
    Die Sporen wären auch zu gross

    Eigentlich passt sehr viel zu C. patibilis , ausser der KOH Reaktion im Fleisch
    Diese sollte bei C.patibilis mit schwacher Kalilauge ( 3-5%) sehr deutlich gelb-orange ausfallen.
    Wenn du noch eine hast , verdünne die Lauge mal deutlich und teste nochmal
    An berührten Stellen sollte die Art recht deutlich braunfleckig werden.
    ANsonsten wäre das sicher ein interessanter Kandidat für eine Sequenzierung


    Vielleicht schaut Mykollege_Günter noch rein und hat eine bessere Idee


    beste Grüße

    Uwe

    Hallo

    Du kannst deinen Fund mal mit R.parazurea vergleichen

    Der kann manchmal sehr dunkle grau-blaue Hutfarben haben

    Ein gutes Merkmal ist das graue Hutfleisch unter der abgezogenen Huthaut

    Parazurea kann etwas schärflich in den Lamellen sein,gilt aber trotzdem als essbar

    Gruß

    Uwe

    Hallo Lukas,

    Bilder von älteren Exemplaren wäre gut .
    Interessant wäre zu sehen ob ältere hygrophan sind d.h. verschiedenfarbig auf dem Hut.
    Die keglige Hutform und die entferntstehenden Lamellen kommen z.b. in der Sektion "Hinnulei" vor , die wären aber deutlich hygrophan

    Sonst habe ich gerade auch keine Idee , wo diese Telamonien hingehören könnten.

    Gruss

    Uwe

    Hallo zusammen,

    T.bresadolanum wird schon als verzögert scharf angegeben.
    T.sciodes kenne ich eigentlich nur stärker gebuckelt und eher glatt eingewachsen fasrig , grau-glänzend und auch nicht so dickfleischig.
    Beide Arten haben gerne schwarz gesprenkelte Lamellen , besonders an der Lamellenschneide.
    Mit diesem Merkmal könnte man zumindest andere Arten ausschliessen.

    Alles andere ist nicht wirklich festzumachen, ohne die Pilze in der Hand gehabt zu haben.

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Öhrlings Idee mit T.bresadolianum gefällt mir gut. Der wäre erst bitter und dann verzögert scharf

    Ist wärmeliebend und wächst gern bei Eiche

    Sciodes ist es sicher nicht der sieht anders aus

    Gruß

    Uwe

    Hallo Sebastian,

    deine 02 - C.acutus sind recht eindeutig und passen schön.

    ob 03 - an C.obtusus glaube ich hier nicht, der geriefte Hutrand und die Zystiden passen nicht, eine anderen Vorschlag habe ich aber auch nicht.

    05 - C.hemitrichus ist bei so jungen Pilzen schwer zu sagen aber gut möglich, manchmal hat man Glück und die Babys riechen nach Geranien-Blättern dann bist du bei C.flexipes.


    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Wutzi

    Die Nr. 2 sollte der Lästige Ritterling, Tricholoma inamoenum sein.

    Grau beiger, kleiner Hut, langer Stiel

    Geruch unangenehm chemisch, aber nicht so penetrant wie beim Schwefelritterling.

    Biotop mit montanem Nadelwald passt perfekt

    Vor 2 Woche im Schwarz Wald waren die häufig zu finden.

    LG

    Uwe

    Hallo Claus,

    den hatte ich heute auch, denke ich ( Mikros stehen noch aus, SPP sehr hell aber noch nicht endgültig bestimmt)

    Bei mir mit etwas mehr violett und unter Eiche , wie es sich gehört

    Der heisst nicht umsonst Wechselfarbiger Speitäubling, sicher äusserst farbvariabel, es gibt ja auch komplett entfärbte Kollektionen


    Gruss

    Uwe

    Hi Anton,

    der erinnert mich an meinen allerersten Pilzkurs 2004 in Hornberg beim legendären Walter Pätzold
    Ganz stolz habe ich ihm den mit dem Ausruf " Walter, ich hab einen Kaiserling gefunden !!!" präsentier

    Also deiner ist wirklich ein Prachtexemplar vom Orangegelben Scheidenstreifling, Amanita crocea

    Gratulation zum Fund

    LG
    Uwe

    Hi

    Ich kann noch etwas ergänzen

    1. Gürtelfuss , eventuell Rettich Gürtefuss, Cortinarius evernius

    2. Einer der Speitäublinge

    7.Cortinarius subtortus, Weihrauch Schleimkopf

    8. Keine Xerula radicata , der Stiel wäre typisch für einen Horngrauen Rübling


    Gruß

    Uwe

    Hallo Karl,

    ich hab das vor kurzem getestet.
    Also die Schärfe geht komplett weg.
    Geschmacklich kommt aber nicht viel rüber, es schmeckt halt nach Angebratenem mit leichter Bitter-Note.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Andreas

    falls ihr den Fund sequenzieren lasst, wäre es toll das Ergebnis zu erfahren.


    zu C.violaceomaculatus , den gibts schon noch
    der hat aber zumindest jung und frisch ein deutliches violettes Velum, dass bei Berührung erstmal stärker violett wird und dann später in braun umschlägt.
    Man findet ihn gelegentlich im Schwarzwald und den Alpen aber eigentlich immer auf Kalk

    Hier habe ich ein Bild davon

    Gruss

    Uwe

    Hallo Safran,

    ich hab mir jetzt mal die 123 Seite zu C.crassus angeschaut

    Das ist teilweise haarsträubend
    Von den Bildern halte ich kein einziges für C.crassus

    Ich sehe da sicher 3 verschiedene Phlegmacien, teilweise aus der Variecolores Gruppe.

    Auch in der Beschreibung sind Fehler z.b. die KOH Reaktion
    Die Sporen sind mit 9-11,2 x 6,3-7 µm deutlich zu gross angegeben, Crassus ist kleinsporig mit 6,5-8,5 x 4-5 µm

    Leider ist das bei vielen Cortinarien so
    Cortinarien bestimmen/vergleichen ist mit 123 Pilze ist leider nicht möglich.
    Ich empfehle da Cortinarius subgenus Phlegmacium - The Phlegmacium Website zumindest für die Phlegmacien

    beste Grüße

    Uwe

    Hallo Safran,

    C.crassus scheidet aus , er zeigt keine gelbe KOH Reaktion im Fleisch und ist auch etwas mehr rot-braun
    Crassus haben wir am Wochenende bei der Stuttgarter Tagung in Hornberg auch mehrfach gefunden.
    Da die beiden Arten C.crassus und C.patibilis schon recht ähnlich sind habe ich hier mal ein Bild gemacht mit beiden Arten

    Die Unterschiede sind einigermassen gut zu erkennen
    C.crassus in der Mitte mit mehr rotbraunen Farbtönen

    Gruss

    Uwe

    Hallo Claudia,

    wie es der Zufall so will habe ich gestern im Schwarzwald den ominösen Cortinarius patibilis gefunden.
    Hier mal die Bilder für dich zu vergleichen

    Meine waren teilweise noch sehr jung und hatten schön blass-blaue Lamellen und auch einen blassblauen Ton im Stielfleisch

    Meine Pilze haben über Nacht dann an den Druckstellen am Stiel stark gebräunt, das ist ein stabiles Merkmal der Art

    Die Formalin Reaktion , die von Karl Soop beschrieben wurde hat nicht funktioniert
    Wobei ich nicht weiss ob das Formol überhaupt noch Ok war und welche Konzentration benötigt wird
    Allerdings schreibt Soop in seinem Schlüssel auch formalin inconsistently yellow-red (<5')

    was immer das dann genau bedeutet
    Erhard Ludwig hat das im Pilzkompendium übernommen allerdings die Bemerkung "inconsistently" einfach weggelassen


    Hier die Bilder zum vergleichen



    beste Grüße
    Uwe

    Hallo Matthias und die Anderen

    auch von mir an alle Rätsetersteller ein großes Dankeschön für die netten Rätsel
    Hat Spass gemacht

    Anbei noch ein Bild von gestern. Wir hatten mehrere , teilweise mächtige von denen im Schwarzwald

    beste Grüße vom Bodensee

    Uwe