Beiträge von Cortinarius

    Hallo zusammen,

    das Exsikkat ist angekommen und ich hab mal mikroskopiert.
    Die Sporen sind im Mittel 7,9 x 6,2 um gross
    Sporen "optischer Schnitt" , in Melzer


    Das Ornament ist stachelig mit einzeln verbundenen Graten
    Bild gestackt aus ca. 5 Aufnahmen, in Melzer


    Die Huthaut zeigt recht dünne und lange in SV anfärbbare Pileozystiden
    Die Huthaut aus dem Exsikkat zu gewinnen ist nicht so einfach und aus Zeitmangel hab ich nur ein
    recht dürftiges Präparat hinbekommen


    Aufgrund der meist isoliert stacheligen, die nur vereinzelt mit Graten verbunden sind, schliesse ich R.helodes aus. Der hätte deutlich netzige und auch grössere Sporen
    Die weitere in solchen Biotope vorkommende Art, R.rhodopus , der Flammstieltäubling würde ich auch ausschliessen, da dieser auch mehr netzige Sporen haben sollte


    Die Sporengrösse und das Ornament passt gut zum Bluttäubling, R.sanguinaria

    Das Bild der Pileozystiden ist wenig aussagekräftig, also bleibt wie meist eine gewisse Unsicherheit.

    Gruss
    Uwe

    Hallo Thomas,
    beim "Sporen Messen" solltest du nur plan liegende Sporen nehmen
    In der Cortina liegen die Sporen oft irgendwie schräg.
    Die Spore sollte vollflächig scharf abgebildet sein. Dazu die Kondensor Blende öffnen, dann ist die Tiefenschärfe am geringsten und du siehst besser ob die Sporen plan liegen
    Bei deinem Bild würde ich z.B. nur die 4 grün markierten Sporen messen und z.B. die rot markierten und alle anderen nicht.


    Bei einem Abwurf liegen die Sporen oft deutlich besser da. Aber schneller und einfacher geht es mit der Cortina. Die Lamellen sollte man nur im absoluten Notfall nehmen, dort sind dann immer unreife Sporen dabei, das sieht man bei den Cortinarien an fehlender oder schwacher Warzigkeit, im Vergleich zu den Reifen.

    Gruss

    Uwe

    Hallo Urs-Peter,

    ja, ganz typisch.
    Eine der wenigen Telamonien, sie man recht sicher makroskopisch ansprechen kann.
    Den "angeblichen" Geruch hab ich auch noch nie wirklich deutlich wahrgenommen

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Wenn das nicht C.pseudoglaucopus ist, dann kenn ich den Pilz nicht.

    Für mich passt das in die Bandbreite von Pseudoglaucopus.

    Spore passen perfekt, Rettichgeruch ist da, und das Violett an der Stielknolle ist zu erahnen

    Wenn du es genau wissen willst, hilft nur sequenzieren.

    Auch nur so werden neue Arten entdeckt.

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    den ersten mit der deutlichen Reaktion am Basalmycel und den eher grossen, citriformen Sporen würde ich mit C.metarius vergleichen


    die letzten ( Kollektion 2) wären für mich C.pseudoglaucopus
    Auf dem letzen Bild sieht man den Hauch von violett an der Stielknolle.
    Die Hutfarben sind bei Pseudoglaucopus recht variabel, aber immer mit einem gewissen Olivton
    Ein schönes Merkmal hab ich gerade von Andi, donbrosco gelernt und das trifft es perfekt.
    Der Geruch ist nicht nur Rettich sondern immer auch nach "kaltem Aschenbecher"
    Selbst als passionierter Nichtraucher kann ich den Geruch gut erkennen.
    Kannst ja mal testen ob du das auch riechst.
    Beim Cortinarien Kurs in Hornberg hatte ich einen wirklich uralten Klumpfuss nur Braun in Braun ohne jegliche Merkmale, aber dieser markante Geruch hat ihn dann als Pseudoglaucopus verraten.


    die Kollektion 1: kann ich nicht zuordnen, da passen mir die Hutfarben nicht zu Pseudoglaucopus
    Die müsstest du mal getrennt mikroskopieren, ob die Sporen wirklich gleich sind wie bei Kollektion 2


    Gruss

    Uwe

    Hallo,

    ja alles Spitzgebuckelte, C.rubellus

    Auf dem ersten Bild sieht man schön die ockergelben Velumgürtel

    Die unten verdickten Stiele, die an der Basis wieder zuspitzen sind auch typisch

    Gruss

    Uee

    Also den Schönkopf würde ich ausschließen, das ist meiner Ansicht nach ein Cortinarius.

    Eventuell mit einer Pigmentstörung

    So was hatten wir schon bei C.varius , dem Semmelgelben . Der war fast weiss , hatte schön violette Lamellen und sehr wenige , hyaline Sporen.

    Sporen mikroskopieren wäre sinnvoll.

    Gruss

    Uwe

    Ich denke das sind alte Fleischblasse Milchlinge, Lactarius pallidus

    Die werden immer Alter immer gelbbrauner

    Hatten wir gerade auf der Pilzkontrolle in grösseren Mengen

    Buchenwald ???

    Hallo,

    der Guajactest ist ein Hinweis aber kein sicheres Bestimmungsmerkmal.

    Zumindest sollten die Sporen mikrokopiert werden.

    Helodes hat stark netzige Sporen, das sollte man sehen können.

    Wenn du niemand hast, kannst du mir einen Hut trocknen und schicken

    Adresse gibts per PM bei Bedarf

    Gruss

    Uwe

    Hallo Frank

    Das ist schon eine Telamonie und zwar aus dem Anomali Aggregat.

    Mit den ockergelben Velumgürteln recht typisch.

    Die Sporen werden rundlich sein, das sollte man noch überprüfen

    Dann kann man den C.anomalus s.l. nennen

    Gruss

    Uwe


    PS. Die hohlen Stiele sind kein wirkliches Merkmal sondern eine Wachstums Anomalie, denke ich

    Hallo Rainer

    Ich sehe hier auch eher den Bluttäubling

    Die Farben, die Hutoberfläche und die etwas herablaufenden Lamellen, die dann am Stiel wie mit der Rasierklinge abgeschnitten wirken , passen perfekt R.sanguinaria

    Im Rensberg Moor bei Schonach finden wir die auch immer zusammen mit R.rhodopus bei Moorkiefer und Fichte

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Also bei der Nr1. kommt mit den dunkleren Hüten der langsamen Reaktion auf rot und den grossen Sporen eigentlich nur C.metarius ( Syn. Barbaricus) in Frage.


    Nr2.

    Mit den trübgelben Hüten und dem tief violetten Stiel ist das C.haasii


    Nr. 3 C.piceae ist möglich, da braucht es aber die Sporengrösse

    Ich sehe aber auf den Bildern immer noch eine Mischung mit den C.haasii


    Gruss

    Uwe

    Hallo Frank

    Bei den braunen Ritterlingen ist die Geschmacksprobe ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.

    Die kann hier noch Bestätigung geben

    Colossus wäre fast mild, höchstens minimal bitter im Abgang

    Meine Funde , einmal hir am Bodensee und aus Italien sahen ähnlich aus, hatten aber voll ausgebildete Stiele. Bei deinem sieht es wirklich nach einer Wachstumsstörung aus, vermutlich weil er sich durch den Boden drücken musste.

    Auf jeden Fall noch die Sporen messen, dann sollte der Fall klar sein

    Gruss

    Uwe

    Hallo

    Das sieht wirklich beeindruckend aus bei.

    Ganz so eine Pracht haben wir hier gerade nicht.

    Einige der Arten sind hier auch zu finden aber nicht alle und auch nicht in so schönem, frischen Zustand. Bei euch scheint es doch noch etwas mehr Regen gegeben zu haben.

    Bei der Nr. 20 sehe ich eigentlich nur typische C.haasii und keine C.piceae . So violettstielig ist nur C.haasii

    zu Nr. 19 kann ich ohne Mik.-Daten nichts sagen

    Der Rest sieht gut und richtig bestimmt aus

    Gruss

    Uwe

    Hallo Thomas

    aurilicis würde früher als Varietät bulbopodium von C.nanceiensis geführt und dabei sicher bei der Kartierung mit C.nanceiensis vermischt.

    Ich finde C.nanceiensis im Nadelwald auch manchmal mit angedeuteter Knolle.

    Aber ebenso auch bei Buche im reinen Laubwald, auch die nenne ich nanceiensis.


    Dann gibt es wohl noch C.bulbopodius der laut FN bei Hainbuchen und Linde wachsen soll, den kenne ich gar nicht.


    C.aurilicis kenne ich aus Kroatien und Italien bei diversen mediterranen Eichen auf Kalk. Der kann dort richtig häufig sein


    In wie weit diese Arten gut trennbar sind kann ich nicht wirklich beurteilen. Ohne die Bäume und das Biotop zu kennen könnte ich die Arten sicher nicht auseinanderhalten

    Vielleicht hat Mykollege_Günter da einen Artikel an der Hand, mit einem genetische Baum der Gruppe, dann könnte man die Arten besser beurteilen.

    Generell beobachte ich aber schon, dass gewissen eher südliche Arten bei uns häufiger werden.

    Z.B. kommen bei mir mittlerweile die Kaiserlinge jedes Jahr , vor 10 Jahren war immer ein paar Jahre Pause zwischen der Fruktifikation

    LG

    Uwe

    So ähnlich wurde das von einer Pilzfreundin aus der Schweiz empfunden, sie wollte den Raum wo die Pilze eine Nacht lang lagen nicht mehr betreten.

    Für mich persönlich, war der Geruch nicht so unangenehm stinkend

    Gruss

    Uwe