Beiträge von Suillus B.

    Hallo Stefan,


    ich wusste nicht, dass es hier bereits einen so ausführlichen Bericht über das Spiel gibt. Seis drum.


    Und tja die Gezücksammler haben wohl immer etwas zum Mikroskopieren auf Halde liegen. Soweit bin ich dann doch noch nicht und lenke mich noch zwei Wochen von den Pilzen ab. ==2


    Trotzdem viele tolle Grashalme euch!


    S.

    Liebe Pilzverrückte,


    zu meinem Geburtstag bereits bekam ich dieses wunderbare Gesellschaftsspiel geschenkt, das es mir doch erleichtert, die pilzarme Zeit bis zu den Morcheln zu überbrücken.




    Es dreht sich tatsächlich alles um Pilze!


    Vielmehr besteht das Spiel in einer virtuellen Pilztour.



    Die mittige Reihe symbolisiert den Wald, der von beiden Spielern begangen wird. Unser Standort ist links und wird durch die Schuhe angezeigt. Die Spielmechanik sieht vor, dass die Waldkarten nun in jedem Zug nach links verschoben werden und wir somit durch den Wald schreiten.

    Dem Ziel des Spiels folgend, versuchen wir nun Pilze gleicher Art zu ernten, die wir schließlich in einer Pfanne und bestenfalls unter Zugabe einer verfeinernden Zutat zubereiten. Mit dem Braten realisieren wir ihren Speisewert, um den wir mit unserem Mitspieler konkurrieren.



    Der Speisewert unterscheidet sich tw. beträchtlich. Er wird durch die Ziffer unter dem Pfannensymbol angezeigt.



    Dem Originaltitel des Spiels (Morels) entsprechend, das aus dem morchelverrückten Amerika stammt, ist die wunderschöne Speisemorchel natürlich besonders wertvoll:


    ....und ebenso rar!


    Durch Körbe lässt sich das Handkartenlimit erhöhen, Pfannen benötigen wir zum Braten der Pilze.



    Warum wir Pfannen und Körbe ebenso wie Pilze aus dem Wald sammeln, ist nicht ganz schlüssig. Auch können wir im Wald Cidre und Butter finden, womit sich unsere Pilzpfannen verfeinern lassen.

    Wir dürfen uns auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, warum wir Pilzkarten gegen Stockkarten eintauschen dürfen, mit denen wir wiederum Pilzkarten aus dem tiefen Wald fischen können oder warum nachts gesammelte Pilze einen höheren Speisewert haben.


    Denn alledem zum Trotz ist das Spiel kurzweilig, gar nicht kompliziert, hat wunderschönes Artwork, eine interessante Spielmechanik und.... es geht um Pilze!


    Viel Spaß beim Spielen!


    Suillus

    Hallo zusammen,


    Dann noch ein Rückfrage zur Pilzberatung: Stäublinge führen zur Erblindung?


    Von den Kartoffelbovisten (Scleroderma sp.) sind solche Fälle bekannt. Sind ja auch in weiterem Sinne "Stäublinge", wenn auch mit Lycoperdon sp. erst auf dem Rang Klasse verwandt. Allerdings wird der Riesenbovist, der tatsächlich Lycoperdon viel näher steht als Scleroderma, im Deutschen nunmal "Bovist" genannt, was einige Verwirrung über die deutschen Namen stiftet. Ich habe schon oft Leute erlebt, die Stäublinge als Bovisten bezeichneten, warum nicht auch umgekehrt?


    Zu den Erblindungsfällen:
    https://www.dgfm-ev.de/speise-…st-scleroderma-verrucosum


    Grüße

    Hallo,


    ja wie soll man anhand dieser Bilder denn Merkmale erkennen können? Naja. Klar sind die viel kleiner als der Riesenschirmpilz. Bei den Schirmlingen (Lepiota sp.) gibt es etliche nicht nur ungenießbare, sondern stark giftige Vertreter!


    Grüße

    Hallo Elbling,


    es handelt sich um einen sehr alten Raufußröhrling (Leccinum sp.). Mehr kann ich ohne Weiteres nicht zu dem Exemplar sagen. Begleitbäume und ein Schnittbild mit Farbveränderungen in Fleisch und Stielbasis wären interessant.


    Grüße

    Hallo Rotfüßchen,


    Habe die Otidea onotica auch kürzlich zum ersten Mal gefunden (und knapp drauf gleich wieder). Die Innenseite soll rötliche Pünktchen aufweisen. Meine hatten die auch, auf den Bildern kann ich das nicht direkt erkennen. Aber grundsätzlich würde ich mich der Bestimmung anschließen.


    Guckst du hier:
    https://www.pilzforum.eu/board/thema-2x-otidea
    Auf Bild 3 kann man die rötlichen Punkte (nebst Schmutz) erahnen.


    Grüße

    Hallo Aurron,


    das obere Bild zeigt mir nicht genügend Bestimmungsmerkmale und könnte ohnehin eine komplitiertere Bestimmung sein. Das zweite Bild allerdings sollte einen Samtfußkrempling zeigen.


    Grüße

    Hallo matyves,


    der Erlengrübling steht übrigens im Verdacht, das Paxillus-Syndrom auslösen zu können. Et wäre damit evtl. der am gefährlichsten giftige Röhrling unserer Breiten.


    Grüße

    Hallo Frank,


    Super Funde hast du da! Den Königsröhrling habe ich noch nie in Natura gesehen und wie die Pfifferlige wachsen ist ein Augenschmaus!


    Von den Ramarien habe ich leider gar keine Ahnung und die Totentrompeten sind in den vergangenen Wochen wirklich ein Massenpilz.


    Grüße

    Hallo Magic,


    es gibt durchaus Eichenrotkappen. Das scheint mir aber eher keine zu sein. Dafür wären die Stielschuppen zu dunken. Außerdem stehr die Huthaus bei Eichenrotkappen nicht so weit über.


    Grüße

    Wow! Danke Oehrling!


    Also das Exemplar stand im Mischwald in der Nähe von Kiefern. Fichten waren auch in der Nähe, aber nicht so unmittelbar (Kiefer 5m, Fichte 30m). Die gesamte Region (Vorderröhn) ist sehr basisch und mit Ausnahme von wenigen Hotspots, sind mir keine sauren Böden bekannt. Tatsächlich hat es mich gewundert, wie schnell die Schärfe gänzlich vergangen war, nachdem ich die Probe ausgespuckt hatte. Ich hatte mich schon darauf eingestellt, meinen halben Spaziergang mit diesem Brennen im Mund fortsetzen zu müssen. Dann war es aber überraschend schnell wieder abgeklungen.


    Grüße

    Hallo Norbert,


    ich habe leider kein Exsikkat davon mitgenommen. In den Wald gehe ich aber bestimmt nächste Woche noch einmal und könnte versuchen, eins zu bekommen. Würdest du das wenn, gerne unters Mikro legen?


    Grüße

    Hallo zusammen,


    ich habe gestern einen ganz beeindruckenden Täubling gefunden, den ich ad hoc gar nicht einordnen konnte. Leider verfüge ich nicht über vernünftige Literatur über Täublinge. Der große BLV führt mich in die grobe Nähe des Stachelbeertäublings (R. queletii). Allerdings dürfte die Farbe des Stiels ungewöhnlich deutlich für diesen ausgeprägt sein. Außerdem habe ich in den Lamellen, die (real=|=Fotos) maximal leicht cremeweiß sind, keinerlei Grüntöne ausmachen. Der Geruch ist ganz leicht säuerlich-obstartig, evtl in Richtung Kiwi o.ä., die Huthaut lässt sich nur ein paar Millimeter abziehen. Der Geschmack ist scharf-sehr scharf, ich habe aber schon deutlich schärfere Täublinge und Milchlinge gehabt. Nach etwa 30 Sekunden war keine Schärfe mehr zu schmecken. M.E. würden andere, nur im Internet gefundene, eher seltene Arten in Frage kommen?





    Danke und Grüße!

    Hallo zusammen!


    Ich habe heute zwei verschiedene Otideae (m.E.) gefunden.


    Beim Ersten bin ich mir relativ sicher, wahrscheinlich das Eselsohr (Otidea ononica) gefunden zu haben. Es stand in einer lichteren Stelle im Laubmischwald zwischen Rotbuchen, Hainbuchen, Eichen und Ahorn[en] relativ üppig.


    Nicht auf den Bildern zu sehen, dass es kurz gestielt ist und an der (helleren) Basis beim Herausnehmen Myzelfilz zurück bleibt. Der Geruch ist angenehm würzig. In der Innenseite, die +- gleichfarbig ist, wie die Außenseite, sind rötliche Punkte erkennbar. Ca. zwei Sekunden nach dem Anpusten stoßen die Becher große Mengen an Sporenpulver aus.






    Zum Zweiten habe ich nicht so recht eine Ahnung, obwohl mir das grundsätzlich bekannt vorkam, sind Farbe und Größe sehr verschieden. Pilz 2 ist deutlich kleiner, hat keine gelblichen Töne und die Innenseite ist deutlich dunkler. Einen Geruch konnte ich nicht feststellen, allerdings sind die FK ähnlich gestielt und der Habitus lässt sich doch gut mir dem vermeintlichen Eselsohr vergleichen:




    Für Eure Einschätzungen bin ich Euch sehr dankbar!


    Grüße

    Hallo,


    also ich mag allen uneingeschränkt darin zustimmen, dass Hallimasch gewöhnlich ein paar Wochen später zu Tage treten. Deshalb habe ich am 30.08. auch dieses Bild vom nicht gerade jungen Honiggelben Hallimasch (Armillaria mellea) gemacht (Region Osthessen, aber nicht im Gebirge):



    Ich war wirklich überrascht....


    Grüße

    Hallo Borneo,


    die gezeigten Fruchtkörper haben große Ähnlichkeit mit Fichtensteinpilzen. Mindestens der erste gezeigte außerdem große Ähnlichkeit mit einem Fichtensteinpilz, der sich bereits im Prozess der Verwesung befindet.


    Gehe doch bitte noch einmaö selbst die Charakteristika der beiden Arten Fichtensteinpilz und Gallenröhrling durch und vergleiche besonders einmal die Farbe der Röhren im Alter.


    Grüße