Servus Claudia,
"Isla-Moos" ist deine Fleichte sicherlich nicht. Zum Glück hast du keine giftige Flechte erwischt (gibt es auch, manche sind sogar sehr giftig, wie die Wolfsflechte, Letharia vulpina. Dann wärst du jetzt vermutlich tot oder zumindest hättest schwere Beeinträchtigungen des Zentralnervensystems erleben dürfen. Glück gehabt...
Eine der Flechten, die du ausgekocht hast, dürfte eine Usnea gewesen sein (die langen Haare). Ob es da giftige gibt, weiß ich nicht - deine scheint ja o.k. zu sein.
Flechten sind Pilze - und unbekannte Pilze sollte man nicht als Tee verkochen. Sag ich einfach mal so...
Weiterhin gute Besserung!
LG
Christoph
P.S.: du kannst in der Apotheke auch getrocknetes Isla-Moos bestellen, musst also nicht die dortigen Lutschtabletten kaufen. Isla-Moos ist in den Alpen in den alpinen Matten weit verbreitet und ist recht auffällig - daher kann man leicht ausschließen, Oh dass du diese Flechte ausgekocht hast.
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Hallo Christoph,
wenn Du Recht hast, hast du Recht. Danke für die Ergänzung. Dass es stark giftige Flechten gibt, war mir nicht bewußt. Aber wie schon geschrieben, diese Flechte (nicht die langhaarige fusselige sondern die kompakte, die auch auf dem Foto zu sehen ist, kenne ich seit meiner Kindheit (fälschlich) als Isländisches Moos. Dass es sich um eine andere Flechte handeln muss, habe ich erst durch die Frage von Kagi realisiert. Da habe ich gegoogelt und festgestellt, dass Isländisches Moos in der grünen Form zwar sehr ähnlich ist, aber hier so nicht vorkommt. Meine Flechte wächst auf Bäumen und nicht im Hochgebirge, also ist es eine andere.
Ich habe jetzt erst mal keine Lust auf Apothekenflechte, ich bleib beim Erkältungstee, da ist auch Isländisches Moos drin und inzwischen klingen Halsschmerzen und husten auch ab.
Mit dem gefühlten wissen ist das so eine Sache. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, es zu hinterfragen. Das macht nachdenklich. Wer weiß, was noch so an Unsinn irgendwo verkramt in meinen Gedächtnisschubladen herumlungert. Ich muss mal ausmisten.
[hr]
Hallo Claudia,
als Harald Othmar Lenz vor fast 200 Jahren sein Buch
"Über die nützlichen und schädlichen Schwämme" geschrieben hat,
in dem er auch die Erstbeschreibung des Satansröhrlings veröffentlichte,
war ihm die Isländische Flechte einen separaten Anhang wert.
Gegen den schlechten Geschmack hatte er damals schon einige Tipps parat,
wohl von den Isländern abgekupfert, unter anderem sogar eine "Moos-Schokolade".
Vielleicht interessiert ´s ja jemanden (korrekte Bestimmung des Grünzeugs vorausgesetzt):
Grüße
Stefan
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Hallo Stefan, danke für die Tipps. Aber mein Bedarf an "falschem" Isländischen Moostee ist erst einmal gedeckt. Aber, wer weiß, vielleicht fahre ich doch noch einmal nach Island. Da könnten sich solche Tipps als nützlich erweisen. Island steht noch auf meiner Agenda, vielleicht, irgendwann...
[hr]
Die Cetraria islandica, aus der die Heiltees und Pastillen etc. gewonnen werden, kommt zwar in ganz Europa vor; im "Süden" (also auch bei uns in Deutschland) allerdings nur im Hochgebirge.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cetraria_islandica
Hallo Grüni,
dank Deiner Frage, ob die bei mir vorkommen würde, hatte ich das auch gegoogelt und festgestellt, dass mein Flechtengewächs ein Anderes ist. Sie wächst auch nicht auf dem Boden, sondern auf Bäumen.