Hallo,
ich hätte das auch für ganz normalen scabrum gehalten. Ein schwaches Rosa-Verfärben darf da mal drin sein, und wenn es so schwach ist dass man es auf dem Bild nicht mehr sieht (ich sehe da auch nix), dann ist das auf jeden Fall noch okay.
Für scabrum sprechen die feinen isolierten schwarzen Stielschüppchen und vor allem die ockerlichen Flecken an den Druckstellen am Stiel. Oft ist im Alter sogar der ganze Stieluntergrund so ockerlich verfärbt. Ferner spricht dafür dass keine blaugrünen Flecken an der Stielbasis sind.
LANNOY & ESTADES geben für Leccinum scabrum (14-) 15-19,5 (-22) x (4,5-) 5-6 (-7) und einen Q-Mittelwert von 3,1 an, das liegt deutlich unter den Werten von Munoz und deutlich näher an deinen 2,8. Hast Du aus dem Sporenabwurf gemessen? Röhrlingssporen strecken sich oft noch etwas bei Vollreife, was gerade auf den Q-Wert ziemlichen Einfluss hat.
DEN BAKKER gibt für L. schistophilum an: (13-) 13,5-17 x 5-6,5 (-7,5) und einen Q von 2,3-3,1 (-3,4) mit Qav 2,8-2,9. Für L. scabrum gibt er an: (13,5-) 14,5-19 (-22) x (4-) 5-6,5 und einen Q von 2,5-3,5 (sic!) mit Qav (2,9-) 3-3,3.
DEN BAKKER hat ein breites Konzept von scabrum und schließt rötende Formen mit ein, die bisher als roseofractum oder rigidipes bezeichnet wurden. Besonderes Kennzeichen von scabrum sollen auch die "remarkably large (up to 92 µm long), usually clavate caulocystidia".
beste Grüße,
Andreas