Beiträge von zuehli

    Ja klar Wolfgang, da hast du natürlich recht und eigentlich wollte ich ja noch dazu sagen, dass die Art sicherlich aus wärmeren Gegenden zu uns gekommen ist.

    Aber die "wärmeliebenden" Arten (spontan fallen mir da noch Amanita strobiliformis und Boletus aereus ein) haben in unseren Gefilden jetzt die Wollsocken angezogen. :)


    Sebastian_RLP . Du kartierst den doch sicherlich?


    Beste Grüße

    Harald

    Moin Sebastian,


    auch auf den zweiten Blick sieht das gut aus. Ich habe mir ja so eine Theorie zu der Art zurechtgelegt. Ich glaube zunächst nicht, dass der besonders wärmeliebend ist, so wie Ludwig schreibt. Ich habe die Art jetzt viermal gesehen, davon an drei Jahren im eigenen Garten, zuletzt im August 2017. Das Substrat scheint mir jetzt aufgebraucht zu sein, obwohl ich das bemerkenswert finde, dass er da öfters aufgetaucht ist, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Lepiotaceae meist nicht über mehrere Jahre am selben Standort wachsen. Die anderen Funde sind dann aus Oktober/November, also nicht besonders warme Monate. Die Funde von Eric Strittmatter (Saarland) und Jan-Arne (NRW) sind übrigens auch aus dem November. Angeblich hat den Lothar K. schon in 1995 in Bayern gehabt, den habe ich nachgefragt wegen der genaueren Fundumstände, aber keine speziellen Infos mehr gekriegt.

    Zum Standort ist zu sagen, dass ich meine, dass der unter Koniferen wächst, meist "gut gedüngte" Stellen bevorzugt und außerdem bin ich der Überzeugung, dass der mit Leucoagaricus badhamii vergesellschaftet ist. Von daher gesehen könnte es durchaus sein, dass deine Fundstelle nicht der originale Wuchsort ist.

    Vielleicht kann ja romana dazu auch noch was sagen?


    Hier das Teil aus meinem Garten:


    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Andreas,


    so weit so gut. Allerdings dürfte der Samtfußrübling an Weide sicherlich eher Flammulina elastica sein.

    Und bei der Trametes gibbosa meine ich doch mehr eine lamellige Struktur zu sehen, oder?


    Beste Grüße

    Harald

    Ich würde Rotschneidiger Helmling (Mycena rubromarginata) vorschlagen

    Na, da müsste man aber schon deutlich die rotschneidigen Lamellen sehen. Den würde ich schonmal ausschließen.

    Im übrigen bin ich ganz bei Andreas, für galericulata ist der zu grazil.


    Ansonsten sehr schön in Szene gesetzt, das Pilzchen :daumen:

    Beste Grüße

    Harald

    Hallo Uta,


    ein Hallimasch ist das sicher nicht, das sieht nach Schüpplings-Leichen aus. Ansonsten kämen höchsten noch Flämmlinge in Frage, glaube ich aber nicht so recht, weil schon noch ansatzweise Schuppen zu erahnen sind.


    Beste Grüße

    Harald

    Interessant wie die unterschiedlichen Interpretationen ausfallen.

    Im Species Fungorum werden sie tatsächlich unter den Hymenogastraceae geführt, während bei Mycobank noch die Strophariaceae aufgeführt werden.

    In Mykis/Pilze-Deutschland.de sind sie noch bei den Cortinariaceae verortet.


    So, da kann man sich was aussuchen, bzw. nach den neuesten Monografien Ausschau halten, wo der Weisheit letzter Schluss (sofern er das ist) festgehalten wird.


    Beste Grüße

    Harald

    Wenn man sich bzgl. des Netzes nicht sicher ist, macht es dann aber die Farbe der Röhren, bzw. des Sporenpulvers.

    Wie sagt mein alter Lehrer immer: Die Summe der Merkmale macht die Bestimmung.


    Beste Grüße

    Harald

    Ess gibt kaum vergleichbare Arten (Galerina marginata ss. lato ist er m.m.n. nicht).

    Eine mutige und gleichzeitig gefährliche und wenig verantwortungsvolle Aussage. Wenn es "kaum" vergleichbare Arten gibt, so gibt es dennoch einige. Da würde ich jetzt mal auf deine Meinung nichts geben, zumal damit nicht zu spaßen ist und hier schon einige andere Aussagen getroffen wurden.


    Was mir in der Pilzberatung schon alles als Stockschwämmchen vorgelegt wurde...


    Grüße Harald

    Das Schöne am Anfang einer Pilzkarriere ist ja, dass man immer recht schnell Neues für sich entdecken kann - wenn dann zusätzlich noch eine sichere Identifizierung dazu kommt, ist's aber gleich nochmal schöner.

    Dazu brauchts aber nicht den Anfang, auch nach weit über fünfzig Jahren entdeckt man immer noch reichlich Neues. Obwohl die sicheren Identifizierungen nicht immer ganz einfach sind und manchmal auch ins Leere laufen.
    Gestern und heute habe ich mir bspw. Hygrophorus suaveolens und Chroogomphus mediterraneus erarbeitet...

    Hallo Zusammen,


    die Beutelchen von Florian sind heute bei mir angekommen und gschwind habe ich das scharfe Glas angeworfen.

    Nr. 1 ist wie vermutet pseudolilacea

    Nr. 2 entpuppt sich als grangei mit (Ausreißer-)Sporengrößen bis 15 µ

    Nr. 3 ganz klar subincarnata


    Beste Grüße

    Harald

    Gut, bei der Größe scheidet zumindest schonmal echinella aus. Als Arbeitsnamen könnte man tatsächlich vielleicht ochrceofulva in Betracht ziehen.


    Beste Grüße

    Harald

    die Vermutung, dass das Richtung ochraceofulva gehen könnte

    Hallo Florian,


    Lepiota ochraceofulva ist eine etwas größere Art, kann natürlich auch sein. Aber die Größe der Fruchtkörper ist aus den deinen Bildern nicht ersichtlich.


    Zur Literatur. Da gibts einiges, aber die meisten der Monografien sind schon ein bisschen älter.


    Candusso, M. / Lanzoni, G., Lepiota s.l. (Fungi Europaei 4)

    Bon, Marcel, Lepiotaceae (Die Großpilzflora von Europa 3)

    Noordeloos, M. et al., Flora Agaricina Neerlandica Vol. 5

    Am Besten und aktuellsten ist da eigentlich der 3. Band des Pilzkompendiums, Ludwig, E.


    Ansonsten halt die üblichen Schlüsselwerke: Gröger, Funga Nordica, Horak


    Beste Grüße

    Harald