Beiträge von ingosixecho

    Hallo an alle,

    die Vorbehandlung mit Abkochen und Kochwasser wegschütten ergäbe nur Sinn, wenn die Gifte wasserlöslich wären.

    Hallo Wolfgang,


    es gibt tatsächlich Arten, wo die Gifte wasserlöslich sind. Meiner Meinung nach ist Tricholoma stans einer davon.

    Von daher macht auch dieser 'alte Brauch' ein wenig Sinn. Der dürfte aus Zeiten stammen, wo alles irgendwie Essbare überlebenswichtig war.


    GR Ingo

    Hallo Uwe,


    tausend Dank für deine Einschätzung. Ich hatte den ja bereits zum dritten mal am Start. Zuerst im pp-Forum 2017. Aufgrund der Beschreibungen, auch des Beitrages von Benjamin, halte ich das für sehr plausibel. Aufgrund meiner nahezu fehlenden Erfahrungen auf diesem Gebiet kann ich natürlich nicht einschätzen, wie sicher das ist. Die beschriebenen braunen Verfärbungen auf dem Hut sind mir auch aufgefallen. Die hatten einige der älteren Fruchtkörper regelmäßig. Von der Farbe her sahen die ähnlich aus wie KOH Kontakte.

    An der Stellen tummelten sich so an die 100 Exemplare.


    Mir persönlich würde das als 'Arbeitsname' vorerst reichen. Zwei mittelgtroße Exemplare trocknen hier gerade und ich könnte sie für mikroskopische Untersuchungen auch gerne weiter schicken, so denn Interesse besteht.


    Grülis Ingo

    Soweit mir bekannt ist, wäre A. ostoyae die unbedenklichste Art. A. gallica die mit den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen.

    A. mellea irgendwo dazwischen. Es gibt Hallimaschfreunde, die vertragen alle Arten problemlos. Ich persönlich nehme nur A. ostoyae.

    Bei mir gibt es die anderen aber auch nicht.


    GR Ingo

    Hallo Zusammen,


    ich hatte hier vor einiger Zeit mal ein paar phlegmatische Pilze mit dicken Füßen gezeigt. Oder war's in einem anderen Forum?!

    Dummerweise hatte ich seinerzeit 'vergessen', die Funde mit Kalilauge zu behandeln. Das habe ich heuer nachgeholt.

    Hier nun hintereinander weg neun hoffentlich aussagekräftige Bilder:


    jung


    etwas älter


    noch etwas älter


    erwachsen


    Schnittbild


    Lamellen


    Stielspitze


    KOH am Hut


    KOH an Knolle und Stiel


    Die Verfärbungen würde ich als einheitlich dunkelbraun bezeichnen. Es könnte auch ins rötliche gehen. Der Geruch

    war auch recht einheitlich, egal ob ich am durchgeschnittenen Hut oder am Stiel roch.

    Es war irgendwie satt süsslich. Irgendwas zwischen Kunsthonig und frischem Fleisch. Bei einem großen Exemplar

    konnte ich beim Schnitt durch die Kolle ganz kurz eine stechende Note wahrnehmen. Ähnlich wie Ammoniak.

    Das ist aber sofort verflogen. Interessant - der Geruch war auch einen Tag nach der Bergung kaum schwächer.


    Der Geschmack war undefiniert - nicht bitter. Vielelicht ein ganz wenig adstringiered.


    Vorkommen: in Gruppen im reinen (sandigen) Kiefernwald, in der Nähe eines geschotterten Weges. Und zwar nur dort.


    Meiner Meinung nach gehören die in die Multiformis - Gruppe, ohne dass ich davon wirklich Ahnung habe.

    Für C. multiformis sind mir aber die Hüte zu dunkel und die Lamellen nicht gesägt genug.


    Für weitere Schandtaten habe ich dieses mal welche trocken gelegt. Aber vielleicht geht es ja schon so.

    Hat Jemand eine Idee dazu?


    Grüßlis Ingo

    Moin!

    Gerade in Bergbau-Folgelandschaften wurde diese Vergesellschaftung schon oft beobachtet. Es gab auch schon Funde vom Halsbandritterling bei Espe.

    Für einige Kiefernritterlinge scheinen Zitterpappeln ein idealer Zweitpartner zu sein.


    GR Ingo


    p.s. natürlich ist das T. portentosum

    Hallo Landsleute,


    im Oderland ist immer noch 'die Hütte' voll. So viele Pilze am Boden hatte ich seit Jahren nicht mehr gesehen.

    Würde man dort eine Pilzführung veranstalten, brächte man keinen Kilometer weit laufen. Direkt in Straßennähe

    fehlen zwar die Röhrlinge. Fünf bis zehn Minuten von den Parkgelegenheiten entfernt sieht es dann mitunter so aus:



    Tretminen! ==Gnolm3 Neben den überständigen Exemplaren gab es natürlich auch Nachzügler.

    Aber deswegen gehe ich ja nicht in den Wald.


    GR

    ingosixecho: ich meine, du hast kürzlich etwas vom Reifpilz geschrieben, der steht noch immer auf meiner Wunschfundliste. Wohin (generell Habitate oder ggf. auch konkrete Orte) müsste ich denn da? Oder hat der ohnehin schon wieder fertig?


    Salut Creatie,


    ich hatte die bisher nur im Buchenwald am Liepnitzsee. Am 3.10. war da auf dem Boden noch nichts los. Interessanterweise hatte ich danach mehrere Funde im Müllroser Forst - im reinen Kiefernwald. Die waren dort allerdings am vergangenen WE am verblühen. Wenn du Zeit hast, versuche es im Buchenwald. Da sind ja auch immer tolle Fotos für z. B. die APR Veranstaltung drin.


    GR Ingo

    Hallo Emil,


    vielen Dank für den Hinweis. Ich habe das Heft zwar hier zu liegen, war aber noch nicht so weit.

    Was ich nicht erwähnt hatte - es war tatsächlich ein Erstfund für mich. So what!


    Grüßlis Ingo

    Moin Miteinander,


    ich hätte ja gerne eine Raubschnecke gebracht. Aber so ein Tigerschnegel, so man ihn mal antrifft, ist viel zu schnell für meine Makrolinse.

    Insofern ist die räuberische Heuschrecke wesentlich fotogener, Vor allem, weil sie stundenlang in der gezeigten Pose ausharrt.

    Bis mal irgenein Gefleuch ihren Weg kreuzt. :saint:


    Ich hatte da übrigens noch was Spannendes entdeckt, wo ich mir nicht ganz sicher bin, welchen Namen ich dran schreibe.



    Es handelte sich um mittelgroße Schirmlinge auf Gartenkompost, mit einer deutlichen Knolle. Die Pilze hatte ich auf einer Radtour gefunden.

    Natürlich hatte ich da kein Messer für einen Durchschnitt dabei. Kann man die Pilze (ca. 10 - 15 cm hoch) trotzdem als Chlorophyllum vevenatum ansprechen?


    GR Ingo

    Hallo Forum,


    es hatte sich ja letzte Woche angedeutet, nachzulesen im Regionalforum mit den B' s. Im Oderland zeigte das 5B Niederschlagsevent

    von Anfang / Mitte September seine volle Wirkung. Der Müllroser Forst war am Samstag voll mit Menschen aller Altersgruppen.

    Was immer die dabei hatten - es reichte nicht. Ich finde das mitunter ganz putzig, wenn die Lütten mit den vollen Spielzeugeimerchen,

    mit Maronenröhrlingen drin, durch den Wald stolpern und dabei immer welche von den Braunkappen die Flucht wagen.

    Es war zwecklos, alle Maronen einsammeln zu wollen.

    Indessen hatte das Artenaufkommen auch deutlich zugenommen. Die Waldränder waren gut mit Kuhröhrlingen und Butterpilzen besetzt.

    Die obligatorischen Rosenroten gab es hier und da auch. Reine Herbstpilze waren aber kaum vertreten. Das wird in den nächsten Tagen

    deutlich zunehmen. Aus der Gattung Tricholoma konnte ich erste, ganz vorsichtige Grüße vernehmen.


    Ich freue mich immer tierisch, wenn die kleinen "Ostereier" an ihrem Stammplatz erscheinen. Es ist nur die eine Stelle,

    die ich 2020 ausfindig machen konnte.







    Tricholoma arvernense


    Im gleichen Waldstück liefen mir auch ein paar Stachelinge über den Weg. Ich dachte zuerst an Bankera / Phellodon fuligineoalba.



    Mit dieser Stielbasis und dem typischen Mehlgeruch konnte es aber nur Sarcodon scabrosus (Bitterer Stacheling) sein.

    Insgesamt mein vierter Fund dieser Art. Reiner, sandiger Flechten-/Kiefernwald.

    Ich wollte es mir nicht nehmen lassen, mal wieder davon zu naschen. Puh! So was von bitter.

    Davon hatte ich noch eine halbe Stunde was.


    Einige hundert Meter weiter traf ich eine Kollektion, die mich zuerst auch an T. arvernense erinnerte.

    Aber nur auf den ersten Blick!



    Ich beackere diese Wälder mittlerweile seit mehr als 25 Jahren. Das erste mal konnte ich die Reifpilze

    (Cortinarius caperatus) im vergangenen Jahr an genau einer Stelle beobachten. Inzwischen zählte ich fünf

    verschiedene Standorte. Ich finde das erstaunlich. Immerhin kannte ich die Art bisher nur aus den sauren

    Buchenwäldern in Wandlitz. Die Standorte befinden sich im reinen Kiefernwald auf Sandböden.


    Zuletzt noch ein erbauliches Bild aus unserer heimischen Fauna. Die Eichhörnchen waren mal wieder zu flink.

    Daher war ich dankbar, dass ich zum ersten mal von der berühmten Raubschrecke besucht wurde.

    Wahrscheinlich könnte man die Tiere öfters beaobachten, würde man danach gezielt suchen. Vor 20 Jahren

    wäre das noch einer Sensation gleichgekommen. Inzwischen gibt es für Brandenburg hunderte Sichtungen.



    Aber die Schrecke könnte ja ausnahmsweise ihrem Namen alle Ehre machen und die mykologisch

    benachteiligten Regionen in ihre Gebete einschließen.


    Ich wünsche allerseits eine wunderschöne Herbstwoche!


    Ingo

    Ach wie schön,


    welchen Unterschied ein paar Kilometer machen können. Der eine gießt regelmäßig seinen Garten und die Tomaten und

    Dahlien gedeihen prächtig. Der Nachbar, der mit dem Wasser sparsam war, darf sich über den gelben Rasen freuen.


    Am Liepnitzsee sah es vorhin ganz gut aus. Der Boden wurde fleißig gegossen und es sollte am nächsten WE so richtig losgehen.

    Aktuell tut sich am Waldboden aber noch nicht so viel.


    Der einzige Steinpilz weit und breit wird sicher keine Sporen verbreiten können.


    Dafür ging es an den Baumstämmen so richtig in die Vollen.

    Weiße Stockschwämmchen, Riesenporlinge und Ästige Stachelbärte in unmittelbarer Nachbarschaft (bitte 90 nach rechts drehen).


    Verbreitet auch ein wenig Knoblaucharoma und junge Dachpilze.


    Wenn ich mir die Niederschlagskarte so anschaue, sollte es einge Kilometer nördlich (Lanke / Schorfheide) schon

    jetzt weitaus besser aussehen. Etwa so wie in den Buchenwäldern in und um Fürstenwalde.


    Grüßlis Ingo

    Moin Timo,


    es gibt immer Giftpilze, die irgendwie ähnlich aussehen. Im Bereich der Dickröhrlinge, wozu Steinpilze im Grunde genommen gehören, gibt es sogar giftige Arten - mit Röhren!

    Dieses Forum ist nicht dazu da, eine Pilzberatung zu ersetzen. Es dient vor allem dem Erfahrungsaustausch. Und mitunter auch der Unterhaltung, nicht? ==Gnolm18


    GR Ingo

    Hallo Rene,


    die Schönower Heide hatte in den vergangenen 30 Tagen ca. 30 Liter Wasser abbekommen. Das war leider viel zu wenig.

    Insofern ist das nicht verwunderlich. Ich konnte selbst in der Umgebung von FFO gravierende Unterschiede feststellen.

    Richtung Müllrose zeigten sich am vergangenen WE etliche Minimaronen und vereinzelt auch Steinpilze.



    Um den Helenesee herum - 3 km Luftlinie - war nichts zu finden. 20 Liter (mehr) machen schon sehr viel aus - nach dem trockenen August.


    GR Ingo

    Hallo Jörg,


    wie ich sehe, war die "Wasserbombe" vor zwei Wochen sehr hilfreich. Bei uns oben ist leider kaum was angekommen.

    Das überflüssige Nass wird nun von der Oder gen Ostsee verfrachtet.

    Gute Besserung auch!


    GR Ingo

    Da wir ca. 4 Wochen Trockenheit und auch Hitze hatten, sind die oberen 20 cm völlig ausgetrocknet. Es braucht schon ergiebigen Regen, um die Lage zu verbessern.

    Erfahrungsgemäß dauert es dann ca. zwei Wochen, bis die Zersetzer fruktizieren - Tintlinge und Faserlinge sind etwas schneller.

    Die Symbiose betreibenden Arten erscheinen meist um die 20 Tage nach den ersten Niederschlägen.

    Allerdings befürchte ich, dass die 15 mm von heute in Frankfurt/Oder nicht ausreichen. Regional waren es auch weniger. Es gibt nach wie vor Tendenzen für ein 5b Event am Donnerstag/Freitag in Südost-Deutschland. Davon würden am ehesten Ostsachsen und die Lausitz profitieren, ja nachdem wo genau das Tief langzieht.


    In dem Streifen, wo heute und gestern zwischen 30 und 50 Litern runter kamen, sieht es natürlich viel besser aus.


    GR Ingo

    Ach wie "schön",


    da sind wir mal wieder in unserer regionalen Sackgasse gelandet. Der letzte ergiebige Regen fiel vor glatt einem Monat. Nun beginnt die eigentliche Pilzsaison und alles wird gelb und braun.

    Selbst die Pappeln fangen an, Blätter abzuwerfen. 300 Liter Niederschlag vom 24.Mai bis zum 04. August und alles für die Katz.

    Nun ja, nicht ganz. Dem Grundwasserspiegel hat es schon geholfen.


    GR Ingo

    Hallo Miteinander,


    der Wert der Einschätzungen im 123 Forum wurde hier bereits mehrfach behandelt bzw. diskutiert.

    Es gibt auch potentiell schwer giftige Arten, die dort lediglich als ungenießbar gekennzeichnet sind.

    Dazu werden oft für die jeweilige Art völlig unzutreffende Bilder veröffentlicht.

    Es mag also ein Jeder selbst einschätzen, wie er/sie mit diesen Seiten umgeht.

    Ich für meinen Teil schaue mir die Pilzporträts dennoch gerne an, weil das meiste stimmt und sicher auch viel Arbeit dahinter steckt.


    Schließlich gibt es auch kaum ein fehlerfreies Pilzbuch.


    GR Ingo

    Wenn ichs richti sehe, sind das wegen der sehr hellen Hutfarbe Sommersteinpilze, oder? sie wuchsen unter Eichen.

    Hallo,


    typische Sommersteinis! Bei uns am Helenesee kommen die seit vier Wochen in regelmäßigen Schüben. Leider oft madig in den Stielen.

    In den vergangenen, trockenen Sommern kamen sie oft erst im Oktober, wenn überhaupt. Mir persönlich schmecken diese Steinis weitaus besser als die gemeinen.

    Vor allem ist die Konsistenz etwas fester und der Geschmack leicht nussig. Die normalen Toffel haben immer irgendwie eine Waschküchennote dabei.

    Ganz wenig zwar, aber schmeckbar und somit ....


    GR Ingo

    Bei der Gelegenheit wäre auch Interessant zu wissen was das für weiße Pilze sind.

    Hallo Klaus,

    nur mit Bild von oben und ohne weitere Beschreibung ist es aussichtslos was dazu beitragen zu können,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matze,


    also...beim Advents-Pilzrätsel zum Beispiel...wäre da schon viel zu viel zu sehen.

    ==Gnolm3


    Ich würde da bestimmt, ganz ohne Joker, Behangene Faserlinge (Psathyrella condolleana) nominieren.

    Und vermutlich 0 Punkte ernten.


    GN Ingo