Beiträge von ingosixecho

    Ooops !!! So viel Traffic hier?!


    Hallo Pilzfreunde,


    vielen Dank für eure Meinungen und auch für die ganz bestimmt gut und ehrlich gemeinten Tipps. Damit meine ich ausnahmslos alle hier. In allen Antworten steckt mehr oder weniger Wahrheit drin, daher sind sie meiner Meinung nach auch berechtigt und sollten so stehen gelassen werden.


    Andererseits finde ich einen solchen, anscheinend polarisierender Beitrag ganz gut dafür geeignet, einige Leute aus diesem Forum hier besser kennen zu lernen. Wer Zeit und Muße dazu hat, kann ja nachschauen, was ich hier sonst so geschrieben habe. Ich meine, das war bisher überschaubar.


    Nun zum eigentlichen Betreff:
    Würde mir Jemand im Wald begegnen, der mir einen Korb mit derertigem Inhalt zeigte, wäre dem meine Bewunderung gewiss. Die Leute liefen aber mit Tüten voller Goldschimmelpilze, heisst Xerocomus pruinatus, in allen Größen und Altersstufen herum. Ich möchte den ganzen Saisonlesern hier viel lieber die "Augen öffnen", dass die für sie größte Gefahr eigentlich im Verzehr von "sicheren" Speisepilzarten liegt. Hier vor allem durch typische Lebensmittelvergiftungen und unbeabsichtigte Aufnahme von Fremdgiften über Schimmelpilze.


    Die Arten im Korb habt ihr natürlich alle richtig erkannt - alle bis auf eine essbar. Reifpilze sind schon lecker, vor allem wenn sie noch die Form von jungen Champignons haben.


    Die Wohlriechenden Gürtelfüße (C. torvus) hatte ich, wie geschrieben, für Testzwecke mitgenommen. Obwohl ich nicht glaube, dass die mich mit dem Bestatter zusammen gebracht hätten. ;)

    Weitere Bilder heute Abend - wenn ihr denn mögt.


    Gruß Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    entgegen meiner üblichen Gewohnheiten hatte ich am vergangenen Feiertag einen Ausflug in die Buchenwälder
    nördlich von Berlin unternommen. Ortskundige kennen das Revier bestimmt.
    Es handelt sich um die Umgebung des Liepnitzsees bei Wandlitz. Wer da am vergangenen WE Essbares
    finden wollte, musste sich entweder gut auskennen oder in den sauren Apfel beissen.
    Der "saure Apfel" bestand in der Regel aus einer Mischmahlzeit aus mindestens zwei Pilzarten, obwohl zumeist
    nur eine in die Tüten gesteckt wurde. Ich möchte nicht wissen, wieviele Schimmelpilze da zusammen
    mit den Herbstrotfüßen eingesammelt und auch verzehrt wurden.


    Einige Pilzsammler hatte ich darauf hingewiesen. Die häufigste Gegenfrage war, ob es hälfe, den Schimmel abzuschneiden.
    Nun ja - meine Gegenfrage bezog sich dann in der Regel darauf, wie man es denn so mit schimmligen Brot hielte.
    Sei's drum. Ich bin jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen, wie ihr an meiner Sammlung erkennen könnt.



    Acht typische (saure) Buchenwaldarten sind dort zu erkennen. Die Mahlzeit war schon sehr lecker!
    Eine von denen habe ich nur zwecks Experimenten mit genommen. Eine weitere hätte ich aus kulinarischer
    Sicht auch weglassen können. Die Konsistenz war Gummi-ähnlich.
    Ein typischer Vertreter lauerte an seiner üblichen Stelle:



    Pluteus umbrosus - der Schwarzflockige Dachpilz. Den hatte ich im letzten Jahr in der Buchenwaldmischung drin.
    Vermutlich hätte es Tofu genau so gut getan. Daher kam er nicht mehr in die Pfanne (und in den Korb).


    Da ich die Mischung doch irgendwie überlebt hatte, würde mich nun interessieren,
    was genau ich da gefuttert hatte. Möchte Jemand Tipps abgeben?


    Gruß Ingo


    Allerdings war das Sporenpulver rein weiss, ich konnte keinen Rotanteil erkennen. Kann er das trotzdem sein? Ich wüsste nicht, was das sonst sein könnte.


    Hallo Peter,


    schau mal unter Lepista sordida. Das SPP war wohl eher Richtung creme?!


    Gruß Ingo

    Hallo nochmal,


    Nummer 7 lasse ich noch stehen. Die rotenTäublinge nennen sich Zedernholztäublinge ( Russula badia).
    Eine Typusart in den östlichen Kiefernwäldern. Westlich von Hannover fallen die auf einmal total aus.
    Der Habicht hat zwar einen bitteren Doppelgänger (S. scabrosus), aber der ist hier nicht gemeint.
    Eigentlich gibt es zwei Arten von essbaren Habichtspilzen. Sarcodon imbricatus bei Fichten und
    Sarcodon squamosus bei Kiefern. Letzterer wurde hier gesucht.


    Nummer 7 ist ein Ritterling, der nach Pareys Pilzen in Deutschland mittlerweile verschollen ist.
    Es gibt ihn aber nach wie vor auf beiden Seiten der Elbe. Sowohl im Pfälzer Wald als auch in
    den Brandenburger Kiefernforsten. Sogar in sächischen Tagebauen bei Espen!


    Wie hieß der noch?!


    Gruss Ingo

    @ Ingo W.


    Hallo zurück!


    1. Meripilus giganteus (Riesenporling);
    OK


    2. Amanita pantherina (Pantherpilz);
    OK


    3. Tricholoma saponaceum (Seifen-Ritterling) --> falls nicht, spar dir das nächste Mal den Abwasch!!;
    Aber Ingo! Niemals im Leben würde ich....;-)
    OK


    4. Russula spec. , wahrscheinlich der "Tückische Täubling" :-). Queleti und sardonia isses nich.;
    Leider unscharf ausgedrückt von mir. Natürlich ist es keine Säufernase. Hilft Zedernholz weiter?
    1:1


    5. Tricholoma imbricatum (Feinschuppiger Ritterling);
    OK


    6. Sarcodon imbricatum (Habichtspilz);
    Dafür gibt's leider einen Punkt Abzug. Aber nicht wegen der unkorrekten Endung!
    1:1


    7. Tricholoma aurantium (Orangeroter Ritterling); Obwohl, der hat wohl eher keinen Schleier. Aber der Wurzelmöhrling (Cathatelasma imperiale) ist doch auch nicht so orange, oder? Noch keine Idee!


    Ein Blick ins "Paralleluniversum" hätte vielleicht weiter helfen können.
    Zero


    Danke fürs Mitmachen! Ich hoffe, 10 Punkte sind dir nicht zu wenig!


    Gruß Ingo
    [hr]


    nun hoffe ich, nicht völlig ins WC gegriffen zu haben ;)


    Hallo Helmut;


    halbe Sachen machst du anscheinend keine?! ;-))
    Vielen Dank fürs Mitmachen


    Gruß Ingo
    [hr]


    1 Riesenporling der schön gezonten Hutränder wegen
    2 Panterpilz
    3 Seifenritterling


    Hallo Josch, 6 Punkte. Bei Ingo W. fehlte ja nicht mehr viel.
    Vielleicht fällt dir der Rest noch ein.


    Vielen Dank einstweilen und


    Gruß Ingo [hr]




    1.) Riesenporling / 2.) Pantherpilz / ?Goldröhrling


    Hallo Jan-Arne,


    vielen Dank fürs Mitmachen. Aber - Goldröhrlinge mit weißen Sporen?!
    In deinem Alter hätte übrigens keine einzige der gezeigten Arten sicher erkannt.
    Vielleicht hätte ich beim Panther eine düstere Ahnung gehabt.


    Gruß Ingo



    @alle
    Auflösung heute Abend, genügend Tipps zur finalen Erledigung
    sind ja in den Kommentaren enthalten. Dieser Habichspilz wächst
    übrigens im reinen Kiefernwald. Da sind keine Fichten. Nicht mal ganz kleine...;-)

    Hallo Forum,


    ich war am vergangenen Wochenende noch einmal eine Runde im Wald drehen. Genau genommen waren es drei Runden zu insgesamt acht Stunden. Die erste davon war rein mykophagischer Natur.
    Ich meine, die ganzen Espenrotkappen, Maronenröhrlinge und Steinpilze mag hier Niemand sehen wollen. Sie schauen ja auch irgendwie immer gleich aus.


    Einige Funde der beiden mykologisch orientierten Gänge möchte ich euch aber an dieser Stelle präsentieren. Ich versehe die Bilder einfach mal mit Nummern und gebe einige Tipps dazu.
    Vielleicht findet sich ja unter euch ein Hobbymykologe, der die Namen dazu kennt. Maximal 2 Punkte pro 100% korrekt erkannter Art. Je einen Punkt gibt es für unvollständige, aber tendenziell richtige Antworten.


    Punkte von meinem Konto gibt's leider nicht dazu. Nur Erfahrung - mit etwas Glück. Und maximal 14 Erfahrungspunkte!


    1.) Der läuft nach einiger Zeit im Schnitt dunkel an


    2.) Bei Eichen auf Sandböden


    3.) Im Kiefernwald - riecht manchmal nach Abwasch ;)


    4.) Auch im Kiefernwald - mitunter auch ziemlich tückisch


    5.) Kiefernwald - einfach erkennbarer Vertreter seiner Gattung


    6.) Nur im Kiefernwald - er hat auch einen sehr ähnlichen Bruder


    7.) Kein Schleierling, sondern ein Weißsporer


    Viel Spaß beim Bestimmen


    Gruß Ingo


    Liebe Grüße von Sabine & Holger


    Hallo ihr Beiden,


    LG back. Ihr seid ja auch hier!? Ich habe da ein Gerücht vernommen, dass
    ihr euch in Kürze einige Kiefernnadeln anschauen wolltet.
    Die Raritäten warten schon.


    Ingo
    [hr]
    Hallo Pablo,


    der Film nennt sich "Die Insel". Zur Ersatzteilgewinnung werden da
    Klone von Prominenten "gezüchtet". Googel weiß Bescheid. ;)
    Zum Ritterling: Im Pareys ist eine sehr zutreffende Beschreibung.


    Gruß Ingo


    Hätte ich glatt so aus der Ferne betrachtet, wegen seiner extrem gerieften Hüte für einen Coprinus (Tintling) gehalten. Aber sicherlich hast du dir die Lamellenfarbe angeschaut.


    Hallo Namensvetter!


    Tintlinge mit verdrehten und gebogenen Stielen?! Latürnich habe ich mir die auch von unten angeschaut. Das Einzige, was mir seltsam vorkam, waren die gelben Röhrenmündungen. ;-)) Das hätte ich so nicht erwartet.


    Gruß Ingo[hr]


    Es freut mich übrigens, daß du nun auch das "Paralleluniversum" mit deinen Beiträgen bereicherst.
    Interessant auch: Ramaria myceliosa. Da frage ich mich gerade, wie oft ich schon einfach so vorbeigelaufen bin, weil ich aus dem Augenwinkel dachte: "Hörnling, hübsch aber uninteressant."


    Hallo Pablo,


    ich hoffe, du bist cineastisch etwas bewandert. Mein "Sponsor"
    darf davon natürlich nichts mitbekommen. ;o) Ich denke mal der hat auch
    gar keine Zeit, hier reinzuschauen. 'Kann mir vorstellen, dass er
    eben auf Ritterlingsjagd ist.


    Die Korallen kannst du übrigens nicht mit den Klebrigen Teilen verwechseln.
    Sie wachsen direkt auf dem Boden und fast immer in Gruppen. Außerdem
    werden diese Ramarien nicht so riesig wie Hörnlinge!


    Was wird denn nun aus dem "Frauentäubling" aus dem anderen Thread,
    bei dem es sich nach meiner Ansicht um Tricholoma colossus handelt. Sind jetzt alle traurig,
    weil es kein Täubling ist!? So oft bekommt man diese Art nicht zu Gesicht
    - ich meine in Pilzforen. In Natura sowieso nicht.


    Gruß Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    Irgendwo hier im Forum hatte ich in den vergangenen Tagen gelesen, dass zwischen den ganzen Schwefelköpfen
    auch mal der Safranrote Schüppling (Pholiota astragalina) dabei sein müsste.
    Irgendwie scheint der Schüppling aber zu den Arten zu gehören, die sich nicht so einfach blicken lassen. Man findet ihn eigentlich nur durch Zufall.
    Am vergangenen Sonntag fiel mir ein halbwegs interessanter Täubling inmitten eines Büschels von Schwefelköpfen auf.
    Als ich die Kamera auf den Täubling gerichtet hatte, und den Täubling von diesen "Schwefelköpfen" befreien wollte, kamen mir diese merkwürdig vor. Merkwürdig bekannt!
    Am Ende blieb die Kamera stehen, und der Täubling flog im hohen Bogen davon.



    Da sind sie also, die aprikosenfarbenen Schüpplinge!


    Allerdings gibt es in meinem Revier einige seltsame Arten, die sich mit Hilfe der Standard - Pilzliteratur gar nicht so einfach bestimmen lassen. Diese kleinen Korallen an den Wegrändern zum Beispiel:



    Das ist Ramaria myceliosa. Schon mal gesehen? Massenpilz hierzulande, an den Rändern geschotterter Wege.


    Oder dieser Stacheling hier mit Maggigeruch



    Was meint ihr, wie der sich nennt? Im Kosmos Pilzführer von R. Phillips ist er ganz gut beschrieben. Allerdings ist er in Deutschland extrem selten.


    Auch dieser Schleierling dürfte für die meisten hier Neuland sein:



    Cortinarius malachius cf. Eventuell auch C. quarcitictus.


    OK! Mitunter kann es ganz schön stressig sein. Da freut man sich, mal einfach so ein Foto von einem hübschen Pilz zu schiessen. Wenn dann gleich drei auf einmal da sind, macht das dann auch nichts.



    Mycena spez....


    Ganz zum Ende noch einen Erstfund für mich:



    Boletus edulis - bei Birke!!!


    Gruß Ingo


    Aber die Gefahr ist zu groß, dass es doch so eine Schleierlingsart etc. ist...


    Hallo Uliko,


    das sind schon diese Mürblinge/Faserlinge. Da es Baumpilze sind,
    können es keine Schleierlinge sein. Diese sind ausnahmslos mit
    diversen Bäumen vergesellschaftet. Die Pilze gehören tatsächlich in
    die Verwandtschaft der Tintlingsartigen.


    Im vergangenen Jahr hatte ich die mal kulinarisch getestet. Es war definitiv
    nicht der kulinarische Knaller. Wenn die so zahlreich erscheinen,
    gibt es im Wald weitaus bessere Optionen für den Kochtopf.
    Wegwerfen, oder am besten stehen lassen, ist auf jeden Fall die
    richtige Entscheidung.


    Gruß Ingo


    Ein Ritterling dürfte doch keine braunen Lamellen haben, ebensowenig wie der Frauentäubling.


    Moin Öhrling,


    das kann man schon so stehen lassen. Aber - cremefarbene Lamellen,
    wie im Bild zu sehen, mit braunen Lamellenschneiden, dürfen Ritterlinge
    schon haben.


    Gerade in der der Sektion albobrunnea (nach BON) zeichnet das einige Arten aus.
    Schneid' mal ein paar junge, knuffige Pappelritterlinge durch.
    Solch festes Fleisch mit Hohlräumen dürfte im gesamten Bereich der
    Schleierlingsverwandschaft nicht existieren.
    Eigentlich gibt es dieses Makromerkmal so nur im Bereich der
    Tricholomataceae. Dort sollte die abgebildete Art auch zu finden sein.


    Ein wenig Aufklärung brächte ein Sporenabwurf. Ich meine aber auf
    dem Hut des größeren Exemplars, im Randbereich, einen mehlig- hellen
    Schimmer zu erkennen. So, als ob der mal ein etwas größeren Bruder
    hatte.


    Was von Größe und der Konsistenz her ähnlich werden könnte,
    wären Großtrichterlinge und Krempenritterlinge. Da gibt's aber keine
    mit Pseudoringzone.

    Gruß Ingo

    Und ich setze bei Pilz 2 ungefähr mal locker 20 Chips auf Tricholoma ustale (Brandiger Ritterling). ;)


    Hallo!


    Ich würde sogar auf All In gehen, wenn ich denn Chips hätte.


    Eike
    Du bist da sicher der Bildqualität zum Opfer gefallen.
    Die Kratzer an den Stielen erinnern ein wenig an Cortina Reste.


    Gruß Ingo

    Hallo Pilzfreunde in diesem Forum,


    eigentlich wollte ich eben noch einen eigenen Beitrag hier verfassen.
    Dummerweise war ich wieder zu lange in meiner alten "Heimat"
    im pp Forum hängen geblieben. Der gezeigte Fund ist mir aber den
    Premieren-Thread wert.


    Nach allen beschriebenen Merkmalen und auch vom Bild her
    sollte es sich um Tricholoma colossus (Riesenritterling) handeln.
    Der Geruch sollte irgendwie intensiv süsslich sein. Manch Einem mag es
    auch unangenehm vorkommen.
    Das wäre allerdings ein Hammerfund. Ich suche den schon lange.


    Da hatte schon mal wer einen Anflug von Ahnung hier mit Tricholoma.
    Die Schleierreste am Stiel können einen schon mal in die Irre führen.
    Meinen ersten Halsbandritterling vor gut 10 Jahren hielt ich auch zuerst
    für einen Schleierling. Als Begleiter sollte irgendwo eine Kiefer gestanden
    haben. Eine kleine reicht mitunter schon aus. Eventuell kann dieser
    Ritterling aber auch mit Laubbäumen.


    LG Ingo