Beiträge von ingosixecho

    Hallo Mitbürger,


    der Zug ist ganz sicher abgefahren. Nach dem Frost der vergangenen Nächte sowieso. Aber es war eigentlich schon vorher vorbei mit der Herrlichkeit.
    Im Gebiet um Müllrose, wo ich mich regelmäßig umsehe, waren die Wälder schon am vergangenen Wochenende völlig pilzleer. Und das, obwohl nahezu drei Wochen frostfreies Usselwetter vorangegengen waren.
    Einzig auf einer Wiese fand ich noch einige Scheidlinge und diese Leckereien hier:



    Eigentlich ein versöhnlicher Abschluss für dieses Jahr. Ich habe mir von den drei Exemplaren eine kräftige, angeschwitzte Sauce mit Knoblauch und Speck bereitet. Das Aroma ist schon einmalig.
    Ich hoffe, wir treffen uns irgendwann im April 2014 zur Morchelbesprechung wieder.


    Gruß Ingo


    Gespannt bin ich da natürlich, was es mit den Nebenwirklungen der Kauproben auf sich hat.


    Hallo Pilzfreunde,


    dann wollen wir mal weiter machen mit dem Mittelalter - Bilderbuch. Nachdem wir gestern die grünen Teile durchgemischt hatten, sind nun die grauen dran. Eigentlich auch nicht so schwer, verglichen mit den braunen!


    Hier gibt es momentan den eigentlich einzigen Ritterling, der noch als guter Speisepilz durchgeht, und seinen Doppelgänger - natürlich im Kiefernwald. Nummer zwei und Nummer fünf aus dem Startthread also.


    Von oben betrachtet, sehen sich beide Arten verdammt ähnlich. Es gibt da schwarz eingewachsene Fasern auf grauem Grund. Nun, die eine Art neigt dazu, eher spitze Hutformen auszubilden. Fast schon Risspilz-ähnlich. Das allein ist aber kein Unterscheidungskriterium. Wenn man voll aufgeschirmte Einzelexemplare auffindet, hilft nur ein Blick auf die Unterseite. Da sind dann deutliche Unterschiede erkennbar. Beim Speisepilz kommen erkennbare Gelbverfärbungen an der Stieloberfläche und an den Lamellen zum Vorschein. Der Andere weist hier eher Grautöne auf. Film ab:





    Schwarzfaseriger Ritterling (Tricholoma portentosum)


    und




    Brennender Ritterling (Tricholoma virgatum)
    Gerne beieinander im selben Terrain und zur gleichen Zeit auftauchend.


    Nun zum Geschmackstest. In der Fachliteratur gibt es da differente Angaben zur Unterscheidung von T. virgatum und T. sciodes. Erst bitter, dann scharf oder sofort scharf ohne bitter. Vergesst das bitte und kaut da ausnahmsweise nicht ohne Not drauf rum. Meine Geschmackstests bei Beiden habe ich allesamt in schlechter Erinnerung. Nach einem anfänglichen, merkwürdig zusammenziehenden Aroma stellt sich eine mittelprächtige Schärfe ein, die wesentlich schwächer ausgeprägt ist als das Erlebnis mit manchen Täublingen. Spätestens 15 Minuten nach der Täublingsprobe ist alles bei denen wieder beim Alten. Nach T- virgatum (und auch sciodes!) hatte ich mehrere Tage lang ein taubes Gefühl auf der Zunge, welches soger den Geschmackssinn beeinträchtigte - fast wie nach Zahnbetäubungen. Das ist nirgendwo beschrieben, aber mal erwähnenswert, weil völlig daneben! Aber - wer's mag, sollte es mal testen.


    Die Unterscheidung läuft übrigens so ganz gut: in sandigen, sauren Kiefernwäldern, mit dem Aussehen wie gezeigt, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um T. virgatum. Ähnlich aussehende scharfe Arten im Laubwald sind T. sciodes und ganz ausnahmsweise auch mal T. bresadolanum.


    Noch ein Wort zur Klassifizierung: die scharfen gehörten noch bis vor kurzem in die Sektion Atrosquamosa und damit ins erweiterte Reich der Erdritterlinge. Nach aktuellen Untersuchungen passen sie besser in die Sektion Tricholoma und dort in die Nähe von T. portentosum. Na schau mal her!


    Man kann beide Sektionen auch makroskopisch ganz schnell trennen. Es ist ungefähr wie der Unterschied zwischen Wild-/Rauhleder und glatt gegerbtem, gefetteten Leder. Die Erdritterlinge sind alle mehr oder weniger aufgerauht, während die Vertreter der Sektion Tricholoma eine fettig-glatte Hotoberfläche aufweisen. Auch Tricholoma virgatum!


    So - nachdem wir diesen Teil durchgearbeitet haben, bleiben noch die braunen Ritterlinge übrig. Hat vielleicht Jemand von euch in letzter Zeit interessante Funde auf diesem Gebiet gemacht? Ich meine, es reicht auch erstmal die Subsektion pessundata. ;o))


    Gruß in die Runde - Ingo


    Schärfe ist ja nun beinahe ein Knüppel. Eine recht scharfe Art hatte ich auch schon in der Hand bzw. im Mund. Das war aber in einem Buchenwald. Nadelwald / Kiefer würde dann für den Brennenden (Tr. virgatum) passen?


    Hallo Pablo,


    schön, dass man auch auf die richtige Antwort kommen kann, ohne die Art je gesehen zu haben. ;) T. sciodes aus dem Buchenwald hatte ich erst einmal. Die scharfen "Zipfelmützen" im Kiefernwald finde ich jedes Jahr. Allerdings immer nur an zwei Stellen.


    Zurück zum Beitrag. Joli wollte etwas mehr über Grünlinge wissen, wenn ich recht verstanden habe.
    Die Teile sind wahrlich kein Hexenwerk. Die können zwar ziemlich variabel ausschauen, aber falls man sie im sandigen Kiefernwald findet, sollte es sich ausnahmslos um Tricholoma equestre handeln. Maronenröhrlingen wird, je nach Standort, auch eine große Variabilität zugestanden. Pics:








    Der andere abgesicherte Grünling ist der bei Espen vorkommende Tricholoma frondosae. Die Art ist mittlerweile durch molekulare Untersuchungen abgesichert. Vormals nannte sie sich T. equestre var. populinum. Allein makroskopisch sind da schon Unterschiede erkennbar. Dieser Grünling kommt fast immer recht zerbrechlich daher, mit deutlichen Hutschüppchen, die bis über die Hutmitte reichen. Außerdem ist die Hutfarbe immer dunkler als bei der Typusart.




    Völlig verrückt wird es beim nächsten Vertreter. Das ist nämlich kein Grünling, obwohl er erstmal so ausschaut:



    Wenn Grünlinge mehr oder weniger Schüppchen auf dem Hut aufweisen können, so hat diese Art die Schuppen am Stiel. Bei diesem Foto hatte mich 2007 E. Ludwig darauf gebracht, etwas mehr auf so etwas zu achten. Und siehe da -selten, aber doch regelmäßig entpuppten sich diverse Grünlinge als Tricholoma joachimii.





    Womit wir nun endlich den letzten Namen aufgedeckt haben.
    Ursprünglich wurde die Art durch die Namensgeber (Bon/Riva) in das Umfeld von T. fucatum bzw. sogar T. sejunctum gerückt. Molekulare Untersuchungen ergaben zuletzt, dass sie sich doch recht nahe bei den Grünlingen befindet. Allerdings - sowohl vom Geruch als auch vom Geschmack her erinnert kaum etwas an die grünen Teile. Eigentlich riechen T. joachimii nur wenig. Wenn, dann leicht mehlartig, aber eher irgendwie nach Küchenkräutern oder Gräsern. Wenn man die probiert, stellt sich nach einiger Zeit ein leicht widerlicher, adstringierender Geschmack ein, der die Gedankenblase mit der Bratpfanne unvermittelt zerplatzen lässt.


    Daher möchte ich notorischen Grünlingssammlern, vor allem aus unserer Region Berlin/Brandenburg mit auf den Weg geben, auf diese Art besonders zu achten. Ich kann mir nicht vorstellen dass Jemand, der nicht darauf geschult ist, auf die Schnelle den dickstieligen Joachim von echten Grünlingen trennen kann. Wobei ich hier keineswegs Werbung für den Konsum von Grünlingen machen möchte. Es ist nunmal Tatsache, dass die Art in Brandenburg nach wie vor gesammelt und auch verzehrt wird. Irgendwie empfand ich den Nachgeschmack der roh probierten Pilze als extrem problematisch.


    Weitaus problematischer empfand ich allerdings die Nachwirkungen von Kostproben der scharfen, grauen Ritterlinge. Mehr dazu demnächst, wenn ihr denn mögt.


    Gruß Ingo


    Schau ich an den falschen Stellen oder ist Schleswig Holstein ritterlingstechnisch tatsächlich nicht so üppig bestückt?


    Hallo Inken!


    Die spannende Frage dabei ist, ob es in deiner Nähe größere Kiefernansammlungen gibt. Sandboden solltet ihr ja auch haben. Ich war vor einigen Jahren regelmäßig auf Fehmarn zum Angeln unterwegs. In der Nähe von Marienleuchte gibt es einige Kiefern. Allerdings - entweder bin ich Angeln oder ich schaue nach Pilzen. ;o))


    Ansonsten wäre für dich viellecht auch ein Abstecher nach Nordwestmecklenburg machbar. Aus der Schweriner Gegend wurden etliche Funde berichtet. Vielleicht hat ja Andreas einige Tipps für dich.


    Im Übrigen kann ich die Nordischen Ritterlinge uneingeschränkt für Jedermann empfehlen. Im Vergleich zu anderer Fachliteratur ist das Preis-Leistungsverhältnis bei diesem Buch in Ordnung.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Aber ein paar Detailfotos zu den anderen Ritterlingen wäre schon toll. Stell doch ein, wenn Du mehr Bilder hast.


    Hallo Joli,


    du hast natürlich recht. Allerdings ist das Ganze wie so oft mit Zeit und Mühe verbunden. Vor 20:00 Uhr bin ich selten daheim - daher auch die oft späten Postingzeiten.
    Außerdem war es in diesem Jahr auch nicht so toll mit den Pilzen.
    Also muss ich im Archiv herumsuchen. Aber, der Winter steht vor der Tür und ich denke, ich könnte noch den einen oder anderen Fund für's Forum aufbereiten.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Anna übrigens noch einen interessanten Ritterling gezeigt, über den wir an anderer Stelle auch schon mal diskutiert hatten. Das wäre wohl was für dich. Übrigens ist der ganze Bericht sehr empfehlenswert. Toll geschrieben und sehr schöne Bilder. Wenn auch "nur" mit einem Ritterling. :evil:


    Hallo Pablo,


    vielen Dank für den Link zu diesem tollen Beitrag von Anna. Ihr habt es echt drauf hier. Der Beitrag ist mir völlig durch die Lappen gegangen. Leider schaffe ich es nicht, alle Beiträge zu lesen. Aber dafür bist ja du zuständig. ;o)
    Um so mehr schmerzt es, dass der Colossus Ende September so untergagangen ist. Solche Funde gehören wenigstens an den nächstgelegenen Pilzverein gemeldet. Die Art ist in ganz Deutschland in den Roten Listen drin. Noch seltener sind eigentlich nur noch die Halsbandritterlinge.


    Zu den gezeigten Arten:


    Bei Nummer 2 hattest du den richtigen Verdacht. Der Schwarzfaserige Ritterling ist bei einigen Pilzfreunden ein beliebter Speisepilz. Persönlich finde ich, dass man ihn in Mischmahlzeiten tun kann, ohne dass er diese
    groß beeinflusst.


    Bei Nummer drei hatte ich ja den berühmten Zaunpfahl dazugepackt.
    T. populinum und T. imbricatum wachsen übrigens nur dann beieinander, wenn in der Nähe von Kiefern auch Pappeln wachsen. Ich könnte beinahe wetten, dass es in deinem Fall Espen waren. Da Echte Pappelritterlinge eigentlich nur bei echten Pappeln wachsen, gäbe es hier ein Problem, an dem ich seit mittlerweile sieben Jahren dran bin, ohne weiter zu kommen.
    Jedenfalls hatte ich in den Doppelpilzen schon ganze Aufsätze dazu geschrieben. ...Und irgendwie fange ich gerade wieder damit an. ;)


    Nummer vier und fünf lasse ich noch mal stehen. T. flavivorens ist ein Synonym für T. equestre und nicht mehr gültig. Die gezeigte Art ist, wie bereits geschrieben, ein entfernter Verwandter vom Grünling.


    Und Nummer fünf ist scharf! Unerheblich, ob erst bitter und dann scharf oder umgekehrt. Das ist nicht wirklich relevant. Der Standort zählt.


    Gruß Ingo


    An dem Riff hattest du schon mal geankert. Da hieß das Ramaria myceliosa.


    Hallo Pablo,


    Genau! Schön, dass du dir den gemerkt hast. Sie kommen natürlich nicht so vor, wie die zum "Verwechseln" aussehenden Hörnlinge, sondern hübsch in Gruppen am Wegesrand. Der Namen ist tatsächlich abgesichert. Ich hatte Josef Christan 2008 welche von denen geschickt.



    Tja! Was soll ich dir dazu sagen. Ich fürchte, zum Thema Tricholoma gibt es hier schrecklich viel Nachholebedarf. Wenn denn überhaupt Bedarf besteht.


    Nummer 1 ist natürlich T. equestre. Der Rest ist so furchtbar weit daneben, dass ich mich schon fast schäme, die hier eingestellt zu haben. Aber bei dem Tempo, mit dem du gerade die Fungi rockst, werde ich bestimmt nächtes Jahr bei dir um Rat anfragen. ;)


    Übrigens- Nummer 4 ist kein Grünling, sondern ein entfernter Verwandter.
    Nummer 3 ist, wie man erahnen kann, ein brauner Ritterling. Irgendwie konnte ich bei dem die Pappelblätter nicht fortschaffen.
    Und Nummer 5 - haben Erdritterlinge so spitze Hüte?
    Ach so - fehlt noch Nummer 2. Der ist doch der momentan essbarste von allen. Schau mal nach, ob die Stiele ud Lamellen gilben.


    Ich fahre morgen nochmal zum Campingplatz. Mal sehen, ob sich noch irgendwas tut. Sonntag Abend löse ich das Teil auf.


    Gruß Ingo
    [hr]


    Aber ich denke, dass bei der Nr. 1 evtl. ein Grünling sein könnte. Allerding der Hut ist nicht so gut zu erkennen. Hast Du evtl. noch weitere Bilder davon?


    Hallo Joli,


    da liegst du völlig richtig. Weitere Bilder davon braucht es also nicht.
    Es sei denn, du möchtest noch welche sehen. Sag einfach Bescheid!


    Gruß Ingo

    ...solche oder ähnliche Gedanken müssen den Rittern im Mittelalter, in aussichtsloser Situation, mitunter durch den Kopf gegangen sein.


    Hallo in die Runde erstmal!


    Auch den Rittern der Gegenwart ergeht es eben nicht viel anders. Momentan scheinen sie auf ganzer Linie ihren Kreuzzug gegen Väterchen Frost verloren zu haben. Vor gut drei Wochen noch waren sie am Frohlocken.


    Wie vor ebendieser Frist versprochen, zeige ich euch heuer ein paar von den "rüstigen" Gesellen. Dieweil draußen gerade so ein furchtbares Klima herrscht, und ich eigentlich schon "Pilzforen-Winterschlaf" halten wollte, bekommen meine grauen Zellen nicht einen einzigen Namen zusammen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir da ein wenig weiter helfen könntet.


    Die Ritter stammen, bis auf einen, aus dem Kiefernwald. Auf saurem Sand waren sie aber alle zu Hause. Bei dem einem sieht man das ganz deutlich:


    Nummer 1


    Angaben zum Geruch kann ich leider nicht mehr machen. Ich finde, dies wäre hier auch nicht hilfreich. Wer will schon einschätzen , ob das leicht oder stark mehlig oder doch eher krautig war. Gekostet habe ich sie auch nicht, denn ich hatte Sorge, dass da einer von scharf gewesen sein könnte. ;)


    Nummer 2


    Im Übrigen sind das alles verschiedene Ritterlingsarten, auch wenn manche sich ähneln.


    Nummer 3


    Ich finde, Angaben zum Speisewert der hier gezeigten Ritter wären auch nicht sehr hilfreich sondern eher irreführend.


    Nummer 4


    Wobei wir auch schon beim Schlusslicht angekommen sind. Es war halt nur ein kurzer Kreuzzug.


    Nummer 5


    Ich hoffe, ihr nehmt mir das mit den fehlenden Namen nicht allzu übel. Vielleicht findet ihr beim Blättern in der Lektüre ein paar Namen und entdeckt so ganz nebenbei noch andere interessante Dinge.
    Ich für meinen Teil würde mich am liebsten in einen Flieger setzen und gen Süden düsen. Irgend ein Strand mit Palmen an einem schicken Korallenriff vielleicht....



    Bäh! So eines meinte ich damit aber nicht. ;o)
    Ich schaue später nochmal nach, ob mir nicht doch was einfällt.


    Gruß Ingo


    Stephan
    Falls du hier reinschaust. Das kommt dir bestimmt vor wie ein deja vu.


    Sowas gibt es auch bei den Doppelpilzen:


    Hi Pablo,


    ich meine, diese Galerie ist nicht öffentlich sondern ein Projekt vom Betreiber der Doppelpilze-Seiten. Das Forum ist ja nur ein Teil davon.
    Ein Projekt, welches es meiner Meinung nach verdient hätte, etwas zu investieren, ist >dieses hier.< Zumindest hatte ich dort vor Jahren meine Bilder eingestellt. Soweit mir bekannt ist, soll die Datenbank auch weiter betrieben werden - auch ohne das mittlerweile geschlossene Forum. In diese wurde sehr viel Zeit und Wissen durch verschiedene Pilzexperten eingebracht.
    Da hier mittlerweile zahlreiche ehem. Mitglieder aus der alten fungiworld aktiv sind - vielleicht gibt es ja aktuellere Informationen.


    Gruß Ingo


    Die Krönung war aber der in Mecklenburg-Vorpommern relativ seltene
    Perlhuhn - Champignon (Agaricus moelleri). Namensgebung für den giftigen Pilz sind graurußigen Schüppchen auf der Kappe.


    Hallo Andreas,


    wo wir schon bei den Perlhühnern sind. Kennst du eigentlich schon den Perlhuhn-Egerlingsschirmpilz
    (Leucoagaricus meleagris)?



    gefunden 2006 im Oderland, auf einem Campingplatz. Immerhin ist er im Parey's eine Erwähnung wert.


    Gruß Ingo


    Um welche Erkenntnisse ging es da? Etwa um die, dass der Grünling giftig ist? ;)


    Hallo Stephan,


    Nö! Das war noch eine andere Baustelle im pp-Forum. Die französischen Pilzesser hatten angeblich M. Bon die aufgesammelten Pilze gezeigt, wonach diese von M. Bon als Kieferngrünlinge bestimmt wurden. Wobei mir im Nachhinein auffiel, dass die Pfannenfreunde M. Bon ihre Funde gar nicht hatten zeigen können, da sie diese bereits aufgegessen, und daran zum Teil gestorben waren. Grausig - aber ich wollte auch keinen Spass damit treiben. Wer war denn dabei, als die gesammelt hatten?


    Im Beitrag von Holger und Andreas ging es um die angebliche Giftverdächtigkeit vom Muschelseitling und dessen Ursprünge. Dabei nicht ganz unbeteiligt war Ch. Hahn, den ich im Übrigen sehr schätze.
    Was ich meinte - mitunter ist es besser, nachzufragen. ;)


    Was mir bei dem ganzen Geschreibe auffällt - liest du eigentlich im "Tintling"? Ist zwar keine Pflichtlektüre, aber ich finde den mitunter lehrreich.


    Gruß Ingo
    [hr]


    @ Ingo: Ja ich bin es und ich freue mich Dich Asco Fan auch hier zu treffen!!


    Nee Holger,


    leider falsche Baustelle. ;o)) Mich hat eben gerade mein Avatar daran erinnert, dass ich ein ausgemachter Winterfeind bin. Ascos mag ich nur, wenn sie mindestens 10 cm hoch werden. Ingo Wagner ist hier aber auch zugegen.


    Grüßlis Ingo


    hast Du Zugriff auf den Tintling 1/2012?


    Hallo Holger,


    eigentlich hatten wir ja schon mal woanders Bekanntschaft geschlossen. ;o)
    Aber, ein "Wald" ist ja bekanntlich nicht genug. Deshalb liebe Willkommensgrüße, auch von mir, hier in diesem Forum.


    Euren Gemeinschaftsbeitrag im Tintling No. 74 finde ich übrigens grandios und obendrein sehr lehrreich. Ein schönes Beispiel dafür, dass es gut tut, hin und wieder mal "Erkenntnisse" von Berufsmykologen kritisch zu hinterfragen.


    Gruß Ingo

    Hallo Pilzfreunde,


    weil's gerade ins Abseits zu laufen scheint, möchte ich auch mal meinen Senf dazu zum Besten geben. Ich denke, der angefressene Pilz war ein klassischer Hellsporer und nennt sich mit Vornamen "Amanita".
    Ich denke, dass könnte auch Stephans (Öhrling) Verdacht gewesen sein. In Tateinheit mit Linde könnte es z. B. ein Fransiger Wulstling gewesen sein, der seine beste Zeit schon hinter sich hatte. Den Nachnamen zu 100% herausfinden werden wir wohl alle nicht mehr. Es sei denn, es gibt vom Pilz Trockenmaterial.


    Gruß Ingo


    Ich möchte eine Art Kur machen, außerdem meine Nichte, die an einer chronischen Magenschleimhautentzündung leidet versorgen. Es ist für mich und die Nichte jedoch eine Premiere, mal schauen, wie sich's entwickelt.


    Moin Tuppie,


    da es für dich die Premiere ist, hier ein paar Erfahrungen von mir. Zum ersten Mal hatte ich die Porlinge (glaube ich) 2005 eingesetzt. Vor allem bei Akutproblemen können die sehr hilfreich sein. Ich stelle aus den getrockneten Würfeln mit Hilfe einer Kaffemühle mittelfeines Pulver her. Das kommt dann direkt (etwa 1 geh. Esslöffel), zusammen mit 2-3 Beuteln Kamillentee, in eine Kanne. Mindestens 10 Minuten ziehen lassen, dann ist der Sud gut und die Teebeutel können raus. Der Porlings-Kamillentee wird dann ohne Rücksicht auf "Verluste" eingenommen. Also - wenn ein paar Krümel Pilz mit verschluckt werden, macht das nicht. Die meisten Krümel werden sich sowieso am Boden absetzen. Die Bitterkeit des Gesöffs sollte dabei ignoriert werden.


    Ich habe diese Art Medizin nicht nur bei mir erprobt sondern auch Verwandte, Freunde und Kollegen damit verarztet. Die hatten meist akute Probleme wie Magengrippe, Gastritis und Co.. Nach der Einnahme kam es fast ausnahmslos zu einer Verbesserung des Wohlbefindens, oft auch verbunden mit einer plötzlichen Appetitszunahme.


    Welche langfristige Auswirkungen eine dauerhafte Einnahme hat, kann ich allerdings nicht beurteilen. Vielleicht macht ja mal Jemand einen Thread in einem passenden Unterforum auf.


    Gruß Ingo


    Zu Hause sichtete ich dann meine Birkenporlinge. Auch das Putzen und schneiden der Pilze hatte an diesem Morgen fast etwas meditatives.


    Hallo Tuppie,


    schöne spätherbstliche Eindrücke zeigst du uns hier. Danke dafür.
    Aber - was stellst du eigentlich mit den "Holzwürfeln" vom Birkenporling an?
    Ich gebe ehrlich zu, dass ich die Art auch hier und da verwerte.
    Deine Portion würde bei mir mindestens 10 Jahre ausreichen. ;o))


    Gruß Ingo

    Hallo Andreas,


    Ende der 70-er Jahre hatten wir die öfters mal auf den Weiden in Richtung Grimmen in Massen - von Greifswald aus gesehen (wo ich herkomme). Meiner Meinung nach sind sie in einer Hitliste meiner liebsten Speisepilze immer noch ganz weit oben.
    Leider scheint die Art tatsächlich stark im Rückwärtsgang zu sein. Obwohl ich nicht glaube, das sie gefährdet ist. Wenn die Bedingungen passen, sollten die Lilastiele wieder bessere Jahre erleben.


    Gruß Ingo

    Hallo Jule,


    ich wollte deine Bestimmung nicht anzweifeln, zumal ich diese Egerlingsschirmlinge noch nicht selbst gesehen habe. Vom Habitus her sehen junge L. americanus eben ähnlich aus. Nur gibt es bei denen nicht diese
    typischen Schwarzfärbungen. Daher kommt es sicher schon makroskopisch
    mit L. badhamii hin. Schade, dass mein 2006-er Biotop völlig hin ist.
    Ich hatte da seinerzeit die Rarität unter den Egerlingsschirmlingen schlechthin: L. meleagris!


    Hier im Bild - Leucoagaricus americanus



    LG Ingo[hr]


    Gesehen habe ich den leider noch nie. Den deutschen Namen habe ich aus den GPBWs genommen, da wird L. badhamii mit Anlaufender Egerlingsschirmling übersetzt und L. americanus mit Büscheliger Egerlingsschirmling.


    Hallo Pablo,


    in irgendeinem Bestimmungsbuch wurde dieser Name auch für L. americanus verwendet. Im Pareys nennen sie sich Gelbstielige Egerlingsschirmlinge. Dazu noch mit dem veralteten Fachnamen L. bresadolae.
    Momentan gültig ist Leucoagaricus americanus. Das schaut schon nett aus, wenn da 30 Fruchtkörper von der Gräße von Safranschirmpilzen im Büschel stehen.
    Der deutsche Name für L. badhamii (Anlaufender Egerlingsschirmling) sollte so korrekt sein.


    Gruß Ingo


    Und noch ein Erstfund.
    7 Cortinarius trivialis (Natternstieliger Schleimfuß)


    Hallo Mario,


    tolle Bilder von Arten, um die andere Pilzler gerne mal einen "Bogen schlagen". Kannst du dich noch erinnern, mit welchen Begleitbäumen die Natternstieligen vergesellschaftet waren? Bei mir gibt es nur einen einzigen Standort, wo ich die alle Jahre wieder finde.


    Gruß Ingo


    Geruch: Unvergleichlich !!! Bäääääh. <X <X <X
    Der Gestank hielt bei Lagerung im Freien mehrere Tage an. Bei Lagerung in der Wohnung wäre ich Single geworden ;)


    Hallo Lothar,


    ich kenne die Art zwar nicht vom Angesicht, aber rein von den Bildern her stimmen alle beschriebenen Makromerkmale mit T. stiparophyllum überein.
    Zum Geruch steht in den Fungi of Northern Europe - nach alten Küchenabfällen; mit eventuell (unangenehmer) chemischer Komponente.
    Das sollte doch passen, oder?! ;-))


    Gruß Ingo


    Ein deutscher Name wäre glaube ich "Anlaufender Egerlingsschirmling"


    Hallo Pablo,


    ich glaube, dieser Name wird auch für Leucoagaricus americanus benutzt.
    Hattest du den schon mal gesehen? Falls nicht, könnte ich ja irgendwann im Winter ein paar Bilder zeigen.


    Gruß Ingo


    [hr]
    Hallo Jule,


    bist du sicher, dass die Kollektion auf dem letzten Bild zur selben Art gehört?
    Ich hatte 2006 mal ein paar L. americanus auf Kompost, die ziemlich ähnlich ausschauten.


    Gruß Ingo


    Seehöhe). Daneben befindet sich eine Föhre (Zirbe).


    Hallo Dieter,


    mit Zirben kenne ich mich nicht wirklich aus. Allerdings sehe ich da auf einem Bildern Nadeln, die mich schon etwas an Kiefern erinnern. Die Pilze im Bild sehen auf jeden Fall auch nach Croogomphus rutilus aus. Das büschelige Vorkommen ist zwar nicht der Normalfall, aber ich hatte das auch schon in meinen Gefilden beobachtet. Übrigens können das auch viele andere Kiefernbegleiter. Wenn ich nur wüsste, wo das Bild von dem Butterpilzbüschel wieder steckt?! ;)


    Gruß Ingo


    Ein Sandkiefer - Scheidenstreifling...Ja, das wär's jetzt.


    Hallo Pablo,


    genau so schaut es aus. Das Teil hat bei mir mittlerweile eine ganze Bestimmungs-Evolution durchlebt.


    Momentan sieht es so aus, dass die Art sich Amanita pini (Neville) nennt.


    Stephan kennt ja meine Beiträge aus dem Paralleluniversum. Die Art gehörte bisher in den Dunstkreis von Amanita vaginata. Du musst dir allerdings vorstellen, dass diese Pilze, im Vergleich mit anderen ringlosen Amaniten, riesig und auch schwer sind.
    Jesko Kleine, ein anerkannter Amateurmykologe aus Leipzig, teilte mir vor zwei Jahren mit, dass es sich bei A. vaginata spez. wohl nur um ein Aggregat von grauen Scheidenstreiflingen handelt, welches vermutlich demnächst komplett aufgesplittet würde. Ob eine Art namens A. vaginata übrigbleibt, darf bezweifelt werden.


    Vermutlich handelt es sich bei der vorgestellten Art um die größten Amanitopsis neben den Kaiserlingen. Leider war dieses Pilzjahr eher suboptimal, da ich diese Kollektion erst vorige Woche auffand. In gut durchwässerten Sommern tauchen die auch mal Mitte Juli auf. 15 cm. hoch und auch so breit und gut 300 g schwer!

    Gruß Ingo



    [hr]


    Auf Nr. 2 bin ich besonders gespannt, den kenne ich nämlich nicht.


    Hi Stephan,


    das ist Cortinarius quarcitictus (Lindstr.) - der Quarz Dickfuß.
    Eine ähnliche Art ist Cortinarius malachius, der aber deutliche Schüppchen auf dem Hut hat.


    Die Teile wachsen im gleichen Terrain wie Tricholoma joachimii, focale und Co. - also im Flechten - Kiefernwald.


    Gruß Ingo[hr]


    Hallo Alex, du hast die meisten Sachen herausgefunden - 8 Punkte!
    Wer meine Beiträge in der Parallelwelt kennt, wie Stephan zum Beispiel, bekommt auch noch den Namen vom Scheidenstreifling raus. Den Schleierling als solchen zu erkennen, war ja auch schon OK.
    Nur - Google mal nach Cortinarus quarcitictus. Ein Bild kommt da, welches meinem sogar etwas ähnelt. Daher war die volle Punktzahl eigentlich für Niemenden hier machbar. Ich gebe ehrlich zu, dass es ein wenig gemein von mir war. Falls hier Jemand ein Pilzrätsel aus den Kalkgebieten posten würde - ich hätte auch nicht die Spur einer Chance!


    Gruß Ingo

    Hallo Clara,


    das sind ziemlich eindeutig Bischofsmützen. Glückwunsch zu diesem Fund.


    Gruß Ingo


    p. s. Diese Lorcheln enthalten, wie der Vorname schon besagt, das Gift Gyromitrin, welches auch in den Frühjahrslorcheln enthalten ist. Daher sind diese auch giftverdächtig und keinesfalls zum Verzehr geeignet!

    Liebe Pilzfreunde,


    heute wage ich es doch wieder und zeige euch meine Pilzbeute vom vergangenen Samstag. Da war schon eine illustre Gesellschaft beisammen. Gelbe, grüne, violette, graue und braune Pilze. Seht selbst:



    Oh shit! Das ist ja die "Pilzmischung" vom Sonntag. ;) Nicht dass da die NSA ihre Hände im Spiel, und meine Bilder getauscht hatte. ;-)) Trotzdem - lecker waren diese hier schon!
    Macht aber nichts, dann muss ich die Pilze eben so zeigen. Wie gesagt, eine kleine Mischung aus meiner Region, wobei das Meiste bei Kiefern wuchs. Die Wuschelköpfe hier kennt ihr sicher. Es sind Helmlinge mit dem besagten Schimmel.



    Für die nächsten fünf Funde möchte ich gerne eine kleine Bestimmungsrunde mit Punkten eröffnen. Wobei es sich hier nur um Myko-Ehrenpunkte handelt. Mein Konto bleibt tabu! ;o)
    Wie stellen wir es nun am Besten an?! 2 Punkte für die korrekte Art. Einen für den Vornamen und einen für den Nachnamen - bitte internationale Bezeichnungen angeben. Einen Tipp gibt es auch noch.


    Nr. 1 - Die einzige Großlorchel im Herbst, die mit Vornamen nicht Helvella heißt.



    Nr. 2 - strenger, seltener Kiefernbegleiter im sauren Moos-Flechtenwald ohne Hutschüppchen.



    Nr. 3 - der Nachname wäre eher etwas für Kenner der Materie



    Nr. 4 - typische Art des Spätherbstes, meist nach den ersten Bodenfrösten



    Nr. 5 - eine ebenfalls typische Art saurer Kiefernwälder. Hier sind zwei Nachnamen zulässig. Das Teil ist aber nur mit aktueller Fachliteratur zu knacken. Erstbeschreibung, glaube ich, 2007 oder 2008 in Frankreich.



    Also 10 Punkte wären es maximal.


    Ansonsten entwickelt sich die Saison wie so oft. Die Artenvielfalt nimmt ab und die Pilze mit Hut und Stiel verabschieden sich langsam. Wie man hier sieht, bleiben wenigstens die Stiele :



    Die kommende Jahreszeit wirft seine langen Schatten voraus, auch wenn diese momentan noch sehr klein ausfallen.



    Ritterlinge habe ich da jetzt mal rausgelassen. Das dürfte dann eher eine Expertenrunde werden, wenn ihr denn mögt. Das wären dann nochmal fünf Pics.


    Ach was soll's. Ich versuche es nochmal mit dem Korb vom Samstag.



    Allmächtiger - was soll denn das nun wieder? ;-))


    Viel Spass beim Mitmachen.
    Gruß Ingo


    Parasitischer Scheidling - Volvariella surrecta


    Hallo ihr 2 1/2 Portionen!


    Schöne Funde habt ihr da gemacht. Womit impft ihr eigentlich die
    Nebelkappen, damit die von den Parasitischen befallen werden?
    Ich finde jedes Jahr hunderte von dnenen und nada! °


    Gruß Ingo