Beiträge von ingosixecho

    Da wir ca. 4 Wochen Trockenheit und auch Hitze hatten, sind die oberen 20 cm völlig ausgetrocknet. Es braucht schon ergiebigen Regen, um die Lage zu verbessern.

    Erfahrungsgemäß dauert es dann ca. zwei Wochen, bis die Zersetzer fruktizieren - Tintlinge und Faserlinge sind etwas schneller.

    Die Symbiose betreibenden Arten erscheinen meist um die 20 Tage nach den ersten Niederschlägen.

    Allerdings befürchte ich, dass die 15 mm von heute in Frankfurt/Oder nicht ausreichen. Regional waren es auch weniger. Es gibt nach wie vor Tendenzen für ein 5b Event am Donnerstag/Freitag in Südost-Deutschland. Davon würden am ehesten Ostsachsen und die Lausitz profitieren, ja nachdem wo genau das Tief langzieht.


    In dem Streifen, wo heute und gestern zwischen 30 und 50 Litern runter kamen, sieht es natürlich viel besser aus.


    GR Ingo

    Ach wie "schön",


    da sind wir mal wieder in unserer regionalen Sackgasse gelandet. Der letzte ergiebige Regen fiel vor glatt einem Monat. Nun beginnt die eigentliche Pilzsaison und alles wird gelb und braun.

    Selbst die Pappeln fangen an, Blätter abzuwerfen. 300 Liter Niederschlag vom 24.Mai bis zum 04. August und alles für die Katz.

    Nun ja, nicht ganz. Dem Grundwasserspiegel hat es schon geholfen.


    GR Ingo

    Hallo Miteinander,


    der Wert der Einschätzungen im 123 Forum wurde hier bereits mehrfach behandelt bzw. diskutiert.

    Es gibt auch potentiell schwer giftige Arten, die dort lediglich als ungenießbar gekennzeichnet sind.

    Dazu werden oft für die jeweilige Art völlig unzutreffende Bilder veröffentlicht.

    Es mag also ein Jeder selbst einschätzen, wie er/sie mit diesen Seiten umgeht.

    Ich für meinen Teil schaue mir die Pilzporträts dennoch gerne an, weil das meiste stimmt und sicher auch viel Arbeit dahinter steckt.


    Schließlich gibt es auch kaum ein fehlerfreies Pilzbuch.


    GR Ingo

    Wenn ichs richti sehe, sind das wegen der sehr hellen Hutfarbe Sommersteinpilze, oder? sie wuchsen unter Eichen.

    Hallo,


    typische Sommersteinis! Bei uns am Helenesee kommen die seit vier Wochen in regelmäßigen Schüben. Leider oft madig in den Stielen.

    In den vergangenen, trockenen Sommern kamen sie oft erst im Oktober, wenn überhaupt. Mir persönlich schmecken diese Steinis weitaus besser als die gemeinen.

    Vor allem ist die Konsistenz etwas fester und der Geschmack leicht nussig. Die normalen Toffel haben immer irgendwie eine Waschküchennote dabei.

    Ganz wenig zwar, aber schmeckbar und somit ....


    GR Ingo

    Bei der Gelegenheit wäre auch Interessant zu wissen was das für weiße Pilze sind.

    Hallo Klaus,

    nur mit Bild von oben und ohne weitere Beschreibung ist es aussichtslos was dazu beitragen zu können,

    Viele Grüsse

    Matthias

    Hallo Matze,


    also...beim Advents-Pilzrätsel zum Beispiel...wäre da schon viel zu viel zu sehen.

    ==Gnolm3


    Ich würde da bestimmt, ganz ohne Joker, Behangene Faserlinge (Psathyrella condolleana) nominieren.

    Und vermutlich 0 Punkte ernten.


    GN Ingo

    Hallo madamescully,


    Für Habichtspilze bei Kiefern (Sarcodon squamosus) wäre es arg früh im Jahr. Das sind echte Herbst- bis Spätherbstpilze.

    Der Gallenstacheling ist aber auch was Nettes und viel seltener. Diese Hutschuppen kann der Habichtspilz auch, aber nicht die blauschwarze Stielbasis.

    Wenn du die Pilze noch mal finden solltest - rieche mal bitte dran. Es sollte ein deutlicher Mehlgeruch vorhanden sein.

    Die Kostprobe kannst du dir sparen. Den (extrem bitteren) Geschmack wirst du erst nach einer Stunde wieder los.


    Grüßlis Ingo

    Hallo Zusammen,


    hübsche Pilze, wie ich finde. Gibt es eigentlich etwas Neues zum "Speisewert" beider Arten?

    Imho werden ja beide Arten über einen Kamm geschoren und gelten als stark giftig.

    Bei 123 sogar als potentiell tödlich giftig!


    Grüßlis Ingo

    Hallo Jörg,


    vergleiche bitte mal mit A. argentea. Da würden die weißen Velumreste und der genatterte Stiel passen. Jesko Kleine hatte mir mal vor über 10 Jahren geschrieben, dass die Art A. vaginata möglicherweise gar nicht existiert und es sich eigentlich um einen ganzen Komplex handelt. Mit glatten Stielen im Sand gibt es ja auch noch A. pini - supravolvata etc.


    GR Ingo

    Die echte Russula integra ist ein Pilz des mineralreichen Gebirgsnadelwalds und passt daher überhaupt nicht in dieses Habitat.

    Moin Stephan,


    der passt auch wunderbar in unsere Sandkästen. Auf dem Gelände des Campingplatzes Helenesee ist die Art regelmäßig Massenware. Vor allem genau dort, wo im Sommer die Zelte und Caravans stehen. Zusammen mit Bluttäublingen und Butterpilzen! Ich habe mir den sogar mal von Felix bestätigen lassen.

    Im April stehen dort hin und wieder sogar Spitzmorcheln.


    GR Ingo

    Mitunter macht es ja auch die Masse. Wer weiß schon, was zwei Kilo Hexeneier so anstellen können.


    :gschock:


    Beim Grünling ist es wohl so, dass nicht klar ist, welche Art genau die Rhabdomyolyse -Vergiftungen verursacht hat.

    Vom Gefühl her würde ich eher eine Art aus dem Frondosae Komplex vermuten.

    Insofern ist es in Ordnung, davon die Finger zu lassen.


    GRI

    Ich würde mal unterstellen, dass Otto Normalverbraucher, zumal noch mit Nachwuchs unterwegs, niemals mitbekommt, welche Steinpilze er gerade sammelt.

    Da können durchaus auch mal Anhängselröhrlinge (beide) dabei sein. Für 99,99 % der Berlin-Brandenburgischen Funde sollte es sowieso egal sein.

    Die decken der Gemeine und der Sommersteinpilz ab. Insofern erledigt sich dieses Thema hier im Regionalforum von selbst.

    Übrigens - in über 30 Jahren habe ich hier in der Region keinen einzigen B. pinophilus gesehen. B. aureus - noch nicht einmal auf dem Polenmarkt.


    Frohes Sammeln


    Ingo

    Hallo Miteinander,


    die Regenmengen der letzten zwei Wochen waren auch sehr unterschiedlich verteilt. Gut zu sehen bei Kachelmannwetter. Berlin ist ja recht groß. 30 Tage Summe zwischen 25 und 86 Litern.

    Frankfurt Oder, die Heimat meines Campingplatzes, ist nicht ganz so groß wie Berlin. Hier liegt der Spread zwischen 39 und 103 Litern. Das sind schon gewaltige Unterschiede!

    Am unteren Ende der Summenkarte ist der Boden für Pilzwachstum eher nicht zu gebrauchen. Für die Schönower Heide stehen 22 Liter in der Karte. Das ist so gut wie nichts für Mai.

    Leider.


    GR Ingo


    Ich glaube, mangelnde Niederschläge sind in den kommenden Tagen nicht das Problem.

    Eher das Gegeteil. Für das kommende Wochenende bahnt sich eine potentiell gefährliche Wetterlage an.

    Nicht für die platten Sandkästen. Da versickern 100 Liter an einem Tag problemlos.

    Man sollte aber die Flüsse und anderen Wasserabläufe im Auge behalten.

    Wenn man mal die Pilzbrille absetzt.


    Für die Hauptpilzsaison ist es sowieso egal. Zwei Wochen ohne Regen bei 30°C, dann ist der Oberboden wieder ausgedörrt.


    GR Ingo

    Ja ist denn schon August?!



    50 Liter Regen von Freitag Abend bis jetzt am Helenesee. Die nächsten Tage soll es auch nicht ganz trocken weiter gehen.

    Ich freue mich schon riesig auf eine.....üppige Mückenplage!


    Zuletzt war es 2017 ähnlich. Die Plagegeister trieben seinerzeit ununterbrochen von Ende Mai bis Ende

    Oktober ihr Unwesen. Naja. Schnell noch im Kaufland beim Repellent zugreifen. Wenn es erstmal angefangen hat,

    ist im betreffenden Regal Ebbe!


    GR Ingo

    Hallo Miteinander,


    ich hatte mich zuletzt in meinem weiter unten stehenden Beitrag mit Morcheln und anderen Sachen auseinander gesetzt.

    Darunter auch mit Frühjahrslorcheln. Aufgrund neuerer Erkenntnisse habe ich mir die Sache mal genauer angeschaut.

    Was ja auch Sinn macht, weil die Pilze eben da sind.


    Aus Österreich und anderen Regionen wurde auch von Funden einer relativ großen Lorchelart - der Aufgeblähten

    Lorchel (Gyromitra inflata) berichtet. Diese soll sich von der "normalen" Frühlorchel durch verschiedene makroskopische

    Merkmale unterscheiden. So zum Beispiel durch Hutlappen, die ziemlich voluminös und drei- bis fünflappig

    daherkommen können. Ansonsten gilt wohl das, was sich auch schon im Herbst bei G. infula und Co. beobachten lässt.

    Die Hüte können sehr variabel ausfallen. Auch von den Farben her, die zwischen hellbraun und dunkel-rotbraun variieren können.


    Von der Beschreibung her sollten die Artmerkmale em ehesten im Stielbereich zu finden sein. G. inflata soll relativ lange,

    grubig-furchige und verdrehte Stiele aufweisen, die rötliche Verfärbungen haben können; im Bereich der Stielbasis auch mehr

    oder weniger bläuliche. Das alles nicht immer konstant und gerne auch verblassend.


    Ich hätte hier mal ein paar Funde des vergangenen Wochenendes im Angebot.

    Gyromitra esculenta in der Standardausführung, mit relativ kurzen, fast weißen Stielen.



    Sowie ein paar von den größeren Lorcheln.






    Gut erkennbar, die langen, verdrehten Stiele - mit Verfärbungen





    Schnittbilder sowie beide Kollektionen im Vergleich. Die "Großen" sind sogar im Schnitt leicht rosa-grau.


    Was meint ihr dazu? Hat sich damit schon mal Jemand hier befasst?


    Gruß Ingo



    Hallöle,


    ich war noch mal vor Ort - der Vollständigkeit halber. So schnell kann man gar nicht gucken, wie die Köpfchen wegschrumpeln.

    Gerade mal zwei konnte ich noch halbwegs intakt erwischen.


    Eigentlich wäre es nicht nötig gewesen, denn das waren von Anfang an Böhmische.

    Halbfreie hatte ich in den guten Morcheljahren auch schon mal. Die sehen schon anders aus.


    GR Ingo

    Hallo nochmal,


    eigentlich benötigen Spitzmorcheln Feuchtigkeit und - Kälte!

    Das vorige Frühjahr viel relativ kalt aus. Da hatten die Morcheln genügend Zeit, sich zu entwickeln.

    Ist aber auch nur eine Theorie. Nicht dass sie demnächst im Mai erscheinen.

    :gplemplem:


    GRI

    Hallo Forum,


    im Regionalforum sind eben gerade die Morcheln los. Deshalb versuche ich es mal hier - mit einem halbwegs morchelfreien Beitrag. So richtig schlau werde ich aus diesem Frühjahr nicht. Die Kollegen auf Arbeit meckern schon rum, wenn es draußen nicht sonnig ist und keine 20 Grad hat. Dabei war Anfang voriger Woche noch Frost und vor gut zwei Wochen Winter. Es ist definitiv zu warm für Anfang April. Das Osterwochenende wäre auch dann noch zu warm ausgefallen, wäre es im Schnitt 10 Grad kälter gewesen.


    Spitzmorcheln hätte es nach meinem Verständnis schon seit Wochen geben können - müssen. Eine Einzige (Morchella purpurascens) konnte ich am Osterwochenende entdecken. Die stand einsam und allein am Wegesrand und war deshalb ziemlich angefressen



    An einer meiner uralten Morchelstellen, dort gab es seit mindestens zehn Jahren nichts zu finden, trieben sich eigentümliche Dinger rum.



    Nach diversen Bildvergleichen halte ich die für Böhmische Verpeln. Die Hutfarben waren ziemlich einheitlich hellbraun. Interessant fand ich die Stielmusterung bei einigen Fruchtkörpern.



    Hätte die Jemand mal in einem Pilzrätsel gebracht, hätte ich verloren. Immerhin war es für mich ein Erstfund. Was es nicht alles gibt! Das war' s dann aber auch mit den halben Morcheln; versprochen.


    Interessant fand ich auch, dass alle möglichen Lorcheln bereits erschienen und zum Teil sogar schon ausgewachsen waren.



    Stattliche Scheibenlorcheln zum Beispiel.


    Frühjahrslorcheln gab es auch zuhauf. An einem freien Standort mitten im Kiefernwald (im Moos) begegneten mir recht ungewöhnliche Exemplare.



    Der Umfang betrug gut 10 cm. Wenn es gen Mai geht, sind so große Fruchtkörper nicht ungewöhnlich. Aber Ende März?! Ich habe mal den Stiel etwas vergrößert.



    Es gibt ja, neben der Frühjahrslorchel und einigen anderen Arten, eine Gyromitra inflata, die bläuliche Verfärbungen am Stiel haben soll. Leider habe ich die Fruchtkörper nicht aus verschiedenen Perspektiven abgelichtet. Hat damit schon jemand Erfahrungenn gesammelt? Vielleicht suche ich die Stelle nochmal auf.


    Zu guten Ende mal ein netter Baumpilz. Vergangenes Jahr hatte ich ja berichtet, dass auf unserem Campingplatz (immer noch) etliche Birken stehen. An einer davon fruktizierte die Nebenfruchtform des Schiefen Schillerporlings. Allerdings ziemlich weit gen Boden. Dort wo Fuchs und Igel ihr Geschäft verrichten.

    Zwei Birken weiter ist mir bereits im Vorjahr eine Vorwölbung am Stamm aufgefallen - allerdings in lichter Höhe von etwa 5m. Immer, wenn man das Teil betrachtet, ist es entweder zu dunkel oder von irgendwo her blendet Licht. Diesmal habe ich den Stamm extrem überbelichtet. Und siehe da, das Objekt wurde erkennbar.



    Noch so einer!


    Ich wünsche allen hier ein erfolgreiches Pilzwochenende.


    Ingo

    Hallo Pilzfreund,


    oft sind es Bergbau-Folgelandschaften, in denen diese Morcheln auftreten - so auch bei mir am Helenesee. Dort geht es ja meist um langfristig gestörte Böden. Allerdings - im angebauten Flechten-Kiefernwald hatte ich noch nie danach gesucht. Ausschließen kann man die aber auch nicht.


    GR Ingo