Beiträge von Chorknabe

    Spannende Anregungen kulinarischer Art hier! :) Habe den Pilz am Wochenende zum ersten mal gefunden und mit Hilfe von Büchern bestimmt (bei mir war etwas kleiner als handteller-groß mit recht zähem Stiel). Beim nächsten Fund werde ich wohl auch mal einen Zubereitungsversuch starten. Gerade die Brühe klingt wirklich sehr interessant..


    Den Zusammenhang zwischen Blitzlicht und Stativ verstehe ich nicht. :/


    Ist das Licht eher trüb und das Kamera-Objektiv nicht so dolle braucht es entweder eine lange Belichtungszeit (für die wiederum ein Stativ angesagt ist nicht zu verwackeln), oder man schraubt die ISO-Zahl hoch (was bei einfachen Kameras zu grauseligen Ergebnissen führt - oder man muss eben künstliches Licht zuführen um die mykologische Pracht zusätzlich zu illuminieren (sprich blitzen). Blitz hat aber immer den Nachteil dass man das natürliche Licht zerstört und die Bilder künstliche beleuchtet aussehen; außerdem wird es bei Makroaufnahmen mit dem Blitzen besonders kompliziert ;)

    Gerade im Netz gefunden: 8|


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    Was mir nicht so ganz klar ist.. worin unterscheidet sich der Edelreizger vom Blutreizger? Ich dachte immer, Blutreizger wäre der Trivialname dazu..


    Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist die Milch: beim Edelreizker (latctarius deliciosus) ist die Milch zunächst kräftig orange, verfärbt sich dann nach einigen Minuten weinrot und irgendwann dann ins grünliche. Beim Blutreizker (lactarius sanguifluus) ist das anders: hier ist die Milch von Beginn an weinrot, nach 20..30 Minuten dann ebenfalls grünlich. Nach dem Anscheiden kann man also beide Arten sofort auseinander halten. Äußerlich sind beide Reizker recht ähnlich (Habitus, Hut-Zonierung, Stiel-Grübchen), der Blutreizker ist aber wohl etwas blasser auf der Hutoberseite bzw. Stiel, die Lamellen dagegen sind deutlich dunkler (rot) gefärbt als beim Edelreizker.


    Kulinarisch gilt übrigens Blutreizker als der beste Reizker, dicht gefolgt vom Edelreizker. Der Lachsreizker kann den beiden geschmacklich nicht so ganz das Wasser reichen (außerdem braucht es Weißtannen um ihn zu finden..); am Minderwertigsten gilt der Fichtenreizker (dummerweise bei uns die häufigste Reizker-Art).


    Edelreizker kommen am liebsten in sandigen Kiefernwäldern; also z.B. in der Oberlausitz oder Brandenburg. An anderen Standorten finde ich die eher selten bis gar nicht.


    Ich kann (nicht ohne eine gewisse Freude) erwähnen dass auch in und um Jena gute Edelreizker-Bedingungen vorhanden sind. ;) Mitunter soll hier auch der Blutreizker zu finden sein den ich aber noch nicht persönlich finden durfte.


    Lg.

    Hallo,


    das Wo wäre für mich wichtig zu wissen um abschätzen zu können ob die Anreise zu weit ist oder nicht. Ich komme aus Thüringen, also nicht ganz Norden. Treffpunkt im Harz bspw. wäre kein Problem, Treffpunkt am Flensburger Stadtwald dann doch etwas weit :)


    Schon eine Idee wo das Treffen stattfinden könnte?

    Ich dachte bei dem Pilz gleich an einen Saftling - und so daneben lag ich scheinbar nicht. Zumindest führt 123pilze ihn auch unter dem synonym "Hygrocybe grossula". Wo wird der kleine Kerl aber zur Zeit gerade konkret hin sortiert?

    Hallo Ingo,



    Nr. 1 sieht ziemlich typisch nach Rosablättriger Helmling (Mycena galericulata) aus


    Ich finde häufig und viele Rosablättriger Helmlinge, und alle haben entweder mehr oder weniger intensive rosatöne die bis ins leicht lila-farbene gehen. Die vorliegenden Exemplare hatten aber keinerlei rosaliche Töne. Insofern würde mich Deine Benennung sehr wundern. Zumal der bekannte intensive Rettich-Geruch nicht vorhanden war (er mag leicht nach Rettich gerochen haben, das weiß ich leider nicht mehr. keinesfalls aber intensiv)..


    bist Du Dir sicher, dass auf Bild 1 u. 2 nur eine Pilzart ist? DerSchüppling sollte stimmen, dann kommt noch was stummelfüßiges, der spec. von Galerina ist auch nachzuvollziehen. Aber die Holzkeulen???


    Die Pilze von Bild 1..3 Habe ich direkt zusammen gefunden, es standen ähnliche Exemplare in unmittelbarer Nähe. Ich bin daher davon ausgegangen dass es die gleiche Art ist - trotz der vor allem sehr unterschiedlich langen Stiele. Ich glaube der Stiel des langen Exemplars musst sich erst durch ein Geäst-Dickicht kämpfen, daher der lange Stiel.


    Danke für den Hinweis bezüglich der Holzkeule, habe nun die richtigen Bilder eingestellt.

    Weiter geht es mit einigen Funden aus dem Monat November. Ebenfalls gefunden in der Bamberger Gegend.


    1.)
    Totale Ratlosigkeit. Leider keine Infos mehr zum Fundort (ich erinnere mich vage an Totholz). Sporenpulver war wohl weiß. Sonst keine weiteren Infos, Geruch war vermutlich unauffällig.







    2.)
    Wuchs auf offenem oder vergrabenem Totholz, in Massen. Hut extrem schleimig, im Schleim schwammen kleine weißliche Flocken. Stiel sehr schuppig. Sporenpulver bräunlich (mittel bis dunkel) ohne Lilaton. Geruch keine Erinnerung.
    Beim Fund war ich ratlos, am ehesten erinnerte mich der Pilz an den Grünspanträuschling wegen der sehr ähnlich aussehenden Hutflocken und dem ausgeprägten Hutschleim.
    Nach etwas Recherche in Eigeninitiative bon ich auf den Tonweißer Schüppling (Pholiota lenta) gestoßen der mir gut zu passen scheint. Treffer oder eher nicht?







    3.)
    Fundort am Totholz. Alles weitere leider nicht notiert. Kann man dennoch etwas zur Art oder wenigstens Gattung sagen?






    4.)
    Fundort an Totholz, Baumart leider nicht notiert. Vermutlich Fichte oder Kiefer. Ich dachte an Galerina spec.?







    5.)
    Erstfund für mich. Ich hab es vorläufig für mich als Geweihförmige Holzkeule abgespeichert. Korrekt?






    Freue mich über Kommentare und Hinweise.


    Wenn du so viele unterschiedliche Funde in eine Anfrage packst, dann wäre es gut, wenigstens die Funde (und / oder Bilder) durchzunummerieren.


    Danke für den Hinweis, das hatte ich vergessen. Ich habe jetzt alle Anfragen durchnummeriert. Ich mag (auch als Mitleser) lieber gesammelte Anfragen weil das Forum dann nicht so "vollgemüllt" wird. Aber eine Nummerierung ist natürlich notwendig.


    Zitat

    Pilz 5: Gefunden auf Wiese? Huthaut glatt, gerieft, hygrophan, glänzig? Geruch mild und unauffällig? Dann sollte Cuphophyllus virgineus (Jungfernellerling, Schneellerling) hier passen.


    Jawoll, passt alles. Auf jeden Fall ein Wachsblättler, ich dachte sofort an einen Ellerling. Nur der Fundort hat mich etwas überrascht.


    Zitat

    Pilz 6: Standort sollte bodensaurer Fichtenwald sein. Oder zumindest irgendwas mit Fichten. Dann dürfte das auch hinkommen.


    Am Fundort waren nahezu ausschließlich Fichten vorhanden. Scheint also zu passen :)



    Bei deinem knolligen Unbekannten denke ich, dass du ältere Exemplare Knolligen Schleierritterling, Leucocortinarius bulbiger zeigst. Velumreste sind für mich zu erahnen. Der dürfte dann auch helles Sporenpulver haben. ;)


    Danke für die Bestimmung (unter Vorbehalt)! Ich habe gerätselt und gesucht und konnte nicht einmal die Gattung bestimmen. "Schleierritterlinge" - ich höre zum ersten mal davon. Gibt es noch weitere Arten in dieser Gattung? Sind sie eher mit den Ritterlingen oder Schleierlingen verwandt?



    Zitat


    (Fundort: Grünstreifen direkt an einer sehr ruhigen Straße in einer Einfamilienhaus-Wohnsiedlung) Weißer Ellerling?


    Antwort:
    Hätte ich jetzt auch gedacht, aber der wächst nur bei Mehrfamilienhäusern.


    Ingo, das war natürlich eine Steilvorlage von mir :) Ich wollte damit eigentlich nur ausdrücken dass in dieser Gegend sehr ruhig zugeht, wenig Spaziergänger unterwegs sind und deswegen die Bedüngung der Grünflächen am Straßenrand durch Hunde und anderes domstiziertes Getier recht gering ausfällt. Allerdings ist der Rasen auf diesen Grünflächen immer akkurat kurz geschnitten. Soweit ich verstanden habe brauchen Ellerlinge/Saftlinge ja eher nährstoffarme Wiesenflächen?

    Ende November habe ich in der Bamberg bei einem kleinen Waldspaziergang einige Pilze gefunden. Darunter war bekanntes und unbekanntes. Ich möchte hier einfach meine Funde zeigen und würde mich über Tipps zu den Unbekannten freuen. Ich habe nicht zu jedem Pilz alle Informationen ermittelt und notiert aber ich hoffe dass auch mit meinem teilweise übersichtlichen Angaben die Verdächtigen zumindest grob eingekreist werden können.


    Hier kommt nun der erste Teil:


    1.)
    Gelbstieliger Muschelseitling ( Panellus serotinus)?
    Ich dachte zunächst an Auster (bisher noch nie gefunden), kam aber schnell davon ab. Fund an umgekipptem Laubbaum, genaueres leider nicht notiert. Ich hatte das Gefühl die Fruchtkörper sind schon etwas älter. Wäre ein Erstfund für mich.







    2.)
    Stockschwämmchen?
    Ich habe erst dieses Jahr gelernt Stockschwämmchen zu erkennen und zu bestimmen. Die Stiele brachten mich hier sofort auf die Art, etwas verwundert hat mich aber der ausgeprägte Ring, den habe ich so bislang noch nicht gesehen.






    3.)
    Wegen des silbrig überfaserten Stils kam der Gedanke Galerina spec. ?!







    4.)
    Wieder Stockschwämmchen, diesmal etwas älter:






    5.)
    Weißer Ellerling?
    (Fundort: Grünstreifen direkt an einer sehr ruhigen Straße in einer Einfamilienhaus-Wohnsiedlung)






    6.)
    Ich tippe auf den Schwarzpunktierten Schneckling?








    7.)
    Totale Ratlosigkeit. Ein Cortinarius ist es nicht. Sporenpulver war soweit ich mich erinnere weiß(lich).







    8.)
    Lilastieliger Rötelritterling
    Nach dem kleinen Kerl wollte ich mich gar nicht bücken. Gut dass ich es trotzdem gemacht habe. Erstfund für mich, schön sieht er aus!







    Der zweite Teil kommt später :)

    Rein optisch erinnert mich der Pilz auch an den Wohlriechenden Schneckling. Dessen Geruch kenne ich als intensive nach Marzipan bzw. Bittermandel duftend. Ob es Exemplare gibt die einen nur leicht ausgeprägten Duft haben kann ich nicht sagen. Entweder Dein Exemplar richt einfach wenig intensiv - oder es ist doch eine andere Art.


    Aufgrund der gelbfärbung würde ich ihn als giftig einstufen


    Zur Art wurde ja bereits genug gesagt. Aber nicht zur Farbe: von der Farbe lässt sich NICHT auf die Giftigkeit schließen. Viele gute Speisepilze weisen knallige Farben auf, viele Giftpilze sind farblich völlig unauffällig. Und umgekehrt.

    Ich habe gerade mal meinen neuen Kibby gewälzt (übrigens ein großartiges Buch zum Thema Russula) und dessen Schlüssel ausprobiert - auch ich kam nicht so recht weiter (mir fehlt allerdings auch sehr viel Erfahrungen mit Täublingen, das meiste was ich glaube darüber zu wissen habe ich mir angelesen). Außerdem braucht es die Angabe der Sporenfarbe. Wobei man bei den doch recht gelblichen Lamellen eher ein gelbliches bis ockerliches Sporenpulver vermuten könnte).


    Ich hab dann mal 123 Pilzsuche bemüht und einfach in den Funden geblättert.Würde nicht R. romelii ganz gut passen?

    Hallo Clara,


    Das sind schöne Bilder, danke fürs Zeigen :)



    7. (erinnerte mich beim ersten Anblick an eine Kreuzung aus Kuhmaul und Krempling)


    Deine Assoziation war gut getroffen: die Schmierlinge (Gomphidius) zu denen auch das Kuhmaul gehört sind eng verwandt mit den Gelbfüßen (Chroogomphus) zu denen vermutlich Dein Pilz gehört. Ich würde ebenfalls auf den Kupferroten Gelbfuß tippen. Wirf den mal ins Kochwasser und staune wie schön der sich binnen einer Minute lila verfärbt :)

    Hallo,


    ich hänge mich mal kurz hier rein und habe eine Frage:


    Mit Risspilzen ahbe ich noch ausgesprochen wenig Erafhrung, um nicht zu sagen keine. Wenn ich den obigen Pilz im Wald finden würde, hätte ich ihn vom Habitus her spontan eher Richtung Cortinarius (Rauköpfe/Hautköpfe) sortieren. Welche makroskopischen Merkmale bringen mich Richtung Inocybe?


    Klasse Bild von einem gut aufgeblühten Lila - Lacki (Laccaria amthystina).


    An genau diesen dachte ich auch, wollte aber lieber erst mal die Experten sprecehn lassen ;) Bei den Lackies beeindruckt es mich immer wieder wie stark die sich optisch verändern wenn sie austrocknen und alt werden..