Fragezeichen aus dem Kalkbuchenwald

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 381 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Reinhard Wegner.

  • Hallo zusammen, ich habe mich ein wenig in der Eifel auf Muschelkalk herumgetrieben.

    Hierbei wurden ein paar Pilze gefunden, die ich nicht zuordnen kann. Kann jemand weiterhelfen? Ich hoffe wichtige Bestimmungen Merkmale sind einigermaßen markant abgebildet.

    Beste Grüße

    Reinhard

  • Ich kann nur Teilschritte zur Art bieten, aber dachte ich schreibe es mal trotzdem mit meinen Begründungen.

    Zuerst ein Stielporling (gewellt/flach, Porenschicht, sieht brüchig aber dick aus, Stiel, wuchs auf Boden (?)), gefolgt von einer ramaria spec. (ist eher was fürs Mikroskop wenn du es genau wissen möchtest), ein Ritterling (weil massiver Fruchtkörper und ausgebuchtet angewachsen) und den letzten kenn ich garnicht aber ich vertraue auf zuehli. :D

    VG, Moosfreundin :)


    Meine Pilzbestimmungen sind wie Wettervorhersagen: manchmal richtig, manchmal nicht. Wer seinen Fund essen möchte geht zum PSV.

  • Hallo Reinhard,


    wie lange bist du denn jetzt schon im Pilzgeschäft? Von einem PSV, Feldmykologen Stufe 1 und 2 und Prüfer für die Feldmykologie Stufe 1 erwarte ich ehrlich gesagt mehr als nur eine Sammlung von schnell geschossenen Fotos und der knappen Fundangabe Kalkbuchenwald. Pilze haben doch z.B. auch einen Geruch und im Zweifelsfall muß man sie eben auch mit nach Hause nehmen und dort mikroskopisch untersuchen. Gerade bei einer Ramaria wird man nur mit einem Foto zu keiner seriösen Bestimmung auf Artebene kommen.

    Außerdem fände ich es schön, wenn du nicht einfach nur die Anfrage stellst, sondern uns auch an deinen bisherigen eigenen Bestimmungsversuchen der gezeigten Pilze teilhaben läßt. Sonst fühlt sich das für mich schnell an wie: Ich hatte keine Zeit oder Lust die Pilze zu bestimmen, jetzt macht ihr mal bitte schnell.


    Björn

  • Um offen zu sein, auch ich finde die Dokumentation und Präsentation der Funde, vorsichtig formuliert, ausbaufähig. Es fängt mit einer Nummerierung der Bilder an, so dass man Bezug darauf nehmen kann, und geht weiter mit einer kurzen Beschreibung (insbesondere jener Merkmale die man schwerlich auf Bildern einfangen kann wie Habitat, Geruch, Geschmack, Konsistenz, ...).


    Bild 4 und 5 zeigen vermutlich die gleiche Art. Ich könnte mir vorstellen dass der Fruchtkörper seifig gerochen haben könnte.

  • Hallo Reinhard,

    sehr schöne, interessant aussehende Pilze, die du gefunden hast. Nur leider nicht solche, die man mal eben so vom Foto her bestimmen kann. Wenn du hier Namen bekommst, sind die natürlich nicht endgültig, sondern "Arbeitstitel" als Ausgangspunkt für eigene Bestimmungsarbeit.

    Bei Nr. 1 hätte man gerne mal die Stielrinde gesehen, es könnte einer der Stielporlinge aus der Gattung Polyporus sein.

    Nr. 2 ist eine der zahlreichen sehr schwer zu bestimmenden gelb-orangenen Korallen aus der Gattung Ramaria, im Kalklaubwald kommt z. B. Ramaria aurea in Betracht (nur erste Idee!).

    Nr. 3 und 4 (ich nehme an, es ist derselbe Pilz) kommt der Laubwald-Tigerritterling (Tricholoma filamentosum) in Betracht. Man müsste den Pilz durchschneiden und riechen, ob Mehlgeruch vorhanden ist. Beim Aussporen sollte weißes Sporenpulver herauskommen.

    Und bei Nr. 5 finde ich Haralds Idee sehr gut, ich wüsste erstmal nichts Besseres.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Pilzgeschäft? Da muss ich irgendwas verpasst haben.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo Oehrling, vielen Dank für die Grobeinschätzung! Ich war vor einem Monat in einem mir fremden Biotop unterwegs und saß seitdem auf den Bildern (Festplattenfunde die ich vor dem Löschen mangels weiterer Aufnahme von Merkmalen hier zur Diskussion stellen wollte).

    LG