Bunte Eifelwiesen 26.10.2025

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 172 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hallo zusammen,


    am letzten Sonntag habe ich mich mal wieder auf den Weg in die Eifel gemacht. Anders als Karl am Vortag hatte ich nicht unter Regen, Kälte und Wind zu leiden, sondern nur unter Wind und Kälte :D Aber es hat sich gelohnt, denn die Wiese war wieder voll mit bunten Farbtupfern.


    1. Hygrocybe coccinea


    2. Cystoderma amiathinum


    3. Hygrocybe punicea


    4. Hygrocybe chlorophana


    5. Clitocybe nebularis


    6. Gliophorus psittacinus


    7. Hygrocybe quieta


    8. Cuphophyllus virgineus var. ochraceopallida


    9. Versteckt im Gras gab es einen Pilz, der von oben erstmal wie eine Pflaume aussah. Im Feld war ich dann ob der weißen Lamellen etwas ratlos, aber zu Hause hat sich das ganze dann schnell als Entoloma entpuppt. Die sporen messen 6,3±0,4 µm × 6,1±0,4 µm, Q=1±0,1; 5,6-7,3 µm × 5,2-7 µm, Q=0,9-1,1, weshalb Entoloma bloxamii raus ist. Bleibt die Frage, ob das dann eher E. madidum oder E. atromadidum ist. Wenn ich mit den Bildern von Ainsworth et al. vergleiche, liegt mein Fund farblich irgendwie zwischen den beiden Arten.


    10. Ein einfach bestimmbarer Rötling, der dort auch schon im letzten Jahr wuchs: Entoloma porphyropaeum. Sporen messen 9,5±0,7 µm × 6,8±0,5 µm, Q=1,4±0,1; 8,3-11,2 µm × 5,8-7,9 µm, Q=1,3-1,5.


    11. Dann ging es in einen benachbarten Wald, der überwiegend aus Fichten und Weihnachtsbaumplantage besteht. Chondrostereum purpureum


    12. Angriff der Klonkrieger: Clavulina rugosa


    13. Lepista nuda


    14. Imleria badia


    15. Unter Fichte, Milch mild, aber mit einem leicht bitteren Nachgeschmack: Lactarius hepaticus


    16. Hygrophorus pustulatus


    17. Tephrocybe randida


    18. Im Bergnadelwald darf Russula integra natürlich nicht fehlen


    19. Cuphophyllus virgineus


    20. Und zum Schluß dann wieder der Rätselpilz, der auch im letzten Jahr schon auf der Wiese stand. Der Pilz ist geruchslos, der Stiel ist hohl. Fundort mitten auf der Wiese, d.h. Mykorrhiza-Partner sind eigentlich keine vorhanden. Sporen messen 7,9±0,5 µm × 4,9±0,3 µm, Q=1,6±0,1; 7,2-9 µm × 4,5-5,9 µm, Q=1,4-1,8, nicht amyloid, nicht dextrinoid, nicht cyanophil, relativ dickwandig. Zystiden sind scheinbar nicht vorhanden.


    Björn

  • Hallo Ingo,


    Leucocortinarius bulbiger stand auch schon letztes Jahr zur Diskussion und grundsätzlich paßt von der Makro- und Mikroerscheinung her alles. Aber das Bäumchen fehlt dort mit Sicherheit, da habe ich dieses Mal dann eben auch ganz gezielt drauf geachtet.


    Björn

  • Hallo Björn,

    schön, dass Du ebenfalls erfolgreich warst. Die Wiese hatte ich für die Rückfahrt noch im Hinterkopf und wir hätten bis zum Einbruch der Dämmerung auch noch gut eine Stunde dort verbringen können. Zwischen meinem ersten und letzten Bild lagen aber bereits 8 Stunden und der Akku war leer.

    LG Karl

  • Hallo Björn,


    prächtig! 😃


    Was macht den Rötling Nr. 10 leicht bestimmbar?


    Beste Grüße

    Sabine

    100 Startguthaben minus APR-Gebühr 2024 = 90 + 3 (drittschnellstes Jokerverballern 2024) = 93 + 10 (dritter Platz APR) = 103

  • Hallo Sabine,


    der Rötling Nr. 10 ist einfach bestimmbar, weil er dort schon im letzten Jahr wuchs und bestimmt wurde ;) Im letzten Jahr war er aber auch einfach zu bestimmen. Mit den kopfigen Cheilozystiden und dem filzigen Hut kommt man in die Untergattung Trichopilus, wo man nur noch 8 Arten hat. E. lilacinoroseum hat einen pinken Hut, ist also raus. E. waverenii hat keine Schnallen, ist auch raus. Weil der Hut nicht glatt ist, sind auch E. inutile und E. elodes raus. E. frigidum, E. jubatum und E. fuscotomentosum sind nicht so robust, also bleibt nur noch E. porphyrophaeum übrig, was auch zu den porphyrbraunen Farben paßt.


    Björn

  • Hallo Sabine,


    der Rötling Nr. 10 ist einfach bestimmbar, weil er dort schon im letzten Jahr wuchs und bestimmt wurde ;) Im letzten Jahr war er aber auch einfach zu bestimmen. …


    Björn

    Hallo Björn,

    das erste Argument überzeugt mich, das zweite weniger.

    Erstens musst du ja die richtige Untergattung erst einmal finden und dann nach dem ko-Prinzip noch 8 Arten ausschließen, nachdem du erkannt hast, dass die keinen filzigen Hut und keine kopfförmige Cheilos haben. Das finde ich eher sportlich.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo Claudia,


    das ist aber alles immer noch deutlich einfacher als bei den Cyanulas, wo man erstmal wissen muß, ob der Fruchtkörper im jungen Zustand blau war und wo dann auch im Schlüssel ganz viel über Farben läuft.


    Björn

  • Schlimmer geht’s immer ==Gnolm4

    Lieben Gruß


    Claudia


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  • Pflanzenkillerpilze sind keine Option!

    Lieben Gruß


    Claudia


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