Puccinia bornmuelleri – Liebstöckel-Rost in meinem Garten

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  • Hallo Pilzfreunde,


    in Jahr 2024 hatte mein Liebstöckel, Levisticum officinale, einen Befall mit Puccinia bornmuelleri, dem Liebstöckel-Rost.

    Das ging soweit, das die gesamte Pflanze abgestorben ist. Die Art ist eindeutig, da es an Liebstöckel sonst keine anderen Phytos gibt.


    Anfang Juni 2025 zeigten sich leider schon wieder Anzeichen, das der Liebstöckel, ein vom mir sehr geschätztes Würzkraut, vom Parasiten befallen ist. Und dem ist leider auch so. Die gesamte Pflanze ist komplett befallen und die Triebe werden bald wieder absterben.


    Beim Liebstöckel-Rost gibt es nach derzeitigem Kenntnisstand keinen Wirtswechsel; alle drei bekannten Sporenformen entwickeln sich auf dem Liebstöckel selbst.

    Die Sporenlager sind klebrig. Und ich fand auch kleine Insekten, welche diese klebrige Sporenmasse fressen und so verbreiten, denke ich zumindest.



    Liebstöckel in meinem Garten, #1:



    Hier sieht man schon den Befall, #2:



    Uredosporenlager, #3:





    Auch Stängel werden befallen und biegen/verformen sich dabei häufig (siehe auch #3) #4:



    Kleine Insekten an den Sporenlagern, #5:



    Viele Grüße,

    Steffen

  • Tja, lieber Steffen, da wirst du den Liebstöckel wohl abschreiben müssen. Eventuell an einem anderen Ort erneut probieren.

    Den Sporenfressern schmeckts ja offensichtlich, aber als geschätztes Würzkraut leider nicht mehr zu gebrauchen. Schade drum.

    Ich hatte vor Jahren das gleiche Problem.

  • Hallo Steffen,


    das ist doch ein sehr schöner Fund, so häufig ist der Rost gar nicht. Ein paar Anmerkungen: Der Rost bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien auf Liebstöckel, Aecien bildet er gar nicht. Daneben gibt es durchaus noch andere Phytoparasiten (Echter Mehltau und diverse anamorphe Ascomyceten) auf Liebstöckel. Ich bin auch nicht davon überzeugt, daß der Rost deinen Pflanze getötet hat. Der Rost ist ja auf einen lebendigen Wirt angewiesen und hat entsprechend gar keine Motivation ihn umzubringen. Da werden sicherlich andere Faktoren mit eingewirkt haben.


    Björn

  • Tja, lieber Steffen, da wirst du den Liebstöckel wohl abschreiben müssen. Eventuell an einem anderen Ort erneut probieren.

    Den Sporenfressern schmeckts ja offensichtlich, aber als geschätztes Würzkraut leider nicht mehr zu gebrauchen. Schade drum.

    Ich hatte vor Jahren das gleiche Problem.

    Ja, ist schon übel.


    Ich dachte ehrlich gesagt, das sich das dieses Jahr erledigt hat und nicht wieder kommt. Irrtum.


    Da muss ich wohl Samen kaufen und an anderer Stelle neu beginnen.

  • Hallo Steffen,


    das ist doch ein sehr schöner Fund, so häufig ist der Rost gar nicht. Ein paar Anmerkungen: Der Rost bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien auf Liebstöckel, Aecien bildet er gar nicht. Daneben gibt es durchaus noch andere Phytoparasiten (Echter Mehltau und diverse anamorphe Ascomyceten) auf Liebstöckel. Ich bin auch nicht davon überzeugt, daß der Rost deinen Pflanze getötet hat. Der Rost ist ja auf einen lebendigen Wirt angewiesen und hat entsprechend gar keine Motivation ihn umzubringen. Da werden sicherlich andere Faktoren mit eingewirkt haben.


    Björn

    Hallo Björn,


    danke für die Info.


    Ich habe mich da scheinbar unklar ausgedrückt. Umgebracht hat der Rost die Pflanze natürlich nicht, das wäre aus seiner Sicht auch unklug. Der Rost bringt jedoch die gesamten Triebe zum Absterben. Das war 2024 dann so, dass bis runter in Erdbodenhöhe alles braun/abgestorben war.


    Edit: ich erinnere mich, das dann im Spätherbst erste frische Trieben kamen.



    Viele Grüße,

    Steffen

  • Hi,


    Es gibt schon ein paar Roste, welche ziemlichen Schaden anrichten können. Gymnosporangium sabinae z.B. oder Cronartium ribicola. Letzterer hat unseren Jonhannisbeersträuchern arg geschadet.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.