Chaenothecopsis montana

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  • Hallo allerseits,


    der Schlüssel für die Stecknadelflechten bei Italic fragt bei Chaenothecopsis auch nach dem Substrat Baumharz. Gelegentlich schaue ich mir daher harzige Fichten an. Und heute gab es dann auch einen Fund auf Harz. Kein alter Baum. In einem Bachtal geringfügig über dem Auwald. Nichts außergewöhnliches.

    das Köpfchen oft verzweigt, aus mehreren Teilen bestehend

    Sporen stumpfelliptisch, 4-7,5*2,5-3 µm, pigmentiert

    auffällig die Umrandung auch nach dem Quetschen in KOH

    Sowohl nach Italic8 als auch der Publikation von Touvila et al. 2011 komme ich zu Chaenothecopsis montana, die auch vom Substrat Fichte am plausibelsten wäre, die anderen beiden möchten eher Tannen.

    Bei Wirth et al. und auch in den Verbreitungskarten für Deutschland wird keine der drei fraglichen Arten erwähnt [bei Verbreitungsangaben Nordamerika, Spanien und Skandinavien - ist schon auch Vorkommen in DACH zu erwarten].


    Für Litauen sollte das ein Erstfund sein. In Lettland gab es schon einige wenige Funde

    Kalnāju henotopsis - Novērojuma dati
    Dabasdati.lv - dabas novērojumi
    dabasdati.lv


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    zur Art kann ich nichts weiter sagen, die dürfte bei mir hier nicht vorkommen. Aber äußerst interessant und ich werd trotzdem mal danach schauen.

    Wenn Du davon was übrig haben solltest, gerne eine Probe in die nächste Sendung mit reinpacken, die würd ich gerne mal live sehen.


    Viele Grüße

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hallo Matthias, das ist der Plan, die der Sendung an Dich mit beizulegen (eigentlich längst überfällig - mea culpa). Ich würde vermuten, dass die gar nicht so selten ist und wenigstens in den etwas bewaldeten Mittelgebirgen (Harz, Thüringer Wald, Schwarzwald) vorkommen kann, in etwas frischerer Tallage. Die Arbeit von 2011 in Karstenia 51: 37–49 hast Du Dir angeschaut? Ich vermute, Dir wird es auch gelingen, da sogar Asci herauszusortieren und zu fotografieren.


    Ach ja, mein Fund war auf etwa 65 m Höhe. Aber in so tiefer Lage hat man ja in D keine Fichten mehr.


    LG, Bernd

  • Hallo Bernd,


    super, ja ich hoffe auch auf ein paar Asci. Bei den meisten eigenen Funden ist es mir gelungen, aber auch nicht immer.

    Ich wohne ja im Fichtelgebirge, Höhenlage meist 500 - 750 m, also an der Höhenlage liegts bestimmt nicht, aber eher daran, dass hier mal früher starke Luftverschmutzung herrschte, da reagieren solche Arten sicher sensibel. Ich suche auch gezielt an Harz, z.B. Sarea, Claussenomyces, Lachnellula, etc, mir wäre so eine Flechte noch nicht aufgefallen, obwohl solche Habitate hier in Massen vorkommen. Aber das kann ja noch werden, bis jetzt wusste ich nicht, dass ich da auf eine Chaenothecopsis stoßen könnte.

    Die Arbeit in Karstenia hab ich angeschaut, aber bis jetzt eher überflogen, noch nicht alles im Detail gelesen, das kommt noch.


    Viele Grüße

    Matthias


    PS: Die Sendung hat keine Eile, in den nächsten Monaten sollte ich gut Zeit zur Bearbeitung haben.

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

  • Hi zusammen,


    hier hätte ich nun nach Erhalt der Sendung noch ein bisschen was zu ergänzen:


    Sporen:

    (4.6) 4.8 - 5.9 (6.3) × (2.2) 2.5 - 2.9 (3.0) µm

    Q = (1.7) 1.8 - 2.2 (2.7) ; N = 28

    Me = 5.3 × 2.7 µm ; Qe = 2.0

    Asci hab ich keine intakten finden können


    Viele Grüße

    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.