Weißer Pilz - Braunsporer

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.336 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Robby.

  • Liebes Forum,

    dieser Pilz bereitet mir etwas Kopfzerbrechen. Dachte zunächst an einen Rasling oder Ritterling, was aber bei genauerer Betrachtung nicht sein kann.

    Jetzt bin ich eher bei Cortinarius oder Fälbling (evtl. tonblasser).

    Der Pilz wurde in einem Nadelwald auf einem moosigen, sehr feuchten Waldweg gefunden. Saures Milieu, zumindest die Umgebung und die Deckschicht des Weges, aber man weiß ja nicht, was als Unterbau verwendet wurde.

    Er riecht deutlich nach rettig und hatte eine sehr schleimige glänzende Huthaut (bei Nässe), leuchtend weiß mit einem Hauch ocker in der Hutmitte. Lamellen zimtfarben, fast frei, nur mit Zahn angewachsen. Stiel schuppig. Druckstellen bräunen. Sporenabdruck kakaofarben. KOH negativ am Stiel.






    Freue mich auf eure Meinung!

    Grüßle

    Robert

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    ja eine Hebeloma.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    H. crustuliniforme sind jetzt über 30 Arten oder so. ;) Ansonsten noch H. sinapizans evtl.


    l.g.

    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Auch bei Hebeloma sinapizans (Großer Rettichfälbling) sollte man wohl berücksichtigen, daß das ein Aggregat ist - bzw. es noch die eine oder andere Art mit dem makroskopischen Aussehen geben dürfte.

    Im weiteren Sinne kenne ich Große Rettichfälblinge aber schon als richtig fette Klumpen, oft mit knolliger Stielbasis und eher trockener, deutlich gefärbter Hutoberfläche. Den würde ich hier eigentlich eher nicht erkennen.


    Wie verzwickt die Gattung ist, kann man in >diesem wunderbaren Thema< vielleicht einen kurzen eindruck bekommen.



    Lg; Pablo.

  • Hi Pablo und Stefan,


    besten Dank an euch für die Hinweise. Ist ja wie in der Botanik auch, z.B. bei den Brombeeren oder den Habichtskräutern. Da gibt es auch zig Unterarten mit unklarer taxonomischer Einordnung. Meistens werden die Pflanzen dann in Artengruppen (agg.) zusammengefasst. Bei meinem derzeitigen Wissensstand wäre ich dagegen bei den Pilzen ja schon happy, wenn ich eine halbwegs sichere Gattungszugehörigkeit erkennen würde, ja bestenfalls die spec. agg., aber da bin ich leider noch weit von entfernt.


    Vielleicht kommt ja mal die Zeit, wo es sich auch für mich lohnt, tiefer in die Materie einzusteigen. Aber es reicht ja nicht, sich ein Mikroskop zu kaufen. Dieses muss man auch beherrschen. Dazu kommt das Beschaffen und studieren von Fachliteratur und Bestimmungsschlüsseln. Viel Geld und sehr viele Stunden input sind unumgänglich. Als Ergebnis erhält man dann einen (vielleicht) korrekten lateinischen Namen. Ein krasses Missverhältnis von Aufwand und Ergebnis. Aber das bringen Hobbies halt oft so mit sich und ich muss gestehen, dass auch mich das durchaus reizen würde. Aber vorerst reicht es mir vollkommen, makroskopisch Unterscheidbares - egal ob auf Art, Untergattungs oder Gattungsebene - einordnen zu können.


    Jedenfalls habt ihr mir zu diesem Fund viel Aufschlussreiches mitgeteilt, dafür ganz herzlichen Dank. Diesen Fund habe ich jetzt erstmal als H.crustuliniforme agg. mit Fragezeichen verbucht.


    Grüßle

    Robby