Hohenbuehelia atrocaerulea?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.036 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schupfnudel.

  • Hi.


    Folgenden Muscheling habe ich gestern beim Spaziergang mit den Neffen fix eingepackt. Ich hatte leider nur das Handy dabei. Substrat war Laubholz.





    Gelschicht 1mm dick:


    Wenn ich mit Consiglio ausschlüssele käme ich bei H. atrocaerulea raus.

    1-2

    2-3

    3-4


    Bei der 4 wird nach Pileogloeosphlexes gefragt um H. grisea auszuschließen und die meine ich in der HDS gefunden zu haben.

    Das hier sind doch welche oder? Sind leider ohne Stacking kaum durchgängig scharf zu bekommen.


    Kongorot 1000x





    Wäre dankbar für Input.


    LG,

    Schupfi

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    auch mir fehlt die Erfahrung in der Gattung. Meine wenigen Sichtungen von Vertretern der Gattung, kann ich an einer Hand abzählen. Du kannst auch gerne noch Mal mit Gröger, FN und Ludwig abgleichen.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hi.


    Mit dem Ludwig und FN habe ich verglichen. Die widersprechen sich zum Teil. Ludwig gibt für den Verwechsler H. grisea Metuloide bis 60μm und für H. atrocaerulea bis 70μm. Bei H. grisea lediglich "oft mit Kristallschopf" beim anderen nicht so oft.

    Meine haben eigentlich alle einen Kristallschopf. Gemessen habe ich mal 4 Stück die in Gänze zu sehen waren. Die meisten sind unter 60, eine war aber 71μm.




    HDS ohne Metuloide für H. atrocearulea würde passen, aber ob das bei H. grisea auch so ist, schreibt Ludwig nicht.

    In der FN liegen die Metuloiden-Messwerte wiederum eng beieinander. Sporen sind ebenfalls ziemlich gleich, Gelschicht-Dicke überschneidet sich auch, Farben wohl ebenfalls recht variabel.


    So ziemlich das einzige ordentliche mikroskopische Abgrenzungsmerkmal habe ich daher in dem Schlüssel gefunden, eben die Pileogloeosphlexe. Falls der Gröger noch mehr zu bieten hat zur Abgrenzung, würde ich mich über einen Hinweis freuen, den habe ich nicht.

    H. grisea soll wohl auch mal etwas gelbliche Lamellen haben (manche schreiben wenn jung andere wenn alt), gerne etwas schwärzlich sein (aber findet man online genug Gegenbeispiele) und etwas entfernter stehende Lamellen haben. Da das bei meinem Fund nicht so ist, würde ich H. atrocaerulea präferieren aber es sind halt irgendwie zum Teil etwas wackelige Merkmale finde ich. So in der Summe mag's aber vlt. hinkommen?


    LG.

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  • Hallo Schupfi,


    ich finde es gut wie du dich mit dieser Gattung Hohenbuehelia, besonders dem H. grisea und H. atrocearulea beschäftigst, denn diese Problematik wird sicherlich noch bei vielen auftauchen.

    Wurden eigentlich im Consiglio Sequenzierungen durchgeführt ? Auf jeden Fall finde ich das sehr spannend.

    Was mich noch interessiert, vielleicht auch anderen oder für zukünftige Projekte.

    Hast du einen Beleg zu diesem Pilz angefertigt, Schupfi ?


    VG : Thorben

  • Hi Thorben,


    ja die Gattung wurde wohl auch genetisch bearbeitet und es scheinen zwei gute Arten zu sein.

    Belege mache ich ab und an, hier werde ich den großen Fruchtkörper auch trocknen und aufheben. Im Moment liegt er aber noch im Kühlschrank falls doch noch jemand eine Idee zur besseren Abgrenzung hat. Dann würde ich nochmal fix nachmikroskopieren.



    LG,

    Schupfi

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