Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.258 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Hassi.

  • Erstmal vielen Dank für diese Buchempfehlung, Frank!


    Ich habe soeben die ersten 20 Seiten Probe gelesen. Ein durchaus interessanter Ansatz, sich der Natur zu nähern.:thumbup:

    Leider kein Lesegenuss für mich wegen der extrem genderhaften Sprache.:(

    Ein paar Beispiele: Reiseexpert*innen, Spaziergänger*innen, Apostel*innen, Vorfahr*innen, Debütant*innen, Nutznießer*innen,

    Bewohner*innen, Landwirt*innen, Autor*innen, Chef*innen oder auch der*die Reisende.


    So kommt für mich kein Lesefluss zustande und bevor es die Pilz*innen, Fruchtkörper*innen oder Mutter*Vater Natur gibt, steige ich lieber aus.


    Liebe Grüße*innen, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hallo Nobi


    trotzdem Danke für deine Meinung dazu.

    Ich hab auch so meine Meinung zu diesem Zeitgeist. Nach einigen Seiten konnte mein Hirn diese Gendersprache einfach überlesen und die Sternchen-Begriffe durch im Kopf gespeicherte Begriffe ersetzen.


    Liebe Grüße

    Frank

  • Hallo Nobi und Frank,


    da es in Bushfunkistans Videos überwiegend um Pflanzen und Pilze und weniger um Menschen geht, wartet man vergeblich aufs bereits jetzt schon zum Aussterben verurteilte öffentlich-rechtliche Gendergeholper.

    (sch****, wie sich der DLF mittlerweile immer häufiger anhört)


    Pilze würden hier wohl ohnehin unter *Diverse“ laufen.


    Schaut mal die Videos an. Ich finde sie gut recherchiert und mitreißend vorgetragen. Wenn es um Vergiftungsrisiken geht, wird sehr gewissenhaft gezeigt wie lebenswichtig es ist, eine Bestimmung nicht nur übers Internet abzusichern.


    Was zum Rückgang des Artenreichtums führt, wird genauso allgemeinverständlich erklärt, wie die Toxikologie /Pharmakologie oder z.B. auch die historische Nutzung einiger Organismen…


    Was mir auch sehr gefällt: Bei Pilzen/Pflanzen wird Wissen vermittelt, die Tiere (tolle Vogelvideos, Insekten beim Blütenbesuch oder z.B. auch der Paarungsakt von Meloe proscarabaeus in

    Echtzeit :) - dienen zwischendurch als komplett textfreie Entspannung…


    Würde mich mal interessieren, ob den Fachkundigen unter Euch bei den Videos irgendein gravierender, sachlicher Fehler ins Auge sticht…


    Viele Grüße

    Ralph

  • Hallo Ralph

    Nur am Rande. Ich kenne Norman und Vanessa gut.

    Ich war erst am Samstag mit den beiden auf einer größeren Tour, ohne Kamera.

    Bei der Entstehung des Buches war ich von Anfang an dabei.

    Die Beiden stehen zu 100% zu dem, was und wie sie es machen.

    Auch ich finde die Videos ( kenne fast alle) nicht nur unterhaltsam, auch lehrreich und auch technisch gut gemacht.

    Schön, dass es dir gefällt. Hast du dir das Buch geholt?

    Viele Grüße Frank

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    na ja ich habe zu Buschfunkistan eine zwiegespaltene Meinung. Klar machen die super Videos; dennoch ist mir das Video über die Prachtbecherlinge schon sauer aufgestoßen; btw hat das auch in FB einige Wellen geschlagen. Was mich konkret daran stört ist, dass Nicht-Speisepilze (wie z.B. Prachtbecherlinge) als Speisepilze angepriesen werden und auch krampfhaft versucht wird jedem vorgestellten Pilz, bzw. jeder vorgestellten Pflanze irgendwelche positiven Effekte überzuhelfen, wenn man diese verzehrt (im Fall der Prachtbecherlinge eine antioxidative Wirkung). Das ist hochgefährlich und auch bei wissenschaftlich nicht hinreichend gesicherten Fakten unseriös.


    Es wird so viel Schindluder mit diesem Thema betrieben und kursieren sehr viele Halbwahrheiten dazu. Gerade im Nahrungsergänzungsmittelbereich werden die Leute nach Strich und Faden betrogen. Das ist überhaupt nicht mehr feierlich. Dazu tragen die beiden auch noch mit solchen Aussagen dazu bei.

    Solche Auswertungen und Aussagen dazu sollten wirklich nur Experten, wie z.B. Pharmazeuten, Biochemikern, Lebensmittelchemikern und Oecotrophologen, Ärzten... vorhbehalten bleiben.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Stefan,


    ich habe das mit den Prachtbecherlingen noch nicht gesehen, aber bis jetzt gewann ich schon den Eindruck, daß Buschfunkistan regelmäßig die Studienlage checkt.

    Siehe das Beispiel mit den Grünlingen. Ich würde mich zum Beispiel auch trauen, die mal in bescheidenem Maße zu probieren.


    Ich habe noch nicht nachgeschaut, ob der Kanal zu den einzelnen Videos vielleicht Literaturlisten zur Verfügung stellt. Wenn nicht, wäre das vielleicht ein heißer Tipp…


    Wie stehst Du denn zu der -von mir hochgeschätzten - „Küchenmykologischen Liste“? Sollte man den Mitarbeitern auch nahelegen, nur einwandfrei toxikologisch begutachtete Arten zu empfehlen?

    Zitat meines Freundes, eines Mykologen, auf die Frage „Was ist ein Giftpilz?“ : „Alle als solche belegten Arten und Speisepilze, deren Giftigkeit bisher noch nicht erkannt wurde“ .

    Im Übrigen: „Dosis sola facit venenum“ (Paracelsus). Zwei kg Steinpilze zieht man sich auch nicht

    ohne Risiko rein (vgl. Equestre-Syndrom).


    Solche Auswertungen und Aussagen dazu sollten wirklich nur Experten, wie z.B. Pharmazeuten, Biochemikern, Lebensmittelchemikern und Oecotrophologen, Ärzten... vorhbehalten bleiben.

    Generell stimme ich Dir zu, das muß aber jeder für sich entscheiden. Für mich hat die Erfahrung von mehreren Jahrhunderten Volksmedizin auch Relevanz, besonders dann, wenn die wissenschaftliche Studienlage eher zurückhaltend ist. Meine persönliche Studienlage ist derzeit, daß ich Therapien besser vertrage, wenn ich diverse Pilze (u.a. auch per microdosing) zu mir nehme.


    Andererseits - Meine Frau ist zum Beispiel Oecotrophologin und kann ein Lied davon singen, wie oft

    in den vergangenen Jahren gängige und wissenschaftlich fundierte Empfehlungen über den Haufen geworfen wurden.

    Der Mensch ist so komplex, daß es kaum einen Arzt gibt, der die Folgen seines Tuns komplett überblickt. Ich kann mich an einen Fall an meinem früheren Arbeitsplatz erinnern. Komatöser Pat. nach OP mit hämatologischer Grunderkrankung und parenteraler Ernährung. Metabolische Azidose mit steigenden Laktatwerten. Die ganze Intensiv samt den hinzugezogenen Konsiliarii machten immer hilflosere Gesichter. Die Dialyseapparatur war schon aufgebaut, da rief der Chefapotheker an und fragte, warum bei der Nahrungsbestellung bisher nie Vitamine mitangefordert wurden. Der wusste gar nichts von der akuten Problematik. Es war letztendlich ein Vitamin B12-Mangel (*afair*) und der Patient war schon ein paar Tage nach Gabe wieder ansprechbar und wurde alsbald verlegt. Von allen hinzugezogenen Mitarbeitern des Uniklinikums konnte immerhin einer letztendlich zur Problemlösung beitragen.


    Allzu ergebene Studiertenehrfurcht kann auch religiöse Züge haben. ;)


    […]

    Schön, dass es dir gefällt. Hast du dir das Buch geholt?

    […]

    Nein, wegen meines früheren Biologenlebens und des Einstiegs in die Pilzkunde ist keine handbreit Platz für Bücher mehr übrig.


    Ich werde es aber meinem Sohn (11) empfehlen. Der ist biologisch schon angefixt und hat dieses Jahr immerhin sein Herbar begonnen…


    Liebe Grüße

    Ralph

    • Offizieller Beitrag

    Wie stehst Du denn zu der -von mir hochgeschätzten - „Küchenmykologischen Liste“? Sollte man den Mitarbeitern auch nahelegen, nur einwandfrei toxikologisch begutachtete Arten zu empfehlen?

    Hi,


    das ist ein zweischneidiges Schwert. Alex hat ja unlängst Tr. imbricatum da rein gepostet. Alex ist erfahren und erwachsen und er weiß, was er tut. Viele von uns erfahrenen Foris, können und wissen das auch. Allerdings, wenn das jemand unbedarftes liest und probiert, kann das ganz schön nach hinten los gehen.


    Selbstversuche sind natürlich ok, aber ich würde dann aufpassen, wo und wie ich dann die Ergebnisse poste.


    Ich stehe übrigens auch vielem positiv gegenüber. Ich mag nur nicht, wenn Leute irgendwelches dubioses Zeug übers Internet verticken mit den tollsten gesundheitlichen Versprechen etc. Klar gibts Vitalpilze mit tollen Wirkungen. Meiner Meinung nach wird da auch unheimlich übertrieben und das muss nicht sein.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • […]

    Ich stehe übrigens auch vielem positiv gegenüber. Ich mag nur nicht, wenn Leute irgendwelches dubioses Zeug übers Internet verticken mit den tollsten gesundheitlichen Versprechen etc.

    […]

    Geht mir auch so. Vieles davon kommt von irgendwelchen osteuropäischen Servern und man hat wenig Einfluß darauf…


    Der neueste Schrei ist ein Pflaster, das nachts auf die Fußsohlen geklebt, sämtliche Gifte wieder rausholt, die man im Lauf seines Lebens in unserer ach so gefährlichen Welt aufnimmt. Gezeigt wird eine bräunlich-schleimige Substanz, die angeblich im Lauf einer Nacht vom Pflaster aufgenommen wurde. Für einiges reicht schon der sprichwörtliche gesunde Menschenverstand.


    Diese Liste will aber auch noch weiter gepflegt werden: Darwin Awards: Evolution In Action


    Viele Grüße

    Ralph

  • Hallo Ralph!

    aber bis jetzt gewann ich schon den Eindruck, daß Buschfunkistan regelmäßig die Studienlage checkt.

    Siehe das Beispiel mit den Grünlingen. Ich würde mich zum Beispiel auch trauen, die mal in bescheidenem Maße zu probieren.

    Den Beitrag von "Buschfunkistan" habe ich mir soeben angeschaut und finde ihn sehr gelungen!

    Ich oute mich mal als Grünlings-Konsument, von denen ich mir einmal im Jahr eine kleine Mahlzeit gönne.

    Ein Glas mit einigen in einem Würzöl eingelegten steht zudem zum gelegentlichen Naschen im Kühlschrank.==Pilz27


    Eine kleine Episode dazu, die ich wohl schon irgendwann hier geschrieben habe, sie aber gerade nicht finde.

    In einem Wald voller Grünlinge treffe ich eine sehr betagte Dame (Mitte bis Ende 80 würde ich sagen), die fleißig am Abschneiden ist und bereits einen recht vollen Korb mit ebendiesen Pilzen in der Hand hält. Ich weise sie auf die mögliche Vergiftungsgefahr hin, worauf sie sinngemäß antwortet (Achtung: Mundart)

    "Ach, wissen se, junger Mann (junger Mann:D), ich ess die schon mei ganzes Lähm und ich leb immer noch. Soll ich damit auf meine alten Tage offhörn?"

    Ein überzeugendes Argument, wie ich finde!


    Den Beitrag über die "Spitzkegeligen" fand ich übrigens auch ganz gut.

    Das ist ja ein sensibles Thema!

    Jedenfalls ist der Trip sehr anschaulich beschrieben (ich weiß, wovon ich rede;)) und auf die Gefahren wird deutlich hingewiesen.


    LG, Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Chips: 72

  • Hi


    Ich finde es großartig, welch sachlicher Disput sich hier entwickelt hat...Danke. Solche konstruktiven Beiträge sind tausendmal besser als, ich gebe dem Buch nur 2 Sterne, weil mir die Farbe von Vanessas Jacke nicht gefällt ( leicht überspitzt)

    Ich glaube die Beiden wissen schon was sie tun, erklären fast immer, dass die Forschungslage-und Ergebnisse meist recht dünn sind. Ich weiß nicht, ob es bereits verwerflich ist, wenn man dann Dinge erwähnt und auch nicht zur Nachahmung empfiehlt oder ob es besser wäre, man das dann einfach weg lässt.

    Letzten Samstag entdeckten wir eine Eibe mit leckeren Früchten, Arillen. Ich käme nie auf die Idee mir so eine Frucht in den Mund zu stecken obwohl ich weiß, dass das Fruchtfleisch ungiftig ist, einige Kerne jedoch tödlich giftig sein können. Die Beiden fanden es lecker. Und so ist es wahrscheinlich mit all diesen Dingen.

    Ich finde es gut, wenn man Leute aufklärt und auf Gefahren hinweist. Die Beiden haben in kurzer Zeit über 100000 Abo`s bei YouTube und ich finde, sie sprechen eine neue, junge Zielgruppe an, die sich dann für die Natur interessieren, raus gehen und nicht nur am PC sitzen.


    viele Grüße

    Frank

  • […]

    Den Beitrag über die "Spitzkegeligen" fand ich übrigens auch ganz gut.

    Das ist ja ein sensibles Thema!

    Jedenfalls ist der Trip sehr anschaulich beschrieben (ich weiß, wovon ich rede;)) und auf die Gefahren wird deutlich hingewiesen.

    […]

    Das könnten auch meine Worte sein.;)

    Ich hab mich aber dagegen entschieden, diesen Beitrag hier zu verlinken…


    Lieben Gruß

    Ralph