bittere Pilzmahlzeit

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.727 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wutzi.

  • Hatte heute einen einzigen Röhrling in der Pfanne zubereitet. Schon beim Auflesen gekostet und fand ihn nicht bitter.

    Glaube eigentlich auch, Gallenröhrlinge erkennen zu können. Dieser hatte keine rosa Röhren und auch nicht irgendwie schaumige ungleichmäßige Röhren.

    Gelbliche Röhren, blau verfärbend beim Anschneiden. Vielleicht hätte mich stutzig machen sollen, daß er keinerlei Maden hatte. Die Kappe war eher grau, etwas rissig wie ein Sandröhrling.


    Beim Auftischen und Kosten des ersten Bissens: pfui Spinne, bitter!


    Frage: nach meiner Auffassung sind die Bitterlinge nicht giftig, nur ungenießbar, weil bitter, oder?

    (sodaß man wegen des Kostens nicht gleich zum Magenauspumpen rennen muß - meine Frau hatte auch gekostet und gleich wieder ausgespuckt während ich einen Happen gegessen hatte und ist besorgt). Ich habe ihre Bedenken zerstreut.

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    (welcome)


    Ich kann nur mutmaßen, dass ihr einen Wurzelnden Bitterröhrling gefunden hattet, wahlweise auch einen Schönfuß. Diese Arten sind zwar giftig, aber nur leicht. Wenn ihr jeweils nur ein kleines Stück gegessen habt, dann sollte nix passieren.


    Ansonsten ist bekannt, dass zumindest der Wurzelnde Bitterröhrling erst nach dem Braten richtig bitter wird. Vorher ist der eher bitterlich.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Danke. Ja, habe auch noch etwas gesucht und Deine Annahme "wurzelnder Bitterling" könnte hinkommen. Ich fand Abbildungen, die meinem Fund sehr ähnlich sahen.


    Die graue Kappe, die gelben Röhren, treffen zu. Beim rohen Probieren auf Bittergeschmack ist mir so ein ganz leichter, süßlicher Bittergeschmack schon aufgefallen. Da ich aber nur auf Galleröhrling "geeicht" war, habe ich das abgetan.


    Ich werde jetzt mal nicht in Panik geraten und abwarten. Wenn ich hier in ein paar Tagen nichts mehr gepostet habe, dann war's das gewesen :)


    Ach ja, als Neuling hier im Forum möchte ich auch alle herzlich grüßen.

  • Hallo, der Schönfußröhrling wäre auch ein Bitter-Kandidat. Der hätte einen roten Stiel.

    Lieben Gruß


    Claudia


    ...leben und leben lassen... ;)


    Hier im Forum gibt es grundsätzlich keine Verzehrfreigaben.

    Pilzsachverständige findest du hier.

  • Hallo,


    soweit ich weiß, haben wir in Deutschland keine tödlichen oder organschädigenden Röhrlinge. Deshalb werden diese auch für Anfänger empfohlen. Die giftigsten Vertreter, wie z.B. der Satanspilz, lösen "nur" ein starkes gastrointestinales Syndrom aus, also Erbrechen, Durchfälle etc.

    Wenn ich also nicht falsch liege - man möge mich sonst verbessern - dann wirst du das schon überleben :S


    LG Oliver

  • Die giftigsten Vertreter, wie z.B. der Satanspilz, lösen "nur" ein starkes gastrointestinales Syndrom aus, also Erbrechen, Durchfälle etc.

    Wenn ich also nicht falsch liege - man möge mich sonst verbessern - dann wirst du das schon überleben.

    Das Erbrechen und die Durchfälle können allerdings derart fulminant auftreten, dass der Wasserhaushalt des Körpers ins Straucheln kommt: oben und unten verliert man in Größenordnungen Flüssigkeit (und Mineralstoffe!), und trinken nützt nicht weil es der Magen sofort wieder loswerden will. Im Grunde wie bei einer heftigen Noro-Virus-Infektion. Mindestens bei Kindern, alten oder kranken Menschen ist dann ein Krankenhausbesuch dringend angeraten, weil man nur noch mit dem Tropf die Flüssigkeit und Mineralstoffe in den Körper bekommt. Passiert das nicht, besteht tatsächlich u.U. Lebensgefahr.

  • Hallo, es wäre ja schön, von Krischu noch mal was zu lesen.

    Lieben Gruß


    Claudia


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