Unbekannter Täubling in der Heide

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.317 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Werner Edelmann.

  • Hi :gwinken:


    Bei diesem Fruchtkörper ist's für mich schwer makroskopisch weiterzukommen. An Kandidaten denke ich an R. decolorans (Orangeroter Graustiel-Täubling) oder R. paludosa (Apfel-Täubling). Diese habe ich beide auch noch nicht in der Hand gehabt.


    Habitat: Baumgruppe auf einer Heidefläche

    Soziologie: Einzelexemplar

    Baumpartner: Fichte, Kiefer, Birke (direkt bei der Fichte gefunden, Kiefer 8m entfernt, Birke noch weiter)


    Geruch: angenehm, schwach (vielleicht leicht fruchtig?)

    Geschmack: mild


    Hutdurchmesser: 9cm

    Stiellänge: 7cm

    Stiel: am nächsten Tag gräulich verfärbt

    Lamellen: recht leicht splitternd, gelb und mit scharfem Auge zu sehen: an den Schneiden unregelmäßig beflockt


    Spp: III b

    Guajak: mittelblau (*?) nach 5 sec

    Eisensulfat: keine Reaktion, viel später grau

    Phenol: langsam rot-braun

    (*Leider hab ich im Umgang mit den Reagenzien sehr wenig Erfahrung wie die Farbtöne genau einzuschätzen sind oder was z.B. "langsam" in Sekunden bedeuted)


    1 (So sah es dort aus, genauer Standort ganz ähnlich..)

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    Lieben Gruß,

    Lukas

    • Offizieller Beitrag

    Hi,


    warte mal bis morgen, ob der Stiel graut oder nicht. Ansonsten kannst du noch mit Formalin glaube ich war das testen. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, reagiert R. decolorans damit; R. paludosa nicht.


    Ansonsten musst du für die Bestimmung das komplette Programm abspulen. Zumindest Sporenpulverfarbe, Ökologie, Geruch und Geschmack sind wichtig.


    l.g.

    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo Lukas,

    wenn das der Orangerote Graustieltäubling sein soll, hätten sich die zahlreichen Fraßstellen in den Lamellen wohl schon grau verfärbt - das geht bei diesem sehr schnell. Ich tendiere daher eher zum Apfeltäubling als zum OGT. Falls Birke der Baumpartner wäre, käme auch noch R. velenovskyi, der Ziegelrote Täubling, in Betracht, denn der ist auch mild und hat Sporenpulver 3b. Ohne Mikroskopiererei ist das hier leider nicht aufzulösen.

    FG

    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Servus beinand',

    die Hutfarben erinnern mich an R. vinosa, den Weinroten Graustieltäubling, der viel langsamer graut als R. decolorans. Ich meine auf Bild 11 im Bereich der Fraßstellen schon angegraute Lamellen zu erkennen.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo,


    danke für Eure Einschätzungen und Hinweise! Am nächsten Tag war der Stiel schon deutlich grau an den Druckstellen.

    Dann sollte es zumindest einer der Graustieltäublinge sein, nicht wahr?

    Naja, leider ist es nur ein einzelner Fruchtkörper gewesen, also schwer dingfest zu machen.


    Lg,

    Lukas