Weißer Porling an toter Grauerle

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 1.592 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Moin, im Moor, am Übergang zu einer "Insel", habe ich heute diesen auffälligen weißen Porling gefunden. Das Substrat ist eine ziemlick dicke (40 cm Durchmesser), tote, teils als Stummel stehende, teils angebrochene und liegende Grauerle. Solch dicken Grauerle sind mitunter auch Hybride incana x glutinosa, was hier aber wohl nicht relevant ist, selbst wenn dem so wäre. Anscheinend ein mehrjähriger Pilz mit dunkler Oberseite der vorjährigen Fruchtkörper. Am stehenden Substrat waren die Frk. fest und sehr schwer mit dem Messer zu schneiden, ziemlich leicht, kaum Geruch. Am liegenden Substrat frische Frk., deutlich schwerer mit starkem Geruch, nicht unangenehm, aber auch nichts was man irgendwie als fruchtig oder so bezeichnen könnte. Deutlich besser zu schneiden mit Messer. Aber trotzdem zäh und nicht zu kauen, Geschmacksnote Gummi, mild. Mit KOH rötlich verfärbend.

    Vielleicht Richtung Tyromyces chioneus?


    frisch am liegenden Substrat


    älter am stehenden Substrat


    Schnitt am frischen


    am älteren


    frisch mit KOH


    Danke fürs Anschauen und für Vorschläge,

    LG, Bernd

  • Hallo beli, den Gedanken an F. pinicola hatte ich auch. Besonders von der Form, und natürlich auch vom Substrat her, würde das gut passen. Aber so konsequent in weiß? Bild 1 und 2 sind die gleichen Frk., nur etwas versetzt. Die Bilder 6, 8, 9 zeigen den Frk. von Bild 1. Detailliertere Bilder von oben habe ich nicht, kann ich aber von dem Belegschnipsel noch machen. Weiß, käsig, nichts besonderes


    LG, Bernd

  • Hallo


    Also dann deine alle sind F. pinicola


    Beispiel , Sterile Frk Fomitopsis pinicola , Pablo hat Mikroskopiert , gibt sein Bild mit KOH Test , gleiche Reaktion wie bei deine Fund


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    LG

  • GriasDi Bernd,

    ich seh da, wie Beli, den Rotrandporling.

    Du musst Dir mal den säuerlichen Geruch einprägen, dann verwechselst Du den nicht mehr.

    Neben vielen anderen Substraten natürlich, kommt er auch sehr häufig an Erle vor.

    An liabn Gruaß,

    Werner

  • Hallo Werner, hallo beli, ja vom Geruch her passt das schon, und mein erster Gedanke war auch, dass der das an Grauerle sein könnte, in jung - dann aber auch in alt und so zahlreich. Also warum ist der Rotrandige weiß, und das gleich im Zehnerpack? Albinos?


    LG, Bernd

  • Hallo Werner,

    Das mag ja sein, aber die frischen Pilze sind schon in der Größenordnung 7-10 cm breit, und die älteren Pilze, die trocken sind, sind noch etwas größer und nur im vorjährigen Teil oberseits braun. Bei aller Hitze, bei der man davon ausgehen könnte, die hätten das Wachstum vorzeitig gestoppt, ist das hier doch total im Schatten und am Lagg vom Moor, wo es trotzdem wenigstens feucht war. Also die Variante mit "jung" glaube ich nicht, dann doch lieber die völlig hypothetischen "Albinos".


    LG, Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Tach!


    Ich find's schwierig zu sagen, ob die fruchtkörper tatsächlich alle zur gleichen Art gehören. Bei denen auf den beiden ersten Bildern mag ich mich nicht festlegen, der Rest sieht für mich aber auch ganz nach FomPini aus. Die Fruchtkörper sind halt sehr variabel, vor allem während Wachstumsphasen variieren die Farben - bzw. die Farbverteilung je nach Frische der Zuwächse und Kruste. Wenn ganz jung und in allen äußeren Teilen des Fruchtkörpers im Wachstum, ist halt alles weißlich (keine Hutkruste ausgebildet). In dem Initialstadium können auch diverse fruchtkörper an einem Substrat gleichzeitig erscheinen - meistens baut der Pilz aber nicht alle voll aus, sondern wird den einen oder anderen aufgeben, wenn Witterungsverhältnisse oder Nährstoffversorgung nicht mehr passen.



    Lg; Pablo.