Lackporling?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.652 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo zusammen!

    Ich lebe in portugal und habe einen baumpilz gefunden, den ich zuerst als glänzender oder brauner lackporling eingeschätzt hatte. Nun habe ich zu hause entdeckt dass er unten nicht hell sondern dunkel, fast schwarz ist.

    Jetzt nach ein paar stunden zu hause ist er auch oben ganz dunkelbraun geworden. Kann mir jemand sagen was das für ein pilz ist? Ich habe leider nur 2 fotos vom standort und so wie er jetzt aussieht.er riecht sehr angenehm.pilzforum.eu/attachment/364734/

    pilzforum.eu/attachment/364735/

  • Hallo Arielle


    Ich meine das bei dein Fund um Ganoderma sp ( adspersum VS applanatum ) gehet Schnittbild a passt , für Hexagonia nitida ist zu viel ungewöhnlich , Oberfläche hat etwas Ähnlichkeit aber Poren sind zu fein .

    Problem ist Fotos bei künstliche Licht , Poren sind per Bild kaum zu sehen .

    Welche Baum ist als Substrat ? Hat zwischen Poren weiße flecken - Myzelreste ?

    Schwarze Poren sind kein Problem weil in alter jeder Porling kriegt schwarze Porenfarbe , zB mein Fund aus Mediterranraum alte Ganodermma adspersum an Lorberbaum ( Bild a nicht Optimal )


    -


    Dein Fund ist aus Portugal , war das bei dir Frost weil dein Fund per Bild hat Frostschaden ?


    LG

    • Offizieller Beitrag

    Salve!


    zwei wichtige Fragen wären da noch zu klären: Sind die Fruchtkörper wirklich mehrjährig, also die Röhren geschichtet und durch eine (wenn auch dünne) Kontextschicht getrennt? Weil das sieht hier zwar etwas danach aus, kann aber auch ein wuchsbedingtes Artefakt sein, wenn der Fruchtkörper zwischendurch mal eine Wuchspause wegen ungünstigen Bedingungen gemacht hat.

    Zweitens: Hutkruste harzhaltig oder nicht? Dazu kann man eine Feuerzeugflamme gegen die Hutkruste halten, wenn's anfängt, Blasen zu bilden und zu schmurgeln, ist Harz enthalten. Wenn's nur schwarz wird und schwelt, dann eher nicht.


    Die Fruchtkörper hier scheinen abgestorben zu sein und teils relativ stark verwittert, das macht die Bestimmung halt nicht einfacher. Ganoderma pfeifferi wäre schon möglich, aber angesichts des Substrates, der Wuchsform und der einheitlich dunkel rotbraunen Färbung der Kruste würde ich hier fast mehr zu einer Art aus der Sippe um Ganoderma resinaceum (Harziger Lackporling) tendieren.



    Lg; Pablo.

  • vielen dank für eure antworten!

    Ja, diesen winter hatten wir hier eine zeit recht kalt, also auch mit frost.

    Das zweite, die fotos von den pilzen an der korkeiche sind kurz bevor ich sie mitgenommen habe. Nach wenigen stunden waren sie sofort so dunkel. Vorher waren sie wie auf den ersten bildern fast purpur. Das mit den feuerzeug hab ich gemacht, das gibt keine blasen...es sieht anders aus, schwer zu beschreiben. Kann man hier auch kurze videos hochladen?

    Ich versuche morgen bessere fotos mit besserem licht und besserer kamera zu machen. Sonne haben wir leider zur zeit gar nicht:(..

    Vorläufig vielen dank!

    Liebe grüsse aus portugal

    Arielle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Videos direkt im Forum geht glaube ich nicht, aber du kannst die natürlich irgendwoanders hochladen und dann hier einbinden oder verlinken.



    Lg; Pablo.

  • hallo pablo! Ich selbst tippe auch auf den, doch da das mit dem harz ein bisschen seltsam ist bin ich mir nicht sicher. Doch eines kommt mir noch in den sinn..da es hier nun 1 monat fast ohne unterbruch geregnet hat, kann es nicht sein, dass da der lack ziemlich abgewaschen wurde? Soviel regen ist für portugal eher selten.. und der pilz hat immer noch wenige glänzende stellen. Dann noch die eiszeit, die sicher drei wochen dauerte?

    Ich versuche nun mal noch bessere fotos zu machen.

    Lieben dank und liebe grüsse

    Arielle

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Also das mit dem Brutzeltest kann mal undeutlich ausfallen, bzw. ist das eben auch so eine Erfahrungssache.

    Auswaschen kann das Harz auch durch ergiebigen dauerregen nichta us der Hutkruste. Das bleibt, aber die Konzentration ist natürlich nicht immer gleich (was aber nichts mit dem regen zu tun hat).


    Ich würde nach deinen neuen Bildern die Fruchtkörper jedenfalls als einjährig einschätzen, und der Kontext (= das Hutfleisch über den Röhren) erscheint nun auch deutlich heller, was beides wiederum Hinweise auf Ganoderma resinaceum wären.



    Lg; Pablo.